DE19954477A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Umhängen von Maschen auf einer Strickmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Umhängen von Maschen auf einer StrickmaschineInfo
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Abstract
Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Umhängen von Maschen auf einer Strickmaschine mittels Transferelementen (5, 6), wobei die in der Nadel (3) gehaltene umzuhängende Masche (7) durch Nadelaustriebs- und/oder Rückzugsbewegungen auf der Nadelzunge (32) oder bei Schiebernadeln auf dem geschlossenen Nadelschieber platziert und anschließend das Transferelement (5) in die Masche (7) eingeführt und die Nadel (3) aus der Masche (7) herausgezogen wird, sodass die Masche (7) allein auf dem Transferelement (5) hängt und zur Übergabe an die gleiche oder eine andere Nadel (3) oder an ein anderes Transferelement (6) zur Verfügung steht.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor
richtung zum Umhängen von Maschen auf einer Strickmaschine mit
tels Transferelementen.
Bei allen bekannten Verfahren zum Umhängen von Maschen werden
die Nadeln, die die umzuhängenden Maschen halten, so weit aus
gefahren, dass die Maschen über die geöffnete Zunge oder den
Schieber der Nadel bis zu einem Absatz am Nadelschaft gleiten.
Dort wird die Masche von einer Spreizfeder aufgespreizt, so
dass sie anschließend von einer Nadel des gegenüberliegenden
Nadelbetts oder aber auch von Umhängefingern aufgenommen
werden kann. Solche Verfahren sind beispielsweise in der
DE-OS 24 43 231 und der EP 0 103 033 A1 beschrieben.
Die bekannten Verfahren haben den Nachteil, dass ein großer
Nadelaustrieb notwendig ist. Die dafür notwendigen Steuerkur
ven bedingen entsprechend breite Strickschlösser. Außerdem
führt der weite Nadelaustrieb zu einer Reduktion der Produk
tionsgeschwindigkeit des Gestrickstücks.
Der Hauptnachteil der bekannten Verfahren liegt jedoch darin,
dass die Maschen vor der Übergabe an eine benachbarte Nadel
oder einen Umhängefinger weit aus dem Maschenverbund herausge
zogen und aufgespreizt werden, wodurch es bei empfindlichen
Garnen zum Platzen der Masche kommen kann. Die umgehängten
Maschen werden außerdem durch den Umhängevorgang vergrößert,
was bei Glattgestricken im Gesamtgestrickbild sichtbar ist und
somit die Qualität des Gestrickstücks einschränkt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Umhängen von Maschen vor
zuschlagen, das eine höhere Garnbelastung und eine Erhöhung
der Produktionszeiten des Gestricks vermeidet.
Die Aufgabe wird mit einem Verfahren zum Umhängen von Maschen
auf einer Strickmaschine mittels Transferelementen gelöst,
wobei allen Nadeln, von denen Maschen umgehängt werden sollen,
ein Transferelement zugeordnet ist, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass die in der Nadel gehaltene umzuhängende Masche durch
Nadelaustriebs- und Rückzugsbewegungen auf der Nadelzunge oder
bei Schiebernadeln auf dem geschlossenen Nadelschieber plat
ziert wird und anschließend das Transferelement in die Masche
eingeführt und die Nadel aus der Masche herausgezogen wird,
sodass die Masche allein auf dem Transferelement hängt und zur
Übergabe an die gleiche oder eine andere Nadel oder an ein
anderes Transferelement zur Verfügung steht.
Zur Platzierung der Masche auf der Zunge oder dem Schieber
sind höchstens Nadelbewegungen erforderlich, wie sie auch zum
normalen Maschenbildungsvorgang nötig sind. Der bei den be
kannten Verfahren übliche weitere Austrieb der die Masche
übergebenden Nadel entfällt hier also. Dennoch wird auch beim
erfindungsgemäßen Verfahren die Masche durch die Nadelzunge
oder den Nadelschieber ausreichend gespannt, damit die Spitze
des Transferelements in die Masche eingeführt werden kann. Es
wird jedoch kein zusätzliches Aufspreizen der Masche im Ver
gleich zu den übrigen, nicht umgehängten Maschen vorgenommen,
sodass es auch zu keiner nennenswerten Vergrößerung der umge
hängten Maschen kommt, die später im Gestrickbild zu sehen
wäre.
