DE1760025A1 - Schloss in Doppelschlossanordnung fuer Jacquard-Flachstrickmaschinen mit Umhaenge-Einrichtung - Google Patents
Schloss in Doppelschlossanordnung fuer Jacquard-Flachstrickmaschinen mit Umhaenge-EinrichtungInfo
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Description
17S0025
H. STOLL & CO.
7410 Reutlingen
7410 Reutlingen
Schloß in Doppelschloßanordnung für Jacquard-Flachstrickmaschinen
mit Umhänge-Einrichtung
Für selbsttätig arbeitende Jacquard-Flachstrickmaschinen mit Umhänge-Einrichtung wurde schon in den/JOiger Jahren das in
Wirkerei- und Strickerei-Technik (Verlag Prost & Meiner., Coburg)
Nr. 8/63 Seite 358 beschriebene und in Abbildung 1 dargestellte
Schloß entwickelt, das bei gedrängter Bauart die Herstellung der
gebräuchlichsten Maschenbindungen und Strickarten in Doppelschloßtechnik ermöglicht. Dieses Schloß, das für jedes Nadelbett aus
zwei Schloßsystemen mit je einem Nadelschloß mit zugehörigem
Haupt- und Hilfsstößerschloß besteht, bzw. die damit ausgestatteten Flachstrickmasohinen haben eine recht große Verbreitung
gefunden.
Dem Schloß nach der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde,
den Bereich der-Maschenbindungen innerhalb eines Sehloßsystemes
bzw. innerhalb eines Schlittenzuges noch zu erhöhen, wobei aber die bisherigen Abmessungen von Schloß, Schlitten, Nadelbetten,
jacquardkarten und dergleichen beibehalten werden sollen.
Erreicht wird dies dadurch, daß auf beiden Seiten der Strickschlösser
sowohl im Nadelschloß wie auch im Hauptstb'ßerschloß Umhängeteile
angeordnet sind, die durch die Hauptstößer eine mustergemäße Auswahl der übergebenden und übernehmenden Nadeln ermöglichen und
daß für die Maschen- bzw» Henkelbildung dem Hilfsstößerschloß auf jeder Eingangsseite Einlaufteile zugeordnet sind, durch die
' - Neue Unterlagen (Art. 7 5 1 ^b·. ? Nr. 1 Sat* 3 des £nd»rungse«. v. 4.9,1967)
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eine zusätzliche mustergemäße Auswahl der Hauptstößer über die HilfssbÖßer schon vor den vorlaufenden Austriebsteilen des Hauptstößerschlosses
erfolgt. Ferner ist die Anordnung und Gestaltung der Schloßteile derart, daß das jeweils voranlaufende Schloß ein
genaues Spiegelbild des nachlaufenden Schlosses ist.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben.
In dieser zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf das Schloß des vorderen Nadelbettes in der seither
üblichen Ausführung,
' Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Schloß in der erfindungsgemäßen Gestaltung,
Fig. j5 eine Draufsicht auf ein Schloß gemäß Fig. 2, wobei die Wege der Nadeln,
Hauptstößer und Hilfsstößer beim
Durchlaufen des Schlosses bei der Herstellung von drei verschiedenen
Maschenbindungsarten dargestellt sind und
Fig. 4 eine Draufsicht entsprechend der Fig. 3
bei einer anderen Einstellung der Schloßteile.
Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, sind an den Schloßplatten Na des Nadelschlosses, Ha des Hauptstößerschlosses und Hi des Hilfsstößerschlosses
die Nadelheber, Nadelsenker und Sicherungsteile 1 bis 10 angebracht, von denen die in Fig. 2 schraffiert gezeichneten
Teile in an sich bekannter Welse durch in der Zeichnung'nicht dargestellte
Schloßschieber heb- und senkbar sind und damit in oder
außer Tätigkeit kommen. An der Nadelschloßplatte Na sind ferner
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1780025
Nadelheber und Sicherungsteile 15, 14 bzw. 15', i4r für die
Maschenübernahme und Maschenübergabe angebracht, und die Hauptstößerplatte
Ha ist mit weiteren: Maschenübergabeteilen 15* 15*
ausgestattet. Während jedoch bei der üblichen Ausführung (Fig. 1) auf der linken Seite des Nadelschlosses Na Schloßtelle 15* 1A>
die nur zur Maschenübernahme und auf der rechten Seite Schloßtelle
15f, 141, die nur zur Masehenübergabe dienen, angebracht
sind,, sind nach dem erfindungsgemäßen Vorschlag auf beiden Seiten
des Nadelschlosses Na gleichgestaltete bzw« spiegelgleiche Schloßteile
angeordnet, die aber in drei Teile 12, 15* 14 unterteilt sind» ^
derart, daß zwischen den Schloßteileri 12 und 15 ein neuer SgItIoS-kanal
25 entsteht, der bei entsprechender Schloßeinsteilung als
Maschen-Übernahmekanal wirksam wird, während der von den Schloß-'
teilen 15, t4 gebildete Schloßkanal 26 als Maschen-'Jbergabekanal
dient.
