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Kartensortiermaschine. Die Erfindung bezieht sich auf Maschinen zum
Sortieren gelochter Karten, wie sie für die Aufnahme von Statistiken verwendet und
in Summier- und Tabelliermaschinen verarbeitet werden. Bei solchen Maschinen werden
die Karten zunächst einem Auswerter zugeführt und gelangen von diesem aus in eine
von einer Anzahl von Abteilungen, in die sie durch Leitschienen geführt werden.
Diese Leitschienen treten jedesmal in Tätigkeit, wenn sie von einer Karte erreicht
werden.
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Gegenstand der Erfindung ist es, daß die Leitvorrichtungen, die von
den im Auswerten befindlichen Karten gesteuert werden, für jeden einzelnen Sortierbehälter
erst in dem Augenblick in die wirksame Stellung gebracht werden, in dem die Karten
die betreffende Leitvorrichtung erreicht, und daß alsdann diese Leitvorrichtungen
unmittelbar darauf wieder in die Ruhestellung zurückkehren, um die Wanderung der
nächsten Karte nicht zu stören. Die Steuerungsvorrichtung der einzelnen -Leitvorrichtungen
oder Leitflächen umfaßt für jede dieser eine ständig umlaufende Regelungsscheibe
sowie einen Tauchstift, der mit dem zugehörigen Sortierbehälter verbunden ist und
für eine von diesem bestimmte Karte in! Auswerter eingestellt wird, sowie mehrere
Stehdaumen, die an der erwähnten Regelungsscheibe angeordnet sind und vom Tauchstift
eingestellt werden, um alsdann die Leitfläche einzustellen, sobald die Karte- den
Behälter erreicht. Weiter ist in jedem Kartenbehälter eine Kartenablegeplatte angeordnet,
die durch eine von den Leitschienen oder Leitflächen gesteuerte Antriebsvorrichtung
jedesmal um ein kleines Stück gesenkt wird, wenn eine Karte in den Behälter gelangt.
Die Kartenablegeplatte ist an einer Welle gelagert, die senkrecht im Sortierbehälter
angeordnet ist und ein Schneckengewinde trägt. Diese Welle wird von den Steuerungsvorrichtungen
der Leitfläche - aus absatzweise gedreht. Das Schneckengewinde ist in einfachster
Weise aus einem um die Welle gewickelten Draht hergestellt.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung an einem Ausführüngsbeispiel
erläutert. Abb. r zeigt eine Seitenansicht der Maschine, Abb. z ist eine in vergrößertem
Maßstabe gezeichnete schaubildliche Darstellung der Regelungsvorrichtung, Abb. 3
zeigt in Vorderansicht eine Regelungsscheibe mit den einstellbaren Daumen, Abb.
q. ist eine Seitenansicht eines dieser einstellbaren Daumen und der dazugehörigen
Teile nach der Schnittlinie 4-4 der Abb. 3, Abb. 5 ein Querschnitt durch die Einstellvorrichtungen
für die einstellbaren Daumen, Abb. 6 eine Oberansicht, die die Einrichtungen der
Leitschienen und die Vorrichtungen für die Kartenführung erkennen läßt, Abb. 7 ist
eine Seitenansicht von Abb. 6, Abb. 8 eine vergrößerte Oberansicht,
die
die Vorrichtungen zeigt, durch die die Kartenaufnahmeplatte gesenkt wird, Abb. 9
ist eine Seitenansicht, die eine Einzeldarstellung der Kartenplattensenkvorrichtung
darstellt, und Abb. io ist ein Schnitt durch den unteren Teil der Abb. g.
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Wie aus Abb. i ersichtlich, ist die Maschine auf einer Grundplatte
io aufgebaut, an der Seitenplatten ii befestigt sind. Diese nehmen die einzelnen
Maschinenteile auf, in erster Linie die Kartenvorschubvorrichtung 12, den Auswerter
14 und andere Teile, die später erläutert werden sollen. Die Vorschubvorrichtung
12 des Auswerters 14 kann von beliebiger Anordnung sein, beispielsweise von derjenigen,
wie sie in den bekannten Powers-Maschinen verwendet ist. Sie bildet nicht den Gegenstand
dieser Erfindung und ist daher nachstehend nur insoweit beschrieben, als es zum
Verständnis unbedingt erforderlich ist.
