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, Die Erfindung betrifft eine Schaftmaschine mit durch Steuernadeln
unmittelbar gesteuerten Platinen. Steuerungen dieser Art werden als unmittelbare
Steuerung bezeichnet, weil bei ihnen zwischen die Steuernadeln und die Platinen
zwischengeschaltete Steigschienen für die Platinenbewegung entfallen. Bei einer
bekannten Schaftmaschine, mit deren Weiterbildung sich die Erfindung beschäftigt
(deutsche Patentschrift 8 58 675),
sind die Steuernadeln an Schiebern angelenkt,
welche unmittelbar an in der Balance schwenkbar gelagerten Platinen angreifen. Den
Schiebern ist je eine Verriegelung, bestehend aus einem federbelasteten Rastzahn
und zwei Rastnuten, die eine für die Arbeitsstellung, die andere für die Grundstellung,
zugeordnet. Außerdem sind zur Sicherung der Verriegelung bewegliche Anschläge vorgesehen,
die den in eine der beiden Rastnuten eingerasteten Zahn in die Rast-nut eindrücken.
Wenn der Schieber in einer der beiden Stellungen verrastet ist und in die andere
Stellung übergehen soll, so wird der Sicherungsanschlag freigegeben, und der federbelastete
Rastzahn gleitet über den Zahn zwischen den beiden Rastnuten aus der einen Rastnut
in die andere, wo er wiederum durch den beweglichen Anschlag gesichert wird.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Weiterbildung einer Schaftmaschine
der vorstehend genannten Art dahingehend, daß bei gleichzeitiger Erhöhung der Betriebssicherheit
die Maschine baulich vereinfacht wird und die Abnutzungserscheinungen vermieden
werden. Die Erfindung besteht darin, daß die Verriegelung der Schieber zwangläufig
und lediglich in der Arbeitsstellung der Schieber erfolgt und daß nach Freigabe
der Verriegelung die Schieber mittels Belastungsfedern gegen eine Anschlagleiste
und damit in die Grundstellung führbar sind.
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Die Ausbildung der Verriegelung gemäß der Erfindung hat gegenüber
der erläuterten bekannten Schaftmaschine eine Reihe bedeutsamer Vorteile.
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Der erste Vorteil ist die bauliche Vereinfachung. Es leuchtet ein,
daß, wenn für die Festlegung der Arbeitsstellung und der Grundstellung der Schieber
nur eine Verriegelung erforderlich ist, es dann weniger konstruktiver Mittel bedarf,
als wenn beide Stellungen verriegelt werden.
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Weiter können bei der bekannten Maschine die Schieber mit den Steuernadeln
aus der Arbeitsstellung in die Grundstellung und umgekehrt nur durch in beiden Richtungen
wirkende Steuermesser gebracht werden, während bei der Schaftmaschine gemäß der
Erfindung eine Bewegung durch Steuermesser nur beim Übergang von der Grundstellung
in die Arbeitsstellung erforderlich ist. Das bedeutet eine weitere Vereinfachung.
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Schließlich bringt auch der Ersatz der federbelasteten Verriegelung
durch eine zwangläufige, lediglich in der Arbeitsstellung der Schieber erfolgende
Verriegelung wesentliche Vorteile. Die Zähne einer federbelasteten Verriegelung
sind stets im Eingriff. Sie werden nicht aus der Rastnut herausgezogen, sondern
werden gegen die Kraft der Belastungsfeder über den Zwischenzahn binweggeschoben.
Selbst wenn die Verriegelung aus gehärtetem Stahl besteht, sind Abnutzungen bei
der hohen Zahl der Stellungswechsel unvermeidlich. Damit wird die Verriegelung zu
einem Verschleißteil. Ferner ist die Betriebssicherheit einer solchen Verriegelung
durch ihre Belastungsfeder bestimmt. Bricht die Feder, womit man bei derart hoch
wechselbeanspruchten Federn immer rechnen muß, so fällt die Sperre nicht mehr ein.
