DE1497378B2 - Entwicklungseinrichtung für fotografische Blattfilme - Google Patents
Entwicklungseinrichtung für fotografische BlattfilmeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Entwicklungseinrichtung für fotografische Blattfilme mit einer nach dem
Sauganlegeverfahren wirkenden Vereinzelungs- und
Eingabevorrichtung.
Bekanntgewordene, nach dem Sauganlegeverfahren wirkende Blatteingabevorrichtungen nehmen jeweils
das oberste Blatt eines Stapels ab, so daß für die zuerst eingelegten Blätter unter Umständen längere
Wartezeiten in Kauf genommen werden müssen, wenn jeweils entsprechende Neuzugänge vorhanden
sind. Das kann sich nachteilig auswirken.
Ferner ist aus der USA.-Patentschrift 3 008 385 eine Vereinzelungsvorrichtung für eine Faltmaschine
von Kartonagen bekannt, bei der ein Sauganleger nach dem Erfassen des untersten Blattes eines schrägstehenden Blattstapels dieses senkrecht zur Ebene der
Blätter von dem Stapel löst. Auf Grund der Porosität,
Oberflächenrauhigkeit und einer gewissen Luftdurchlässigkeit
von Kartonagen ist eine solche Einrichtung für diese Zwecke verwendbar. Dieses Prinzip läßt sich
jedoch nicht ohne weiteres auf schnell arbeitende Trennvorrichtungen für fotografische Filmstapel
übertragen, nachdem diese Filme sehr glatt sind, dicht aufeinanderliegen und praktisch luftundurchlässig
sind. Bei einer Abnahme des untersten Blattes eines Blattstapels fotografischer Filme besteht deshalb die
Gefahr, daß auf Grund der Kohäsion der Blätter aneinander und des fehlenden Luftpolsters zwischen den
Filmen mehr als ein Film von der Einrichtung mitgenommen wird.
Ziel der Erfindung ist es, eine Entwicklungseinrichtung der eingangs genannten Art mit einer solchen
Vereinzelungsvorrichtung zu versehen, daß eine einwandfreie Trennung fotografischer Blattfilme möglich
ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die in dem Anspruch 1 beschriebene Erfindung.
Bei einer erfindungsgemäß ausgebildeten Entwicklungseinrichtung wird jeweils das unterste Blatt des
Stapels entnommen, so daß die chronologische Reihenfolge der Eingabe der Blätter auch maßgebend für
die Reihenfolge bei der Entwicklung ist. Die Zeit für das Einströmen der Luft zwischen die beiden Blätter
bis zum Trennvorgang entspricht dabei der Zeit für die Bewegung der unteren Kante des erfaßten Blattes
über die Anschlagleiste hinweg. Durch die Höhe der Anschlagleiste und die Geschwindigkeit der Hubbewegung
kann deshalb die Trennung für alle Filmsorten hinreichend sicher gemacht werden.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen im Zusammenhang
mit der Beschreibung. Die Beschreibung der Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispieles
gegeben, das in Figuren eingehend dargestellt ist. Es zeigt
Fig. 1 eine Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen
Blattfilmentwicklungseinrichtung mit einer Blatteingabevorrichtung,
F i g. 2 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Blatteingabevorrichtung gemäß Fig. 1 und
F i g. 3 ein elektrisches Schaltbild der Eingabevorrichtung nach Fig. 2.
In Fig. 1 ist mit 1 das Gehäuse einer Blattfilmentwicklungseinrichtung
gezeigt, die allgemein bekannt ist und auf die deshalb nicht besonders eingegangen
werden muß. Die Blattfilme werden darin im Durchlauf von Rollen stetig gefördert durch Entwicklungsbehälter, Fixierbehälter, Wässerungsbad und können
nach dem Durchlaufen einer Trockenstrecke fertig an einer Öffnung an der Hinterwand des Gerätes entnommen
werden.
