DE3807386A1 - Sitz fuer kraftfahrzeuge, insbesondere personenkraftwagen - Google Patents
Sitz fuer kraftfahrzeuge, insbesondere personenkraftwagenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Sitz für Kraftfahrzeuge,
insbesondere Personenkraftwagen, mit einer Dreipunkt-Abstützung
am Unterbau.
Dreipunkt-Kraftfahrzeugsitze der vorbezeichneten Art sind
durch die DE-PS 9 23 712 und durch die DE-OS 14 80 507 und
24 16 171 bekannt geworden.
Die bekannten Dreipunkt-Sitze stützen sich jeweils am Boden
blech des Fahrzeugs ab. Hierbei liegt ein Abstützpunkt vorn
mittig, wohingegen die beiden restlichen Abstützpunkte hinten
außen und innen am Sitz angeordnet sind.
Wesentliche Nachteile des bekannten Dreipunkt-Sitz-Konzepts
bestehen darin, daß Fußraum hinten und Einstieg nach hinten
durch die Abstützlager und die mit diesen zusammenwirkenden
Verstellschienen eingeschränkt werden. Außerdem werden
Schwingungen des Bodenblechs in unerwünschter Weise auf den
Sitz übertragen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Sitz der
eingangs bezeichneten Art zu schaffen, der durch Schwingungen
des Bodenblechs weniger beeinflußbar ist und so den Sitz
komfort und das Wohlbefinden der ihn benutzenden Passagiere
während der Fahrt wesentlich verbessert, der einen leichteren
Einstieg zu den Fondsitzen ermöglicht, den Fondpassagieren
mehr Fußraum sichert, der einfach montierbar und leichtgängig
in der Verstellung sowie der Verriegelung und Entriegelung
ist.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß alle
drei Abstützlager seitlich am Sitz liegen und einerseits am
Fahrzeugtunnel, andererseits am zugeordneten Türschweller
angreifen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
vorgeschlagen, daß zwei Abstützlager sitzinnenseitig an der
Vorder- und an der Hinterkante des die Sitzfläche bildenden
Sitzteils angeordnet sind und am Fahrzeugtunnel angreifen und
daß das dritte Abstützlager sitzaußenseitig/mittig angeordnet
ist und am angrenzenden Türschweller angreift.
Durch die erfindungsgemäße Verlegung der Abstützpunkte vom
Bodenblech zum schwingungstechnisch wesentlich unkritischeren
Schweller bzw. Tunnel ist es gelungen, den Sitzkomfort und
das Wohlbefinden der Fahrzeugbenutzer während der Fahrt er
heblich zu verbessern. Gleichzeitig wird durch diese Maß
nahme der Fußraum für die Fondinsassen vergrößert und der
Einstieg nach hinten erleichtert. Es wird ferner ein großer
Verstellweg des Sitzes ohne wesentliche Einschränkung des
hinteren Fußraumes ermöglicht.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung, vorge
sehen für einen Sitz mit einer Vorrichtung zur Längsverstel
lung, sind die beiden auf der einen Sitzseite, vorzugsweise
sitzinnenseitig, angeordneten Abstützlager in Verstellrich
tung fluchtend zueinander angeordnet, wobei zweckmäßigerweise
am Fahrzeugtunnel einerseits und am Türschweller anderer
seits für jedes Abstützlager eine separate, zur Längsver
stellung des Sitzes dienende Führungsschiene angeordnet ist.
Es ist jedoch selbstverständlich auch eine einteilige Führungs
schiene für die zwei Abstützlager einer Seite möglich.
