DE1505747A1 - Kraftfahrzeugsitz - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kraftfahrzeugsitz mit am Kraftfahrzeugrahmen befestigten Führungsschienen und darin verstellbaren und einrastenden Lagerungen für den Sitz.

Bisher bekannte Kraftfahrzeugsitze dieser Art weisen den Nachteil auf, daß die Führungsschienen für den Sitz direkt oder mittelbar über Zwischenteile auf dem Sitzträger bzw. auf dem Fahrzeugboden befestigt sind. Bei dieser Bauweise ist es nicht möglich, die Führungsschienen wesentlich länger zu gestalten als den Sitz, weil sonst vor dem Sitz oder hinter dem Sitz die Enden der Führungsschienen herausragen würden. Dadurch entstehen Hindernisse am Fußboden, die unter Umständen, abgesehen von dem umschönen Aussehen, zum Beispiel zu Beschädigungen am Schuhwerk der im Fond sitzenden Passagiere führen könnten. Die bekannten Kraftfahrzeugsitze können infolge der kurzen Führungsschienen entweder nur in gewissen Grenzen nach hinten oder vorne verstellt werden oder die in den Führungsschienen gleitenden Schienen des Sitzes treten bei der Vor- oder Rückverstellung des Sitzes bis in die Endlage teilweise aus den Führungsschienen heraus. Dadurch kann außerdem die Stabilität der Sitzlagerung beeinträchtigt werden.

Ein weiterer Nachteil der bekannten Ausführungsformen ist darin zu sehen, daß der unter den Sitz reichende Teil des Bodenbelages besonders zuzuschneiden ist. Schließlich kann auch der unter dem Sitz liegende Teil des Bodens nur schlecht gereinigt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile zu vermeiden. Die Erfindung besteht darin, daß die Führungsschienen für den Sitz hochkant angeordnet und an den senkrecht stehenden Stegflächen des Mitteltunnels des Fahrzeuges bzw. an den senkrechten Teilen der seitlichen Längsträger des Kraftfahrzeugrahmens befestigt sind. Dadurch kann der Boden unterhalb des Sitzes völlig frei von Führungsschienen gehalten werden, so daß die vorher erwähnten Nachteile nicht auftreten. Gleichzeitig wird die Führungsschienenspur vergrössert, so daß auch die Standfestigkeit des Sitzes in der Quer- richtung erhöht werden kann. Durch die Erfindung kann auch durch geringen Bauaufwand eine ungleich starrere Lagerungsmöglichkeit für den Sitz erreicht werden.

Vorteilhaft werden die Führungsschienen direkt an dem senkrechten Stegblech des Mitteltunnels bzw. der seitlichen Längsträger befestigt. Sie können aber auch über Zwischenteile angeordnet sein. Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform wird durch die Erfindung insofern ermöglicht, als die Führungsschienen eine Länge aufweisen können, die der Länge der am Sitz befestigten Gleitschienen zusätzlich der Länge des gesamten Verstellbereiches entspricht. Gleichzeitig können die Führungsschienen bei dieser Ausführungsform auch so angeordnet werden, daß die Gleitschienen des Sitzes in jeder Stellung des Sitzes völlig von den Führungsschienen umfasst sind. Die eingangs erwähnten Nachteile kurzer Führungsschienen können daher durch die Erfindung vermieden werden.

Schließlich kann auch eine Einrastvorrichtung zur Feststellung des Sitzes in besonders einfacher Weise vorgesehen sein, die aus einem schwenkbaren Hebel besteht, der beiderseits seines Drehpunktes mit je einem Gestänge verbunden ist, das jeweils einen Bolzen od.dgl. in entsprechende an den Führungsschienen vorgesehene Einraststellen hinein- oder herausführt.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 die schematische Darstellung eines quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Schnittes durch einen erfindungsgemäß angeordneten Fahrzeugsitz.

Fig. 2 vergrößert die perspektivische Teilansicht einer im Kraftfahrzeug erfindungsgemäß angeordneten Führungsschiene mit den Rahmen des Sitzes und

Fig. 3 die schematische Darstellung einer Ausführungsform für die Einrastvorrichtung.

In Fig. 1 ist der Sitzrahmen 1 mit dem Rahmen 2 für die Rückenlehne des Sitzes schematisch angedeutet. Punktiert ist die bisher übliche Abstützung des Sitzes in Führungsschienen 3´ und 4´ dargestellt, die horizontal auf dem Fahrzeugboden 5 angeordnet und befestigt sind. Bei dieser Ausführungsform treten die eingangs erwähnten Nachteile der bekannten Sitzanordnung auf.

Erfindungsgemäß ist der Sitzrahmen 1 nunmehr mit Hilfe der Gleitschienen 6 und 7 in den hochkant angeordneten Führungsschienen 8 und 9 gelagert, die an den senkrechten Stegflächen 10 des Mitteltunnels bzw. in einer anderen Ausführungsform an den senkrecht verlaufenden Teilen 11 des seitlichen Längsträgers des Kraftfahrzeuges befestigt sind.

