DE1542906B2 - Verfahren zur Bodenverbesserung - Google Patents
Verfahren zur BodenverbesserungInfo
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Description
Aus Alkalisilikatlösung (Molverhältnis Na2O: SiO2
wie 3,3 :1, Konzentration 37° Be und technischer Phosphorsäure (öOprozentig) wurde, nachdem die
Komponenten jeweils vorher mit Wasser 1 :50 verdünnt wurden, in einem Mischaggregat ein Kieselsäuresol
hergestellt. Die Phosphorsäuremenge wurde dabei so bemessen, daß das Kieselsäuresol einen
pH-Wert von etwa 8 besaß. Das so erhaltene klare, stabile Sol wurde durch Verregnung dem Boden zugeführt.
In einem zweiten Arbeitsgang wurde der Boden mit einer verdünnten Phosphorsäurelösung, deren
Konzentration etwa lprozentig war, behandelt. Es wurde eine solche Menge Phosphorsäure verwendet,
daß sich der Boden, der vorher etwa neutral reagierte, auf einen pH-Wert von etwa 6 einstellte. Die
Gesamtmenge der bei dieser Behandlung in den Boden gebrachten Kieselsäure betrug, berechnet als
Feststoff, etwa 120 g/m2.
Die Stabilität des verwendeten Kieselsäuresole wurde erhöht, wenn man bei der Herstellung des Sols
noch etwa 1 bis 2 Gewichtsprozent Harnstoff, bezogen auf die unverdünnte Alkalisilikatlösung, hinzuführt.
Die Struktur des Bodens wurde durch die obige Behandlung, wie eine sorgfältige Untersuchung ergab,
erheblich verbessert.
Claims (5)
1. Verfahren zur Bodenverbesserung, da- Ameisensäure, Essigsäure und Huminsäuren sowie
durch gekennzeichnet, daß man den 5 anorganische Säuren in Betracht.
Böden in mindestens zwei Arbeitsschritten alka- Vorzugsweise finden solche Kieselsäuresole Anlisch
eingestellte stabile Kieselsäuresole und wendung, die durch Zugabe von Phosphorsäure zu
Phosphorsäure zuführt. Alkalisilikatlösungen auf den gewünschten pH-Wert
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch ge- eingestellt sind. Als Alkalisilikatlösungen kommen
kennzeichnet, daß man den Böden stabile Kiesel- io insbesondere Lösungen aus Natrium- bzw. Kaliumsäuresole
zuführt, deren pH-Bereich zwischen 7,5 silikat oder Gemische hiervon in Frage, deren MoI-
und 10 liegt. verhältnis SiO2 : Me2O, wobei Me Natrium oder Ka-
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, da- lium bedeutet, in dem Bereich von 1:1 bis 4,4: 1
durch gekennzeichnet, daß man den Böden Kie- liegen. In der Praxis finden besonders die handelsselsäuresole
zuführt, deren SiO,-Gehalt unter 15 üblichen Alkalisilikate mit einem Molverhältnis von
6 Gewichtsprozent liegt. SiO2 : Me2O von 1 bis 3,6 :1 Anwendung.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, Kiegekennzeichnet,
daß man den Böden Kieselsäure- selsäuresole für diese Zwecke herzustellen, deren
sole und Phosphorsäure in einer Menge zuführt, SiO2-Gehalt unter 6 Gewichtsprozent, vorzugsweise
die die Böden auf einen pH-Wert zwischen 5 ao 0,5 bis 3 %>, liegt, da diese in den genannten pH-Bebis
8 einstellt. reichen besonders stabil sind. Um eine zusätzliche
5. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 4, dadurch Stabilisierung herbeizuführen, kann man den Kieselgekennzeichnet, daß man den Böden stabile Kie- säuresolen an sich bekannte stabilisierende Zusätze
selsäuresole zuführt, die durch Zugabe von Phos- wie vorzugsweise Harnstoff oder Humate hinzufüphorsäure
zu Alkalisilikatlösungen auf den 25 gen.
gewünschten pH-Wert eingestellt sind. Die Zuführung der Kieselsäuresole ist mit Verreg-
nungsnalagen technisch leicht durchzuführen. Es ist im allgemeinen zweckmäßig, die Sole an Ort und
Stelle mit Hilfe eines geeigneten Mischaggregates aus
30 der Alkalisilikatlösung und Säuren, vorzugsweise Phosphorsäure, herzustellen.
