DE1497393C3 - Entwicklungseinrichtung für fotografische Blattfilme - Google Patents

Description

wesentlichen als mittig gelagerte kreisförmige Scheibe ausgebildet, die zwei um 180° gegeneinander versetzte Bohrungen auf gleichem Radius aufweist. Koaxial mit der Schwinge ist ein Hebel 109 gelagert, in dem federbelastete Kugeln HO, 111 sitzen, die bei entsprechender Stellung in die Bohrungen der Schwinge 108 einfallen und so eine Rastkupplung bilden.

Mit den Teilen 104 α des Schiebers ist eine vertikale Gleitführung 112 verbunden, auf der ein an dem Hebel 109 befestigtes Gleitlager 113 läuft. Eine Schwenkbewegung des Hebels 109 hat deshalb eine Vorschubbewegung des Schiebers 104 zur Folge.

An dem Schieber 104 sitzt außerdem ein Anschlag 115, der einen Umschalter 116 betätigt. Der Umschalter 116 ist federbelastet und wird in der Ruhestellung des Schiebers 104 entgegen der Federkraft gehalten. In dieser Stellung, die der in der Figur gezeigten entspricht, wird die Motorwicklung des Motors 105 kurzgeschlossen. In der Ruhestellung des Umschalters 116, wenn dieser nicht vom Anschlag 115 am Schieber 104 gegen die Federkraft gehalten wird, liegt der Mittenkontakt des Umschalters 116, der mit der Motorwicklung in Verbindung steht, an einer Stromquelle an, so daß der Motor unter Spannung ist.

Die Wirkungsweise der Einrichtung nach Fig. 2 ist nun folgende:

Im Ruhezustand nehmen alle Teile die gezeichnete Stellung ein. Wird nun ein Blattfilm auf die Führungsteile 102, 103 aufgelegt und der Schieber 104 von Hand um einen geringen Weg in Vorschubrichtung betätigt, die dem Pfeil 117 entspricht, so geht der Umschalter 116 in seine Ruhestellung über und schließt den Motor 105 an die Stromquelle an. Durch die Drehbewegung des Motors 105 läuft der Schieber 104 bis in seine vorderste Einstellung und kehrt dann noch während der einen Umdrehung der Kurbel 106 in seine Ausgangsstellung zurück. Bei Erreichen dieser Stellung wird der Umschalter 116 betätigt, d.h. die Wicklung des Motors 105 wird von der Stromquelle abgetrennt und kurzgeschlossen, so daß eine augenblickliche Abbremsung eintritt. Die durch die federnde Nachgiebigkeit der Rastkupplung 108,109, 110, 111 ermöglichte Anfangsbewegung des Schiebers 104 reicht bei richtiger Justierung des Schalters 116 zum Betätigen des Umschalters.

Die von den Bohrungen in der Schwinge 108 und den federbelasteten Kugeln 110, 111 gebildete Rastkupplung zwischen Schwinge 108 und Hebel 109 hat die Aufgabe, bei Verklemmen des Schiebers und bei

ίο unvorsichtiger Handhabung eine Beschädigung von Filmen oder Einrichtungen oder Verletzungen zu vermeiden. Bei Überschreiten eines gewissen Momentes werden die Kugeln 110 und 111 aus den Bohrungen gedrückt, die Schwinge 108 setzt ihre Bewegung fort, während der Hebel 109 zurückbleibt. Auf dem Rückweg führt die Schwinge 108 den Hebel 109 in die Ausgangsstellung zurück.

In F i g. 3 ist eine Luftbremsung für den Schieber 104 bei Handbetrieb dargestellt. Mit dem Schieber 104 fest verbunden ist eine Stange 118, die einen Kolben 119 trägt. Der Kolben ist als von Luftpumpen bekannte Manschette mit Ventilwirkung ausgebildet. Diese läuft in einem zylindrischen Rohr 120, das an seinem rechten Ende offen ist und an seinem linken Ende nur eine kleinere öffnung 121 aufweist. Das zylindrische Rohr 120 ist in dem Gehäuse 1Oi befestigt.