Ferner sind dem Hauptstößeischloß Ha (Pig, 2) auf jeder Eingangsseite der Austriebs- bzw. Sicherungsteile für die Maschen- xxnd
Henkelbildung 1, 5 noch weitere Zubringer- und S-icherungsteile
1:5* löj, 17 zugeordnet und außerdem sind die Zubringerteile 1 des
Hauptstößerschlosses Ha in je zwei Hälften 1, ΐ* unterteilt und
ermöglichen dadurch noch ein nachträgliches weiteres Auswählen
der Nadeln durch die Hauptstößer. A
Schließlich sind dem HiIfsstößerschloß Hi, das heißt den Schloßteilen
18 bis 21 auf beiden Seiten noch Stößerheber und -senker
22 bis 24, die gleichzeitig auch als Einlaufteile wirksam werden,
zugeordnet. Dadurch wird eine zusätzliche Auswahl der Hausptstößer 5t
^Fig. 5) über die Hilfsstößer 52 schon· vor dem vorlaufenden Strickschloß
1 bis 5 ermöglicht, und die gleiche Aufgabe wird durch eine
Unterteilung des mittleren Austriebsteiles 20 des Hilfsstößersehlosses
Hi in mehrere Teile 20, 20Ε, 20tr für das nachlaufende Striekschloß
1 bis 5 erfüllt»
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Die Wirkungsweise des beschriebenen Schlosses ist aus der Fig. 3 ■ ·
ersichtlich, das dieses bei einem Schlittenzug in Pfeilrichtung ■>■ <·
von rechts nach links zeigt. Die schraffiert dargestellten · '■'·
Schloßteile sollen in die Schloßplatte versenkt sein und keine ; s->
Wirkung auf die Nadel- bzw. Stößerfüße ausüben können. Die Nadeln JO-werden
zwischen den Schloßteilen 10 und 14 in das Schloß eingeführt und durch das Schloßteil 12 bis in die Übernahmestellung ausgetrieben.
Diejenigen Nadeln 30, denen von den Nadeln bzw. dem Schloß des gegenüberliegenden Nadelbettes eine Masche angeboten wird, ·
übernehmen an der höchsten Stelle des Schloßteiles 12 eine Masche,
worauf sämtliche Nadeln 30 von dem Nadelsenker 6 wieder in die
Grundstellung zurückgebracht werden. Die Hauptstößer 31 sollen
durch die Jacquardkarte (in der Zeichnung nicht dargestellt) ; ·.'■
so verteilt worden sein, daß jeweils der zweite Stößer in Arbeitsstellung, also in die Stellung 31' kommt.