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Der obere Teil der Vorschubvorrichtung enthält einen Kartenvorratsbehälter
18, in den die zu sortierenden Karten gelegt werden. Unter dem Behälter ist ein
hin und her gehender Schlitten ig angebracht, der mittels einer Lenkstange 2o und
eines Hebels 21 (der an einer Achse 24 gelagert ist) von einem Lenker 26 aus angetrieben
wird, der seinerseits mit seinem Ende 28 auf einer mit Antrieb versehenen Exzenterwelle
29 sitzt. Der Antrieb geschieht durch einen Motor 30, und es ist ersichtlich, daß,
wenn der Motor sich dreht, der Schlitten i9 unter dem Behälter 18 hin und her geht.
Der Schlitten ist mit einem Greifer 34 versehen, der jedesmal die unterste Karte
erfaßt und durch einen Schlitz 35 hinausschiebt.
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Von dem Schlitz 35 aus gelangt die Karte zwischen zwei Rollen, deren
eine mit 36 bezeichnet ist und deren andere auf einer Achse 38 sitzt und durch Kettenrad
40 und Kette 41 vom Kettenrad 44 des Motors 30 aus angetrieben wird. Von der Welle
38 wird durch geeignete Triebräder 45, 4.6 und 47 die Exzenterwelle 29 angetrieben;
weiter eine Vorschubrolle, die mit den Vorschubrollen 49 und 5o zusammenwirkt. Durch
diese letzteren wird die Karte unter dem Auswerter 14 weggezogen und an die weiteren
Vorschubvorrichtungen abgeliefert, die später beschrieben werden.
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Von der Rolle 49 und der mit ihr zusammenwirkenden Rolle aus wird
die Karte zwischen gelochte Platten 51 eingeschoben, die an den Seitenplatten ii
befestigt sind. Über diesen gelochten Platten befindet sich der Stiftkasten 52,
der durch Lenker 58, deren untere Enden auf Exzentern 59 der Exzenterwelle 29 sitzen,
senkrecht hin und her bewegt wird. Der Stiftkasten enthält Reihen von Stiften 65,
die mit irgendeiner der Lochreihen der Platten 3 1 in Deckung gebracht werden
können durch Mittel, die nicht den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bilden.
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Die Stifte 65 werden in bekannter Weise federnd gegen die gelochten
Karten gedrückt und treten bei der Niederbewegung des Stiftkastens insoweit durch
die Karte hindurch, als sie auf Kartenlöcher treffen. Sie werden dann gegen den
Stiftkasten verriegelt und drücken, wenn dieser seine Abwärtsbewegung fortsetzt,
Kolben 85 herab. Diese sind in Platten 86 geführt, die quer verschiebbar zwischen
den Seitenplatten ii gelagert sind. Diejenigen Kolben 85 nun, die von den durch
Kartenlöcher hindurchgetretenen Fühlstiften 67 niedergedrückt werden, übertragen
diese Bewegung durch Drähte 89, die in Kabeln go geführt sind, auf diejenigen Vorrichtungen,
die nun die Weiterbeförderung der Karten in denjenigen Behälter bewirken, in den
jede von ihnen, nach der Auswertung durch den Stiftkasten, gelangen soll.
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Selbstverständlich müssen die Kolben 85 immer in derjenigen Lage verbleiben,
die der Lage der Stifte entspricht. Dafür muB auch dann gesorgt werden, wenn der
Stiftkasten auf die Lochreihen der Karten eingestellt wird. Dazu sind gewisse Vorrichtungen
vorgesehen, die aber nicht den Gegenstand der Erfindung bilden und daher auch hier
nicht weiter beschrieben sind.
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Die von der Rolle 5o unter dem Stiftkasten hervorgezogenen Karten
sollen, wie schon bemerkt, in die einzelnen Kartenbehälter 92 geleitet werden. Diese
sind durch Scheidewände 93 gebildet, die unten auf der Grundplatte io befestigt
und am oberen Ende mit Haltestücken 95 verbunden sind, die auf Konsolen 96 sitzen.