Da die Entwicklungseinrichtung lichtdicht ist, kann sich diese in einem beleuchteten Raum befinden. Das
Einlegen der Blattfilme, auch in die Eingabevorrichtung, muß jedoch bei Dunkelkammerbeleuchtung erfolgen.
Deshalb ist es zweckmäßig, die Maschine so aufzustellen, wie in Fig. 1 gezeigt, daß etwa in der
Ebene der Vorderwand der Entwicklungseinrichtung eine einen Dunkelraum von einem Hellraum abtrennende
Zwischenwand 57 verläuft.
ίο An der Vorderwand la der Entwicklungsmaschine
ist ein Eingabetisch Ib angeordnet, auf der als nachträglich
ansetzbare Einheit eine Blatteingabevorrichtung 2 angesetzt ist. Diese weist im wesentlichen Pultform
auf, wobei an einer horizontalen Bedienungsleiste 2a im unteren Teil des Gerätes die Bedienungselemente,
nämlich Druckknöpfe und Anzeigelampen angeordnet sind, die später noch im einzelnen angeführt
werden. Der Oberteil des Gerätes zeigt eine Vorderwand 2b, die aus undurchsichtigem Material
ao besteht.
Unter der Bedienungsleiste 2a ist eine Klappe 2c angeordnet, unterhalb der sich noch ein Eingabeschlitz
2d befindet. An der Seitenwand des Gerätes ist ein Handdrehknopf 3 angeordnet, dessen Funktion
noch eingehend erläutert wird.
An aus dem Gehäuse der Eingabevorrichtung 2 nach rechts seitlich vorstehenden Führungen 4 ist ein
Schieber 5 befestigt, mit dessen Hilfe die blattförmigen Filme aller Größen ins Innere der Eingabevorrichtung
geschoben werden können. Der Schieber 5 hat dabei im wesentlichen die Form eines Rahmens.
Wenn die schiebende Kante 5a des Schiebers den für den Blattstapel vorgesehenen Raum erreicht hat, werden
auf die Blätter federnde Mittel wirksam, die die Blätter aus dem Bereich der schiebenden Kante 5 a
wegdrücken. Auf diese Weise können unabhängig von der Blattgröße auch mehrere Blätter gleichzeitig eingeführt
werden, jedoch bleiben jeweils die geschobenen Kanten der Blätter annähernd auf gleicher Höhe,
nämlich am rechten Rand des Stapels, so daß im Stapel alle Blätter im Bereich des Saugnapfes liegen.
Im Weg des Schiebers 5 ist an der Seitenwand des Gehäuses 2 an Scharnieren 58a eine Klapppe 58
drehbar angeordnet, die von einer am Schieber 5 sitzenden Stange geöffnet wird, sobald der Schieber
seine Ruhelage verläßt. Auf diese Weise ist dafür gesorgt, daß das Gehäuse ständig lichtdicht verschlossen
ist, solange nicht der Schieber mit Blättern in das Gehäuse 2 eingefahren wird.
In F i g. 2 sind nähere Einzelheiten der Eingabevorrichtung gezeigt. Zwischen Wänden 2e und 2/ des
Gehäuses der Eingabevorrichtung ist der Raum für den Blattstapel zu erkennen. Die beiden Wände sind
zueinander parallel und um etwa 10° nach hinten geneigt. Auf diese Weise liegt der Stapel immer mit einem
gewissen Druck an einer Anlageleiste 6 an der Rückwand 2/, ohne jedoch eine Gleitbewegung des
untersten Blattes zu sehr zu bremsen. An dem unteren Ende der Wand 2e setzt eine schräge Auflagefläche 7
für den Stapel an* die etwa unter 30° zur Horizontalen
geneigt ist. Am unteren Ende dieser Auflagefläche ist eine Anschlagleiste 8 befestigt, die noch etwas stärker
geneigt ist als die Wände 2e und 2/. Der Abstand der Anschlagleiste von der Wand 2e entspricht etwa
der maximal möglichen Stapelstärke. Zwischen der Anschlagleiste 8 und der Hinterwand 2/ bleibt ein
Spalt frei, dessen Stärke etwa einem Fünftel der maximalen Stapelstärke entspricht.
