DE236850C - - Google Patents

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DE236850C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B1/00Superphosphates, i.e. fertilisers produced by reacting rock or bone phosphates with sulfuric or phosphoric acid in such amounts and concentrations as to yield solid products directly
    • C05B1/02Superphosphates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 236850 KLASSE 16. GRUPPE
Dr. GIUSEPPE CUSATELLI in TARANTO, Ital.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Juli 1910 ab.
Den Gegenstand des vorliegenden Patentes bilden Verbesserungen im Verfahren zur Herstellung von Superphosphates und zwar kommen die Verbesserungen in Form einer besseren Qualität zum Ausdruck. Das erhaltene Superphosphat ist sowohl in physikalischer wie in chemischer Hinsicht besser als die nach den bisher bekannten Verfahren dargestellten Phosphate. Es läßt sich außerordentlich leicht
ίο zerkleinern, leicht trocknen und zeigt vor allen Dingen die Eigenschaft, daß der Gehalt an wasserlöslicher Phosphorsäure nicht zurückgeht.
Das Verfahren besteht darin, daß an Stelle der bei der Herstellung von Superphosphat üblichen Schwefelsäure eine Schwefelsäure benutzt wird, der ein geringer Prozentsatz von Salpetersäure zugesetzt wird. Der Zusatz der Salpetersäure bewirkt eine schnellere und vollständigere Aufschließung des dreibasischen Mineralphosphates, und wird durch Benutzung der salpetersäurehaltigen Schwefelsäure ein Produkt erzielt, das dem Knochenmehlsuperphosphat in physikalischer und chemischer Hinsicht ähnlich ist.
Die nach vorliegendem Verfahren -der Aufschließungssäure zuzusetzende Salpetersäure beträgt je nach Beschaffenheit der zu behandelnden Phosphate 1 bis 5 Prozent und mehr der angewandten Schwefelsäure. Die besten Resultate werden bei der Verwendung von 3 bis 4 Prozent 41- bis 42grädiger Salpetersäure zur 52- bis 53grädigen Schwefelsäure erreicht, wobei das Gesamtquantum der verwendeten Säure sich um etwa 10 Prozent vermindern läßt.
Es kann dahingestellt bleiben, in welcher Weise die Salpetersäure neben der Schwefelsäure wirkt und welchen Umständen der andersartige Verlauf der Reaktion zu danken ist. Es ist aber anzunehmen, daß die Reaktion derart verläuft, daß die Salpetersäure das dreibasische Phosphat zunächst bis zum einbasischen Phosphat zersetzt, während die Schwefelsäure wiederum das entstandene CaI-ciumnitrat unter Freigabe von Salpetersäure zerlegt. Die gleichzeitig aus dem Monophosphat durch Schwefelsäure freigemachte Phos- ' phorsäure wirkt ' ihrerseits auf weiteres drei-' basisches Phosphat ebenfalls unter Bildung von Monophosphat ein, so daß schließlich das Reaktionsprodukt im wesentlichen nur aus Monophosphat und Gips ohne freie Phosphorsäure besteht. Ein Zurückgehen der Wasserlöslichkeit der Phosphorsäure kann in diesem Gemisch nicht stattfinden, weil die Sesquioxyde, deren Verbindung mit freier Phosphorsäure die Erscheinung des Zurückgehens bewirken, ebenfalls, und zwar an Schwefelsäure, gebunden sind, andererseits auch freie Phosphorsäure nicht vorhanden ist. Das entstehende, für den Düngewert des Produktes wichtige Calciumnitrat tritt als hygroskopisches Salz wohl deshalb nicht in die Erscheinung, weil vorhandenes Wasser durch den gebildeten Gips hydratisch, gebunden wird.
Die schnellere und energischere Aufschließung bei Gegenwart von Salpetersäure gestattet es,
von gröberen Phosphaten auszugehen, und so an Mahllohn zu sparen, ohne die Qualität des Produktes zu beeinträchtigen.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, zum Zersetzen der Phosphate bei der Superphosphatfabrikation Nitrierabfallsäure zu verwenden,, doch ist dieser Vorschlag nicht in die Praxis übersetzt worden und auch nicht übersetzbar, da die mit Nitriersäuren erhaltenen
ι ο Phosphate infolge des Gehaltes an niederen Stickstoffoxyden und Rückständen von Nitroprodukten als Pflanzengifte wirken. Die mit Abfallsäure bereiteten Superphosphatprodukte zeigen im übrigen auch nicht die oben hervorgehobenen Eigenschaften der leichten Zerkleinerbarkeit, Trocknung usw. Diese Wirkungen treten nur in die Erscheinung, wenn man technisch reine Salpetersäure der üblichen Superphosphatschwefelsäure zusetzt. Insbesondere ist es wichtig, daß im wesentlichen nur die für den Basengehalt der Phosphate theoretisch notwendige Gesamtsäuremenge gebraucht wird, so daß die entstehenden Superphosphate, wie oben bereits ausgeführt, praktisch säurefrei sind.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von trocknen, nicht übersäuerten, in der Wasserlöslichkeit der Phosphorsäure nicht zurückgehenden Superphosphaten durch Aufschließen mittels eines Gemisches von Schwefelsäure und Salpetersäure, dadurch gekennzeichnet, daß das Phosphat mit etwa 90 Prozent der sonst üblichen Schwefelsäuremenge versetzt wird, die ihrerseits einen Zusatz von 1 bis 5 Prozent konzentrierter Salpetersäure erhalten hat.
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