DE2853819C2 - Links + Links-Flachstrickmaschine - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Links + Links-Flachstrickmaschine mit zwei in einer gemeinsamen
Ebene angeordneten Nadelbetten und Stricknadeln mit an beiden Enden der Nadeln vorgesehenen
Nadelhaken, für deren Betätigung in den Nadelbettkanälen beider Nadelbetten Platinen vorgesehen sind.
Bei bekannten Links + Links-Flachstrickmaschinen sind als Stricknadeln Doppelkopf-Zungennadeln, d. h.
Doppelhakennadeln mit je einer Zunge vorgesehen. Die Nadeln werden durch Umhängeplatinen und Strickplatinen,
welch letztere in die Nadelköpfe eingreifen und die Nadeln ziehen und schieben, beim Arbeiten der
Flachstrickmaschine in beiden Nadelbetten betätigt.
Mit Hufe einer solchen Doppelkopf-Zungennadel und der zugehörigen Werkzeuge können handgestrickte
Maschen-Henkel-Bindungen automatisch hergestellt werden. Obwohl die Mustervielzahl sehr groß ist, kann
mit einer derartigen Flachstrickmaschine nicht jedes Arbeiten der Nadeln erreicht v/erden. Sollen z. B. die
Nadeln von einem Nadelbett zum anderen wandern und dort Fanghenkel bilden, so ist dies nicht möglich, da die
Viaschen über die sich schließenden Zungen den neu gelegten Faden zu neuen Maschen bilden.
Dazu kommt, daß die Nadelzungen durch besondere
ίο Werkzeuge gesteuert werden müssen. Das Zusammenspiel
dieser Werkzeuge mit den Nadelzungen muß so genau sein, daß die Werkzeuge sehr präzise eingepaßt
werden müssen. Trotzdem kommt es vor, daß Nadelbettkämmchen und die Nadelzungen beschädigt
werden. Aus diesem Grunde sind die Nadelbettkämmchen auch als separate Abschlagplatinen ausgebildet, die
in das Nadelbett eingesetzt werden. Der fertigungstechnische Aufwand hierfür ist gegenüber Massivkämmchen
erheblich größer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Links -I- Links-Flachstrickmaschine der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, welche einen einfacheren Aufbau der Stricknadeln und der diese betätigenden Werkzeuge
sowie beliebige Strickvorgänge für die Musterung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Stricknadeln als Doppelhakennadeln mit zwei
Nadelhöckern ausgebildet sind, und daß die Platinen als Schiebeplatinen zusammengesetzt aus jeweils einer
Umhängeplatine und einer Zungenplatine mit eigenen Füßen ausgebildet sind.
Durch die Ausbildung der Stricknadeln als Doppelhakennadeln entfallen die Zungen an jedem Ende der
Haken. Mit der erfindungsgemäßen Doppelhakennadel ist es möglich, diese von einem in das andere Nadelbett
zu verschieben ohne zu stricken. Eine solche Möglichkeit ist mit den bekannten Doppelkopf-Zungennadeln
ohne zusätzliche Hilfsmittel und zusätzliche Bewegungen nicht möglich. Die Werkzeuge für die Betätigung
der Nadeln sind Schieberplatinen bestehend aus einer Umhängeplatine, welche auch als Schubplatine für die
Nadel dient, und aus einer Zungenplatine.
Die Zungenplatine ist zweckmäßig in einem schlitzförmigen
Kanal in der Umhängeplatine geführt. Weiter stehen die Umhängeplatine und die Zungenplatine
vorteilhaft über einen Niet in der Umhängeplatine und ein Langloch in der Zungenplatine miteinander gleitend
in Verbindung. Diese Ausbildung stellt einen stabilen Aufbau der zweiteiligen Schieberplatine sicher.