Eine derartige Sitzkonzeption ermöglicht einerseits eine ein
fache Montage, nämlich durch Einschieben des Sitzes in die
vorher am Unterbau angebrachten Führungsschienen. Die Länge
der Schienen wird hierbei durch den geforderten Längsver
stellweg des Sitzes bestimmt.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe trägt nicht unwesentlich
auch eine weitere Ausgestaltung der Erfindung bei, die da
durch gekennzeichnet ist, daß die beiden auf der einen Sitz
seite liegenden Abstützlager als Festlager ausgebildet sind
und das auf der gegenüberliegenden Sitzseite befindliche
dritte Abstützlager als Loslager ausgeführt ist, derart,
daß es zum Ausgleich von Toleranzen in Querrichtung dient.
Hierdurch werden alle, u. a. bei den bekannten Dreipunkt-Sitzen
(siehe obengenannten Stand der Technik) durch Sitz-, Unterbau-
und Montagetoleranzen verursachten Nachteile, wie ungleich
mäßiges Verrasten der Arretierung der Längsverstellung, Schwer
gängigkeit der Längsverstellung, Hakeligkeit der Entriegelung
sowie eine vorgeschriebene Montagefolge, in einfacher Weise
vermieden. Der erfindungsgemäße Sitz zeichnet sich also
durch Toleranzunempfindlichkeit infolge des Festlager/Los
lagerprinzips aus und ermöglicht zudem kurze Sitzführungs
stücke in den Führungsschienen.
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung können den
Ansprüchen 5, 7 und 8 entnommen werden.
Zur Veranschaulichung und näheren Erläuterung der Erfindung
dient ferner ein Ausführungsbeispiel, welches in der Zeichnung
dargestellt und nachstehend ausführlich beschrieben ist. Es
zeigt:
Fig. 1 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugsitzes, in Seitenansicht,
Fig. 2 den Sitz nach Fig. 1, in Draufsicht (Rückenlehne
weggelassen),
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2, und
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 2.
Bei dem dargestellten Kraftfahrzeugsitz handelt es sich um
einen Einzelsitz, z.B. Vordersitz eines Personenkraftwagens.
Der Sitz ist insgesamt mit 10 bezeichnet. Er besteht in üblicher
Weise aus einem die Sitzfläche bildenden Sitzteil 11 und einer
Rückenlehne 12. Die in Fig. 1 nur teilweise dargestellte
Rückenlehne 12 ist mittels eines Scharniers 13 am Sitzteil 11
befestigt. Ein Gelenk 14 ermöglicht ein Verschwenken bzw. Ver
stellen der Rückenlehne 12 in Pfeilrichtung 15 gegenüber dem
Sitzteil 11.
Der Boden des betreffenden Fahrzeugs ist mit 16 bezeichnet.
Das Fahrzeug besitzt einen Kardantunnel, der - in Fig. 1 und 3 -
mit 17 beziffert ist. Fig. 2 und 3 lassen erkennen, daß der
Kardantunnel 17 angrenzend und etwa parallel zur Sitzinnen
seite 18 verläuft. An die gegenüberliegende, mit 19 bezifferte
Sitzaußenseite grenzt eine (nicht dargestellte) Fahrzeug-
Seitentür an. Der zugeordnete Türschweller ist jedoch aus
Fig. 2 und 4 ersichtlich und dort mit 20 bezeichnet. Der in
Rede stehende Fahrzeugsitz ist demnach - wie insbesondere
Fig. 3 und 4 deutlich machen - zwischen dem Kardantunnel 17
einerseits und dem Türschweller 20 andererseits angeordnet.
