DE875884C - Durch Lochkarten gesteuerte Tabelliermaschine - Google Patents
Durch Lochkarten gesteuerte TabelliermaschineInfo
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- G06C11/08—Output mechanisms with punching mechanism
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine durch Lochkarten gesteuerte Tabelliermaschine und
insbesondere auf deren Gangartsteuerung.
Bei durch Lochkarten gesteuerten Tabelliermaschinen erfolgt die Gangartsteuerung, d. h. die
Einstellung der Maschine auf Summengänge verschiedener Art, selbsttätig durch Schaltmittel, die
auf einen Wechsel der Gruppenzugehörigkeit der die Maschine durchlaufenden Karten ansprechen.
Bei der Powers-Maschine gehören zu diesen Schaltmitteln Steuerglieder, die von Hand unterschiedlich
so eingestellt werden können, daß sie die Wirkungsverbindung zwischen den den Kartenspalten einzeln
zugeordneten Gruppenkontrollschiebern und verschiedenen S ummenschaltorganen herstellen. Jenach
der Einstellung eines jeden Steuergliedes bewirkt dann ein Wechsel der Lochung in der zugehörigen
Kartenspalte, daß die Tabelliermaschine entweder nur einen Gruppensummengang oder erst einen
Gruppensummen- und dann einen Hauptsummengang ausführt. Denn je nach der Einstellung des
betreffenden Steuergliedes von Hand übertragt sich die Bewegung des Gruppenkontrollschiebers beim
Gruppenwechsel auf den einen oder den anderen der Schaltbügel, welche die Gangart der Maschine in
der einen oder der anderen Weise beeinflussen.
Tabelliermaschinen dieser Art sind mit einer Leitkammer versehen, die dem Zweck dient, die
Abfühlmittel der verschiedenen Kartenfelder, unterschiedlich der jeweiligen Buchungsaufgabe entsprechend,
mit den verschiedenen Tabellierwerksabschnitten zu verbinden. Die Leitkammer enthält
zu diesem Zweck Reihen von Leitstäben oder Leitkabeln, von denen jede Reihe eine Kartenspalte mit
einer Dezimalstelle des Tabellierwerks verbindet. ίο Bevor ein Kartenstapel in der Maschine ausgewertet
wird, wird eine den Auswertungsgesichtspunkten, insbesondere der betreffenden Buchungsaufgabe
entsprechende Leitkammer in die Maschine eingesetzt. Wenn das geschehen ist, mußte man bei den
bekannten Maschinen dieser Art diejenigen Steuerglieder in die entsprechenden wirksamen Lagen
bringen, die den Kartenspalten für die Kennzeichen der Haupt- und Untergruppen zugeordnet waren.
Da die Ausgestaltung der Leitkammer in der Regel bestimmt, welche der Kartenfelder zur Aufnahme
der Haupt- und Untergruppenkenaizeichen dienen,
ändert sich an der Handeinstellung der Steuerglieder nichts, solange dieselbe Leitkammer in der
Maschine bleibt. Erst wenn man eine neue Leitkammer zur Lösung neuer Buchungsaufgaben einsetzte,
mußte man auch die Einstellung der Kennzeichensteuerglieder ändern, was Arbeit und Zeit
erfordert und eine gewisse Geschicklichkeit und Sorgfalt verlangt, denn hierbei mußte man nicht
nur die richtigen Steuerglieder heraussuchen, sondern auch jedes Steuerglied unterschiedlich ein-
- . stellen, je nachdem/ ob die betreffende Kartenspalte
zur Kennzeichnung der Hauptgruppen- oder der Untergruppenzugehörigkeit dient.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß an der Leitkammer Stellglieder angebracht sind, die beim Einsetzen der Leitkammer in die Maschine die Steuerglieder in unterschiedliche Lagen bringen und vorzugsweise selbst einstellbar sind. Das kann in der Weise geschehen, daß jede der zur Tabelliermaschine gehörigen Leitkammern eine Reihe von Stellgliedern trägt, die beim Einsetzen der Leitkammer in die Tabelliermaschine ihrerseits auf die Steuerglieder wirken und diese in die erforderliche Lage bringen. Die an der Leitkammer vorgesehenen Stellglieder können je in eine von drei verschiedenen Stellungen gebracht werden, je nachdem, ob die Steuerglieder in ihrer unwirksamen Grundlage verbleiben oder in die Lage für einen Untersummengang oder einen Hauptsummengang gebracht werden sollen. Die Stellglieder werden bei der !Anpassung der Leitkammer an eine bestimmte Buchungsaufgabe von vornherein in der entsprechenden· Lage angebracht oder, wenn sie einstellbar sind, in diese Lage eingestellt. Man braucht dann die Leitkammer nur in die Tabelliermaschine einzusetzen, ohne sich hierbei um die Einstellung der Steuerglieder zu bekümmern. Diese Steuerglieder werden dann vielmehr von selbst durch die 6q Stellglieder in der erforderlichen Weise eingestellt. Jedes Steuerglied ist senkrecht verschiebbar in der Maschine angebracht und über ihm befindet sich ein an der Leitkammer befestigtes Stellglied, das sich beim Einsetzen der Leitkammer senkt und dadurch die nötige (Einstellung des Steuergliedes bewirkt.