DE10341406B3 - Betätigungseinrichtung für eine Verriegelungsvorrichtung an einem Fahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Die
Erfindung bezieht sich auf eine Betätigungseinrichtung für eine Verriegelungsvorrichtung
(14) an einer Schienenführung
(10 bis 13) zur Verstellung und verriegelten Halterung eines Fahrzeugsitzes
(1) gegenüber
einem Fahrzeugboden mit einem vom Fahrzeuginsassen zu betätigenden,
im Bereich eines Sitzteiles (2) angeordneten Stellhebel (16) zum
Beaufschlagen der Verriegelungsvorrichtung (14). Zwecks Vereinfachung
der Handhabung durch den Fahrzeuginsassen und ohne unnötig Bauraum
in Anspruch zu nehmen, ist gemäß der Erfindung
der über
eine Handhabe (33) beaufschlagte Stellhebel (16) in einer Aussparung
(35) des Sitzteiles (2) angeordnet.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Betätigungseinrichtung für eine Verriegelungsvorrichtung an einem Fahrzeugsitz gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Betätigungseinrichtungen für derartige Verriegelungsvorrichtungen sind im Stand der Technik hinlänglich bekannt. So beschreibt beispielsweise die
DE 38 07 386 C2 einen Sitz für Kraftfahrzeuge, insbesondere Personenkraftwagen, der nach Beendigung einer Längsverstellung entlang von am Fahrzeugboden angeordneten Führungsschienen in der jeweiligen Position verriegelt werden kann. Hierzu ist ein Entriegedungsgriff vorgesehen, der unterhalb des Fahrzeugsitzes angeordnet ist und geringfügig über die Vorderkante des Sitzes hervorragt. - Bei üblicher Sitzposition des Fahrzeuginsassen ist die genaue Position des Entriegefungsgriffes nicht einsehbar, vielmehr muss dieser vom Fahrzeuginsassen ertastet werden. Dies ist umständlich, vor allem dann, wenn der Fahrzeuginsasse mit den Gegebenheiten im Fahrgastraum nicht vertraut ist und von daher auch nicht weiß, in weichem Bereich des Fahrzeugsitzes er nach einem solchen Entriegelungsgriff suchen muss.
- Die
DE 40 29 229 A1 beschreibt einen Fahrersitz für ein mit Bedienungshebeln ausgerüstetes Kraftfahrzeug, bei dem, was die Längsverstellung des Fahrzeugsitzes angeht, eine zum vorstehend behandelten Dokument vergleichbare Situation vorliegt. Diesem Fahrzeugsitz sind darüber hinaus Bedienungshebel für sitzfremde Einrichtungen, wie Getriebeschalthebel und Handbremshebel, zuge ordnet, die in einem Sitzunterteil gelagert sind und seitlich aus diesem herausragen, von daher also für den in normaler Sitzposition sich befindenden Fahrzeuginsassen leichter einsehbar sind. Von Nachteil ist allerdings, dass dadurch der Fahrzeugsitz einschließlich der Bedienungshebel wesentlich mehr Bauraum in Anspruch nimmt, der möglicherweise im Bodenbereich des Fahrgastraumes nicht immer bzw. nicht in ausreichendem Maße vorhanden ist. Zumindest kann aufgrund dessen die Zugänglichkeit dieser Bedienungshebel erschwert sein. - Eine ähnliche Anordnung findet sich schließlich in der
US 4 520 982 A , wo ein Stellhebel mit Handhabe aus einer an einer Sitzteilseite angeordneten Aussparung herausragt. - Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannte Betätigungseinrichtung für eine Verriegelungsvorrichtung an einem Fahrzeugsitz in der Weise weiterzubilden, dass diese für den Fahrzeuginsassen leicht einsehbar ist, ohne aber zusätzlichen Bauraum in Anspruch zu nehmen.
- Die erfindungsgemäße Lösung ist in Patentanspruch 1 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind mit den Unteransprüchen beansprucht.
