DE923712C - Verstellbarer Sitz, besonders fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Verstellbarer Sitz, besonders fuer KraftfahrzeugeInfo
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Description
- Verstellbarer Sitz, besonders für Kraftfahrzeuge Die bekannten längs verstellbaren Sitze für Kraftfahrzeuge sind in am Wagenkasten befestigten Schienen geführt und werden durch ein Gesperre in der gewünschten Stellung gehalten. Fast immer wird der Sitz unter der Belastung des Sitzenden und häufig während der Fahrt verstellt, wobei der Sitzende die Sperre löst und versucht, den Sitz in die gewünschte Stellung zu bewegen. Infolge der Belastung ist das Verschieben nur schwer möglich. weil der Sitz auf seiner ganzen Länge in oder auf Führungsschienen mit entsprechend großem Reibungswiderstand gleitet und wegen der relativ kurzen Führung außerdem zum seitlichen Verklemmen neigt. Als Mittel zur seitlichen Führung von Sitzen, die auf Flächen gleiten können, sind auch schon mit vertikaler Achse angeordnete, ebenfalls in Schienen laufende und so gleichzeitig den Sitz gegen Abheben sichernde Rollen vorgesehen worden.
- Weiterhin sind Stahlrohrsitze bekannt, die in feststehenden Rollenführungen längs verschiebbar sind. Dadurch wird zwar beim Verschieben der Widerstand geringer, doch ist diese Anordnung wegen des zur Erzielung eines möglichst großen Verstellbereiches notwendigen geringen Lagerabstandes der Rollen ebenfalls nicht vollkommen klemmfrei. Darüber hinaus ist der Verstellbereich selbst bei möglichst geringem Abstand der feststehenden Rollen durch die Länge der Rohrkufen des Sitzrahmens beschränkt.
- Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, den Sitz an der vorderen Querseite mit einem Lenkerbügel anzulenken und mit der hinteren Querseite in Längslagern gleiten zu lassen. Dabei ist der Verstellbereich des Sitzes ebenfalls beschränkt, da der schwenkbar angelenkte Bügel nur eine Verstellung in seinem Schwenkbereich zuläßt. Zudem werden die von der Anlenkung herrührenden Höhenunterschiede der vorderen Sitzkante bei verschiedenen Sitzstellungen als nachteilig empfunden.
- Schließlich sind Sitze bekanntgeworden, die in drei symmetrisch zu ihrer Längsmitte liegenden Punkten abgestützt werden.
- Die Erfindung schafft demgegenüber einen Sitz, insbesondere für Kraftfahrzeuge, der vorzugsweise in drei Punkten abgestützt ist, wobei die Abstützungen zum Zwecke seiner Längsstellung verschiebbar und zur Sitzmitte symmetrisch angeordnet sind. Das Neue besteht darin, daß zur Herstellung der Verschiebbarkeit des Sitzes Rollen, wie an sich, bekannt, verwendet werden, die aus elastischem Werkstoff, z. B. Gummi, bestehen. Damit werden in vorteilhafter Weise nicht nur Rollgeräusche beim Verstellen des Sitzes vermieden, sondern auch vom Wagenboden übertragene lästige Erschütterungen und Geräusche vom Sitzgestell ferngehalten oder gemindert. Bei der Herstellung der Führungsschienen können grobe Bautoleranzen zugelassen werden, da sowohl ein Untermaß durch die Nachgiebigkeit der Rollen ausgeglichen wird und Spiel infolge ihrer Geräuschunempfindlichkeit bei gelegentlichem Abheben von der tragenden Bahn ohne Nachteil in Kauf genommen werden kann. Auch wird die Versteileinrichtung gegen unsachgemäße Behandlung unempfindlicher. Schließlich können die Rollen aus elastischem Werkstoff auch seitliche Führung übernehmen, ohne daß störende Reibgerausche auftreten.
- Nach einer weiteren erfindungsgemäßen Ausbildung ist vorgesehen, daß zur mittleren bzw. vorderen Abstützung eine Doppelrolle, vorzugsweise in Verbindung mit einer zusätzlichen Seitenführungsrolle, benutzt wird. So kann besonders bei einer Sitzbank, die mehrere Personen zu tragen vermag, der Flächendruck auf die Rollen gering gehalten und die Anwendung von verhältnismäßig weichem Rollenmaterial ermöglicht werden. In diesem Fall ist auch die Verwendung einer besonderen Seitenführungsrolle von Vorteil.
