DE2227366C3 - Verfahren zur Herstellung von leicht filtrierbarem Kryolith mit hohem Schüttgewicht - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von leicht filtrierbarem Kryolith mit hohem SchüttgewichtInfo
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Description
25
Kryolith wird in großen Mengen in der Aluminiumindustrie benötigt. Bekanntlich kann man Kryolith
dadurch herstellen, daß man eine mit Fluorwasserstoffsäure angesäuerte Aluminiumfluoridlösung mit einer
Natriumionen enthaltenden Lösung, wie beispielsweise Natriumchloridlösung, umsetzt. Dieses Verfahren weist
aber verschiedene Nachteile auf. So verläuft die Reaktion zum Kryolith im sauren Medium nicht
quantitativ. Außerdem werden bei der Umsetzung nach diesem Verfahren neben Kryolith im sauren Medium
nicht quantitativ. Außerdem werden bei der Umsetzung nach diesem Verfahren neben Kryolith unerwünschte
Produkte gebildet, bei denen das Molverhältnis NaF : AlF3 geringer als in dem natürlich vorkommenden
Kryolith ist. Die physikalischen Eigenschaften dieser Produkte sind innerhalb weiter Grenzen verschieden
und können in der Qualität beträchtlich unter denen des natürlichen Kryoliths liegen. Bei Einsatz dieser Produkte
in der Aluminiumschmelzflußelektrolyse zersetzen sich diese rascher als natürlicher Kryolith. Es kommt
dabei zu Fluorverlusten, und es entsteht das Problem der Luftverschmutzung durch flüchtige Fluorverbindungen.
Gemäß dem Verfahren der deutschen Patentschrift 11 10 616 wurde schon versucht, ein dem natürlichen
Kryolith ähnlicheres Produkt dadurch herzustellen, daß in einem kleinen Reaktionsraum kleine Mengen einer
Natriumchloridlösung mit einer kleinen Menge einer Aluminiumfluorwasserstoffsäurelösung kurzzeitig in innige
Berührung miteinander gebracht werden. Danach wird die den gefällten Kryolith enthaltende Lösung
sofort aus dem kleinen Reaktiunsraum abgezogen und während mindestens einer Stunde unter ständigem
Rühren in Suspension gehalten. Aber auch hierbei wird ein Kryolith mit gelatineartiger Konsistenz erhalten, eo
dessen Reinheit noch nicht den Anforderungen bei der Aluminiumschmelzflußelektrolyse entspricht. Der
Kryolith weist thixotrope Eigenschaften auf und ist relativ schlecht filtrierbar. Der Filtrationsprozeß ist
deshalb sehr schwierig, zeitraubend und mit großem Aufwand verbunden. Außerdem ist der Wassergehalt
der thixotropen Produkte sehr hoch, so daß für den Trocknungsprozeß große Energien aufgewendet werden
müssen. Dadurch wird die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens stark beeinträchtigt
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von leicht filtrierbarem Kryolith mit hohem Schüttgewicht
durch Umsetzung von Fluorwasserstoffsäure, wäßriger Aluminiumfluoridlösung und einer wäßrigen,
Natriumionen enthaltenden Lösung sowie Abtrennen, Waschen und Trocknen des erhaltenen Niederschlages
ist nun dadurch gekennzeichnet, daß man in einem Reaktionsgefäß 10- bis 60%ige Fluorwasserstoffsäure
vorlegt, eine Aluminiumfluoridlösung und eine wäßrige Natriumsalzlösung gleichzeitig unter intensiver Durchmischung
und Einhaltung des Molverhältnis?.es von Al: Na von mindestens 1 :3 langsam zugibt und die
Umsetzung bei einer Temperatur zwischen 10 und 80° C
durchführt
Gemäß dem vorliegenden Verfahren erfolgt die Kryolithherstellung im stark sauren Reaktionsmedium
bei pH-Werten zwischen 0 und 1. Der dabei erhaltene Kryolith kommt in seinen physikalischen und chemischen
Eigenschaften dem Naturkryolith sehr nahe. Daß sich im stark sauren Reaktionsmedium ein nahezu
stöchiometrischer Kryolith herstellen läßt, ist neu und war nicht zu erwarten.