- Zwar ist in der
DE 39 31 865 A1 bereits eine Steuereinrichtung für die Verstellung der seitlichen äußeren Bereiche der Sitzlehne vorgesehen, die sich auf einer seitlichen Wange der Sitzfläche befindet. Hierbei handelt es sich allerdings um eine Schaltereinrichtung, bestehend aus einer Anzahl von Wipp- oder Tastschaltern zum Ansteuern von Elektromotoren. - Eine insoweit vergleichbare Anordnung findet sich in der
DE 40 22 433 C2 , die einen Sitz mit einer Einrichtung zum Verhindern von Ermüdung beschreibt und bei der auf einer seitlichen Sitzwange eine Eingabeeinheit, bestehend aus einer Anzeigeeinrichtung und einer Tastatur angeordnet ist. - Die erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung lässt sich in besonders vorteilhafter Weise mit einer Verriegelungsvorrichtung kombinieren, die, wie an sich bekannt (
DE 100 37 839 A1 ,EP 0 936 102 B1 ) aus hydraulisch wirkenden Komponenten aufgebaut ist. Eine solche hydraulische Lösung hat gegenüber einer rein mechanischen Variante mit Gestängen und/oder Seilzügen den Vor teil einer einfachen Verlegung von Leitungen ohne Umlenk- und Wegeausgleichsvorrichtungen und beansprucht darüber hinaus wenig Bauraum. - Zur Veranschaulichung und näheren Erläuterung der Erfindung dient ein Ausführungsbeispiel, welches in der Zeichnung dargestellt und nachstehend im Einzelnen beschrieben ist. Es zeigt:
-
1 einen Fahrzeugsitz in perspektivischer Darstellung mit einem erfindungsgemäß angeordneten Stellhebel bzw. dessen Handhabe und -
2 eine schematisierte Schnittdarstellung einer vom Stellhebel beaufschlagten Verriegelungsvorrichtung. - Ein in
1 gezeigter Fahrzeugsitz1 , der insbesondere für den Einsatz in einem Kraftfahrzeug Verwendung findet, besteht in üblicher Weise aus einem die Sitzfläche bildenden Sitzteil2 und einer Rückenlehne3 . Ein Gelenk4 ermöglicht ein Verschwenken bzw. Verstellen der Rückenlehne3 gegenüber dem Sitzteil2 . Im oberen Bereich der Rückenlehne3 ist in diese eine Kopfstütze5 integriert. Des Weiteren sind zu beiden Seiten der Kopfstütze5 Durchbrechungen6 ,7 vorhanden, die der Aufnahme bzw. dem Durchtritt von Gurtelementen8 ,9 eines Sicherheitsgurtes dienen. - Unterhalb des Sitzteiles
2 sind an beiden Seiten desselben und in Fahrzeuglängsrichtung gerichtet Stützschienen10 ,11 mit dem Sitzteil2 verbunden, die auf karosserieseitig angeordneten Führungsschienen12 ,13 gleitend gelagert sind. Auf diese Weise ist ein Verstellen des Fahrzeugsitzes in Fahrzeuglängsrichtung möglich. - Um einem unbeabsichtigten Verstellen des Fahrzeugsitzes
1 vorzubeugen sind üblicherweise die Stütz- und Führungsschienen10 bis13 miteinander verriegelt. Hierzu dient eine Verriegelungsvorrichtung14 , wie sie anhand eines Aus führungsbeispieles in2 dargestellt ist. Dabei sind nur die wesentlichen Komponenten dargestellt und beschrieben, da zur konstruktiven Umsetzung im Einzelnen z. B. auch auf die Erkenntnisse aus der eingangs erwähntenEP 0 936 102 B1 zurückgegriffen werden kann, in der im Detail der konstruktive Aufbau und die Wirkungsweise einer solchen, aus hydraulischen Komponenten bestehenden Verriegelungsvorrichtung beschrieben ist. Auch die eingangs ebenfalls erwähnteDE 100 37 839 A1 liefert weiterführende dahingehende Erkenntnisse. - Gemäß