Bei einer langsamen Vorschubbewegung des Schiebers 104 verdrängt der Kolben 119 die Luft aus dem Rohr 120 durch die öffnung 121. Der Widerstand, den dabei der Kolben 119 findet, ist von der Vorschubgeschwindigkeit abhängig; je schneller die Bewegung, desto größer wird der Widerstand. Auf diese Weise ist es praktisch ausgeschlossen, dem Schieber 104 mit normalem Kraftaufwand eine Geschwindigkeit zu verleihen, die dazu ausreicht, kleinere Blattfilme über den Griffbereich des Saugnapfes hinauszubefördern. Der Schieberrücklauf wird dagegen auf Grund der Manschettenform kaum gebremst.

Diese Ausführung einer Bremseinrichtung hat den Vorteil, daß sie mit besonders wenigen und einfachen Bauteilen zu verwirklichen ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

. Sauganlegeverfahren wirkenden Vereinzelungs- und Patentansprüche: Eingabevorrichtung, bei der die Blattfilme einen Sta-

1. Entwicklungseinrichtung für fotografische pel bilden, dessen Blätter schwach gegen die Senk-Blattfilme mit einer nach dem Sauganlegeverfah- rechte geneigt sind und dessen Auflagefläche in Richren wirkenden Vereinzelungs- und Eingabevor- 5 tung der Stapelneigung zu einer Anschlagleiste hin richtung, bei der die Blattfilme einen Stapel bil- abfällt und bei der ein Saugnapf auf einer Hubvorden, dessen Blätter schwach gegen die Senkrechte richtung so angeordnet ist, daß er jeweils bei einem geneigt sind und dessen Auflagefläche in Rieh- Arbeitsspiel das unterste Blatt des Stapels erfaßt, tung der Stapelneigung zu einer Anschlagleiste etwa parallel zu seiner Ebene über die Anschlagleiste hin abfällt und bei der ein Saugnapf auf einer 10 hinweghebt und nach unten führt, worauf es von Hubvorrichtung so angeordnet ist, daß er jeweils wenigstens einem Antriebsrollenpaar erfaßbar ist, bei einem Arbeitsspiel das unterste Blatt des und bei der zur Zuführung von Blattfilmen zu dem Stapels erfaßt, etwa parallel zu seiner Ebene über Stapel ein etwa horizontal und annähernd parallel die Anschlagleiste hinweghebt und nach unten zur Ebene des Stapels laufender Schieber vorgesehen führt, worauf es von wenigstens einem Antriebs- 15 ist nach Patent 14 97 378.

rollcnpaar erfaßbar ist, und bei der zur Zufüh- Derartige Einrichtungen sind bekannt und haben

rung von Blattfilmen zu· dem Stapel ein etwa sich gut bewährt. Das Auflegen der Blattfilme auf den

horizontal und annähernd parallel zur Ebene des Stapel erfolgt dabei im Dunkeln, der Stapel selbst ist

Stapels laufender Schieber vorgesehen ist nach jedoch gegen Licht geschützt. Bei einer Einführung

Patent 14 97 378, dadurch gekennzeich- 20 der Blattfilme in das den Stapel umgebende Gehäuse

net, daß die Geschwindigkeit des Schiebers mittels des von Hand betätigten Schiebers können

(104) begrenzende Mittel (105, 119) vorgesehen jedoch Bedienungsfehler auftreten insofern, als bei

sind. zu großer Einführgeschwindigkeit des Schiebers mit

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurcn ge- dem Blattfilm in das Gehäuse dieser über den Griffkennzeichnet, daß der Schieber (104) elektro- 25 bereich des Saugnapfes hinausbefördert werden kann, motorisch angetrieben ist, wobei der Motor (105) wenn es sich um Filme handelt, die nicht die ganze über ein Hebelgetriebe (106, 107, 108) mit dem Maschinenbreite ausfüllen.