Für die Platzierung der Masche gibt es unterschiedliche Mög
lichkeiten. Die Masche kann durch eine Nadelvortriebs- und
anschließende Nadelrückzugsbewegung auf der geschlossenen
Zunge der Nadel platziert werden. Dabei genügt es, dass die
Nadel nur so weit vorgetrieben wird, dass die Masche hinter
der geöffneten Zunge liegt. Die Masche kann jedoch auch durch
eine Nadelvortriebsbewegung auf der geöffneten Zunge der Nadel
platziert werden. Sowohl bei geöffneter als auch bei geschlos
sener Zunge wird die Masche genügend gespannt, um das Trans
ferelement in die Masche einstechen zu können.
Bei der Verwendung von Schiebernadeln kann die Masche durch
eine Nadelvortriebsbewegung bei geöffnetem Schieber und einer
anschließenden Nadelrückzugsbewegung bei geschlossenem Schie
ber über dem geschlossenen Schieber platziert werden. Es erge
ben sich dann ähnliche Verhältnisse für den Umhängevorgang wie
beim Platzieren der Masche auf der geschlossenen Zunge einer
Zungennadel.
Das erfindungsgemäße Verfahren lässt sich sowohl auf Flach
strickmaschinen als auch auf Rundstrickmaschinen anwenden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Umhängen von Maschen auf
einer Strickmaschine nach einem erfindungsgemäßen Verfahren,
die für alle Nadeln, von denen Maschen umgehängt werden sol
len, ein zugeordnetes Transferelement aufweist, ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Transferelemente eine von mindestens
einer Blattfeder gebildete Spitze aufweisen. Mit dieser Blatt
federspitze ist es möglich, in die auf der Zunge oder dem
Schieber gespannt gehaltene Masche einzustechen. Die Blatt
feder taucht dabei in den Fadenraum der Nadel ein und fährt
zwischen die Schenkel der Masche.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform können die Transferele
mente eine von zwei Blattfedern gebildete Spitze aufweisen,
wobei die eine Blattfeder über die linke Seite und die andere
Blattfeder über die rechte Seite der Nadelzunge oder des Na
delschiebers schiebbar und zwischen die Maschenschenkel ein
führbar ist. Bei einer solchen Ausgestaltung der Spitze wird
die Masche symmetrisch links und rechts des Nadelschafts er
fasst, wodurch die Übernahme der Masche auf das Transferele
ment noch sicherer wird. Nach dem Rückzug der Nadel aus der
Masche heraus federn die beiden Blattfederelemente zusammen
und bilden gemeinsam die Spitze des Transferelements.
Bei einer Unhängevorrichtung für eine Flachstrickmaschine
können die Transferelemente in mindestens einer über dem
mindestens einen Nadelbett der Flachstrickmaschine angeord
neten Barre längs verschiebbar gelagert sein. Dazu kann die
mindestens eine Barre mit Nuten versehen sein, in denen die
Transferelemente längs verschiebbar gelagert sind, wobei die
Transferelemente den gleichen gegenseitigen Abstand aufweisen
wie die Nadeln des mindestens einen Nadelbetts. Dadurch ist
gewährleistet, dass jeder Nadel ein Transferelement exakt
zugeordnet wird.
Falls das mindestens eine Nadelbett der Flachstrickmaschine
nicht längs verschiebbar gelagert ist, kann die mindestens
eine Barre längs verschiebbar an der Strickmaschine gelagert
sein. Dadurch ist ein seitliches Versetzen der Maschen durch
den Umhängevorgang möglich. Bei längs verschieblichen Nadel
betten können die Barren mit den Transferelementen auch fest
angeordnet sein.
Bei mehrbettigen Flachstrickmaschinen ist es vorteilhaft, wenn
für jedes Nadelbett der Flachstrickmaschine mindestens eine
Barre mit Transferelementen vorgesehen ist. Die Barre kann
dabei über ihre ganze Länge mit Transferelementen versehen
sein oder aber auch nur in Teilabschnitten. Außerdem ist es
selbstverständlich möglich, für jedes Nadelbett mehrere Barren
in denjenigen Bereichen vorzusehen, in denen Umhängevorgänge
vorgenommen werden sollen.