Diese sind an den unteren Kanten der Querplatten 98 befestigt, die ihrerseits von
den Seitenplatten i i getragen werden. In diesen Konsolen 96 ist je eine Leitschienenwelle
99 gelagert, je eine für jeden Kartenbehälter. Auf diesen Wellen sind Leitschienen
ioo (Abb. 2) befestigt, die aus zusammengebogenen, durch Schraube ioi an der Welle
befestigten Metallstreifen bestehen. Auf jeder Leitschienenwelle 99 ist drehbar
ein Rollenpaar 102 gelagert (Abb. 2), gegen die von oben her federnd i Paar weiterer
Führungsrollen 104 drücken. Diese sitzen auf Wellen io5 (Abb. 7), die in Armen io6
gelagert sind. Diese Arme sind ihrerseits auf Drehzapfen io8 und zog an den Platten
98 gelagert.
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Auf jeder der Welle io5 sitzt ein Zahnrad 112. Diese stehen in Eingriff
mit Zwischenrädern 113, die lose auf den Zapfen iog sitzen (Abb. 6).
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Die letzte Welle io5 ist in einem Arm 114 (Abb. 6) gelagert, der an
einer kurzen Tragwelle
115 sitzt. Auf dieser ist ein Triebrad 116
befestigt, ferner sitzt darauf ein Kettenrad 117, das durch eine Kette 118 (Abb.
i) von einem Kettenrad i2o angetrieben wird, das auf einer Welle 121 sitzt. Diese
wird mittels eines Zwischenrades 122 (Abb. i) von dem Triebrad 48 angetrieben. Auf
der Welle t2i sowie auf einer weiteren Welle 124 sind Rollen 125 gelagert. Diese
empfangen die Karten von den gelochten Platten 51 her und befördern sie weiter zu
den Rollen zog und 104, von denen aus sie, wenn die Leitschienen ioo sich in der
in Abb. 2 und 7 dargestellten wagerechten Ruhelage befinden, in wagerechter Richtung
weiterbefördert werden. Wird indessen eine der Leitschienen ioo schräg aufwärtsgestellt,
so daß die aus dem Stiftkasten 52 gelangende Karte auf ihre Unterseite auftrifft,
so wird diese Karte in einen der Behälter 92 abgelenkt und gelangt auf die betreffende,
darin befindliche Aufnahmeplatte 127 (Abb. i).
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Insoweit entspricht die Maschine den bekannten Ausführungsformen,
wie sie sich namentlich in den Powers-Maschinen finden. Die Erfindung bezieht sich,
wie oben bemerkt, auf die Vorrichtungen zur Einstellung der Kartenleitschienen Zoo,
und diese Vorrichtungen sollen nunmehr beschrieben werden.
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Auf einer der Seitenplatten rr und einer Tragschiene 129 (Abb. 2)
ist eine Winkelschiene 13o befestigt, auf der winkelförmige Lagerarme 131 angeordnet
sind. Diese Arme sind auf dem einen Schenkel mit Lägern 132 für die Regelungswelle
135 und auf dem anderen Schenkel mit Lagern 134 für die Leitschienenwellen 99 versehen.
Auf der Regelungswelle 135 sitzt eine Anzahl von Regelungsscheiben 136, je eine
für jeden Kartenbehälter. Auf diesen Regelungsscheiben befindet sich im Kreise,
um gleiche Winkel gegeneinander versetzt, eine Anzahl von Lagerzapfen 137, auf denen
einstellbare Daumen 138 gelagert sind. Jeder von diesen hat an der inneren Kante
einen Vorsprung oder eine Nase 40. Die Daumen liegen nicht auf der Scheibe auf,
vielmehr ist durch Zwischenlage von Scheiben 141 (Abb. 4) ein Abstand hergestellt.