Zweckmäßig sind die Zungenplatinen mit einer Spitze ausgebildet, deren Spitzenende voll in einer Ausnehmung
im zugehörigen Nadelhöcker der Doppelhakennadel aufnehmbar ist. Hierdurch ist es möglich, daß eine
auf der Doppelhakennadel befindliche Masche ungehindert auf die den entsprechenden Nadelhaken schließende
Zungenplatine gleiten kann.
In den Nadelhaken der Doppelhakennadel sind vorteilhaft Ausnehmungen vorgesehen, in denen die
Zungenplatinen führbar sind. Hierdurch ergibt sich eine besonders stabile Führung der schiebbaren Zungenplatinen.
Weiter sind die Schieberplatinen vorteilhaft so ausgebildet, daß die Zungenplatinen auf einem Vorsprung
an der Spitze der Umhängeplatinen gleitend aufliegen. Auch diese Maßnahme dient der weiteren
sicheren Führung der Zungenplatinen in den Umhängeplatinen.
Der Fuß der Zungenplatine ist zweckmäßig gegen-
über deren Längsteil auf die Breite der Umhängeplatine
verbreitert, so daß er die gleiche Breite wie der Fuß der Umhängeplatine hat. Damit sind beide Füße gleicherweise
stabil und gut von den zugehörigen Schloßteiien im Strickschloß erfaßbar.
Schließlich ist die erfindungsgemäße Flachstrickmaschine zweckmäßig so aufgebaut, daß die Umhängeplatine
und der Fuß der Zungenplatine unabhängig voneinander im Nadelkanal geführt sind und damit von
entsprechenden Schloßteilen unabhängig voneinander im gleichen Nadelkanal verschiebbar sind.
Die Erfindung ist im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer Doppelhakennadel samt Schieberplatinen mit geschlossenem und offenem
Haken der Nadel,
F i g. 2 einen Querschnitt durch Zungenplatine und Nadel entlang der Linie H-II in Fig. 1,
Fig.3 einen Querschnitt durch Zungenplatine und
Nadel entlang der Linie (M-NI in Fig. 1,
Fig.4 einen Querschnitt durch Zungenplatine und
Umhängeplatine entlang der Linie IV-IV in Fig. 1,
F i g. 5 einen Querschnitt durch Zungenplatine und Umhängeplatine entlang der Linie V-V in Fig. 1,
F i g. 6 eine schematische Darstellung der Nadel- und Schieberplatinenbewegungen beim Wechsel der Nadel
vom vorderen ins hintere Nadelbett und Bilden einer Masche am hinteren Nadelbett,
Fig. 7 eine schematische Darstellung der Schloßanordnung
für den Arbeitsvorgang nach F i g. 6,
Fig.8 eine schematische Darstellung der Schloßanordnung
für ein Wechseln der Nadel vom hinteren Nadelbett ins vordere Nadelbett und Maschenbildung
am vorderen Nadelbett,
F i g. 9 eine schematische Darstellung der Nadel- und Schieberplatinenbewegungen beim Nadelwechsel vom
vorderen zum hinteren Nadelbett und bei der Henkelbildung am hinteren Nadelbett,
F i g. 10 eine schematische Darstellung der Schloßanordnung für den Arbeitsvorgang nach F i g. 9,
Fig. 11 eine schematische Darstellung der Nadel- und Schieberplatinenbewegungen während des Umhängevorgangs
beim nachlaufenden Übernehmen der Maschen durch die Umhängeplatinen des vorderen
Nadelbetts und beim vorlaufenden Übernehmen der Maschen durch die Nadeln im hinteren Nadelbett,
Fig. 12 eine Schloßanordnung für das nachlaufende Übernehmen der Maschen durch die Umhängeplatinen
des vorderen Nadelbetts gemäß F i g. 11,
Fig. 13 eine Schloßanordnung für das vorlaufende Übernehmen der Maschen durch die Nadeln im hinteren
Nadelbett gemäß F i g. 11, und
Fig. 14 eine Schloßanordnung eines Links +
Links-Doppelschlosses für Doppelhakennadeln mit Schieberplatinen ohne Umhängeschlösser für eine
leistungsstarke Links + Links-Maschine.