Die Transferelemente können vorzugsweise ähnlich wie die Na
deln der Flachstrickmaschine durch Steuerkurven ansteuerbar
sein, in die an den Transferelementen angeordnete Vorsprünge
eingreifen. Dabei ist es zweckmäßig, wenn diese Steuerkurven
an dem oder den Schlitten zur Nadelansteuerung der Flach
strickmaschine angeordnet sind. Es ist dann kein separater
Antrieb für die Auswahl der Transferelemente erforderlich.
Nachfolgend werden anhand der Zeichnung Maschenumhängevorgänge
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sowie eine bevorzugte
Ausführungsform eines Transferelements einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1a-1f Teilquerschnitte durch das vordere und
hintere Nadelbett einer Flachstrickmaschi
ne mit einer erfindungsgemäßen Umhängevor
richtung mit unterschiedlichen Nadel- und
Transferelementstellungen während der
Übernahme einer Masche auf das Transfer
element nach einem erfindungsgemäßen Ver
fahren;
Fig. 2a-2c einen Teilquerschnitt durch das vordere
Nadelbett einer Flachstrickmaschine mit
einer erfindungsgemäßen Umhängevorrichtung
mit unterschiedlichen Nadelpositionen und
Transferelementpositionen bei der Übergabe
einer Masche auf eine Nadel des vorderen
Nadelbetts;
Fig. 3a-3c Teilquerschnitte durch das vordere und
hintere Nadelbett einer Flachstrickmaschi
ne mit einer erfindungsgemäßen Umhängevor
richtung mit unterschiedlichen Nadel- und
Transferelementpositionen während des
Übergebens einer Masche auf eine Nadel des
hinteren Nadelbetts;
Fig. 4a-4c Teilquerschnitte durch das vordere und
hintere Nadelbett einer Flachstrickmaschi
ne mit einer erfindungsgemäßen Umhängevor
richtung mit verschiedenen Transferele
mentpositionen während der Übergabe einer
Masche von einem Transferelement auf ein
anderes Transferelement;
Fig. 5 einen Teilquerschnitt durch das vordere
Nadelbett einer Flachstrickmaschine mit
Schiebernadeln und einer erfindungsgemäßen
Umhängevorrichtung;
Fig. 6 einen Teilquerschnitt durch das vordere
Nadelbett einer Flachstrickmaschine mit
einer erfindungsgemäßen Umhängevorrichtung
bei Übernahme einer auf einer geöffneten
Zungennadel liegenden Masche auf ein
Transferelement;
Fig. 7a, 7b Detailansichten eines Transferelements;
Fig. 8 schematische perspektivische Darstellung
der Maschenübernahme durch das Transfer
element gemäß Fig. 7.
Fig. 1a zeigt das vordere Nadelbett 1 und das hintere Nadel
bett 2 einer Flachstrickmaschine. Im vorderen Nadelbett 1 sind
Zungennadeln 3 und im hinteren Nadelbett 2 ebenfalls Zungenna
deln 4 längs verschieblich gelagert. Über den Nadelbetten 1
und 2 mit den Nadeln 3 und 4 sind Transferelemente 5 und 6 zum
Umhängen von Maschen angeordnet. Im dargestellten Beispiel
hält die Nadel 3 eine Masche 7 in ihrem Fadenraum 33, der von
Nadelhaken 31 sowie der geschlossenen Nadelzunge 32 gebildet
wird. Das der Nadel 3 zugeordnete Transferelement 5 ist Teil
einer Maschentransfervorrichtung 150, die hier nicht näher
dargestellt ist. Das Transferelement 5 weist eine Spitze 51
mit einer Brustfläche 53 auf. In Fig. 1a befindet sich die
Nadel 3 in ihrer Grundposition, d. h. die Masche 7 liegt durch
die Wirkung des Gestrickabzugs in Richtung des Pfeils 71 am
Abschlaggrund 11 des vorderen Nadelbetts 1 an.
In Fig. 1b ist die Nadel 3 in Richtung des Pfeils 300 ausge
trieben worden, sodass die Nadelzunge 32 durch die Masche 7
geöffnet wurde und sich die Masche 7 nun auf dem Nadelschaft
hinter der geöffneten Zunge 32 befindet.