An dem freien Ende der einstellbaren Daumen sind Drehzapfen- 143 angebracht, auf
denen Klinken 144 gelagert sind. Diese sind an dem auswärtsgerichteten Ende mit
einem Auslösefinger 145 versehen (Abb. 3) und am einwärts gerichteten Ende mit einem
Anschlagfinger 146. Außerdem ist eine Arbeitsschulter 147 und eine Ruheschulter
148 vorhanden, von denen immer eine auf einem Anschlagstift 15o aufliegt. Die Klinken
werden durch eine Feder 152, die auf einem Schwanz 153 aufruht, immer gegen diesen
Anschlagstift gedrückt. Die Drehzapfen 143 für die Klinken 144 tragen weiter noch
Laufrollen 155 (Abb. 4), die, wenn die Arbeitsschulter 147 der betreffenden Klinke
an dem Anschlagstift 150 anliegt, bei der Drehung der Regelungsscheibe i36 an einem
Arm r56 angreifen, der auf der Leitschienenwelle 99 sitzt, und damit den Leitschienen
ioo eine Schwingung erteilen. Die Leitschienen ioo werden damit schräg gestellt
und lenken die Karten in die Behälter ab. Bewegt sich dann die Regelungsscheibe
136 weiter, so kommt der Auslösefinger 145 der betreffenden Klinke 144 mit einem
Anschlagstift 158 auf dem betreffenden Arm 156 in Berührung; dadurch wird die Arbeitsschulter
147 der Klinke von dem Anschlagstift 15o abgehoben, und unter dem Druck der Feder
z52 wird die Klinke mit der Ruheschulter 148 an den Stift 15o angelegt. In Abb.
3 ist die oberste Klinke in derjenigen Stellung gezeichnet, die sie einnimmt, bevor
die Nase 145 gegen den Anschlagstift r58 auf dem Arm x56 anschlägt. Alle anderen
Klinken sind in derjenigen Lage dargestellt, in die sie alsdann, bei Weiterdrehung
der Regelungsscheibe 136, gebracht werden.
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An den Regelungswellenlagern 132 sind (Abb. 5) Buchsen 16o
angebracht, auf denen mittels einer Schraube 161 einstellbar je ein Arm 162 befestigt
ist (vgl. auch Abb. 2), der eine Büchse 164 trägt. Diese ist mit einer Bohrung 165
versehen, die im Grunde verengt ist und hier eine Schulter 156 bildet. In diesen
Bohrungen sind Tauchstifte Z68 untergebracht; die vorn einen Kopf 169 haben und
durch eine Feder 170 in derjenigen - Lage erhalten " werden, die Abb. 5 zeigt.
Auf der Büchse 164 sitzt drehbar und durch Druckschrauben 172. feststellbar ein
winkelförmiger Arm 174, der einen Winkelhebel 176 trägt. Dieser liegt mit seinem
einen Schenkel 177 auf dem Kopf 169 des Tauchstiftes auf; auf den anderen Schenkel
178 wirkt der Druckdraht 89 des obenerwähnten biegsamen Kabels go, der von einem
der Kolben 85 (die mit den Stiften des Stiftkastens zusammenwirken) beeinffußt wird.
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Die Regelungswelle 135 wird von einem Winkelradgetriebe 18o aus angetrieben,
das durch ein Zwischenrad 181 mit dem Triebrad 47 gekuppelt ist. Die Übersetzung
ist so gewählt, daß jedesmal, wenn eine Karte in dem Stiftkasten 52 ausgewertet
wird, einer der Daumen 138 gerade in seine wirksame Stellung gegenüber dem Tauchstift
168 gelangt. Befindet sich eine Karte in dem Stiftkasten und ein Stift 65 tritt
durch ein Loch in der Karte und drückt den betreffenden Kolben 85 herunter, so wird
durch den Winkelhebel 176 der Tauchstift 168 nach rechts (Abb. 5) gedrückt und gelangt
so zur Wirkung auf einen
der Daumen 138 der Regelungsscheibe. Da
die verschiedenen Kartenbehälter 92 in einer zunehmenden Entfernung vom Stiftkasten
sich befinden, so ist für die Überführung einer Karte in einem weiter hinten liegenden
Behälter ein größerer Zeitraum erforderlich, als wenn eine Karte in einen näher
liegenden Behälter gelangen soll. Nach der Erfindung ist nun die Anordnung so getroffen,
daß die Leitschiene ioo jedes Behälters in demselben Augenblick in Tätigkeit tritt,
wo eine Karte daselbst anlangt, ohne daß mit der Steuerung der Leitschiene bei den
näher liegenden Behältern bis zum Ablauf desjenigen Zeitraumes gewartet würde, der
für die Beförderung einer Karte in den letzten Behälter notwendig ist. Dadurch wird
im ganzen genommen eine erhebliche Vergrößerung der Arbeitsgeschwindigkeit der Sortiermaschine
erreicht.