Die Hilfsstößer 32 sollen durch die Jaequardkarten in der Weise
verteilt worden sein, daß auf drei Stößer 32 in Grundsteilung,
ein Stößer 32' in Arbeitsstellung darauf einer in Grundstelim ig
und wieder einer in Arbeitsstellung folgt, worauf sich diese Verteilungsart wiederholt. Da in dem Nadelschloß Na die Nadelheber
2, 3 und in dem Hauptstößerschloß Ha die .Schloßteile 16,
15 außer Tätigkeit sind, wird in dem voranlaufenden Schloßsystem nur denjenigen Nadeln 30*, die für die Maschenbildung erforderliche
Verschubbewegung übermittelt, die über ilire zugehörigen
und von der Jacquardkarte ausgewählten Hilfsstößer 32' und die
entsprechenden Hauptstößer 31' bis in die weiteste Austriebsstellung gelangen. Es werden also die ausgewählten ililfsstößer 32'
durch den Nadelheber 22 des Hilfsstößerschlosses Hi vorgetrieben,
treffen auf ihre zugehörigen Hauptstößer 31' und bringen diese in
den Bereich des Schloßteiles 1 des Hauptstößerschlosses Ha, das in ZusaiMFienwirkung mit dem Schloßteil 3 des Hauptstößerschlosses Ha
die Hauptstößer 31' und mit diesen auch die zugehörigen Nadeln 30*
bis in Maschenbjldungsstellung vor bzw. wieder zurückbringt. Die
ausgewählten Hauptstößer 31' werden dagegen erst durch das Schloßteil 1'
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des Hauptstößerschlosses Ha und nur so weit ausgetrieben, daß
ihre zugehörigen Nadeln j50" bis in Fangstellung gelangen und
somit nur Henkel bilden. Schließlich bleiben diejenigen Nadeln 30'M,
die weder durch einen Hauptstößer 31 noch unter Vermittlung eines
Hilfsstößers 32 verschoben werden, in der Ausgangsstellung, in die
sie wie oben besehrieben durch den Nadelsenker 6 gebracht wurden, liegen und bilden überhaupt keine Masche. In dem nachfolgenden
Schloßsystem wiederholt sich der beschriebene Vorgang in sinngemäßer Weise, wobei wiederum über die ausgewählten Hilfsstößer Maschen und
über die ausgewählten Hauptstößer Henkel gebildet werden und die unbeeinflußten Nadeln aussetzen, wodurch an diesen Stellen der Faden
den zuvor gebildeten Maschen hinterlegt wird.
Die Fig. Ψ zeigt das dchloß des vorderen Nadelbettes ebenfalls bei
einem Schlittenzug in Pfeilrichtung von rechts nach llriks, jedoch
bei einer gegenüber der Fig. 3 veränderten Einstellung der Schloßteile
des nachlaufenden Hauptstößerschlosses Ha. Aus dieser Darstellung geht hervor, daß in dem voranlaufenden Schloßsystem, wie
oben zu Fig. 3 beschrieben, unter Vermittlung der ausgewählten
Hilfsstößer 32' Maschen und durch die ausgewählten Hauptstößer 31!
Henkel gebildet werden. In dem nachlaufenden Schloßsystem werden dagegen alle durch ausgewählte Hilfs- und/oder Hauptstößer 32', 31'
beeinflußte Nadeln zur Maschenbildung gebracht, während in beiden
Schloßsystemen,'''die weder durch Hilfs- noch durch Hauptstößer beeinflußten
Nadeln in Grundstellung verbleiben und demzufolge in beiden Schloßsystemen hinterlegen.
Veränderungen der Einstellung der einzelnen Schloßteile der Nadel-,
Haupt- und Hilfsstoßerschlosser Na, Ha, Hi in beiden Schloßsystemen
ergeben in sinngemäßer Anwendung Kombinationen der einzelnen Maschenarten.
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Claims (2)
1.) Schloß in Doppelsohloßanordnung für Jacquard-Flachs brickmaschinen
mit Umhänge-Einrichtung, dadurch gekennzeichnet,
^ daß auf beiden Seiten der Strickschlösser sowohl im Madel-
schloß wie auch im HauptstoQerschloß Umhängeteile angeordnet
sind, die durch die Hauptstößer eine mustergemäße Auswahl der übergebenden und übernehmenden Nadeln ermöglichen und
daß für die Maschen- bzw. Henkelbildung dem Hilfsstößerschloß
auf jeder Eingangsseite Einlaufteile zugeordnet sind, durch die eine zusätzliche mustergemäße Auswahl der Hauptstoßer
über die Hilfsstößer schon vor den vorlaufenden Austriebsteilen des Hauptstoßerschlosses erfolgt.
2.) Schloß in Doppelschloßanordnung gemäß Anspruch 1, bei dem
die Anordnung und Gestaltung der Schloßteile des jeweils voranlaufenden Schlosses ein genaues Spiegelbild des nach-
W laufenden Schlosses ist.
Neue Unterlagen (Art. 7 § l Abs. 2 N,·. 1 Sat: Ζ des Änderungsges. v. 4.9.19671
BAD ORIGINAL
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Lee rseile
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