Wichtig bei der Durchführung des Verfahrens ist, daß die Fluorwasserstoffsäure vorgelegt und die Aluminiumfluoridlösung
sowie die Natriumsalzlösung gleichzeitig eingeführt werden. Dabei muß für eine gute
Durchmischung gesorgt werden. Jede andere Art des Zusammengebens der drei Komponenten führt zu
unbefriedigenden Ergebnissen und Produkten. Vorzugsweise wird eine 15- bis 40%ige Fluorwasserstoffsäure
eingesetzt Die Konzentration der Aluminiumfluoridlösung und der Natriumsalzlösung kann beliebig gewählt
werden. Die Zugabe der Aluminiumfluoridlösung und der Natriumsalzlösung muß nur so erfolgen, daß am
Ende der Zugabe beider Lösungen das Molverhältnis Al: Na mindestens 1 :3 beträgt.
Die Reaktion wird bei einer Temperatur zwischen 10
und 8O0C durchgeführt, wobei Temperaturen zwischen
20 und 50°C bevorzugt werden. Die Zugabe der Lösungen zu der Fluorwasserstoffsäure soll nicht zu
rasch erfolgen. Die Zuführung der Lösungen kann innerhalb von 10 bis 100 Minuten vorgenommen
werden, im allgemeinen sind Zugabezeiten von 15 bis 45
Minuten ausreichend. Eine Verbesserung der Ausbeute kann erreicht werden, wenn man die wäßrige Natriumsalzlösung
in einem Überschuß von 5 bis 50%, vorzugsweise von 10 bis 20%, bezogen auf die
stöchiometrische Menge, zugibt. Dabei kann die überschüssige Natriumsalzlösung auch nachträglich
zugefügt werden. Die Kryolithausbeuten, bezogen auf die eingesetzte Fluorwasserstoffsäure, liegen zwischen
92,5 und 95%.
Die gute Durchmischung während der gleichzeitigen Einführung der Aluminiumfluoridlösung und der Natriumsalzlösung
in die Fluorwasserstoffsäure ist von großer Bedeutung. Wie die beigefügten Beispiele
zeigen, steigt das Schüttgewicht des Kryoliths mit zunehmender Rührgeschwindigkeit. Untür Einhaltung
günstiger Reaktionsbedingungen und geeigneter Durchmischung des Reaktionsmediums können Schüttgewichte
des Kryoliths erhalten werden, welche dem Schüttgewicht von gemahlenem natürlichem Kryolith
sehr nahe kommen bzw. entsprechen können. Der Kristallisationsvorgang kann dadurch noch unterstützt
werden, daß man der Fluorwasserstoffsäure vor der Umsetzung Impfkristalle in Form von getrocknetem,
kristallinem Kryolith bzw. in Form einer Kryolithsuspension zugibt
Die drei hervorstechenden Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen darin, daß aufgrund der
guten Kristallinität des Kryoliths der Filtrationsprozeß auf ein Zehntel bis ein Zwanzigstel der sonst üblichen
Filtrierzeit verkürzt ist, aufgrund der nicht thixotropen Eigenschaften des Kryoliths der Wassergehalt des
filterfeuchten Produktes nur ein Drittel bis ein Viertel der soast üblichen Werte beträgt und die Schüttgewichte
des bei 1200C getrockneten Produktes je nach Reaktionsbedingungen zwischen 900 und 1300 g/I
liegen. Demgegenüber wird nach den herkömmlichen bekannten Verfahren in der Regel ein schlecht
Filtrierbarer Kryolith erhalten, welcher filterfeucht einen hohen Wassergehalt besitzt und der nach dem
Trocknen nur Schüttgewichte von 450 bis 600 g/l aufweist.
Außerdem besitzt der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte und bei 1200C getrocknete
Kryolith eine Reinheit von 98,5 bis 99,5%. Der Wassergehalt desselben beträgt in der Regel nur 0,5 bis
1,2%. Die Analyse von Na, AI und F zeigt nahezu theoretische Werte; das NaF : AlFrMolverhältnis liegt
zwischen 2,95 : Iund3 :1.