Anschließend wird, wie in Fig. 1c gezeigt ist, die Nadel 3 in
Richtung des Pfeils 301 zurückgezogen, bis die Masche 7 beim
Vorwärtsgleiten auf der Nadel 3 die Zunge 32 wieder schließt
und auf der geschlossenen Zunge 32 zu liegen kommt. Diese
Position ist in Fig. 1d gezeigt. Die Nadel 3 ist in Pfeilrich
tung 301 so weit zurückgezogen worden, dass sich die Masche
kurz vor ihrer Abschlagposition befindet (Übergabeposition).
Die Masche 7 wird jetzt durch den Nadelkopf mit der geschlossenen
Zunge 32 so weit gespannt, dass das Transferelement 5 in
Pfeilrichtung 500 ausgetrieben und in die Masche 7 eingestoßen
werden kann. Die Spitze 51 des Transferelements 5 gleitet da
bei seitlich am Rücken der Zunge 32 vorbei und so weit in den
Fadenraum 33 (Fig. 1a) der Nadel 3 ein, dass sie an der Innen
seite der Schenkel der Masche 7 hindurchragt.
Anschließend wird die Nadel 3 in Pfeilrichtung 301 in ihre
Grundposition zurückgezogen und dadurch die Masche 7 freigege
ben (Fig. 1e). Gleichzeitig wird das Transferelement 5 in
Pfeilrichtung 500 so weit vorgetrieben, bis die Masche 7 am
Brustbereich 53 anliegt. Die Masche 7 ist jetzt also vom
Transferelement 5 übernommen worden.
Wenn die Masche 7, die jetzt auf dem Transferelement 5 hängt,
zeitweilig nicht am Strickvorgang teilnehmen soll, kann das
Maschentransferelement 5 in Pfeilrichtung 501 zurückgezogen
werden, sodass die Masche 7 weiterhin auf der Spitze 51 hängt,
sich die Spitze 51 aber hinter der Mittelachse 100 der Strick
maschine befindet. Außerdem kann das Transferelement 5 seit
lich über der Nadel 3 um eine halbe Teilung versetzt werden,
sodass die Nadel 3 weiterhin am Strickvorgang teilnehmen kann,
ohne dass die sich auf dem Transferelement 5 befindende Ma
sche 7 den Strickvorgang behindert (Fig. 1f).
Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen nun die Übergabe der auf dem
Transferelement 5 hängenden Masche 7 auf die gleiche Nadel 3
oder eine andere Nadel des gleichen Nadelbetts 1 (Fig. 2), auf
die Nadel 4 des gegenüberliegenden Nadelbetts 2 (Fig. 3) und
auf ein gegenüberliegendes Transferelement 6 (Fig. 4).
In Fig. 2a ist das Maschentransferelement 5 in Richtung des
Pfeils 500 in seine Übergabeposition für Nadeln 3 des gleichen
Nadelbetts 1 vorgetrieben worden. Die Nadel 3 wird in Richtung
des Pfeils 300 so weit vorgetrieben, bis der Nadelhaken 31 in
das Maschentransferelement 5 im Bereich 52 eintaucht und sich
somit im Bereich der Spitze 51 befindet. Durch diesen Vorgang
gleitet der Nadelhaken 31 durch die Schenkel der Masche 7
hindurch. Gemäß Fig. 2b wird anschließend das Maschentransfer
element 5 in Pfeilrichtung 501 vollständig zurückgezogen,
sodass die Masche 7 jetzt auf der Nadel 3 hängt. Anschließend
verfährt die Nadel 3 in Pfeilrichtung 301 wieder in ihre
Grundposition, sodass die Masche 7 im Nadelhaken 31 hängt und
am Abschlaggrund 11 anliegt (Fig. 2c).
Bei dem in Fig. 3 gezeigten Übergabevorgang der Masche 7 auf
die Nadel 4 des gegenüberliegenden Nadelbetts wird die Nadel 4
gemäß Fig. 3a in Pfeilrichtung 400 so weit ausgetrieben, dass
sie mit ihrem Nadelhaken 41 in eine Sektion 52 des Maschen
transferelements 5 eintaucht, das sich in der Übergabeposition
für Nadeln des gegenüberliegenden Nadelbetts befindet. Bei
diesem Vorgang gleitet der Nadelhaken 41 auch durch die Schen
kel der Masche 7 hindurch. Anschließend wird, wie Fig. 3b
zeigt, das Transferelement 5 in Pfeilrichtung 501 zurückgezo
gen, sodass nun die Masche 7 allein auf der Nadel 4 hängt. Die
Nadel 4 wird anschließend (Fig. 3c) in Pfeilrichtung 401 in
ihre Grundposition zurückgezogen, sodass die Masche 7 am Ab
schlaggrund des hinteren Nadelbetts 2 anliegt.