Die in Fig. 1 dargestellte Doppelhakcnnadel 1 steht
auf der linken Seite mit einer im nicht gezeigten vorderen Nadelbett einer ' ir>ks + Links-Flachstrickmaschitie
verschiebbaren ocineberplatine 2 und mit
einer im nicht gezeigten hinteren Nadelbett der Maschine verschiebbaren Schieberplatine 5 in Kontakt
und wird durch diese Schiebcrplatinen 2 und 5 zwischen den beiden Nadelbetten hin- und hergeschoben. Die
Doppelhakennadel 1 ist symmetrisch mit einem linken Nadelhaken 8 und einem rechten Nadelhaken 9 sowie
mit einem linken Nadelhöcker 10 und einem rechten Nadelhöcker 11 ausgebildet. Die Schieberplatinen 2 und
5 haben den gleichen Aufbau.
Die Schieberplatinen 2 und 5 sind aus je einer Umhängeplatine 3 bzw. 6 und einer in der Umhängeplatine
3 bzw. 6 verschiebbaren Zungenplatine 4 bzw. 7 ausgebildet. Bei der rechten Schieberplatine 5 ist ein
schlitzförmiger Kanal 53 in der Umhängeplatine 6 für die Aufnahme der Zungenplatine 7 dargestellt.
Weiter ist in Fig. 1 eine Masche 13 zwischen den beiden Nadelhöckern 10 und 11 der Doppelhakennadel
1 hängend dargestellt.
F i g. 2 zeigt einen Schnitt durch die Zungenplatine 4 und den Nadelhaken 8 entlang der Linie H-Il in Fig. 1.
Der Nadelhaken 8 weist eine Ausnehmung 50 auf, in welcher die Spitze 16 der Zungenplatine 4 zu liegen
kommt und damit die Zungenplatine 4 gleitend geführt ist.
F i g. 3 stellt einen Schnitt durch die Zungenplatine 4 und die Doppelhakennadel 1 an der Stelle des
Nadelhöckers 10 dar. In dem Nadelhöcker "i0 ist eine Ausnehmung 51 vorgesehen, in weicher das Spitzenende
52 der mit der Spitze 16 ausgebildeten Zungenplatine 4 aufgenommen wird. Das Spitzenende 52 wird von dem
Nadelhöcker 10 voll überdeckt, so daß bei einer Bewegung der Hakennadel 1 und der Schieberplatine 2
nach rechts die Masche 13 ungehindert auf die Zungenplatine 4 gleiten kann.
Fig.4 zeigt einen Schnitt durch die Zungenplatine 7
und die Umhängeplatine 6 entlang der Linie IV-IV in Fig. 1. Die Zungenplatine 7 ist in dem schlitzförmigen
Nadelkanal 53 der Umhängeplatine 6 geführt. Ein Niet 54 geht quer durch die Umhängeplatine 6 und durch ein
Langloch 55 (Fig. 1) der Zungenplatine 7. Der Niet 54
und das Langloch 55 garantieren eine einwandfreie Lage und Führung der Zungenplatine 7 und der
Umhängeplatine 6 zueinander.
In F i g. 5 ist ein Schnitt durch die Zungenplatine 7 und
die Umhängeplatine 6 entlang der Linie V-V in F i g. 1 dargestellt. Der Schnitt geht durch den Fuß 56 der
Zungenplatine 7, welcher gegenüber dem Längsteil der Zungenplatine 7 auf die Breite der Umhängeplatine 6
verbreitert ist. Die Umhängeplatine 6 und der Fuß 56 sind unabhängig voneinander in einem Nadelbettkanal
57 geführt.