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß an der Leitkammer Stellglieder angebracht sind, die beim Einsetzen der Leitkammer in die Maschine die Steuerglieder in unterschiedliche Lagen bringen und vorzugsweise selbst einstellbar sind. Das kann in der Weise geschehen, daß jede der zur Tabelliermaschine gehörigen Leitkammern eine Reihe von Stellgliedern trägt, die beim Einsetzen der Leitkammer in die Tabelliermaschine ihrerseits auf die Steuerglieder wirken und diese in die erforderliche Lage bringen. Die an der Leitkammer vorgesehenen Stellglieder können je in eine von drei verschiedenen Stellungen gebracht werden, je nachdem, ob die Steuerglieder in ihrer unwirksamen Grundlage verbleiben oder in die Lage für einen Untersummengang oder einen Hauptsummengang gebracht werden sollen. Die Stellglieder werden bei der !Anpassung der Leitkammer an eine bestimmte Buchungsaufgabe von vornherein in der entsprechenden· Lage angebracht oder, wenn sie einstellbar sind, in diese Lage eingestellt. Man braucht dann die Leitkammer nur in die Tabelliermaschine einzusetzen, ohne sich hierbei um die Einstellung der Steuerglieder zu bekümmern. Diese Steuerglieder werden dann vielmehr von selbst durch die 6q Stellglieder in der erforderlichen Weise eingestellt. Jedes Steuerglied ist senkrecht verschiebbar in der Maschine angebracht und über ihm befindet sich ein an der Leitkammer befestigtes Stellglied, das sich beim Einsetzen der Leitkammer senkt und dadurch die nötige (Einstellung des Steuergliedes bewirkt.
An Stelle der einstellbaren Stellglieder an der Leitkammer, die im allgemeinen für alle Kartenspalten vorgesehen sind, also fiür mehr Kartenspalten
als die Ausführung einer bestimmten Büchungsaufgabe es erforderlich macht, können
auch ausgewählte Einzelglieder nur für die inFrage kommenden Spalten treten, deren Einstellung im
Hinblick auf ihre Wirkung unveränderlich festgelegt ist und die gegebenenfalls ausgewechselt
werden müssen, wenn dieLeitkammer einer anderen Buchungsaufgabe angepaßt wird. Die Auswechselungsarbeit
hat für die Bedienung der Maschine sehr oft keine Bedeutung, denn die Änderung einer
Leitkammer ist in vielen Fällen eine Werkstattsarbeit, die im Rahmen, eines Bürobetriebes nicht
auszuführen ist.
Die Erfindung ist keineswegs auf Tabelliermaschinen der mechanischen Bauart beschränkt,
sondern auch auf elektrische Hollerith-Tabelliermaschinen anwendbar, die mit einer als Ganzes
einsetzbaren Schalttafel Mt die Stöpselverbindung
zwischen dem Abfühlwerk und den Druck- und Addierwerken versehen ist. Auch bei solchen Maschinen
sind sämtlichen Kartenspalten Steuerglieder in Gestalt von Schaltern zugeordnet, die je nach
ihrer Einstellung die Tabelliermaschine auf verschiedene Gangarten, insbesondere den Druck von
Haupt- und Untersummen und gegebenenfalls auf die Löschung der betreffenden Addierwerke, einstellen,
wenn ein Wechsel in der Lochung der Spalte stattfindet. Auch bei diesen Maschinen
werden erfindungsgemäß diese der Kartengruppensteuerung dienenden Schalter beim Einsetzen der
Schalttafel selbsttätig der Buchungsaufgabe entsprechend eingestellt. Wenn inden Patentansprüchen
von einer Leitkammer die Rede ist, so sind damit auch derartige Schalttafeln gemeint. Unter Lochkarten
im Sinne der Erfindung sind auch solche Aufzeichnungsträger zu verstehen, auf denen die
abzufühlenden Begriffe nicht durch Löcher, sondern auf andere Weise dargestellt sind.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. ι einen senkrechten Schnitt durch den
Unterteil der Maschine,
Fig. 2 einen Teilaufriß, teilweise im Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1,
Fig. 3 einen Teilgrundriß der Fig. 2,.