In einer längeren vertikalen Ausnehmung der Hinterwand 2/ist ein Saugnapf 9 angeordnet, der in z. B.
aus der Kinotechnik bekannter Weise durch eine Kurvensteuerung eine Translationsbewegung längs einer
annähernd rechteckigen strichpunktierten Führungslinie durchführt. Durch die aus der Drucktechnik bekannte
Kombination von Bewegung und Ventilsteuerung zur Saugpumpe ist dieser Saugnapf im Stand
gegenüber seiner Stellung in der Fig. 2 nach unten zu fahren, sich nach vorne zu bewegen bis zur Anlage
an dem untersten Blattfilm, diesen pneumatisch festzuhalten, vorzuziehen und damit von den anderen abzulösen,
hochzuheben über die Anschlagleiste 8 und nach unten in seine Ausgangslage zurückzukehren.
Wird dann durch die Rückführung in die hintere Endlage durch Belüften der Unterdruck im Saugnapf beseitigt,
wird der Blattfilm freigegeben und er fällt in den Spalt zwischen der Anschlagleiste 8 und der Hinterwand
2/.
Die Hubvorrichtung für den Saugnapf besteht im vorliegenden Fall aus einem Elektromotor 10, der
über ein Untersetzungsgetriebe eine Steuerwelle 11 antreibt. Diese Steuerwelle 11 bewirkt bei einer Umdrehung
den oben geschilderten Bewegungsablauf. Außerdem betätigt sie über eine Nockenscheibe einen
Mikroschalter 12, der nach einer Umdrehung der Hauptsteuerwelle 11 den Motor 10 stillsetzt.
Weiterhin ist mit der Hauptsteuerwelle über ein Hebelgetriebe 13 gekuppelt ein Ausrichtkamm 14,
der den Spalt am unteren Ende der Hinterwand 2/ verschließt. Oberhalb von diesem Kamm ist ein Paar
von Transportrollen 15, 16 schwenkbar so angeordnet, daß es den jeweils in dem Spalt befindlichen, an
dem Kamm 14 anliegenden Blattfilm erfassen kann. Der Schwenkantrieb für die Rollen 15,16 ist ebenfalls
von der Hauptsteuerwelle 11 hergeleitet und mit dem Antrieb des Kammes 14 so abgestimmt, daß im Wechsel
entweder der Kamm 14 oder die Rollen 15, 16 den Spalt an der Unterseite der Hinterwand 2/ verschließen.
Der Drehantrieb der Rollen 15, 16 sowie der der anderen Antriebsrollen, die weiterhin noch
beschrieben werden, ist hergeleitet von dem mechanischen Antrieb der Rollen in der Blattfilmentwicklungseinrichtung,
so daß die Durchlaufgeschwindigkeit für alle Teile der Einrichtung gleich ist.
Unter dem Ausgang des Spaltes ist ein Paar von Tastrollen 17, 18 angeordnet, die auf zwei Mikroschalter
19 und 20 wirken. Die Druckpunkte der Mikroschalter sind dabei so abgestimmt, daß, wenn sich
ein Blattfilm annähernd normaler Stärke zwischen den Rollen 17, 18 befindet, der Mikroschalter 19 geschlossen
wird; sind dagegen zwei Blattfilme zwischen den lose laufenden Tastrollen 17,18, so wird zusätzlich
der Mikroschalter 20 geschlossen.