In Fig.6 sind die aufeinanderfolgenden Stellungen
der Doppelhakennadel, der Umhängeplatinen und der Zungenplatinen beim Links + Links-Stricken und
Wechsel der Doppelhakennadel vom vorderen zum hinteren Nadelbett mit Maschenbildung im hinteren
Nadelbett in neun Positionen dargestellt. Die Schieberplatine 2 bestehend aus Umhängeplatine 3 und
Zungenplatine 4 befindet sich im vorderen Nadelbett, die Schieberplatine 5 bestehend aus Umhängeplatine 6
und Zungenplatine 7 befindet sich im hinteren Nadelbett.
In Fig. 7 ist die zugehörige Schloßanordnung mit
Andeutung der Positionen nach Fig.6 dargestellt. Der
obere Teil der Schloßanordnung betrifft die Schloßteile für das hintere Nadelbett zur Betätigung der Umhängeplatine
6 und der Zungenplatine 7 und der untere Teil enthält die Schloßteile für das vordere Nadelbett zur
Betätigung der Umhängeplatine 3 und der Zungenplatine 4. Die Bewegungen der Umhängeplatinen und
Zungenplatinen sind gestrichelt angedeutet und mit den entsprechenden Bezugszeichen bezeichnet.
Die Arbeitsweise beim Links + Links-Stricken am Beispiel des Wanderns der Doppelhakennadel 1 vom
vorderen zum hinleren Nadelbett ist im folgenden unter
Bezugnahme auf Fig. 6, Positionen 1 bis 9. näher erläutert.
Position I zeigt die Doppelhakennadel I und die .Schieberplatine 2 im vorderen Nadelbett, im folgenden
als vordere .Schieberplatine 2 bezeichnet, welche aus der vorderen Uir ingeplatine 3 und der vorderen Zungenplatinc
4 besieht, in der Grundstellung im vorderen Nadelbett sowie die Schieberplatine 5 im hinteren
Nadelbett, im folgenden als hintere Schieberplatte 5 bezeichnet, weiche aus der hinteren Umhängeplatine 6
und der hinteren Zungenplatine 7 besteht, in Grundstellung im hinteren Nadelbett.
In Position 2 sind die Doppelhakennadel 1 sowie die gesamten Schieberplatinen 2 und 5 in Fangstellung
ausgetrieben.
In Position 3 sind die Doppelhakennadel 2 wie auch die beiden gesamten Schieberplatinen 2 und 5 in
Einschluß- bzw. Mittelstellung, d. h. in die Stellung des Nadelaustriebs zur Maschenbildung gebracht. Bis zu
diesem Zeitpunkt sind die vorderen und hinteren Schieberplatinen 2 und 5 als Gesamtheit zueinander hin
bewegt worden, bis die Umhängeplatinen 3 und 6 an dem linken bzw. rechten Nadclhaken 8 und 9 mit ihren
Enden 58 anliegen, und damit die Doppelhakennadel 1 in beiden Schieberichtungen fixieren.
Bei der Bewegung in Position 4 bleibt die vordere Zungenplatine 4 in der Stellung nach Position 3,
während die vordere Umhängeplatine 3 die Doppelhakennadel 1 weiter nach rechts schiebt, bis der linke
Nadelhaken 8 geöffne! ist und ein neuer Faden 12 gelegt werden kann. Die alte Masche 13 wird vom linken
Nadelhöcker IO mit nach rechts genommen.
In Position 5 bewegt sich nur die vordere Zungenplatine
4 nach rechts, bis sie mit ihrer Spitze 16 in die nutförmige Ausnehmung 51 (Fig. 3) des linken Nadelhöckers,
10 einfädelt, sich vor die alte Masche 13 legt und den gelegten Faden 12 einschließt.