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Bei der beschriebenen Vorrichtung ist es zur Erreichung dieses Zieles
nur notwendig, den jedem einzelnen Behälter nebst Regelungsscheibe zugeordneten
Tauchstift 168 in einem solchen Winkelabstand von dem zugehörigen, auf der betreffenden
Leitschienenweile 99 sitzenden Stellarm 156 anzuordnen, daß der einstellbare
Daumen 138, an den der vorgeschobene Tauchstift 168 anstößt, wenn die Karte sich
im Stiftkasten 52 befindet, gerade ebensoviel Zeit hat, von dem Tauchstift bis zu
dem Stellarm 156 sich zu bewegen, als die betreffende Karte, die die Verschiebung
des Tauchstiftes bewirkt hat, braucht, um vom Stiftkasten zu der betreffenden Leitschiene
ioo zu gelangen. Demgemäß werden die Tauchstifte 168 um die Regelungswelle 135 herum
so eingestellt, daß diejenigen Tauchstifte, die den am weitesten entfernt gelegenen
Kartenbehältern zugehören, den größten Winkelabstand von dem betreffenden Leitschienenstellarm
156 haben. Diese Entfernung muß in der durch den Pfeil in Abb. 2 angedeuteten Richtung
gemessen werden, vom Tauchstift angefangen bis zum Stellarm. In dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß, wie gewöhnlich, zwölf Kartenbehälter vorhanden
sind. Es sind aber nur sechs einstellbare Daumen 138 auf den Regelungsscheiben
136 vorgesehen. Demgemäß sind die Daumen auf einer Scheibe etwas versetzt
zu den Daumen auf der benachbarten Scheibe angeordnet, so daß ein Daumen auf jeder
Scheibe zum Anschlag an den zugehörigen Tauchstift kommt in demselben Augenblick,
in dem die Karte ausgewertet wird. Sonst könnten verschiedene Tauchstifte in einem
Augenblick in Arbeitsstellung gebracht werden, wenn sich gerade der Zwischenraum
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Daumen dem Tauchstift gegenüber befindet, und
dann würde in diesem Augenblick keine Daumenverstellung stattfinden. Natürlich könnte
die Anzahl der Daumen auf einer Regelungsscheibe auch größer oder kleiner sein als
sechs.
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Es sollen nun die Vorrichtungen beschrieben werden, durch die die
Kartenablegeplatten 127 jedesmal, wenn eine Karte in den Behälter fällt, um eine
kleine Strecke gesenkt werden, so daß keine Gefahr des Überkippens einer Karte beim
Hineinfallen in den Behälter entsteht.
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Zu diesem Zweck ist jede Kartenablegeplatte 127 an einer verhältnismäßig
langen Büchse i85 (Abb. 9) befestigt, die eine seitliche Öffnung 186 (Abb. io) hat
und verschiebbar auf einer vertikal stehenden, in jedem Behälter angeordneten Welle
188 sitzt. Die unteren Enden der `Fellen 188 ruhen in Führungslöchern 189 in der
Grundplatte io (Abb. i und 2), während die oberen Enden in Schienen igo geführt
sind. Auf dem Umfang der Wellen 188 sind Schneckengewindegänge igi angebracht, die
entweder in den Umfang eingeschnitten sein können oder aber, was einfacher und daher
im Ausführungsbeispiel angenommen ist, aus einem Draht gebildet sind, der auf die
Wellen aufgewickelt und an beiden Enden an der `'Felle befestigt ist. In dieser
Ausführungsform bildet das Gewinde eine etwas nachgiebige Stütze für eine federnde
Klinke 192 (Abb. To), die bei 194 an der Büchse 185 befestigt und um die Büchse
herumgebogen ist und nahe am Ende eine Biegung nach einwärts besitzt, mit der sie
durch die seitliche Öffnung 186 der Büchse hindurch greift und sich zwischen zwei
Windungen des Drahtes igi einlegt.
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Nun ist Vorsorge dafür 'getroffen, daß die Welle 188 jedesmal, wenn
eine Karte in den betreffenden Behälter hineinfällt, um einen ganz kleinen Winkel
gedreht wird. Dadurch wird die Büchse 185 und damit auch die Kartenablegeplatte
i27 entsprechend gesenkt. Zu diesem Zweck sind am oberen Ende der Wellen 188 Schneckenräder
198 angebracht (Abb. 2, 8, 9), die mit einer Schnecke igg in Eingriff stehen, die
lose auf den zugehörigen Leitschienenwellen igg sitzen. Mit diesen Wellen können
die Schnecken durch eine Zahnkupplung Zoo, 2o2 mit Zahnkranz toi gekuppelt werden.