Eine vorteilhafte Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß man einen Kryolithansatz nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren durchführt, den nach dem Absitzen des Kristallisats auftretenden Überstand
abhebert, neue Fluorwasserstoffsäure zugibt und diese anschließend nochmals durch gleichzeitige Zugabe von
Aluminiumfluoridlösung und Natriumsalzlösung umsetzt. Das Abhebern der Reaktionslösung bereitet keine
Schwierigkeit und erfolgt ohne KrvolithVerluste, da der hergestellte Kryolith von guter Kristallinität ist und sich
deshalb schnell und quantitativ am Reaktorboden absetzt. Nach diesem Verfahren wird im Endeffekt mit
guter Ausbeute ein farbloser und kristalliner Kryolith erhalten, der hervorragende Filtriereigenschaften, wenig
Wasser im filterfeuchten Produkt und hohe Schüttgewichte nach dem Trocknen aufweist.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken. Durch die beigefügten Vergleichsbeispiele wird aufgezeigt, daß jede Abweichung von der
erfindungsgemäßen Verfahrensführung zu einem Verlust der günstigen Eigenschaften des hergestellten
Kryoliths führt.
150 g einer 40%igen Fluorwasserstoffsäure wurden zusammen mit 270 ml Wasser in einem Rührreaktor aus
Polypropylen vorgelegt und auf 3O0C erwärmt. Anschließend wurden 740 ml A1F3-Lösung, die 84 g AlF3
enthielten, und 600 ml NaCl-Lösung, die 201 g NaCl (15% Überschuß, bezogen auf die stöchiometrische
Menge) enthielten, innerhalb von 60 Minuten derart zugeführt, daß das Na : Al-Molverhältnis der zugegebenen
Lösungen gleich 3,45 betrug. Dabei wurde das Reaktionsgemisch mit einem Blattrührer (Rührgeschwindigkeit
200 U/min) iniensiv durchgemischt. Nach erfolgter Zugabe der Lösungen wurde über eine
Nutsche (Nutschendurchmesser 11 cm) mit Wasserstrahlvakuum
abgesaugt und mit 400 ml Wasser gewaschen. Für die Filtration und die Wasserwäsche
wurden insgesamt 4 Minuten benötigt. Danach wurde das Produkt weitere 5 Minuten mit Wasserstrahlvakuum
behandelt und anschließend bei 12O0C bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Der filterfeuchte Kryolith
war reinweiß, kristallin und enthielt 16,1 Gew.-% Wasser. Nach dem Trocknen betrug die Kryolithausbeute
92,5%, bezogen auf eingesetzte HF. Der getrocknete Kryolith war feinkrisiallin, hatte eine
Reinheit von 99% und wies ein Schüttgewicht von 860 g/! auf.
Vergleichsbeispiel 1
In einem Rührreaktor aus Polypropylen wurden 150 g
ίο 40%ige HF mit 270 ml Wasser und 600 ml NaCl-Lo-
sung, die 201 g NaCl enthielten (15% Überschuß, bezogen auf die theoretische Menge), versetzt Bei 30° C
wurden unter Rühren (Blattrührer, 200 U/min) 740 ml einer AlFß-Lösung, die 1 Mol AIF3 enthielten, innerhalb
von 30 Minuten zugegeben und 1 Stunde nachgerührt Anschließend wurde filtriert, mit 400 ml Wasser
gewaschen und bei 120° C getrocknet
Für die Filtration una Wasserwäsche wurden 55 Minuten benötigt Der filterfeuchte Kryolith war
thixotrop und hatte einen Wassergehalt von 44,8%. Nach dem Trocknen wurde pulverförmiger Kryolith in
90,2%iger Ausbeute von 95,5%iger Reinheit erhalten. Das Schüttgewicht betrug 495 g/l.
Vergleichsbeispiel 2
In einem 2-1-Polyrührreaktor wurde aus 750 ml
A1F3-Lösung (mit 1 Mol AlF3) und 150 g 40%iger
Fluorwasserstoffsäure die sogenannte »Kryolithsäure« (H3AlFe) hergestellt Zu der »Kryolithsäure« wurden
unter Rühren (Blattrührer, 200 U/min) bei 300C 627 ml NaCl-Lösung, die 201 g NaCi (15% Überschuß)
enthielten, innerhalb von 15 Minuten zugegeben. Anschließend wurde 1 Stunde nachgerührt, filtriert, mit
Wasser gewaschen und bei 120° C getrocknet.