Um in die Lage nach Position b zu gelangen, bewegen sich die vorderen und hinteren gesamten Schieberplatinen
2 und 5 zusammen mit der Doppelhakennadel 1 weiter nach rechts in das hintere Nadelbett hinein. Die
alte Masche 13 gleitet dabei über die Spitze 16 hinweg ;>uf die vordere Zungenplatine 4. Bei der weiteren
Bewegung der Doppelhakennadel 1 und der gesamten Schieberplatinen 2 und 5 in die Stellung nach Position 7
wird die Maschengröße der neu zu bildenden Masche bestimmt. Dabei wird der Faden 12 zunächst zu einer
mehr oder weniger großen Schleife 14 geformt.
Um die Stellung nach Position 8 zu erreichen, bewegt sich die gesamte vordere Schieberplatine 2 zunächst
soweit zurück, daß die alte Masche 13 von der vorderen
Zungenplatine 4 heruntergleitet, sich in die Schleife 14 hängt und diese zur neuen Masche 15 ausbildet.
Position 9 ist dann die Grundstellung der gesamten Schieberplatinen 2 und 5 wie in Position 1 dargestellt,
jedoch mit der Doppelhakennadei 1 nun im hinteren Nadelbett.
Die Schloßanordnung für den Strickvorgang nach F i g. 6 ist in F i g. 7 dargestellt. Bei einer Schlittenbewegung
in Richtung des in F i g. 7 eingezeichneten Pfeiles von rechts nach links bringen Schloßteile 18 und 19 die
vorderen und hinteren gesamten Schieberplatinen 2 und 5 sowie die Doppelhakennadel 1 aus der Grundstellung
nach Position 1 in die Grundstellung nach Position 2 der Fig.6. Nach einem kurzen Verweilen werden die
Schieberplatinen 2 und 5 von Schloßteilen 21 und 23 in die Stellung nach Position 3 geschoben. Ein Schloßteil
25 hat hierauf die Aufgabe, die vordere Umhängeplatin
3 weiter auszutreiben. Dabei werden die Doppelhaken nadel 1 sowie die hintere Schieberplatine 5 weiter nacr
hinten bewegt, während die vordere Zungenplatine A von einem Schloßteil 37 in ihrer Position gehalten wird
Schloßteile 24,26 und 27 sind außer Tätigkeit.
Bei der weiteren Bewegung aus der Stellung Positior
4 in die Stellung Position 5 behalten die vorder Umhängeplatine 3, die Doppelhakennadel 1 und dl·
ίο hintere gesamte Schieberplatine 5 ihre Lage be
während die vordere Zungenplatine 4 von einen· Schloßteil 38 nach hinten bewegt wird. Ein Schloßteil 2ί
verhindert ein Mitgleiten der vorderen Umhängeplatin 3. Beim Übergang von der Position 5 zu der Position t
werden sämtliche Strickwerkzeuge, d.h. die gesamter Schieberplatinen 2 und 5 und die Doppelhakennadel 1
von einem Schloßteil 30 in den Abzugsbereich gebracht von wo aus sie mit Hilfe eines Nadelsenkers 32 in die
endgültige Abzugsposition entsprechend Position
gebracht werden. Für das Arbeiten in andere Schlittenlaufrichtung und in anderer Nadelwechselrich
tung sind zusätzlich zum Nadelsenker 32 weitere Nadelsenker 31,33 und 34 vorgesehen.
Aus der Position 7 werden die vordere Umhängepia tine 3 und die vordere Zungenplatine 4 mit Hilfe vor
Abzugsteilen 35 und 36 über die Position 8 in di< Grundstellung gemäß Position 9 geschoben.
F i g. 8 zeigt eine Schloßanordnung für eine Schlitten bewegung von rechts nach links entsprechend den
jo eingetragenen Pfeil mit einem Wechseln der Doppelha
kennadel 1 vom hinteren zum vorderen Nadelbett mi abschließender Maschenbildung im vorderen Nadelbett
Hierbei sind Schloßteile 22 und 28 außer Tätigkeit. Di Strickwerkzeuge werden in eine Stellung gemäC
Position 3 ausgetrieben und von da aus vom Schloßtei
26 in eine zur Position 4 in Fig.6 spiegelbildliche
Stellung. Alle weiteren Bewegungen verlaufen spiegel bildlich zu der Darstellung in F i g. 6.