Schieber so verbunden ist, daß dieser nach einer Um diese Bedienungsfehler unmöglich zu machen,

Umdrehung der Kurbel (106) in die Ausgangslage sind gemäß der Erfindung Mittel vorgesehen, die die

zurückkehrt. 30 Geschwindigkeit des Schiebers begrenzen.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge- Dadurch ist ein Schleudern des Schiebers mit einer kennzeichnet, daß der Elektromotor (104) über Geschwindigkeit, die kleinere Blattfilme über den einen federbelasteten Umschalter (116) in der Griffbereich des Saugnapfes hinausbefördern würde, Ruhestellung des Schalters mit einer Stromquelle nicht mehr möglich. Weitere Einzelheiten und Vorverbunden ist, welcher Umschalter von dem 35 teile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus Schieber (104) in der Ausgangsstellung in seiner den Unteransprüchen im Zusammenhang mit der Be-Arbeitsstellung gehalten wird und dabei die Schreibung von Ausführungsbeispielen, die an Hand Motorwicklung kurzschließt. von Figuren eingehend erläutert sind. Es zeigt

4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, da- Fig. 1 eine Gesamtansicht der Blattfilmeingabedurch gekennzeichnet, daß der Schieber (104) mit 40 einrichtung,

der Schwinge (108) des Hebelgetriebes über eine Fig. 2 eine Rückansicht eines Teiles der Eingabe-Rastkupplung (110, 111) in Mitnahmeverbindung einrichtung mit einem elektromotorischen Schiebersteht. . antrieb,

5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 Fig. 3 eine Einrichtung zur geschwindigkeitsabbis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinge 45 hängigen Bremsung des Schiebers.

(108) als im Gestell drehbar gelagerte Scheibe In Fig. 1 ist die Blatteingabevorrichtung gezeigt, ausgebildet ist, mit wenigstens einer Rastbohrung, In dem mit 101 bezeichneten Gehäuse ist der Stapel in die eine federbelastete Kugel (110, 111) ein- der Blattfilme angeordnet. An dem Gehäuse sind fällt, welche in einem koaxial zur Schwinge (108) nach rechts verlaufende Führungen 102, 103 bedrehbar gelagerten, mit dem Schieber (104) über 50 festigt, auf denen ein Schieber 104 läuft. Der Schieein Gleitlager (112, 113) verbundenen Hebel ber dient dazu, an die Vorderfläche der Führungen

(109) sitzt. 103 angelehnte Blattfilme in das Innere des Gehäuses

6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- 101 auf den in der Figur nicht sichtbaren Stapel zu kennzeichnet, daß zur geschwindigkeitsabhängi- befördern.

gen Bremsung des Schiebers (104) bei Hand- 55 In Fig. 2 ist eine Rückansicht der aus dem Ge-

antrieb eine Luftbremse vorgesehen ist. häuse 101 hervorragenden Führungen 102, 103 ge-

7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge- zeigt. Von dem Schieber 104 sind nur die über die kennzeichnet, daß der Schieber (104) über eine Führungsteile 102 hinausragenden Teile 104 α sicht-Stange(118) mit einem Kolben, vorzugsweise bar.

einer Manschette (119), verbunden ist, der bei 60 An der Rückwand der Führungsteile 102, 103 ist Bewegung des Schiebers in einem am Maschinen- ein Elektromotor 105 befestigt, der entweder sehr gestell sitzenden, mit einer gegenüber dem Zy- langsam laufend oder mit einem Untersetzungsgelinderquerschnitt kleinen öffnung versehenen triebe versehen ist, so daß eine an der Abtriebswelle Zylinder (120) läuft. befestigte Kurbel 106 eines Hebelgetriebes ungefähr

65 mit dreißig Umdrehungen pro Minute umläuft. An

der Kurbel 106 ist eine Koppel 107 angelenkt, weiche

Die Erfindung betrifft eine Entwicklungseinrich- mit einer im Maschinengestell drehbar gelagerten

tung für fotografische Blattfilme mit einer nach dem Schwinge 108 verbunden ist. Die Schwinge 108 ist im