Unterhalb der Tastrollen ist um einen festen Drehpunkt schwenkbar eine Klappe 21 angeordnet, die von
einem Magneten 22 in eine Stellung gebracht werden kann, daß die Blattfilme nicht ihrem normalen Weg
zu den weiteren Antriebsrollen 23, 24, 25, 26, 27, 28 folgen, sondern umgelenkt werden und längs der
Gehäusewand 2g durch die Klappe 2c wieder ins Freie gelangen. Da, wie später an Hand des Schaltbildes
noch eingehend beschrieben wird, beim Wirksamwerden des Mikroschalters 20 sowohl eine Magnetkupplung
29, die zwischen dem Antrieb der Blattfilmentwicklungseinrichtung und den Antriebsrollen
15,16 und 23 bis 28 liegt, unwirksam wird und andererseits der Magnet 22 unter Strom gesetzt wird,
kann dann mit Hilfe des Handrades 3 ein Paket von zwei oder mehr Filmen, die möglicherweise durch statische
Aufladung oder Feuchte so aneinanderhaften, daß sie durch den Saugheber nicht getrennt werden
konnten, gemeinsam zurück ins Freie befördert werden.
In Verlängerung des Weges zwischen den Transportrollen
23 bis 28 liegt ein weiteres Transportrollenpaar 30, 31, das über eine nicht dargestellte, bekannte
Klauenkupplung an den Rollenantrieb angeschlossen ist. Hinter dem letztgenannten Rollenpaar
30, 31 ist ein weiterer Ausrichtkamm 32 angeordnet, der von einem Hubmagneten 33 ausgehoben werden
kann. Die Klauenkupplung für die Rollen 30, 31 wird ebenfalls von dem Hubmagneten 33 betätigt, und zwar
werden die Rollen angetrieben, wenn der Magnet unter Strom ist. Weiter ist im Bereich des Kammes 32
ein Fühlhebel 34 angeordnet, der bei Vorhandensein eines Blattfilmes an dem Kamm 32 einen Mikroschalter
35 betätigt.
Durch eine Ausnehmung der Vorderwand 2b des Stapelraumes greifen Taster 36 von zwei Mikroschaltern
37, 38, die über Lampen in der Bedienungsleiste 2a anzeigen, ob der Stapelraum leer, halb gefüllt
oder annähernd voll ist.
In Fig. 3, dem Schaltbild der Einrichtung gemäß Fig. 2, liegen zwischen zwei wechselstromführenden
Leitern 39, 40 die einzelnen Baugruppen der Schaltung. Im ersten Zweig liegen hintereinander ein Ausschalter
41, ein Einschalter 42 und ein Relais 43. Das Relais 43 betätigt einen Arbeitskontakt 43a, der den
Einschalter 42 überbrückt. Auf diese Weise wird das Relais 43 auch unter Strom gehalten, wenn der Einschalter
42 nur kurzzeitig betätigt wird. Parallel zum Relais 43 liegt eine Lampe 44, die den Betriebszustand
der Maschine anzeigt.
In Reihe zu einem weiteren Arbeitskontakt 43b des Relais 43 liegt ein Umschalter 45a, der von einem
Relais 45 betätigt wird, das der Mikroschalter 20 unter Strom setzt. In der Arbeitsstellung nimmt der Umschalter
45a eine Stellung ein, in der er eine Warnlampe 46 unter Strom setzt. In der Ruhestellung liegen
zueinander parallel in Reihe mit dem Mikroschalter 19 ein Relais 47, in Reihe mit dem Mikroschalter 35
das Relais 48, zu dem eine Lampe 49 parallel liegt, weiterhin der Nockenschalter 12, der als Umschalter
ausgebildet ist und in seinem Ruhezweig in Reihe zueinander einen Ruhekontakt 47a des Relais 47, einen
Arbeitskontakt 48a des Relais 48 und ein anzugsverzögertes Relais 50 enthält, und in dessen anderem
Zweig der Motor 10 liegt. Parallel zu dem Nockenschalter 12 liegen in Reihe zwei Ruhekontakte 47b
und 480 der Relais 47 und 48.
In einem weiteren Zweig der Schaltung liegen in Reihe mit einem weiteren Arbeitskontakt 43c des
Relais 43 zunächst die Primärwicklung eines Transformators 51 und über die Mikroschalter 37 und 38
Lampen 52, 53 und 54, die auf der Bedienungsleiste 2a angeordnet sind und den jeweiligen Füllungs-
So zustand des Stapelraumes anzeigen.