Für die Filtration und Wasserwäsche wurden 19 Minuten benötigt. Der filterfeuchte Kryolith hatte einen
Wassergehalt von 41,4%. Die Ausbeute betrug 90%, bezogen auf eingesetzte HF. Nach dem Trocknen bei
120° C wurde Kryolith von 94,5%iger Reinheit und mit
einem Schüttgewicht von 570 g/l erhalten.
In einem Rührreaktor aus Polypropylen wurden 150 g einer 40%igen Fluorwasserstoffsäure und 270 ml
Wasser vorgelegt und auf 3O0C erwärmt. Anschließend wurden 780 ml AIF3-Lösung, die 84 g AIF3 enthielten,
und 783 ml NaCl-Lösung, die 263 g NaCl (50% Überschuß, bezogen auf die stöchiometrische Menge)
enthielten, innerhalb von 60 Minuten derart zugegeben.
daß das Na : Al-Molverhältnis der zugeführten Lösungen gleich 3 betrug. Die überschüssige NaCl-Lösung
wurde anschließend in 30 Minuten zugegeben. Danach wurde weitere 30 Minuten gerührt. Als Rührer wurde
ein Turborührer verwendet; die Rührgeschwindigkeit betrug 400 U/min.
Das Reaktionsgemisch wurde wie im Beispiel 1 filtriert, gewaschen und bei 1200C getrocknet. Für die
Filtration und die Wasserwäsche wurden 3 Minuten benötigt. Das filterfeuchte Produkt war kristallin und
enthielt 12,1% Wasser. Nach dem Trocknen wurde der Kryolith in 94,3%iger Ausbeute, bezogen auf eingesetzte
HF, erhalten. Er war kristallin, hatte eine Reinheit von 99% und wies ein Schüttgewicht von 1100 g/I auf.
150 g 40%ige Fluorwasserstoffsäure, die mit 270 ml Wasser verdünnt wurden, wurden mit 750 ml AlF3-Losung
(mit 1 Mol AIF3) und 572 ml NaCl-Lösung, die
184 g NaCl (5% Überschuß, bezogen auf die stöchiometrische Menge) enthielten, analog dem Beispiel 1
umgesetzt. Die Zugabe der AIF3- und NaCl-Lösung erfolgte innerhalb von 30 Minuten mit einem Na : Al-Molverhältnis
von 3. Die überschüssige NaCl-Lösung wurde in weiteren 10 Minuten zugegeben. Anschließend
wurde 15 Minuten nachgerührt (Blattrührer, 200 U/min)
und die Rührung abgestellt Nach 5 bis 10 Minuten hatte sich der kristalline Kryolith quantitativ am Re?ktorboden
abgesetzt Nun wurden etwa 3A der Reaktionslösung abgehebert und zu der im Reaktor verbliebenen
Reaktionsmischung erneut 150 g 40%ige Fluorwasserstoffsäure zugegeben. Darauf wurden unter Rühren
750 ml A1F3-Lösung (mit 1 Mol AlF3) und 627 ml
NaCl-Lösung, die 201g NaCl (15% Überschuß) enthielten, innerhalb von 30 Minuten zugegeben. Das
Na : Al-Molverhältnis der zugeführten Lösungen betrug genau 3, die überschüssige NaCl-Lösung wurde
anschließend in 15 Minuten zugeführt. Die Umsetzung erfolgte bei 3Q°C, wobei mit 200 U/min gerührt wurde.
Nach Zugabe der gesamten Lösungen wurde 15 Minuten nachgerührt, filtriert, gewaschen und bei 120° C
getrocknet Für die Filtration und Wasserwäsche wurden 3 Minuten benötigt Der filterfeuchte Kryolith
war kristallin und enthielt 9,6% Wasser. Nach dem Trocknen wurde Kryolith in 94%iger Ausbeute,
bezogen auf eingesetzte HF, erhalten. Der getrocknete Kryolith war kristallin, wies eine Reinheit von 99,1 % auf
und hatte ein Schüttgewicht von 1130 g/l.