- Weiterhin ist besonders zweckmäßig, für leichte und billige Sitzausführungen vorgesehen, daß zur mittleren bzw. vorderen Abstützung an Stelle der Rollen eine Gleitkufe benutzt wird, die vorteilhaft aus einem nichtmetallischen Hartstoff besteht.
- Erfindungsgemäß erfolgt die vordere Abstützung in einer im Wagenboden angeordneten Führungsrinne, während die hinteren Abstützungen in nach einer Seite offenen und an den Enden mit Anschlägen versehenen Schienen erfolgen. Bei dieser Ausbildung sind für die Sitzführung kaum zusätzliche Bauteile erforderlich. Außerdem können die Führungsschienen verhältnismäßig lang ausgebildet sein, wodurch ein außerordentlich großer und allen auftretenden Bedürfnissen genügender Verstellbereich des Sitzes erreicht wird.
- Die Feststellvorrichtung, z. B. mit Lochreihe und einrastbarem Feststellhebel, ist seitlich neben der Führungsrinne etwa in der Mitte des vorderen Querrohres des Sitzes angeordnet und somit besonders bei Zusammensetzung von zwei oder mehreren Sitzen zu einer durchgehenden Sitzbank für den Sitzenden leicht und bequem erreichbar.
- Erfindungsgemäß können die in Schienen geführten hinteren Rollen innerhalb des Verstellbereiches, jedoch außerhalb einer Raststellung aus diesen, vorzugsweise nach oben, herausgenommen werden. Dadurch, daß das Herausnehmen nur au3erhalb einer Raststellung möglich ist, wird ein selbsttätiges Herausgleiten der Rollen aus den Schienen mit Sicherheit vermieden. Schließlich ist die vordere als Rolle oder Gleitkufe ausgebildete Stütze nach Herausnehmen der hinteren Rollen außerhalb des Verstellbereiches aus der Führungsschiene herausziehbar.
- Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung, und zwar eine längs verstellbare Sitzbank. Der übersichtlichkeit halber ist in der Zeichnung die Polsterung weggelassen und nur der Sitzrahmen dargestellt.
- Abb. i zeigt ein Schaubild, Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Abb. i, Abb. 3 eine gegenüber Abb. 2 abgeänderte Ausführungsform, Abb. q. einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Abb. i, Abb. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Abb. i, Abb. 6 die abgeänderte Ausführungsform im Schnitt nach der Linie V-V in Abb. i.
- Die Sitzbank i stützt sich in drei Punkten am Wagenkastenboden 2 bzw. an Längsträgern 3 ab. Ein vorderes Querrohr q. des Sitzrahmens ist mit einem Verstärkungsbügel 5 versehen. An diesem ist ein Flansch 6 angeschweißt, der an seinem unteren Ende auf einem Bolzen 7 eine aus nichtmetallischem Hartstoff bestehende Gleitkufe 8 trägt, die in einer im Wagenboden 2 angeordneten, bis auf einen Längsschnitt g geschlossenen Führungsrinne io gleitet.
- An den Außenkanten der hinteren Querseite 12 des Sitzrahmens sind nach unten abgebogene Flansche 13 befestigt, die vorn und hinten Verstärkungen 14 und 15 aufweisen. Die Flansche 13 tragen auf Bolzen 16 je eine Rolle 17. Diese Rollen sind in an den Längsträgern 3 angeordneten und nach einer Seite offenen Schienen 18, die an ihren Enden mit Anschlägen ig versehen sind, geführt. Diese Schienen haben an ihren oberen Rändern je eine Ausnehmung 2o, aus denen die Rollen 17 nach oben herausgehoben werden können.
- Der Wagenboden :2 ist im Bereich der Führungsrinne auf seiner ganzen Breite gegenüber dem hinteren Wagenbodenteil erhöht.