An der Sekundärwicklung des Transformators 51 ist ein Gleichrichterblock 55 angeschlossen. Zwischen
dessen Polen liegen ein Arbeitskontakt 50a des anzugsverzögerten Relais 50 und der Hubmagnet 33,
dazu parallel der Mikroschalter 20 in Reihe mit dem Relais 45, wobei der Mikroschalter 3 durch einen mit
dem Einschalter 42 gekuppelten Unterbrecher 56 und einen dazu in Reihe liegenden Arbeitskontakt 456
des Relais 45 überbrückt wird. Schließlich liegen an einem als Umschalter ausgebildeten Kontakt 45 c des
Relais 45 am einen Pol die Wicklung der Magnetkupplung 29, am anderen Pol die Wicklung des Magneten
22, so daß jeweils einer der beiden Magneten unter Strom ist, und zwar in der Ruhestellung des Umschalters
die Magnetkupplung.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist folgende.
Über den Schieber 5 können beliebig viele Blätter eingegeben werden. Da der Schieber bei Beschickung
stets auf einen gleichbleibenden Anschlag eingeschoben wird, kommen unabhängig von der Formatgröße
alle Blätter mit ihrer rechten Kante an dieselbe Stelle. Da weiterhin alle Blätter die Bodenauflage gemeinsam
haben und der Saugnapf im Bereich des kleinsten zu verarbeitenden Formates liegt, wird es möglich, alle
üblichen Blattformate mittels des einen Saugnapfes den Walzen 15 und 16 zuzuführen. Die Blätter selbst
liegen während des Einschiebens auf aus Fig. 1 ersichtlichen
Führungsleisten auf, die in Einschubrichtung verlaufen und in deren Zwischenräume am
Schieber befestigte Klauen eingreifen. Diese liegen immer tiefer als die einzuschiebenden Blätter, so daß
diese keinesfalls unter die Kante 5a des Schiebers rutschen können.
Das Fassungsvermögen einer ausgeführten Einrichtung beträgt z. B. 60 Blattfilme, jedoch stellt dies
keine Grenze dar.
Wenn der Mikroschalter 19 anzeigt, daß zwischen den Rollen 17,18, d. h. im Durchlauf sich kein Blatt
befindet und auch der Fühler 34 den Mikroschalter 35 nicht betätigt, sind die beiden Ruhekontakte 47 b,
48 b geschlossen, so daß nach dem Einschalten des Hauptschalters und dem damit verbundenen Schließen
des Arbeitskontaktes 43b der Motor 10 anläuft. Nach kurzer Laufzeit wird durch die Hauptsteuerwelle
11 der Nockenschalter 12 betätigt, so daß unabhängig vom Schaltzustand der Relais 47, 48 der Motor 10
weiterlaufen kann. Dadurch wird ein Blatt vom Stapel abgehoben und in den Spalt am unteren Ende der
Rückwand 2/gefördert. Der Film wird jedoch erst in der unteren hinteren Endstellung von dem Saugnapf
gelöst, da über entsprechende Öffnungen in den Führungen der Saugnapf dort belüftet wird.