Die Herstellung von Kryolith wurde wie im Beispiel 3 beschrieben durchgeführt Die vorgelegte Fluorwasserstoffsäure
wurde jedoch nicht auf 300C erwärmt sondern hatte nach dem Verdümien mit Wasser eine
Temperatur von 25° C. Während der Umsetzung stieg die Temperatur auf 33° C an. Der hergestellte Kryolith
hatte gleiche Eigenschaften wie der unter Beispiel 3 beschriebene. Die Filtration und Wasserwäsche konnte
in 4 Minuten durchgeführt werden. Der Wassergehalt des filterfeuchten Produktes lag bei 10,1%. Die
Ausbeute an getrocknetem Kryolith betrug 92,5%, bezogen auf eingesetzte HF, bei einer Reinheit von
98,9%. Als Schüttgewicht wurden 1095 g/l ermittelt
Die Herstellung von Kryolith wurde wie im Beispiel 3 beschrieben durchgeführt Die vorgelegte 40%ige
Fluorwasserstoffsäure wurde jedoch nicht mit Wasser verdünnt Hierbei'wurde Kryolith in 94,5%iger Ausbeute,
bezogen auf eingesetzte HF, und von 99,5%iger Reinheit erhalten. Für die Filtration und Wasserwäsche
wurden insgesamt 3 Minuten benötigt. Der Wassergehalt des filterfeuchten Produktes betrug 12,7% und das
Schüttgewicht 950 g/l.
Beispiele 6bis9
Die Herstellung von Kryolith erfolgte wie im Beispiel 3 beschrieben. Anstelle des Blattrührers wurde ein
Turborührer eingesetzt. Die Umsetzung wurde bei Rührgeschwindigkeiten von 100 U/min, 200 U/min,
300 U/min und 400 U/min durchgeführt. Die dabei erzielten Ergebnisse sind der folgenden Tabelle zu
entnehmen.
Nr. | Rühr- geschw. |
Kryolith- Ausbeute |
V/assergeh. i. filterf. Prod. |
Schütt gew. |
Filtrat. + Waschw. |
Reinheit |
(U/min) | (%) | (%) | (g/l) | (min) | (%-Geh. Kryolith) |
|
6 | 100 | 92,6 | 26,5 | 560 | 3 | 99,0 |
7 | 200 | 93,2 | 15,5 | 830 | 3 | 99,4 |
8 | 300 | 92,8 | 12,7 | 990 | 3 | 99,5 |
400 | 93,5 | 9,8 | 1150 | 3 | 99,3 |
150 g einer 40%igen Fluorwasserstoffsäure wurden in einem Rührreaktor aus Propylen vorgelegt. Anschließend
wurden 690 ml A1F3-Lösung, die 84 g AlF3
enthielten, und 614 ml NaCl-Lösung, die 201 g NaCl enthielten (15% Überschuß, bezogen auf die stöchiometrische
Menge), innerhalb -..m 33 Minuten zugegeben.
Die Reaktionstemperatur wurde auf 30° C eingestellt. Die Durchmischung erfolgte mit einem Blattrührer
(200 U/min). Die Aufarbeitung wurde entsprechend Beispiel 1 vorgenommen. Der Wassergehalt des
filterfeuchten Kryoliths betrug 14,4 Gew.-%. Nach dem Trocknen betrug die Kryolithausbeute 94,5%, bezogen
auf eingesetzte HF. Der Kryolith war feinkristallin, hatte eine Reinheit von 99,5% und wies ein Schüttgewicht
von 900 g/l auf.
Vergleichsbeispiel 10
In Abänderung des Beispiels 10 wurde die Fluorwasserstoffsäure mit der NaCl-Lösung versetzt und
anschließend die AlF3-Lösung innerhalb von 33 Minuten
zugegeben. Die Reaktionstemperatur wurde auf 30°C eingestellt. Nach einstündiger Nachreaktion wurde auf
3O0C eingestellt. Nach einstündiger Nachreaktion
wurde filtriert, mit 400 ml Wasser gewaschen und bei 120° C getrocknet. Der filterfeuchte Kryolith war
thixotrop und enthielt 40,8% Wasser; für die Filtration und die Wasserwäsche wurden 35 Minuten benötigt.