- Die Führungsrinne io ist so lang ausgebildet, daß die Gleitkufe 8, erst nachdem die Rollen 17 aus den Schienen 18 herausgehoben und über die Anschläge ig nach hinten bewegt sind, aus der nach hinten offenen Führungsrinne herausgleitet. In den Abb. 3 und 6 trägt der Flansch 6'. 6" auf dem Bolzen 7' statt der Gleitkufe 8 eine Doppelrolle 8'. Die mit einem Längsschlitz g' versehene Führungsrinne iö ist bei dieser Ausführung entsprechend breiter ausgebildet. Zwischen den Oberkanten der Führungsrinne io' ist zur besseren Seitenführung eine Rolle i i angeordnet.
- Die seitlich neben der Führungsrinne io, io' angeordnete Feststellvorrichtung besteht aus einem Lochblech 2i und einem Feststellhebel 22, der an einem am vorderen Querrohr q. befestigten Flansch 23 mit einer Schraube 24. angebracht ist. Der jeweils in. eines der Löcher einrastende Feststellhebel 22 ist mit einem Längsschlitz 25 versehen, so daß er durch einen ebenfalls an dem Flansch 23 durch eine Schraube 26 schwenkbar befestigten Hebel 27, der mit dem Feststellhebel 22 durch eine Schraube 28 verbunden ist, aus der Raststellung gehoben werden kann. Der Feststellhebel 22 wird durch eine mit dem einen Ende an dem Hebel 27 und mit dem anderen Ende an dem Bügel 5 des Sitzrahmens angreifende Feder 29 in der Raststellung gehalten.
- Selbstverständlich läßt sich der Erfindungsgegenstand auch für längs verstellbare Einzelsitze verwenden.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Sitz, besonders für Kraftfahrzeuge, der vorzugsweise in drei Punkten abgestützt ist, wobei die Abstützungen zum Zwecke seiner Längsverstellung verschiebbar und zur Sitzmitte symmetrisch angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verschieben Rollen (8',17), -,vie an sich bekannt, verwendet werden, die aus elastischem Werkstoff, z. B. Gummi, bestehen.
- 2. Sitz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur mittleren bzw. vorderen Abstützung eine Doppelrolle (8') vorzugsweise in Verbindung mit einer zusätzlichen Seitenführungsrolle (ii) benutzt wird.
- 3. Sitz nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur mittleren bzw. vorderen Abstützung an Stelle der Rollen (8', 11) eine Gleitkufe (8) benutzt wird.
- 4.. Sitz nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitkufe (8) aus einem nichtmetallischen Hartstoff besteht.
- 5. Sitz nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Abstützung in einer im Wagenboden (2) angeordneten, bis auf einen Längsschlitz (9, g') geschlossenen Führungsrinne (io, iö ), die hinteren Abstützungen in nach einer Seite offenen und an den Enden mit Anschlägen (ig) versehenen Schienen (18) erfolgen.
- 6. Sitz nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte Feststellvorrichtung z. B. mit Lochreihe (21) und einrastbarem Feststellhebel (22) seitlich neben der Führungsrinne (io, io') etwa in der Mitte des vorderen Querrohres (q.) des Sitzes angeordnet ist.
- 7. Sitz nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Sitzflächen nebeneinander zu einer Sitzbank (i) vereinigt sind. B. Sitz nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Schienen (18) geführten Rollen (17) innerhalb des Verstellbereiches, jedoch außerhalb einer Raststellung, aus diesen, vorzugsweise nach oben, herausnehmbar sind. g. Sitz nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere als Rolle (8') oder Gleitkufe (8) ausgebildete Stütze nach Herausnehmen der hinteren Rollen (17) außerhalb des Verstellbereiches aus der Führungsrinne (io, io') herausziehbar ist. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 630 833; britische Patentschrift Nr. 388 339; schweizerische Patentschrift Nr. 209 o57.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA17812A DE923712C (de) | 1953-04-16 | 1953-04-16 | Verstellbarer Sitz, besonders fuer Kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEA17812A DE923712C (de) | 1953-04-16 | 1953-04-16 | Verstellbarer Sitz, besonders fuer Kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE923712C true DE923712C (de) | 1955-02-21 |
Family
ID=6923987
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA17812A Expired DE923712C (de) | 1953-04-16 | 1953-04-16 | Verstellbarer Sitz, besonders fuer Kraftfahrzeuge |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE923712C (de) |
Cited By (8)
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