Fig. 4 den Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 2 zur Veranschaulichung der Teile bei eingesetzter
Leitkammer und
Fig. 5 eine ähnliche 'Darstellung, bei der die Leitkammer
eingesetzt wird, aber ihre endgültige Stellung in der Maschine noch nicht erreicht hat,
Fig. 6 eine Einzelheit der Fig. 1 für sich herausgezeichnet,
Fig. 7 den Schnitt nach der Linie J-J der Fig. 2,
Fig. 8 den Schnitt nach der Linie 8-8 der Fig. 4 und
Fig. 9 einen Querschnitt nach der Linie 9-9 der
Fig· 5·
Der in Fig. ι gezeigte Unterteil der Maschine bietet an sich nichts Neues und braucht daher nur
kurz beschrieben zu werden. Der zu verarbeitende vorsortierte Kartenstapel befindet sich im Vorratsbehälter
io. Von diesem aus werden die Karten einzeln durch einen hin und her gehenden Kartengreifer
und Förderrollen ii in die Abfühltasche 12
übergeführt, dort abgefühlt und schließlich durch Auswerferrollen 13 in den Ablegebehälter 14 befördert.
Die Hauptwelle 15, deren Exzenter 16 den Abfühlstiftkasten 17 auf und ab bewegt, führt für
jede Karte einen Umlauf aus. Der Stiftkasten enthält Fühlstifte 18 und Sperrschieber 19 für diese.
Diese Sperrschieber werden durch einen auf einer Welle 20 sitzenden Bügel in der an sich bekannten
Weise gesteuert. Die Föhlstifte 18, die durch Kartenlocher hindurchtreten, wirken auf Stellstifte
21 in einem den Abfühlschlitz 12 enthaltenden Gestell 22 ein.
Ein in bekannter Weise angetriebener Anschlag 23 hält die Karte während ihrer Abfühlung in der
Abfühltasche fest. Die durch Fühlstift 18 angehobenen Stellstifte 21 werden in ihrer oberen Lage
durch Schieber 24 verriegelt. Am Ende eines jeden Arbeitsspiels werden sämtliche Riegelschieber 24
vorübergehend ausgelöst.
Jede Reihe von zwölf 1Steilstiften 21, von denen
eine in Fig. 1 ersichtlich ist, hat zwei Sperrschieber 24, von denen der eine auf die sechs zum oberen
Kartenfeld gehörigen Stellstifte wirkt, während der andere die anderen sechs, dem unteren
Kartenfeld zugehörigen Stellstifte zu verriegeln vermag. In entsprechender Weise gehören zu jeder
Reihe von zwölf Stellstiften zwei Schieber 25, die dazu dienen, auf einen Wechsel der Kartengruppe
anzusprechen, und die zu diesem Zweck durch auf ihnen vorgesehene Nocken und durch seitliche Zapfen
der Stellstifte verschoben werden können. Jedoch wirkt einer der beiden. Schieber 25 nur mit
den sechs Stellstiften des einen Kartenfeldes und der andere Schieber mit den sechs Stellstiften des
anderen Kartenfeldes zusammen.
Vorn sind am Stellstiftgehäuse 22 bei 30 zwei aufrechte Lagerwinkel 31 und 32 (Fig. 2 und 3)
angeschraubt und durch Stangen 33 verbunden. Zwischen ihnen befinden sich Steuerglieder 34 und
35, insgesamt neunzig an Zahl, die durch die Kennzeichenschieber 25 verstellbar sind und deren untere
Enden in senkrechten Schlitzen einer Kammplatte 36 waagerecht und senkrecht verschiebbar geführt
sind. Diese Kammplatte sitzt mit ihren Enden an Blöcken 37, die ihrerseits an den Lagerwinkeln 31
und 32 befestigt sind. Die Steuerglieder 34 sind durch die Kennzeichenschieber des oberen Kartenfeldes
und die Zwischenglieder 35 durch die Kennzeichenschieber des unteren Kartenfeldes verstellbar.