Nach dem Trocknen wurde pulverförmiger Kryolith in
92,8%iger Ausbeute erhalten. Der Kryolith hatte eine Reinheit von 96,3%, das Schüttgewicht betrug 535 g/l.
Beispiel 11
150 g 40%ige Fluorwasserstoffsäure wurden mit 270 ml Wasser verdünnt und in einem Rührreaktor aus
Polypropylen vorgelegt. Anschließend wurden bei einer Reaktionstemperatur von 3O0C 750 ml A1F3-Lösung, die
84 g AlF3 enthielten, und 740 ml Na2SO4-Lösung, die
223 g Na2SO4 (5% Überschuß, bezogen auf die
stöchiometrische Menge) enthielten, innerhalb von 30 Minuten derart zugegeben, daß das Na : Al-Molverhältnis
der zugeführten Lösungen gleich 3 betrug. Die überschüssige Na2SO4-Lösung wurde innerhalb weiterer
15 Minuten zugeführt und danach 15 Minuten weitergerührt. Als Rührer wurde ein Blattrührer
verwendet, dessen Rührgeschwindigkeit 200 U/min betrug.
Nach erfolgter Umsetzung wurde der Rührer abgestellt, dabei setzte sich der Kryolith schnell und
quantitativ am Reaktorboden ab. Es wurden nun 3A der
Reaktionslösung abgehebert. Zu der im Reaktor verbliebenen Reaktionsmischung wurden erneut 150 g
40%ige Fluorwasserstoffsäure gegeben und mit 750 ml AIFrLösung (mit 1 Mol AlF3) und 790 ml Na2SO4-Losung
(mit 244 g Na2SO4 = 15% Überschuß,bezogen auf
die stöchiometrische Menge) unter den gleichen Reaktionsbedingungen — wie oben aufgeführt —
umgesetzt.
ίο Nach Zugabe der gesamten Lösungen wurde 15
Minuten nachgerührt, filtriert, gewaschen und bei 120°C getrocknet.
Für die Filtration und Wasserwäsche (Filtrationsbedingungen gemäß Beispiel 1) wurden insgesamt 3
!5 Minuten benötigt. Das füterfeuchte Produkt war
kristallin und enthielt 8,4% Wasser. Nach dem Trocknen wurde der Kryolith in 95,l%iger Ausbeute, bezogen auf
eingesetzte HF, erhalten. Der Kryolith war kristallin, wies eine Reinheit von 99,5% auf und hatte ein
Schüttgewicht von 1275 g/l.
130 216/71
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von leicht Filtrierbarem Kryolith mit hohem Schüttgewicht durch
Umsetzung von Fluorwasserstoffsäure, wäßriger Aluminiumfluoridlösung und einer wäßrigen, Natriumionen
enthaltenden Lösung sowie Abtrennen, Waschen und Trocknen des erhaltenen Niederschlages,
dadurch gekennzeichnet, daß man in einem Reaktionsgefäß 10- bis 6O°/oige Fluorwasserstoffsäure
vorlegt, eine Aluminiumfluoridlösung und eine wäßrige Natriumsalzlösung gleichzeitig unter
intensiver Durchmischung und Einhaltung des Molverhältnisses von Al: Na von mindestens 1:3
langsam zugibt und die Umsetzung bei einer Temperatur zwischen 10 und 80" C durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man der Fluorwasserstoffsäure Impfkristalle
in Form von festem Kryolith oder einer wäßrigen Kryolithsuspension zusetzt
Priority Applications (11)
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---|---|---|---|
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GB2710073A GB1430023A (en) | 1972-06-06 | 1973-06-06 | Process for the production of crystalline cryolite of high bulk density |
AT498173A AT332854B (de) | 1972-06-06 | 1973-06-06 | Verfahren zur herstellung von kristallinem, gut filtrierbarem kryolith mit hohem schuttgewicht |
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IN1965/CAL/73A IN139897B (de) | 1972-06-06 | 1973-08-27 | |
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1972
- 1972-06-06 DE DE19722227366 patent/DE2227366C3/de not_active Expired
-
1973
- 1973-06-04 BE BE131876A patent/BE800448A/xx not_active IP Right Cessation
Also Published As
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---|---|
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