Das kann Webiehler ergeben.
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Im Zusammenhang mit der Eifindung ergibt sich die Möglichkeit einer
Reihe zweckmäßiger Einzelgestaltungen.
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Die Bewegung der in der Arbeitsstellung zu verriegelnden Schieber
muß auf die Platinen übertragen werden. Bei der bekannten Konstruktion sind Schieber
und Platinen unmittelbar miteinander verbunden. Das ist eine Konstruktion, die nur
unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist. In einer Weiterbildung der Erfindung
ist zur Übertragung der Schieberbewegung auf Platinensteuerstangen jedem Schieber
ein auf einer Achse schwenkbar gelagerter und mit dem Schieber gelenkig verbundener
Winkelhebel zugeordnet, an dem die Belastungsieder angreift. Das ergibt eine einfache,
übersichtliche Konstruktion.
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Eine besonders zweckmäßige Konstruktion der Verriegelung wird erzielt,
wenn an den Schiebern abwechselnd auf der oberen und unteren Seite angeordnete Nasen
und mit diesen zusammenwirkende Riegelleisten vorgesehen sind. Um beim Verdrehen
oder Auswechseln der Karte den für zwei Schuß gestörten Steuerablauf nicht durch
zusätzliche Handgriffe zu erschweren, sind die Nadeln und die Riegelleisten an den
einander zugekehrten Flächen abgesehrägt, so daß der betreffende Schieber durch
die Keilwirkung der aufeinander gleitenden Flächen die Nase hochdrücken und mit
dieser unter die Riegelleiste gelangen kann.
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Die Riegelleisten sind insbesondere durch Federn in der Schließstellung
gehalten und durch Nocken abhebbar.
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Die Nocken können entweder auf die die Riegelleisten tragenden Schwenkhebel
unmittelbar oder über Gestänge einwirken.
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Die Erfindung sei an ' Hand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigt A b b. 1 in der Ansicht die Steuerung
mit der Verriegelungsvorrichtung, A b b. 2 graphisch die Albeitsweise in
der Zeitfolge für zwei Schußeinträge, A b b. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel
der Verriegelungsvorrichtung mit Antrieb.
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In A b b. 1 ist der Schieber 1 mit den bei al, a2 gelenkig
gelagerten Drucknadeln 19, 20 in der Grundstellung, der Schieber 2 mit den
Drucknadeln 19 a,
20a in der Arbeitsstellung dargestellt. Die Drucknadeln
20, 20 a lesen über Fallnadeln 21 zwei Schußreihen für den Rückwärtslauf, die Drucknadeln
19,
19a über Fallnadeln 21 zwei Schußreihen für den Vorwärtslauf. Das zugehörige
Druckmesser 25 drückt somit die Schußreihe für den Rückwärtslauf und das
Druckmesser 24 die Schußreihe für den Vorwärtslauf. Beide Druckmesser 24,
25 arbeiten schußweise auf dem Arbeitsweg h. Finden die Fallnadeln 21 in
der Karte 22 auf Zylinder 23 mit Zylinderwelle 34 ein Loch, so gelangt ihre
zugeordnete Drucknadel 19, 19a, 20, 20a in den Bereich der Druckmesser 24,
25. Die Zylinderfortschaltung erfolgt alle zwei Schuß um zwei Schußreihen,
so daß jede Schußreihe in der Karte zwei Mal hintereinander abgetastet wird. Dabei
wird die Schußlochreihe des Vorwärtslaufs bei der zweiten Abtastung zur Schußlochreihe