In F i g. 9 sind neun Position bei einem Nadelwechse vom vorderen zum hinteren Nadelbett mit Fanghenkel
stricken am hinteren Nadelbett dargestellt. Die zugehörige Schloßanordnung geht aus Fig. 10 hervor
Der Aufbau der F i g. 9 und 10 entspricht dem der F i g. f
und 7. Bei einer Schlittenbewegung von rechts nach links stehen Schloßteile 20, 24 und 26 in Fig. 10 auße
Tätigkeit. Bis zur Position 4 nach Fig. 9 und 10 führer die Strickwerkzeuge die gleichen Bewegungen wie beirr
Maschenbilden gemäß den F i g. 6 und 7 durch. Die Lage der vorderen Umhängeplatine 3 zur vorderen Zungen
platine 4, wie sie sich aus Position 4 in F i g. 9 ergibt, muO
bis zur Position 7 beibehalten werden. Aus diesen Grunde ist ein Schloßteil 27 in Tätigkeit. Diese:
Schloßteil 27 bringt die Umhängeplatine 3 und die Zungenplatine 4 in die Stellung nach Position 5, ohne
daß die beiden sich zueinander verändern. Der nei eingelegte Faden 12 und die alte Masche 13 gleiten ir
den in Position 5 offen gebliebenen linken Nadelhaker 8. Von Position 5 zu Position 6 erfolgt keine
Veränderung. Position 7 zeigt, wie der neu gelegte Faden 12 zu einem Fanghenkel 17 ausgebildet wird. Eine
solche Strickart ist mit einer Doppelkopfzungennade nicht zu erreichen. Die Positionen 8 und 9 werden aui
die gleiche Weise wie im Zusammenhang mit der Positionen 8 und 9 gemäß F i g. 6 und 7 beschrieber
erreicht.
Wird bei dem Strickvorgang nach F i g. 9 bei Positior 4 kein neuer Faden gelegt, so ist die Masche 13 vorr
rechten Nadelhaken 9 in den linken Nadelhaken 8 unc
die Doppelhakennadel 1 vom vorderen in das hintere Nadelbett gewandert, ohne dabei gestrickt zu haben.
Eine solche Möglichkeit ist mit bekannten Doppelkopf-Zungennadeln ohne zusätzliche Hilfsmittel und zusätzliche
Bewegungen nicht möglich.
Ein weiterer Unterschied der beschriebenen Flachstrickmaschine zu bekannten Links + Links-Flachstrickmaschinen
besteht darin, daß die maschenbildenden Nadelsenker 31, 32, 33 und 34 (Fig. 7, 8 und 10)
entgegengesetzt arbeiten. Die im vorderen Teil der Schloßanordnung vorgesehenen Nadelsenker bilden die
Maschen oder Henkel im hinteren Nadelbett und die im hinleren Teil der Schloßanordnung vorgesehenen
Nadelsenker bilden die Maschen oder Henkel im vorderen Nadelbett. Auch beliebige Fadenbindungs-Kombinationen
Masche, Fanghenkel und Nicht-Strikken können über entsprechende Auswahlverfahren, z. B.
Hoch- und Niederfußplatinen, jacquardkarten oder elektronisch gesteuert erreicht werden.
Auf dem Schlitten der Flachstrickmaschine sind links und rechts außerhalb der Strickschlösser vier Umhäiigeschlösser
vorgesehen, mit denen die Maschen jeweils auf die rechte oder linke Nachbarnadel umgehängt
werden können. Dabei ist es gleichgültig, ob sich die Maschen im vorderen oder hinteren Nadelbett befinden
und der Schlitten sich nach links oder rechts bewegt, weil die Schlösser vollsymmetrisch angeordnet sind.