Hierbei wechseln die Steuerglieder 34 und 35 einander ab. Die Glieder 35 sind so abgekröpft, daß
ihre oberen Enden eine eigene Reihe von fünfundvierzig Stück bilden, die neben der Reihe der
Steuerglieder 34 verläuft. Sie sind in Kämmen 38 senkrecht verschiebbar geführt, die an den Lagerwinkeln
31 und 32 befestigt sind. Jedes Steuerglied hat eine eigene Rückstellfeder 40, durch die es hochgezogen wird. Diese greift einerseits an der Kamm-
platte 38 und anderseits am Steuerglied an. Die unteren Enden der Steuerglieder haben je eine
Schulter 39, die sich von unten her an den Führungskamm 36 anlegt und dadurch den Hub der
Steuerglieder begrenzt. Zwei Wellen 42 und 43 sind mit ihren Enden in dem Lager winkel 32 (Fig. 2)
und einem weiteren Lagerwinkel 41 gelagert, der am Gehäuse 22 befestigt ist. Zwei weitere Wellen
45 und 46 sind im Lagerwinkel zu 31 und einem weiteren Lagerwinkel 44 gelagert, der ebenfalls am
Gehäuse 22 sitzt. Die Wellen 42 und 45, die gleichachsig
zueinander verlaufen und an denen ein gemeinsamer Bügel 47 befestigt ist, dienen der Herbeiführung
eines Untergruppensummenganges, während die beiden anderen Wellen 43 und 46, die
ebenfalls gleichachsig liegen und einen Blütgel 48 tragen, einen Hauptsummengang auszulösen vermögen.
An den Wellen 42 und 43 sind Arme 50 und 51
befestigt, die bei einer Schwingbewegung der Wellen den betreffenden Summengang in bekannter Weise
veranlassen. Befinden sich die Steuerglieder 34 und
35 in ihrer oberen Lage, so liegen ihre Vorsprünge 52 über den Bügeln 47 und 48. Werden jedoch die
Steuerglieder um einen Schritt abwärts verstellt, so gelangt der Vorsprung 52 in den Bereich des
Bügels 47, was die Wirkung hat, daß, wenn infolge eines Gruppenwechsels ein Kennzeichenschieber 35
vorgeschoben wird und das Steuerglied1 ausschwenkt, dieses seinerseits den Bügel 47 nach links verschwenkt
und dadurch die Gangart der Maschine entsprechend beeinflußt, also beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel einen Untersummengang herbeiführt. Ist aber das Steuerglied zwei Schritte
abwärts verstellt, so kommt sein Ansatz 52 in den Bereich des Bügels 48 und schwenkt daher bei einem
Wechsel der Lochung in der betreffenden Kartenspalte diesenBügel aus, wodurch ein Hauptsummengang
herbeigeführt wird.
Bisher mußte man nun diejenigen Steuerglieder 34 und 35, die den für die Gruppenkennzeichnung
benutzten Kartenspalten zugeordnet waren, von Hand einzeln entsprechend einstellen. Erfindungsgemäß
geschieht das nun von selbst durch Einsetzen der Leitkammer 55 in die Maschine. An der Vorderwand
dieser Leitkammer sind einstellbar zwei Lagerwinkel 56 und 57 angebracht, welche nach
innen gerichtete Zapfen 58 tragen. Auf jedem Zapfen sitzt schwenkbar ein abwärts gerichteter Arm 60
mit einer an seinem unteren Ende vorgesehenen Rolleöi, die auf einer Schubkurvenfläche62 abrollt,
wenn man die Leitkammer in die Maschine einschiebt. Die Schubkurvenfläche 62 ist an einem
Lagerwinkel 63 vorgesehen, der bei 65 an den Seitenwänden 64 des Kartenbehälters 10 angeschraubt
ist. Die Nockenarme werden durch Federn 66, die zwischen einem Zapfen 67 des Armes und einem
Zapfen 68 des betreffenden Lagerwinkels ausgespannt sind, im Uhrzeigersinn beeinflußt, damit
die Rollen in Anlage an den Schubkurven gehalten werden. Die Arme 60 haben je einen Schlitz 70, mit
dem sie über das verstärkte Ende eines Zapfens 71
greifen, der in einer Platte 72 sitzt und an dieser durch eine Mutter 73 befestigt ist. Diese Mutter
gleitet mit einer Auskehlung in einem geneigten Schlitz 74 des Lagerwinkels 56 bzw. 57. Die beiden
Platten 72 liegen je zwischen dem Arm 60 und dem zugehörigen Lagerwinkel und tragen je einen Zapfen
75, dessen Kopf 79 ebenfalls in dem Schlitz 74
gleitet und der durch eine Mutter 76 gegen Herausgleiten aus dem Schlitz 74 gesichert ist. Schwingen
die Arme 60 mit Bezug auf Fig. 5 im Uhrzeigersinn unter der Spannung der Feder 66, so werden die
Zapfen 71, da sie durch die Schlitze 70 hindurchragen, mitgenommen und in dem geneigten Schlitz
74 aufwärts verschoben. An dieser Verschiebung nehmen natürlich die die Zapfen 71 tragenden
Platten 72 teil, wobei sie durch die Zapfen 75 parallel geführt werden.