des Rückwärtslaufs. Die Fallnadelaushebung 33 ist nur schematisch dargestellt
und gibt schußweise abwechselnd die Drucknadeln 19,
20 und 19a, 20a und damit
die Fallnadeln 21 zur Kartenablesung frei. Sie besteht sowohl für die Drucknadeln
19, 19 a und die Drucknadeln 20, 20 a aus versetzt
angeordneten
Zahnleisten, die schußweise abwechselnd arbeiten. Somit können jeweils die Fallnadeln
21 mit ihren Drucknadeln 19 und 20 und um ein Schuß weiter die Fallnadeln
21 mit ihren Drucknadeln 19a und 20a die Karte 22 abtasten. Diese Vorrichtung ist
an sich bekannt (deutsche Gebrauchsmusterschrift 1730 597). Die Schieb.zr
1, 2 sind bei bl, b2 gelenkig an den als Winkelhebel ausgebildeten
Steuerhebeln 3, 4 gelagert und in der Schieberführung 5 geführt. Die
Steuerhebel sind drehbar auf der Achse 28 angeordnet und stehen unter der
Wirkung von Belastungsfedern 18. Außerdem tragen sie drehbar angeschlossen
bei cl, c2 die Platinensteuerstangen 16,
17. Die Feder
18 hat das Bestreben, die Steuerhebel 3,
4 und damit die Platinensteuerstangen
16, 17 und die Schieber 1, 2 in die Grundstellung gegen die Anschlagleiste
32 zu ziehen. Die Schieber 1, 2 haben auf entgegengesetzter Seite
je eine Nase Nl, N2, über die die Schieber 1, 2 von
den Riegelleisten 8, 9 arretiert werden können. Die Riegelleisten
8, 9 sind an den Halter 6, 1
und diese auf den Wellen 29, 30
befestigt, die drehbar gelagert sind. Die Wellen 29, 30 werden über die als
Doppelhebel ausgebildeten Rollenantriebshebel 6, 10;
7, 11 mit
der Rolle 15 von dem Nocken 14 auf Welle 31 schußweise abwechselnd bewegt.
Den Kraftschluß bewirkt die Feder 12.
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Der Steuerablauf für die Platinenbewegung vollzieht sich während der
Fachruhe Fr, und zwar jeweils für die obere und untere Platine schußweise abwechselnd.
Beim Vorwärtslauf drückt zunächst kurz vor oder bei längeren Fachruhen in der ersten
Hälfte der Fachruhe Fr das Druckmesser 25. Auf A b b. 1 bezogen,
läßt die Aushebung 33 die Drucknadeln 20 a
und 19a in die Druckmesserbereiche
gelangen. Das abgetastete Kartenloch der Drucknadel 20a war bereits schon einmal
zwei Schuß vorher abgetastet worden, und zwar von Fallnadel 21 mit Drucknadel 19a.
Durch Druckmesser 24 ist der Schieber nach rechts gedrückt worden und befindet sich
mit der Nase N2
hinter der Rie-elleiste 9.
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Das Druckmesser 25 drückt nun auf dem letzten Stück seines
Hubweges h die Drucknadel 20a und somit den Schieber 2 nur noch so weit nach rechts,
um die Nase N2 von der Riegelleiste 9 freizubekommen. Nun wird die
Riegelleiste 9 vom Nocken 14 geöffnet; das Druckmesser 24 geht nach rechts.
Hat die Fallnadel 21 und mit ihr die Drucknadel 19a ein Kartenloch gefunden, bleibt
diese im Bereich des Druckmessers 24. Da die Drucknadel 19 a am Schieber
2 hängt, befindet sich diese bereits ganz rechts, gehalten vom Druckmesser
25. Hat nun das Druckmesser 24 seine äuPerste Stellung erreicht, dann geht
das Druckmesser 25 wieder zurück. Nun hält das Druckmesser24 den Schieber
2, so daß dieser nicht zurückgehen kann. Die Riegelleiste 9 schließt wieder,
und das Druckmesser 24 kehrt wieder in seine Ausgangsstellung zurück. Die Nase
N2 bleibt hinter Leiste 9 hängen; somit befindet sich der Schieber
2 nochmals in der Arbeitsstellung.