Zunächst nehmen die Rollen 15,16 und der Kamm 14 die gezeichnete Stellung ein, d. h., daß die Vorderkante
des Blattfilmes sich nach dem Kamm 14 ausrichtet und später genau senkrecht zur Durchlaufrichtung
durch die Antriebsrollen weitergeführt wird. Selbst wenn der Stapel sehr dick ist und auf das zu
fördernde Blatt eine Bremswirkung ausübt, wird die Führungskante von dem Saugnapf nach unten zwischen
die Förderrollen geschoben. Entsprechend der Umdrehung der Hauptsteuerwelle 11 werden dann
gleichzeitig der Kamm 14 zurückgezogen und die Antriebsrollen 15, 16 in die gestrichelt gezeichnet Lage
überführt, d. h., sie erfassen den Blattfilm auf seiner
ganzen Breite. Da die Antriebsrollen 15, 16 ständig angetrieben sind, wird die Vorderkante des Filmes
zwischen den Tastrollen 17,18 hindurch, von den entsprechend geformten Wänden des Gehäuses umgelenkt
und von den Antriebsrollen 23, 24; 25, 26 und 27, 28 in kontinuierlichem Durchlauf der Entwicklungseinrichtung
1 zugeführt. Die Antriebsrollen sind über nicht näher beschriebene Zwischenräder miteinander
gekuppelt. Hat das hintere Ende des Filmes die Tastrollen 17,18 verlassen, so nimmt der Mikroschalter
19 wieder seine ursprüngliche Stellung ein, d. h. das Relais 47 ist stromlos und der Ruhekontakt 47 b
wird wieder geschlossen. Daraufhin beginnt ein Arbeitszyklus, der dem eben beschriebenen genau entspricht.
Da vom Durchlaufen der hinteren Blattkante zwischen den Tastrollen 17, 18 bis zum Einlauf der
Führungskante des nächsten Blattfilmes zwischen die Tastrollen eine gewisse Zeit vergeht, ist ein ausreichender
Sicherheitsabstand in der Aufeinanderfolge
ίο der Blattfilme auf jeden Fall sichergestellt.
Geschieht es durch fest aufeinanderhaftende Blätter,
was z. B. durch statische Aufladung hervorgerufen werden kann und außerordentlich störend ist, da bei
Entwicklung von aufeinanderhaftenden Filmen jeweils mindestens ein Film unbrauchbar wird, daß zwei
oder mehr Blattfilme gleichzeitig mit ihren Vorderkanten zwischen die Tastrollen 17, 18 einlaufen, so
wird der Mikroschalter 20 geschlossen. Dieses hat zur Folge, daß das Relais 45 unter Strom gesetzt wird und
ao nach dem Schließen des Arbeitskontaktes 45 b auch
unter Strom bleibt, selbst wenn sich der Mikroschalter 20 wieder öffnet. Das Bestromen des Relais 45 hat
das Umlegen der beiden Umschalter 45a und 45c zur Folge. Durch das Umschalten des Umschaltkontaktes
45 a wird die Warnlampe 46 beleuchtet und Motor 10 und die Relais 47,48,50 stromlos. Durch das Umschalten
des Kontaktes 45 c wird die Magnetkupplung 29 stromlos und der Magnet 22 unter Strom gesetzt.
Durch das Abfallen der Magnetkupplung werden sämtliche Antriebsrollen 15, 16, 23 bis 28 und 30,
31 stillgesetzt. Der Magnet 22 betätigt die Umlenkklappe 21, so daß das zwischen den Tastrollen 17,
18, austretende Filmpaket von der normalen Vorschubbahn abgelenkt und längs der Wand 2g des
Feedergehäuses nach außen zurücktransportiert wird, wenn mittels des Handrades 3 die Antriebswalzen 15,
16 wieder angetrieben werden.
Nach der Entnahme von Blättern auf der Vorderseite des Gehäuses bleibt das Relais 45 durch den Arbeitskontakt
45 b immer noch unter Strom. Erst wenn die Einschalttaste 42, die mit dem Unterbrecher 56
gekuppelt ist, gedrückt wird, fällt das Relais 45 ab, so daß dann die normale Betriebsbereitschaft wieder
hergestellt ist.
Beim Betrieb einer derartigen Entwicklungsanlage kommt es vor, daß im Magazin eine Reihe von Filmen
bereits gespeichert ist, daß ein neu ankommender Film jedoch so schnell wie möglich entwickelt werden soll.
Zu diesem Zweck dient die sogenannte Eileingabe.