Die beiden Platten 72 tragen zwischen sich eine Querschiene 80 (Fig. 8), deren Enden in Ausschnitte
78 eingreifen. An der Unterseite dieser Schiene ist an ihren 'Enden eine Sperrschiene 83
durch Schrauben 81 und Schlitze 82 befestigt, deren eines Ende in einen Schlitz 84 der Platte 72 eingeschoben
werden kann. Zwischen der Schiene 83 und der Schiene 80 an deren Unterseite befindet sich
eine bei 81 angeschraubte Kammplatte 86 (Fig. 8) mit zwei Reihen von Schlitzen 87 zu je 45 Stück. In
jedem Schlitz ist senkrecht und waagerecht verschiebbar eine einstellbare Taste 88 geführt, deren
unteres Ende einen abgebogenen Lappen 90 hat. Die Ansätze an einer Reihe von Tasten erstrecken sich
nach links (Fig. r und 2) und die Ansätze der
anderen Tastenreihe nach rechts. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Tasten denselben Abstand
voneinander haben wie die Steuerglieder 34 und 35 und daß sie nach dem Einsetzen der Leitkammer
gerade über diesen· liegen.
Oben an der Querschiene 80 (Fig. 1, 3 und 6)
sind bei 91 zwei L-förmig profilierte Sperrschienen 92 angeschraubt, deren einer Schenkel Führungsschlitze 93 hat, durch welche die Tasten 88 hindurchgehen. Der andere Schenkel ragt abwärts und
hält die Tasten 88 in der eingestellten Lage. Jede Taste ist nämlich mit drei Nuten A1 B und C versehen
(Fig. 6), von denen eine über die Innenkante des Schlitzes 87 der Kammplatte 86 greift.
Die Sperrschienen 92 haben an ihren Enden je
einen Schlitz 94 (Fig. 3), durch den die Befestigungsschrauben 91 hindurchgehen. Lockert man
diese, so kann man die Sperrschienen verschieben, um die Tasten 88 zwecks Verstellung freizugeben.
Ist die Leitkammer herausgenommen und wird
sie für eine bestimmte Buchungsweise hergerichtet, so stellt man die Tasten 88 entsprechend ein. Die
Arme 60 schwingen hierbei unter der Wirkung der Federn 66 so weit nach vorn, daß die Zapfen 75
vorn an die Schlitze 74 anstoßen. Sind die Tasten so
eingestellt, daß ihre Nut A über die Kammplatte 86 greift, so bleiben sie unwirksam. Erfordert die
Buchungsweise z. B. daß ein Hauptsummengang eingestellt wird, wenn ein Wechsel der Lochung in
der dreiundzwanzigsten Spalte vorkommt, und daß ein Gruppensummengang herbeigeführt wird, wenn
die Lochung in der sechsundfünfzigsten Spalte wechselt, dann geht man folgendermaßen vor: Man
lockert die Schrauben 91 und verschiebt die Sperrschienen 92 etwas nach außen, damit man die
Tasten von der Kammplatte 86 lösen und senkrecht verschieben kann. Die Taste, die der dreiundzwanzigsten
Spalte zugeordnet ist, wird mit ihrer Kerbe C und die Taste der sechsundfünfzigsten
Spalte mit der Kerbe B über die Kammplatte 86 geschoben. Die übrigen Tasten bleiben in der obersten
Stellung, in der sie mit der Kerbet über die
Kammplatte greifen. Dann werden die Sperrschienen 92 wieder eingerückt, so daß ihre senkrechten
Schenkel die Tasten festhalten, und durch die Schrauben 91 festgezogen.