Eine vorzugsweise Ausführungsform des Verfah-
Eine vorzugsweise Ausführungsform des Verfah-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Boden- rens besteht weiterhin darin, den Böden alkalische
verbesserung durch Behandlung der Böden mit Kie- Kieselsäuresole und Phosphorsäure in einer Menge
selsäuresolen und Phosphorsäure. 35 zuzuführen, die die Böden auf einen pH-Wert zwi-
Für die Bodenverbesserung, insbesondere von sehen 5 bis 8 einstellt. Diese Zuführung kann geleichten
Böden, ist es wünschenswert, eine gute Sta- wünschtenfalls durch einmaliges oder mehrmaliges
bilisierung der Sorptionsaggregate, die gleichzeitig zu Verregnen der vorgesehenen Lösungen erfolgen. Die
einer verbesserten Struktur der Wasserhärtung führt, zugeführte Menge Kieselsäure richtet sich weiterhin
zu erreichen. Es ist bekannt, Böden mit Alkalisilikat- 4° nach der Art des Bodens. Bei extrem leichten Böden
lösungen zu behandeln und eine Ausfällung dieser werden zweckmäßigerweise größere Mengen als bei
Lösungen im Boden durch die dort vorhandenen Böden mit bereits vorhandener Struktur zugeführt.
Stoffe herbeizuführen. Auch hat man schon versucht, Im allgemeinen kommt etwa eine Menge von 40 bis
die Ausfällung durch nachträgliche Behandlung mit 200 g/m2 SiO2, berechnet als Feststoffgehalt der zu-Elektrolytlösungen
zu verstärken. 45 geführten Sole, in Betracht.
Eine andere bekannte Methode zur Bodenverbes- Die Zuführung der Kieselsäuresole und der Phos-
serung besteht darin, zunächst feste Kieselsäuregele phorsäure kann gewünschtenfalls in mehreren Arherzustellen
und diese in den Boden einzuarbeiten. beitsgängen erfolgen. Auch kann die Reihenfolge den
Aufgabe der Erfindung ist es, die bei diesen be- jeweiligen Erfordernissen, wie beispielsweise dem pH
kannten Verfahren auftretenden, für die Bodenstruk- 50 des Bodens, angepaßt werden. Es ist dabei zweckmätur
günstigen Effekte weiter zu verbessern. Durch ßig, beispielsweise bei sauren Böden, zunächst die
umfangreiche Versuche wurde festgestellt, daß sich Behandlung mit dem alkalischen Kieselsäuresol voreine
verbesserte Struktur erreichen läßt, wenn man zunehmen. Die Phosphorsäure wird selbstverständsich
der nachstehend beschriebenen Arbeitsweise be- lieh in stark verdünnter Form zur Anwendung gedient.
55 bracht. Durch die wechselnde Zuführung der einzel-
Das neue Verfahren zur Bodenverbesserung ist da- nen Komponenten läßt sich ein den jeweiligen Bodurch
gekennzeichnet, daß man den Böden in minde- denbedingungen anzupassender End-pH-Wert leicht
stens zwei Arbeitsschritten alkalische Kieselsäuresole erzielen.
und Phosphorsäure zuführt. Es hat sich gezeigt, daß Eine sorgfältige Prüfung der so behandelten Bö-
durch die Verwendung von stabilen, alkalisch einge- 60 den ergab, daß durch Verwendung der Kieselsäurestellten
Kieselsäuresolen eine Aktivität herbeigeführt sole eine überraschend starke Strukturverbesserung
wird, die zur besseren Aggregatbildung bei der Aus- erfolgt.
fällung durch die Phosphorsäure führt. Vorzugsweise Es war bekannt, Bodenverbesserungsmittel in
werden solche stabilen Kieselsäuresole verwendet, Form von bestimmten silikathaltigen Gelen herzuderen
pH-Wert zwischen 7,5 bis 10 liegt. 65 stellen. Aus den Herstellungsverfahren dieser Mittel
Die Kieselsäuresole werden nach bekannten Me- konnte jedoch die erfindungsgemäße Arbeitsweise,
thoden (siehe Industrial Engineering Chemistry, May bei der in mindestens zwei Arbeitsschritten gearbeitet
1963, Seiten 1129 bis 1132) aus Alkalisilikatlösun- wird, nicht hergeleitet werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH0059965 | 1966-07-15 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1542906A1 DE1542906A1 (de) | 1970-04-16 |
DE1542906B2 true DE1542906B2 (de) | 1974-07-04 |
DE1542906C3 DE1542906C3 (de) | 1975-02-27 |
Family
ID=7160757
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661542906 Expired DE1542906C3 (de) | 1966-07-15 | 1966-07-15 | Verfahren zur Bodenverbesserung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1542906C3 (de) |
GB (1) | GB1136515A (de) |
-
1966
- 1966-07-15 DE DE19661542906 patent/DE1542906C3/de not_active Expired
-
1967
- 1967-07-07 GB GB3141167A patent/GB1136515A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1542906A1 (de) | 1970-04-16 |
DE1542906C3 (de) | 1975-02-27 |
GB1136515A (en) | 1968-12-11 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EGA | New person/name/address of the applicant | ||
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