Während des normalen Laufs des Feeders wird der eilige Film zwischen den Rollen 30, 31, die nur mit
geringer Vorspannung aufeinander ruhen, hindurchgeschoben, bis er an dem Kamm 32 anstößt. Dabei
wird der Fühler 34 niedergedrückt, so daß der Mikroschalter 35 geschlossen wird, das hat zur Folge, daß
das Relais 48 anzieht, wodurch der Arbeitskontakt 48 a geschlossen und der Ruhekontakt 486 sofort geöffnet
wird. Das Öffnen des Ruhekontaktes 4Sb hat zur Folge, daß nach dem Ende des gerade laufenden
Arbeitszyklus des Saugnapfes 9 ein Neuanlauf des Motors 10 nicht möglich ist. Dagegen bewirkt das öffnen
des Mikroschalters 19 nach dem Durchlauf des letzten Blattfilmes zwischen den Tastrollen 17,18, daß
das Relais 47 abfällt. Damit schließt sich der Ruhekontakt 47 α und wenn der Nockenschalter 12 die Ruhestellung
erreicht und den Motor 10 stillgesetzt hat, d. h. die gezeichnete Stellung einnimmt, wird das Relais
50 unter Strom gesetzt, nachdem eine gewisse
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Verzögerungszeit, im vorliegenden Fall 5 Sekunden verstrichen sind. Durch diese Wartezeit wird wieder
der Sicherheitsabstand erreicht. Das Anziehen des Relais 50 hat ein Schließen des Arbeitskontaktes
50a zur Folge, wodurch der Hubmagnet 33 unter Strom gesetzt wird. Dieser kuppelt zunächst die Antriebsrollen
30, 31 an den Antriebsmechanismus an und zieht den Kamm 32 zurück. Damit läuft der Vorschub
des besonders eiligen Blattfilmes. Die Eingabe weiterer Filme auf dem normalen Wege ist gesperrt,
solange der Mikroschalter geschlossen ist. Ist der
XO
eilige Film durchgelaufen, können weitere eilige Filme eingegeben werden; ist dies nicht erforderlich,
läuft selbsttätig die Eingabe von Filmen des Stapels wieder an.
An Blattfilmen werden hauptsächlich Röntgenfilme verarbeitet; es können aber ebenso Blattfilme
für das grafische Gewerbe auf diese Weise verarbeitet werden. Die Erfindung ist ganz allgemein anwendbar,
wenn in Stapelform vorliegende Blätter vereinzelt
ίο werden sollen und zwischendurch die Eingabe besonders
eiliger Blätter möglich sein soll.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (16)
1. Entwicklungseinrichtung für fotografische Blattfilme mit einer nach dem Sauganlegeverfahren
wirkenden Vereinzelungs- und Eingabevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfilme einen Stapel bilden, dessen Blätter
schwach gegen die Senkrechte geneigt sind und dessen Auflagefläche (7) in Richtung der Stapelneigung
zu einer Anschlagleiste (8) hin abfällt, und daß ein Saugnapf (9) auf einer Hubvorrichtung
so angeordnet ist, daß er jeweils bei einem Arbeitsspiel das unterste Blatt des Stapels erfaßt etwa
parallel zu seiner Ebene, über die Anschlagleiste (8) hinweghebt und nach unten führt, worauf es
von wenigstens einem Antriebsrollenpaar (15,16) erfaßbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zuführung von Blattfilmen
zu dem Stapel ein horizontal in der Ebene der Blätter laufender Schieber (5) vorgesehen ist, und
daß vor dem Stapel zu diesem hin federnde Mittel vorgesehen sind, die nach Erreichen der Endlage
des Schiebers und der Blätter des für den Stapel vorgesehenen Raumes diese aus dem Bereich der
schiebenden Kante (5a) wegdrücken.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schieber (5) Steuermittel,
vorzugsweise eine Stange, angeordnet sind, die beim Verlassen der Ruhelage des Schiebers eine
im Wege des Schiebers am Gehäuse (2) angeordnete lichtdichte, um Scharniere (58a) drehbare
Klappe (58) öffnen.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung
von· einem Elektromotor (10) angetrieben ist, der auf einen Startimpuls anläuft und von einer auf
einer Hauptsteuerwelle (11) sitzenden Schaltnocke nach einer Umdrehung der Hauptsteuerwelle
(11) stillsetzbar ist.
5. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß von der
Hauptsteuerwelle (11) über ein Hebelgetriebe (13) ein Ausrichtkamm (14) in dem Weg des vom
Saugnapf (9) freigegebenen Blattfilmes bewegbar ist, daß die Transportrollen (15,16) von der Hubvorrichtung
von der Bahn des Blattfilmes abschwenkbar sind, und daß das Einschieben des Kammes (14) und das Anschwenken der Transportrollen
(15, 16) im Wechsel erfolgen.
6. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in
Durchlaufrichtung hinter dem ersten Transportrollenpaar (15, 16) Dickenfühler, insbesondere
Tastrollen (17, 18) angeordnet sind, die wenigstens einen Mikroschalter (19) steuern.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Mikroschalter (19, 20)
vorgesehen sind, wobei der Schaltpunkt des ersten etwa um Blattfilmstärke vor dem des zweiten liegt.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Mikroschalter (20) eine Magnetkupplung (29) steuert, die zwischen dem Antrieb der Entwicklungsmaschine
und dem Antrieb der Antriebsrollen liegt.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Mikroschalter (20) einen Magneten (22) steuert, der
eine den Film auf eine nach außen zurückführende Bahn umlenkende Klappe (21) in die Bahn des
Blattfilmes bewegt.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Rückführung umgelenkter
Blattfilme ein einrückbarer Handantrieb (3) für die Antriebsrollen vorgesehen ist.
11. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Eileingabe
ein von weiteren Antriebsrollen (30, 31) lichtdicht verschlossener Schlitz (2d) vorgesehen
ist, der in die Bahn der übrigen Blattfilme einmündet und an dem ein zweiter Ausrichtkamm (32)
und ein einen dritten Mikroschalter (35) betätigender Fühlhebel (34) angeordnet sind.
12. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe
zu dem Antriebsmotor (10) zueinander parallel ein von der Schaltnocke betätigbarer Umschalter
(12) und zwei hintereinanderliegende Ruhekontakte (47b, 4Sb) liegen, deren einer über ein Relais
(47) von dem ersten an den Tastrollen (17, 18) angeordneten Mikroschalter (19) und deren
anderer von dem am zweiten Ausrichtkamm (32) angeordneten dritten Mikroschalter (35) gesteuert
ist.
13. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
anderen Pol des von der Schaltnocke betätigbaren Umschalters (12) in Reihe zueinander ein Ruhekontakt
(47a) des ersten von den Tastrollen gesteuerten Relais (47), ein Arbeitskontakt (48a)
des von dem Fühlhebel (34) an der Eileingabe gesteuerten Relais (48) und ein anzugsverzögertes
Relais (50) liegen, das einen Arbeitskontakt im Stromkreis eines den zweiten Ausrichtkamm (32)
ausschwenkenden und ein vor dem Kamm liegendes Antriebsrollenpaar (30, 31) an den Antrieb
ankuppelnden Arbeitsmagneten (33) betätigt.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das anzugsverzögerte Relais
(50) und der Antriebsmotor (10) der Hubvorrichtung zueinander parallel in Reihe liegen mit einem
Ruhekontakt (45 a) eines zweiten Relais (45), das über den zweiten Mikroschalter (20) von dem
Dickenfühler (19, 18) gesteuert ist.
15. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
zweite Relais (45) in Reihe liegt mit dem zweiten Mikroschalter (20), zu dem parallel hintereinander
ein Arbeitskontakt (45 b) des zweiten Relais und ein mit einem Hauptschalter (42) gekuppelter
Unterbrecher (56) liegen.
16. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Loslösen des Blattfilmes vom Saugnapf (9) am unteren Totpunkt in den Führungen des Saugnapfes Öffnungen vorgesehen
sind, durch die der Saugnapf in der am weitesten von dem Stapel entfernten Stellung belüftet wird.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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