Bei der Übergabe der Masche 7 vom Transferelement 5 auf ein
gegenüberliegendes Transferelement 6 werden gemäß Fig. 4 beide
Transferelemente 5 und 6 in Richtung der Pfeile 500 und 600 so
weit ausgetrieben, dass das Maschentransferelement 6 mit sei
ner Spitze 61 in die Sektion 52 des Maschentransferelements 5
eintaucht und dadurch mit seiner Spitze 61 durch die Schenkel
der Masche 7 hindurchgleitet. Anschließend wird gemäß Fig. 4b
das Maschentransferelement 5 in Pfeilrichtung 501 vollständig
zurückgezogen, sodass die Masche 7 nun allein auf dem Trans
ferelement 6 hängt. Gemäß Fig. 4c kann anschließend das Trans
ferelement 6 in Richtung des Pfeils 601 so weit zurückgezogen
werden, dass die Masche 7 zwar weiterhin auf der Spitze 61
hängt, sich die Spitze 61 aber hinter der Mittelachse 100 der
Strickmaschine befindet. Soll die Nadel 4, der das Transfer
element 6 zugeordnet ist, am weiteren Strickvorgang teilneh
men, die Masche 7 aber einige Zeit auf dem Transferelement 6
gehalten werden, so können die Nadeln 4 und das Transferele
ment 6 um eine halbe Teilung gegeneinander versetzt werden,
sodass die Masche 7 den Austriebsraum der Nadel 4 frei gibt.
Fig. 5 illustriert die Übernahme der Masche 7 von einer Schie
bernadel 30. Der Schieber 35 der Nadel 30 und somit auch der
Fadenraum 36 sind geschlossen. Die Nadel 30 wurde so weit in
Pfeilrichtung 331 zurückgezogen, dass sie sich in Übergabepo
sition befindet, d. h. die Masche 7 liegt auf dem geschlosse
nen Schieber 35 auf. Das Transferelement 5 wurde in Pfeilrich
tung 500 so weit vorgetrieben, dass seine Spitze 51 in den
Fadenraum 36 und damit zwischen die Schenkel der Masche 7 ein
sticht. Durch dieses Einstechen der Spitze 51 des Transfer
elements 5 in den Fadenraum 36 lässt sich das erfindungsgemäße
Umhängeverfahren und die erfindungsgemäße Umhängevorrichtung
sowohl für Zungen- als auch für Schiebernadeln anwenden.
Fig. 6 zeigt eine weitere Variante der Übernahme einer Ma
sche 7 durch das Maschentransferelement 5 für Zungennadeln 3.
Die Nadel 3 ist in Richtung des Pfeils 300 in ihre Maschen
übergabeposition vorgetrieben, in der die Masche 7 jetzt auf
der geöffneten Zunge 32 zu liegen kommt. Auch in dieser Posi
tion wird die Masche 7 gespannt. Außerdem bildet sich ein
Freiraum zwischen dem geöffneten Zungenlöffel 32 und dem Na
delschaft. In diesem Freiraum ist das Transferelement 5 in
Pfeilrichtung 500 mit seiner Spitze 51 vorgetrieben worden.
Die Spitze 51 sticht somit jetzt zwischen die Schenkel der
Masche 7 und kann damit die Masche übernehmen.
Die Fig. 7a, 7b und 8 illustrieren eine bevorzugte Ausfüh
rungsform eines Transferelements 5. Fig. 7a zeigt die Seiten
ansicht und Fig. 7b die Draufsicht auf das Transferelement 5.