Die Leitkammer ist nunmehr fertig vorbereitet. Wenn man sie in die Maschine einschiebt, treffen
die Rollen 61 der Arme 60 auf -die Schubkurven 62.
Sobald das geschieht, schwingen die Arme 60 im Gegenuhrzeigersinn, wodurch die Zapfen 71 und die
Platten 72 längs der Schlitze 74 herabgezogen werden. Das hat zur Folge, daß die Tasten 88 sich abwärts
bewegen und, sofern sie hierbei auf B oder C
eingestellt sind, auf die Steuerglieder 34, 35 treffen und diese herabdrücken. Die auf A eingestellten
Tasten 88 hingegen verbleiben dicht über den Steuergliedern-. Es wird also das Steuerglied 34 der
dreiundzwanzigsten Spalte ganz heruntergedrückt, so daß es auf den unteren Bügel 48 einwirkt, wenn
es durch den Kennzeichenschieber 25 der dreiundzwanzigsten Spalte angetrieben wird. Das Steuerglied
35 der sechsundfünfzigsten Spalte aber wird nur einen Schritt herabgedrückt, so daß es bei
seinem Antrieb durch den Kennzeichenschieber auf den Blü'gel 47 wirkt und daher nur einen Gruppensummengang
herbeiführt. Diese Einstellungen erfolgen dabei von selbst, wenn man die Leitkammer
einschiebt. Die Maschine ist nun betriebsbereit. Jedesmal, wenn sich in der dreiundzwanzigsten oder
der sechsundfünfzigsten Spalte die Lochung ändert, wird die Gangart der Maschine in der beschriebenen
Weise geändert, um Gruppensummen und Hauptsummen zum Abdruck zu bringen. Beim Auswechseln
der Leitkammer wird die Einstellung der Steuerglieder selbsttätig geändert, ohne daß man
sich darum besonders zu kümmern braucht.
Statt einen Gruppeit- oder Hauptsummengang
herbeizuführen, kann im Bedarfsfall auch jede andere gewünschte Änderung der Gangart der
Maschine durch die Änderung der Kennzeichenlochung ausgelöst werden.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Durch Lochkarten gesteuerte Tabelliermaschine mit einem jeder Kartenspalte zugeordneten Steuerglied, dessen Stellung bestimmt, ob und welcher Steuerv'organg bei einem Wechsel der Lochung der Spalte eintritt, sowie mit einer das Abfühl werk mit den Schreib- und Rechenwerken verbindenden ' auswechselbaren Leit-kammer, dadurch gekennzeichnet, daß an der Leitkammer (55) Stellglieder (88) angebracht sind, welche beim Einsetzen der Leitkammer in die Maschine die Steuerglieder (34, 35) in unterschiedliche Lagen bringen und vorzugsweise selbst einstellbar sind.
- 2. Tabelliermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die 'Steuerglieder (34, 35) mit Rückstellfedern (40) versehen sind und daher die unwirksame Lage einnehmen, soweit sie nicht durch die Leitkammerstellglieder (88) verstellt sind.Hierzu τ Blatt Zeichnungen©5094 4.53
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US345707A US2360610A (en) | 1940-07-16 | 1940-07-16 | Tabulating machine |
Publications (1)
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---|---|
DE875884C true DE875884C (de) | 1953-05-07 |
Family
ID=23356150
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP2494D Expired DE875884C (de) | 1940-07-16 | 1941-07-13 | Durch Lochkarten gesteuerte Tabelliermaschine |
Country Status (5)
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US (1) | US2360610A (de) |
BE (1) | BE441944A (de) |
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DE (1) | DE875884C (de) |
GB (1) | GB549555A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2562250A (en) * | 1948-03-04 | 1951-07-31 | Control Instr Co Inc | Accumulator control for tabulating machines |
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- 1940-07-16 US US345707A patent/US2360610A/en not_active Expired - Lifetime
-
1941
- 1941-05-24 GB GB6676/41A patent/GB549555A/en not_active Expired
- 1941-07-13 DE DEP2494D patent/DE875884C/de not_active Expired
- 1941-07-14 CH CH222083D patent/CH222083A/de unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE441944A (de) | |
US2360610A (en) | 1944-10-17 |
GB549555A (en) | 1942-11-26 |
CH222083A (de) | 1942-06-30 |
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