Fig. 11 zeigt eine Darstellung von verschiedenen Positionen der Strickwerkzeuge Doppelhakennadel 1
und Schieberplatinen 2 und 5, und zwar für nachlaufendes Übernehmen der Maschen durch die vorderen
Umhängeplatinen 3 entsprechend Position 9 bis Position 14 in Fig. 11 und Fig. 12 sowie für
vorlaufendes Übernehmen der Maschen durch die Doppelhakennadel 1 im hinteren Nadelbett entsprechend
den Positionen 15 bis 18 in Fig. 11 und Fig. 13.
Zwischen dem nachlaufenden und dem vorlaufenden Übernehmen wird während der Schlittenumkehr das
vordere oder hintere Nadelbett versetzt.
In Fig. 11 ist schematisch der Umhängevorgang dargestellt. Nach dem Stricken gehen die Strickwerkzeuge
in Grundstellung entsprechend Position 9 in Fig. 11, wobei sich die Doppelhakennadel 1 beispielsweise
wie dargestellt im hinteren Nadelbett befindet.
Wie in Fig. 12 dargestellt, werden dem Strickschloß nachlaufend die Strickwerkzeuge durch Schloßteile 39
und 40 in die Stellung nach Position 10 in Fig. 11 gebracht, was der Position 3 beim vorher beschriebenen
Stricken entspricht. Ein vorderes Schloßteil 41 ist in Tätigkeit und ein hinteres Schloßteil 42 ist außer
Tätigkeit. Das Schloßteil 41 treibt die Umhängeplatine 3 und die Zungenplatine 4 in Richtung zum hinteren
Nadelbett in die Stellung nach Position i i. Die vordere
Zungenplatine 4, die den linken Nadelhaken geschlossenhält, übernimmt damit die Masche 15.
Im weiteren Verlauf des Austriebs durch ein Schloßteil 43 werden die Strickwerkzeuge so weit zum
hinteren Nadelbett geschoben, bis die Stellung nach Position 12 erreicht ist. In dieser Stellung steht die
vordere Umhängeplatine 3 mit ihrem vorderen Teil im hinteren Nadelbett. Im Anschluß hieran wird die
vordere Zungenplatine 4 von einem Schloßteil 44 so weit zurückgezogen, bis die Masche 15 von ihr abgleitet
und auf der vorderen Umhängeplatine 3 hängt, wie es für Position 13 der Fall ist. Bei dieser Bewegung wird die
vordere Umhängeplatine 3 von einem Schloßteil 45 am Zurückgehen gehindert. Bei der Bewegung von Position
13 in Position 14 wird die gesamte vordere Schieberplatine 2 von einem Schloßteil 46 so weit zurückgezogen,
daß die vordere Umhängeplatine 3 aus dem hinteren Nadelbettbereich herausgleitet, die Masche 15 aber
nicht abfallen läßt. Die gesamte hintere Schieberplatine 5 wird von einem Schloßteil 47 in ihre Grundstellung
wie dargestellt geschoben.
Nach Durchführung der Bewegung in die Position 14 verläßt der Schlitten die Nadel und geht in die linke
Umkehrstelle. Während der Umkehr wird das vordere oder hintere Nadelbett nach links oder rechts versetzt,
damit die vordere Umhängeplatine 3 mil ihrer übernommenen Masche einer der Nachbarnadeln vom
hinteren Nadelbett gegenübersteht.
Nach der Schlittenumkehr sind bei der Bewegung des Schlittens von links nach rechts gemäß dem Pfeil in
Fig. 13 die Schloßteile 39 und 40, wie in Fig. 13 dargestellt, außer Tätigkeit. Position 15 in F i g. 11 zeigt
die Ausgangsposition für den weiteren Umhängevorgang. Position 15 ist die gleiche wie Position 14.