Fig. 7b verdeutlicht, dass die Spitze 51 des Transferele
ments 5 eigentlich eine Doppelspitze aus zwei Blattfederele
menten 51 und 51' ist. An der Spitze liegen die Blattfeder
elemente 51 und 51' aneinander an. In ihrem hinteren Bereich
schließen sie einen Hohlraum 52 ein, in den der Nadelkopf
einer Nadel 3, 4 eintauchen kann, um die auf dem Transferele
ment 5 hängende Masche 7 zu übernehmen. An der Brustfläche 53
stützt sich die Masche 7 nach der Übernahme ab. Das Transfer
element 5 weist außerdem einen massiven Schaft 54 auf, der
längs verschieblich in einer Nut einer nicht näher dargestell
ten Barre geführt und von einer Steuerkurve angesteuert sein
kann.
Fig. 8 illustriert in perspektivischer Darstellung die Über
nahme der Masche 7 von der Nadel 3 durch das Transferele
ment 5. Die Spitze 51, 51' des Transferelements 5 ragt dabei
in den Fadenraum der Nadel 3 hinein.
Claims (12)
1. Verfahren zum Umhängen von Maschen (7) auf einer Strickma
schine mittels Transferelementen (5, 6), wobei allen Na
deln (3, 4, 30), von denen Maschen (7) umgehängt werden
sollen, ein Transferelement (5, 6) zugeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, dass die in der Nadel (3, 4, 30) gehaltene
umzuhängende Masche (7) durch Nadelaustriebs- und/oder
Rückzugsbewegungen auf der Nadelzunge (32) oder bei Schie
bernadeln (30) auf dem Nadelschieber (35) platziert wird
und anschließend das Transferelement (5, 6) in die Ma
sche (7) eingeführt und die Nadel (3, 4, 30) aus der Ma
sche (7) herausgezogen wird, sodass die Masche (7) allein
auf dem Transferelement (5, 6) hängt und zur Übergabe an
die gleiche oder eine andere Nadel (3, 4, 30) oder an ein
anderes Transferelement (5, 6) zur Verfügung steht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Masche (7) durch eine Nadelvortriebs- und anschließen
de Nadelrückzugsbewegung auf der geschlossenen Zunge (32)
der Nadel (3) platziert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Masche (7) durch eine Nadelvortriebsbewegung auf der
geöffneten Zunge (32) der Nadel (3) platziert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
bei Verwendung von Schiebernadeln (30) die Masche (7)
durch eine Nadelvortriebsbewegung bei geöffnetem Schie
ber (35) und einer anschließenden Nadelrückzugsbewegung
bei geschlossenem Schieber (35) über dem geschlossenen
Schieber (35) platziert wird.
5. Vorrichtung zum Umhängen von Maschen (7) auf einer Strick
maschine nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1
bis 4, die für alle Nadeln (3, 4, 30), von denen Maschen
umgehängt werden sollen, ein zugeordnetes Transferele
ment (5, 6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die
Transferelemente (5, 6) eine von mindestens einer Blatt
feder (51, 51') gebildete Spitze aufweisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Transferelemente (5, 6) eine von zwei Blattfedern (51,
51') gebildete Spitze aufweisen, wobei die eine Blattfe
der (51') über die linke Seite und die andere Blattfe
der (51) über die rechte Seite der Nadelzunge oder des
Nadelschiebers schiebbar und zwischen die Maschenschenkel
einführbar ist.
7. Vorrichtung zum Umhängen von Maschen (7) auf einer Flach
strickmaschine mit mindestens einem Nadelbett (1, 2) nach
Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Trans
ferelemente (5, 6) in mindestens eine über dem mindestens
einen Nadelbett (1, 2) angeordneten Barre längs verschieb
bar gelagert sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine Barre mit Nuten versehen ist, in denen
die Transferelemente (5, 6) längs verschiebbar gelagert
sind, wobei die Transferelemente (5, 6) den gleichen ge
genseitigen Abstand aufweisen wie die Nadeln (3, 4, 30)
des mindestens einen Nadelbetts (1, 2).
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich
net, dass die mindestens eine Barre längs verschiebbar an
der Strickmaschine gelagert ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, dass für jedes Nadelbett (1, 2) der Flach
strickmaschine mindestens eine Barre mit Transferelemen
ten (5, 6) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Transferelemente (5, 6) durch Steu
erkurven ansteuerbar sind, in die an den Transferelemen
ten (5, 6) angeordnete Vorsprünge eingreifen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuerkurven an dem oder den Schlitten zur Nadelan
steuerung der Flachstrickmaschine angeordnet sind.
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