Aus Fig. 2 ist zu entnehmen, daß die Gleitschiene 6 über das Verbindungsstück 12 mit dem Sitzrahmen 1 verbunden ist, das so ausgebildet und angeordnet ist, daß es zwischen den umgebogenen, einen Spalt zwischen sich freilassenden Schenkeln der Führungsschiene 8 hindurchragen kann. Innerhalb der Führungsschiene 8 ist außerdem ein mit mehreren Löchern 13 versehenes Flacheisen 14 angeordnet, auf dem die Gleitschiene 6 bei einer Verstellung des Sitzes hin- und herleiten kann. An dem Sitzrahmen 1 ist ferner ein schwenkbarer Hebel 15 angeordnet, der dazu dient, die Einrastung der Vorrichtung zum Zwecke des Verstellens des Sitzes aufzuheben.

In Fig. 3 ist die am verstellbaren Sitzrahmen 1 angeordnete Einrastvorrichtung näher dargestellt. Aus dieser Figur ist zu entnehmen, daß der schwenkbare Hebel 15 etwa im gleichen Abstand von seinem Drehpunkt 16 zu beiden Seiten dieses Drehpunkts mit je einem Gestänge 17 bzw. 18 versehen ist, welche bei einer Bewegung des Hebels 15 in der angegebenen Pfeilrichtung Bewegungen ebenfalls in den jeweils angedeuteten Pfeilrichtungen ausführen. An den äußeren Enden des Gestänges 17 und 18 sind Bolzen 19 angebracht, die in die vorher erwähnten Löcher 13 des Flacheisens 14 einrasten können und normalerweise durch die Kraft einer mit der Gleitschiene 6 verbundenen Blattfeder 20 in diesen Löchern 13 gehalten werden. Auf diese Weise ist der Sitzrahmen 1 in einer bestimmten Stellung arretiert.

Wird eine Sitzverteilung gewünscht, so wird der Hebel 15 in Pfeilrichtung bewegt, wobei die Bolzen 19 entgegen der Wirkung der Feder 20 aus den Löchern 13 gezogen werden, so daß eine Relativbewegung zwischen den Gleitschienen 6 und 7 und den in der Fig. 3 nicht dargestellten Führungsschienen 8 und 9 bzw. den entsprechenden mit den Löchern 13 versehenen Flacheisen 14 erfolgen kann. Ist der Sitz genügend verstellt, so ist es ausreichend, den Hebel 15 loszulassen, der dann selbsttätig durch die Wirkung der Feder 20 wieder zurückgedrückt wird bis die Bolzen 19 in das nächste entsprechende Einrastloch 13 bei geringer Verschiebung des Sitzes einschnappen.

Claims (7)

1. Kraftfahrzeugsitz mit am Kraftfahrzeugrahmen befestigten Führungsschienen und darin verstellbaren und einrastenden Lagerungen für den Sitz, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen (8, 9) hochkant angeordnet und an den senkrecht stehenden Stegflächen (10) des Mitteltunnels des Fahrzeuges bzw. an den senkrechten Teilen (11) der seitlichen Längsträger des Kraftfahrzeugrahmens befestigt sind.

2. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen (8, 9) unmittelbar an dem senkrechten Stegblech des Mitteltunnels bzw. der seitlichen Längsträger befestigt sind.

3. Kraftfahrzeugsitz nach den Ansprüchen 1 und 2, wodurch gekennzeichnet, daß die in den Führungsschienen
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verschiebbaren Gleitschienen
<NichtLesbar>
über Verbindungs
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mit dem Sitzrahmen (1) verbunden sind, die zwischen den umgebogenen, einen Spalt zwischen sich frei lassenden Schenkeln der Führungsschienen hindurchragen.

4. Kraftfahrzeugsitz nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen (8, 9) eine Länge aufweisen, die der Länge der am Sitz (1, 2) befestigten Gleitschienen (6, 7) zusätzlich der Länge des gesamten Verstellbereichs entspricht und daß die Führungsschienen so angeordnet sind, daß in jeder Stellung des Sitzes die Gleitschienen völlig von den Führungsschienen umfasst sind.

5 Kraftfahrzeugsitz nach einem oder mehreren Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrastvorrichtung zur Feststellung des Sitzes (1, 2) vorgesehen ist, die aus einem schwenkbaren Hebel (15) besteht, der beiderseits seines Drehpunktes (16) mit je einem Gestänge (17, 18) verbunden ist, das jeweils einen Bolzen (19) od.dgl. in entsprechende, an den Führungsschienen vorgesehene Einraststellen (13) hinein- oder herausführt.

6. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Führungsschienen (8) Flacheisen (14) mit mehreren als Einraststellen dienenden Löchern (13) angeordnet sind.

7. Kraftfahrzeugsitz nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen (19) in an sich bekannter Weise durch Federkraft (20) in den Einraststellen (13) gehalten sind und durch Betätigung des Hebels (15) herausziehbar sind.

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