Die Fahrzeuglängsrichtung ist in Fig. 1 und 2 jeweils durch
einen Doppelpfeil 21 angedeutet.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Fahrzeugsitz handelt
es sich um einen sogenannten Dreipunkt-Sitz, d.h. der Sitz 10
weist drei Abstützlager gegenüber dem Fahrzeugkörper auf. Alle
drei Abstützlager sind seitlich des Sitzes angeordnet. Die
Abstützlager sind mit 22, 23 und 24 bezeichnet. Die Zeichnung,
insbesondere Fig. 2, läßt erkennen, daß an der Sitz-Innenseite
18 die beiden Abstützlager 22, 23 in Fahrzeuglängsrichtung 21
fluchtend hintereinander angeordnet sind, wohingegen das
dritte Abstützlager 24 an der Sitz-Außenseite 19 mittig
zwischen den beiden Abstützlagern 22 und 23 liegt. Wie insbe
sondere aus Fig. 3 hervorgeht, stützt sich der Sitz 10 mit
den beiden sitzinnenseitig liegenden Abstützlagern 22 und 23
am Kardantunnel 17 ab. Dagegen greift der Sitz 10 mittels
seines dritten Abstützlagers 24 seitlich am Türschweller 20 an
(siehe insbesondere Fig. 2 und 4).
Der Sitz 10 ist ferner, wie bei derartigen Fahrzeugsitzen
allgemein üblich, etwa in Fahrzeuglängsrichtung 21 verstell
bar ausgebildet. Hierzu dienen zwei sitzinnenseitige, fluch
tend hintereinander angeordnete Führungsschienen 25, 26 und
eine sitzaußenseitig am Türschweller 20 angreifende Führungs
schiene 27. Die sitzinnenseitig liegenden Führungsschienen
25, 26 greifen - wie Fig. 3 erkennen läßt - seitlich am
Kardantunnel 17 an. Alle drei Führungsschienen 25, 26 und 27
sind, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, in Fahrtrichtung leicht
ansteigend geneigt angeordnet, so daß sich bei vorderen Sitz
positionen gleichzeitig die Sitzfläche entsprechend erhöht.
Entsprechend der besagten Neigung der Führungsschienen 25, 26
und 27 ist in Fig. 1 die genaue Verstellrichtung des Sitzes 10
durch einen Doppelpfeil 28 gekennzeichnet. In jede der drei
Führungsschienen 25, 26 und 27 greift der Sitz 10 mittels
eines zugeordneten Führungsstücks ein (s. insbesondere Fig. 3
und 4). Die sitzinnenseitig an der Vorder- bzw. Hinterkante
des Sitzteils 11 liegenden, mit der Führungsschiene 25 bzw.
26 kooperierenden Führungsstücke sind mit 29 bzw. 30 beziffert.
Das dritte, sitzaußenseitig liegende Führungsstück, welches
mit der Führungsschiene 27 zusammenwirkt, trägt das Bezugs
zeichen 31. Fig. 1 und 2 machen deutlich, daß die Führungs
stücke 29, 30 und 31 jeweils vergleichsweise kurz ausgebildet
sind.
Eine Besonderheit besteht nun darin, daß die beiden sitz
innenseitig liegenden Abstützlager 22, 23, welche gemäß
dem im vorstehenden Gesagten durch Führungsstück 29 und
Führungsschiene 25 bzw. durch Führungsstück 30 und Führungs
schiene 26 gebildet werden, als Festlager ausgeführt sind.
Denn die Führungsstücke 29, 30 sind - wie insbesondere
Fig. 3 bezüglich des hinteren Abstützlagers 23 erkennen
läßt - jeweils in Querrichtung 32 spielfrei in der zuge
ordneten Führungsschiene 26 bzw. 25 geführt. Dagegen ist
das dritte Abstützlager 24 als Loslager ausgestaltet. Dies
macht insbesondere Fig. 4 deutlich, aus der erkennbar ist,
daß das Führungsstück 31 in der zugeordneten Führungs
schiene 27 mit Spiel in Querrichtung 32 geführt ist.
Um die außenseitige Sitzverankerung bzw. -führung am Tür
schweller 20 zu ermöglichen, ist ein seitlich/unten am
Sitzteil 11 angreifender Tragarm 33 vorgesehen, an dessen
freiem Ende das Führungsstück 31 befestigt ist (siehe insbe
sondere Fig. 4). Entsprechend sind auch auf der Sitzinnen
seite (bei 18) Tragteile vorgesehen, an denen die Führungs
stücke 29 bzw. 30 befestigt sind. Die betreffenden Trag
teile, welche an der Unterseite des Sitzteils 11 angreifen,
sind mit 34 bzw. 35 beziffert.