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Hätte nun die Fallnadel 21 mit der Drucknadel 19a kein Loch in der
Karte gefunden, so stünde diese auf der Karte und die Drucknadel 19a knapp über
dem Druckniesser 24. Das Druckmesser 24 geht nach rechts, und das Druckmesser mit
der Drucknadel 20a und somit auch der Schieber 2 gehen wieder in ihre Grundstellung.
Die Riegelleiste 9 schließt wieder, ohne daß sich eine Nase dahinter befindet.
Das Messer 24 kehrt nun ebenfalls zurück. Zeitlich gesehen ist das Ende der Fachruhe
oder deren zweiten Hälfte erreicht.
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Es folgt der Wechsel der Zahnleisten der Fallnadelaushebung
33, so daß für den nächsten Schuß die Druckmesser auf die Drucknadeln
19 und 20 des Schiebers 1 arbeiten können.
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Die Zylinderschaltung erfolgt nach diesem Schuß, und zwar gehen die
unten befindlichen Zahnleisten hoch, die Kartenschaltung erfolgt, und die anderen
Zahnleisten gehen nach unten. Dabei braucht keine Rücksicht auf die Platinenstellung
genommen zuwerden. Durch die Arretierung der Nasen Nl oder N2 durch die Riegelleiste
8 oder 9 bleibt der Schieber 1 oder 2, der Steuerhebel
3 oder 4 und damit die Platinensteuerstange 16 oder 17 in Arbeitsstellung
arretiert. Die Platine hängt sich an das nicht gezeigte Platinenmesser, und die
Platinensteuerstange 16 oder 17 bleibt bis zur Rückkehr der Platine
arretiert.
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Wird der Bewegungsablauf durch Verdrehen oder Auswechseln der Karte
gestört, so kann es vorkommen, daß ein nicht arretierter Schieber 1 oder
2 vom Druckmesser 25 gedrückt wird. Für diesen Fall sind die Nasen Nl,
N2 und die Riegelleisten 8, 9 angeschrägt, so daß die Riegelleiste
8, 9 sich gegen die Kraft der Feder 12 öffnet und die Rolle 15 vorzeitig
vom Nocken 14 abhebt. Dieser Vorgang wiederholt sich nochmals für den darauffolgenden
Schuß bis Andruck und Arretierung wieder übereinstimmen.
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Ab b. 2 veranschaulicht Zeitf olge und Zeitdauer der einzelnen
Funktionen der Platinensteuerung und der Verriegelung. Der Winkel ß vor und
nach der Fachruhe Fr veranschaulicht den Steuerandruck über die Fachruhe hinaus
bei einer bekannten Schaftmaschine mit unmittelbar gesteuerten Platinen (österreichische
Patentschrift 216 979). Der Steuerandruck muß dabei so lange noch anhalten,
bis die dem Platinenmesser angehängte Platine aus dem Bereich der Platinennadel
gezogen ist. Erst danach kann der Steuerandruck zurückgehen und somit die Platinennadel
wieder in ihre Ausgangsstellung gelangen. Insbesondere bei Schaftmaschinen mit großem
Facbstillstand, d. h. großem Winkel Fr, wird dann der Winkel oc zu
klein. Der Winkel x zeigt den Zeitraum für die Fallnadelaushebung
33, die Zylinderf ortschaltung und die Fallnadeleinlesung. Der Winkel oc
+ 2fl bedeutet den Fachwechsel Fw. Beim Erfindungsgegenstand kann
der Winkel ß auf 0' schrumpfen. Dies erweitert den Zeitraum für die
Aushebung, die Zylinderfortschaltung und die Einlesung. Die Exzenterwelle EW dreht
sich während zweier Schußeinträge einmal. Ein Schußeintrag umfaßt somit den Winkel
Fr +,x + 2ß.
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In A b b. 3 ist der Antrieb für die Riegelleisten
8, 9
abgewandelt. Für die konstruktive Durchbildung ist diese Ausführung besser
geeignet. Hier kommen noch die Stangen 26, 27 hinzu. Die Welle
31 kann hier beliebig in der Maschine angeordnet werden.