Die gesamte hintere Schieberplatine 5 und die Doppelhakennadel 1 werden nun von einem Schloßteil
48 zum vorderen Nadelbett geschoben. Diibei legt sich
der linke Nadelhaken 8 an die vordere Umhängeplatine 3 an und schiebt diese ebenfalls in das vordere
Nadelbett, bis die Masche 15 über den linken Nadelhaken 8 hinweg auf die Doppelhakennadel 1
gleitet. Diese Stellung ist in Position 16 dargestellt.
Ein Schloßteil 49 schiebt nun die gesamte vordere Schieberplatine 2 so weit zum hinteren Nadelbett, bis
die Doppelhakennadel 1 und die hintere Schieberplatine 5 im hinteren Nadelbett in ihrer Grundstellung stehen,
wie es in Position 17 dargestellt ist. Hierauf wird die vordere Schieberplatine 2 mit Hilfe der Schloßteile 35
und 43 wiederum in die in Position 18 dargestellte Grundstellung abgezogen, in welcher die Stellung der
Doppelhakennadel 1 und der Schieberplatine 5 gegenüber der Position 17 unverändert ist.
Die Auswahl der Nadeln erfolgt wie beim Strickschloß entweder über Hoch- und Tieffußplatinen,
Jacquardkarten oder elektronisch.
Fig. 14 schließlich zeigt eine Schloßanordnung für ein Links + Links-Doppelschloß einer Maschine mit
Doppelhakennadeln und Schicbcrplatinen, jedoch ohne
Umhängeschlösser. Diese Schloßanordnung ist für eine leistungsstarke Links + Links-Flachstrickmaschine
vorgesehen und ist aus der Darstellung in Fig. 14 ohne weitere Erläuterung ohne weiteres verständlich.
Hierzu 10 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Links + Links-Flachstrickmaschine mit zwei in einer gemeinsamen Ebene angeordneten Nadelbetten
und Stricknadeln mit an beiden Enden der Nadeln vorgesehenenen Nadelhaken, für deren
Betätigung in den Nadelbettkanälen beider Nadelbetten Platinen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stricknadeln als Doppelhakennadeln (1) mit zwei Nadelhöckern (10, 11) ausgebildet sind, und daß die Platinen als Schieberplatinen
(2, 5) zusammengesetzt aus jeweils einer Umhängeplatine (3,6) und einer Zunger.platine (4,7)
mit eigenen Füßen ausgebildet sind.
2. Flachstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungenplatine (4, 7) in
einem schlitzförmigen Kanal (53) in der Umhängeplatine (3,6) geführt ist.
3. Flachstrickmaschine nach Anspruch Ί oder 2.
dadurch gekennzeichnet, daß Umhängeplatine (3,6) und Zungenplatine (4, 7) über einen Niet (54) in der
Umhängeplatine (3, 6) und ein Langloch (55) in der Zungenplatine (4, 7) miteinander gleitend in
Verbindung stehen.
4. Flachstrickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zungenplatinen (4, 7) mit einer Spitze (16) ausgebildet sind, deren Spitzenende (52) voll in einer
Ausnehmung (51) im zugehörigen Nadelhöcker (10, 11) der Doppelhakennadel (1) aufnehmbar ist.
5. Flachstrickmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Nadelhaken (8, 9) der
Doppelhakennadel (1) Ausnehmungen (50) vorgesehen sind, in denen die Zungenplatinen (4, 7) führbar
sind.
6. Flachstrickmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zungenplatinen (4, 7) auf einem Vorsprung (58) an der Spitze der Umhängeplatinen (3, 6) gleitend
aufliegen.
7. Flachstrickmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fuß (56) der Zungenplatine (4, 7) gegenüber deren Längsteil auf die Breite der Umhängeplatine
(3,6) verbreitert ist.
8. Flachstrickmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhängeplatine (3, 6) und
der Fuß (56) der Zungenplatine (4, 7) unabhängig voneinander im Nadelbettkanal (57) geführt sind.
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