Wie des weiteren aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, kann der
Sitz 10 nach Beendigung der Längsverstellung in der jewei
ligen Position verriegelt werden. Hierzu dient eine insge
samt mit 36 bezeichnete Ver- und Entriegelungsvorrichtung,
die durch einen Entriegelungsgriff 37 in üblicher Weise
(Pfeilrichtung 41) betätigbar ist. Die Ver- und Entriege
lungsvorrichtung 36 besitzt eine Verriegelungsschiene 38
mit mehreren Einkerbungen 39, durch die die möglichen
Rastpositionen des Sitzes 10 bestimmt sind. Hierbei wirken
die Einkerbungen 39 jeweils mit einer Gegenrast 40 zusam
men, die an der hinteren Führungsschiene 26 angebracht ist
(vgl. insbesondere Fig. 2) .
Claims (9)
1. Sitz für Kraftfahrzeuge, insbesondere Personenkraftwagen,
mit einer Dreipunkt-Abstützung am Unterbau,
dadurch gekennzeichnet, daß alle drei Abstützlager (22,
23, 24) seitlich (bei 18 bzw. 19) am Sitz (10) liegen
und einerseits am Fahrzeugtunnel (17), andererseits am
zugeordneten Türschweller (20) angreifen.
2. Sitz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei Abstützlager (22, 23)
sitzinnenseitig (bei 18) an der Vorder- und an der Hinter
kante des die Sitzfläche bildenden Sitzteils (11) ange
ordnet sind und am Fahrzeugtunnel (17) angreifen und daß
das dritte Abstützlager (24) sitzaußenseitig/mittig
(bei 19) angeordnet ist und am angrenzenden Türschweller
(20) angreift.
3. Sitz nach Anspruch 1 oder 2, mit einer Vorrichtung zur
Längsverstellung,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden auf der einen
Sitzseite, vorzugsweise sitzinnenseitig (18), angeordneten
Abstützlager (22, 23) in Verstellrichtung (28) fluchtend
zueinander angeordnet sind.
4. Sitz nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß am Fahrzeugtunnel (17) einer
seits und am Türschweller (20) andererseits für jedes
Abstützlager (22, 23 bzw. 24) eine separate, zur Längs
verstellung des Sitzes (10) dienende Führungsschiene (25,
26 bzw. 27) angeordnet ist.
5. Sitz nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden auf der Sitzinnen
seite (bei 18), am Fahrzeugtunnel (17) angeordneten
Führungsschienen (25, 26) in Verstellrichtung (28) fluch
tend hintereinander angeordnet sind.
6. Sitz nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Sitzinnenseite
(bei 18), am Fahrzeugtunnel (17) eine durchgehende
Führungsschiene für die Abstützlager (22, 21) vorge
sehen ist.
7. Sitz nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden auf der einen Sitz
seite (bei 18) liegenden Abstützlager (22, 23) als Fest
lager ausgebildet sind und das auf der gegenüberliegenden
Sitzseite (bei 19) befindliche dritte Abstützlager (24)
als Loslager ausgeführt ist, derart, daß es zum Ausgleich
von Toleranzen in Querrichtung (32) dient.
8. Sitz nach Anspruch 6 und Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (10) in den innen
seitig (bei 18) hintereinanderliegenden Führungsschienen
(25, 26) spielfrei und in der außenseitig (bei 19) lie
genden Führungsschiene (27) mit quer zur Verstellrichtung
(28) gerichtetem Spiel geführt ist.
9. Sitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 3-7, mit
einer lösbaren Verriegelung für die jeweils eingestellte
Längsposition,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung (37) sitz
innenseitig (bei 18) angeordnet ist.
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