2 ist ein schwenkbar (Gelenk15 ) aufgenommener Stellhebel16 einenends abgewinkelt und als in einen mir Hydraulikflüssigkeit gefüllten Zylinder17 eintauchender Kolben18 ausgebildet. Eine vom Zylinder17 wegführende Hydraulikleitung19 verzweigt sich (Abzweigung20 ) und mündet in weitere Hydraulikleitungen21 ,22 , die zu den linken bzw. rechten Stütz- und Führungsschienen10 bis13 hinführen. Die weiteren Komponenten der Verriegelungsvorrichtung14 sind in2 lediglich in Zusammenhang mit ihrem Zusammenwirken mit Stützschiene11 und Führungsschiene13 gezeigt. Ein entsprechender, in2 nicht gezeigter Aufbau ist auch der Stützschiene10 bzw. der Führungsschiene12 zugeordnet. - Die Hydraulikleitung
22 mündet in einen Zylinder23 , der ein als Kolben24 ausgebildetes Ende eines im Bereich der Stützschiene11 gelagerten (Lagerstelle25 ) Betätigungshebels26 beaufschlagt. Dessen gegenüberliegendes Ende27 liegt an der Unterseite eines Kopfteiles28 eines Verriegelungsbolzens29 an, um diesen entgegen der Wirkung einer Druckfeder30 in eine Entriegelungsposition zu bringen. In der in2 gezeigten Verriegelungsposition durchdringt der Verriegelungsbolzen29 zwei fluchtend übereinanderliegende Bohrungen31 ,32 in der Stützschiene11 bzw. Führungsschiene13 . Um eine stufenweise Positionierung und Verriegelung des Fahrzeugsitzes1 zu ermöglichen weist die Führungsschiene13 mehrere solcher Bohrungen32 auf. - Die Betätigung des Stellhebels
16 geschieht über eine Handhabe33 , die, entsprechend der Position des Stellhebels16 in eine im mittleren Bereich der Vorderkante34 des Sitzteiles2 angeordnete Aussparung35 eingesetzt ist und dabei im Wesentlichen flächenbündig zur Sitzfläche verläuft. Eine Ausnehmung36 in der Handhabe33 umgreift dabei den Stellhebel16 . - Der besseren Zugänglichkeit des Stellhebels
16 wegen ist die Aussparung35 relativ weit nach hinten reichend ausgeführt. Der verbliebene Hohlraum wird von einer gleichfalls im Wesentlichen flächenbündig zur Sitzfläche verlaufenden Blende37 ausgefüllt. - Will nun der Fahrzeuginsasse eine Längsverstellung des Fahrzeugsitzes
1 herbeiführen, so muss er lediglich die für ihn leicht erkennbare und zugängliche Handhabe33 etwas nach oben (Pfeil38 ) ziehen, um den Verriegelungsbolzen29 in seine Entriegelungsposition zu bringen.
Claims (4)
- Betätigungseinrichtung für eine Verriegelungsvorrichtung an einem Fahrzeugsitz, insbesondere für eine Verriegelungsvorrichtung an einer Schienenführung zur Verstellung und verriegelten Halterung eines Kraftfahrzeugsitzes gegenüber einem Fahrzeugboden mit einem vom Fahrzeuginsassen zu betätigenden und in einer Aussparung eines Sitzteiles angeordneten Stellhebel mit Handhabe zum Beaufschlagen der Verriegelungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe (
33 ) die Aussparung (35 ) im Wesentlichen flächenbündig zur Sitzfläche abdeckt und dabei Bestandteil der Sitzfläche ist. - Betätigungseinrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Stellhebel (
16 ) und Handhabe (33 ) im mittleren Bereich einer Sitzteil-Vorderkante (34 ) angeordnet sind. - Betätigungseinrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in die Aussparung (
35 ) weiterhin eine einen Hohlraum zwischen Handhabe (33 ) und Sitzteil (2 ) überbrückende und im Wesentlichen ebenfalls flächenbündig zur Sitzfläche verlaufende Blende (37 ) eingesetzt ist. - Betätigungseinrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellhebel (
16 ) über eine Anzahl hydraulisch wirkender Komponenten (17 ,18 ,19 ,21 ,22 ,23 ,24 ) mit einem Verriegelungsbolzen (29 ) der Verriegelungsvorrichtung (14 ) zusammenwirkt.
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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2003
- 2003-09-05 DE DE2003141406 patent/DE10341406B3/de not_active Expired - Fee Related
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