Der Kupplungsteil 2oo ist an der Schnecke igg befestigt, der Kupplungsteil202 sitzt
achsial verschiebbar, aber undrehbar auf der Welle 99 und wird durch eine Feder
124 gegen die Kupplungshälfte 200 gedrückt. Demgemäß wird bei jeder Winkeldrehung
der Welle 99, also bei jeder Schrägstellung der zugehörigen Leitschiene ioo, durch
die eine Karte in den Behälter geleitet wird, die Schnecke igg um einen kleinen
Winkel gedreht, und diese Drehung wird auf die zugehörige Welle 188 übertragen und
hat eine
kleine Senkung der Kattenauflegeplatte 127 zur Folge.
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Hiernach arbeitet die Maschine, kurz zusammengefaßt, in folgender
Weise: Durch den hin und her gehenden Schlitten 34 wird die jeweilig unterste Karte
aus dem Kartenbehälter 18 der Rolle 38 zugeführt, gelangt in den Stiftkasten 52
und wird durch das Niedergehen der Stifte ausgewertet. Je nachdem nun der eine oder
der andere der Stifte durch ein Loch der Karte hindurchdringt, wird einer oder der
andere der Kolben 85 niedergedrückt und damit auch ein ganz bestimmter Tauchstift
168 in Arbeitsstellung gehracht, nämlich derjenige Tauchstift, der zu dem Kartenbehälter
92 gehört, dem die Karte gemäß der Stellung des Loches, durch das der Stift 65 hindurchgetreten
ist, zugeführt werden soll. Der Tauchstift veranlaßt nun die Einstellung des nächsten
der auf der betreffenden Regelungsscheibe 136 angebrachten Daumen 40. Wenn sich
die Einstellung vollzogen hat, so wandert nun -der eingestellte Daumen zu dem betreffenden
Stellarm i56 und die Karte, die die Einstellung des Daumens veranlaßt hat, zu der
zugehörigen Leitschiene Zoo, und auf Grund des beschriebenen Verhältnisses zwischen
der Stellung des Tauchstiftes, dem Abstand des zugehörigen Behälters vom Stiftkasten
und der Geschwindigkeit der Bewegungen des Daumens und der Karte kommt der Daumen
zur Anlage an den Stellhebel 156, unmittelbar bevor die Karte zur zugehörigen Leitschiene
Zoo gelangt. Geschieht das, so kommt die Leitschiene ioo in Arbeitsstellung und
führt die unmittelbar darauf anlangende Karte in den zugehörigen Behälter 92. Sobald
der Daumen am Arm 156 vorübergegangen ist, kann die zugehörige Leitschiene wieder
herabfallen, so daß die nachfolgende Karte, wenn sie für einen anderen, weiter abliegenden
Behälter bestimmt ist, bereits über die in Schlußstellung befindliche Leitschiene
hinweggeht. Ist die nachfolgende Karte für denselben Behälter bestimmt, so wird
die zugehörige Leitschiene sofort von neuem in Arbeitsstellung gebracht.
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Sobald der Arm 156 durch einen Daumen 140 verstellt worden ist, stößt
dessen Nase 145 gegen den Stift 158 des Armes 156 und hebt die' Schulter 1q.7 vom
Anschlagstift i5o ab; so daß der Daumen in seine Ruhelage zurückgeht. Jedesmal,
wenn auf diese Weise eine Leitschiene Zoo geschwenkt wird, dreht sich der Kupplungsteil
2o2 um ein kleines Stück und bewirkt dadurch eine geringe Senkung der Kartenaufnahmeplatte
127. Soll die Kartenablegeplatte 127 tiefer oder höher verstellt werden, entweder
wenn Karten aus dem Behälter herausgenommen werden sollen oder wenn ein neuer Stapel
zu sortieren ist, so braucht man nur die Klinke 192 aus den Gewindegängen herauszuheben,
worauf man sie frei auf der Welle 188 verschieben und an der gewünschten Stelle
wieder feststellen kann.