-
Maschine zum Herstellen von Papiersäcken mit elektrischer Überwachungsvorrichtung
Bei Maschinen zum Herstellen von Papier- |
<:icl;eii 11. (l-1. sind auf elektrischem Wege |
wirkende Vorrichtungen zum Überwachen des |
ordnungsmäßigen Arbeitsganges bekannt, bei |
denen ein Stromkreis mit Kontakten so ange- |
ordnet ist, (laß (las Arbeitsstück beim Schluß |
eines Kontaktes einen im gleichen Stromkreis |
dahintergeschalteten zweiten Kontakt unter- |
broclien hält. der beim Ausbleiben fies Ar- |
beitsstückes ebenfalls geschlossen wird, so |
daß (lann fier ganze Stromkreis geschlossen |
ist und mittels fies ihn durchfließenden Stro- |
ines eine Anhalteinrichtung der Maschine |
o. dgl. betätigt wird. Werden von der Ma- |
schine die Böden der Hergestellten Säcke oder |
sonstigen Arbeitsstücke (furch aufgeklebte |
Papierstreifen verstärkt, so genügt jedoch |
eine einzige derartige Einrichtung nicht, da |
hierbei Fehler verschiedener Art in der Zu- |
führung der zu verarbeitenden Papierteile |
vorkommen können. |
Die zur Sackherstellung dienenden Papier- |
:clilän@lle lcö1111(>11 in falscher Lage oder zur |
-nzeit aufgegeben werden; solche Schläuche |
werden zweckmäßig einfach ausgeschieden, |
ohne daß der Lauf der Maschine unterbrochen |
wird. Hierdurch -%vir(l deren Leistun-sfä hig- |
I<cit erlihlit, da nur die doch immerhin selten |
vorkommenden falsch liegenden Stücke aus- |
fallen, wührencl ein Anhalten und \Vieder- |
anlaSseil der schnell laufenden \lascliine unter- |
bleibt, das eine geraume Zeit erfordern, also |
einen erheblich größeren Herstellungsausfall |
zur Folge haben würde. Nur die Streifen- |
zufuhr braucht aber beim Ausbleiben von |
Schläuchen abgestellt zu werden, gleichviel ob |
dieses Ausbleiben eine Folge der vorge- |
nannten Ausscheidung falsch aufgegebener |
Schläuche ist oder ob die Maschine überhaupt |
leer läuft. Die' Möglichkeit eines Leerlaufes |
fier #II'Iaschine ist auf jeden Fall erwünscht, |
um die Werkzeuge genau einstellen zu kön- |
nen. |
Bei Störungen in der Streifenzufuhr hin- |
gegen muß die Maschine sofort selbsttätig an- |
gehalten «erden, weil sich die dünnen Strei- |
fen erfahrungsgemäß leicht zusammenschieben |
und dann die Streifenbahn 'verstopfen. Bei |
schnellem Lauf der Schläuche und vor allem |
der Streifen ist es ferner vorteilhaft, (laß die |
Arbeitsstücke nicht selbst den regelnden |
Stromkreis unterbrechen, sondern (laß sie die |
Wirkung eines Hilfsmittels aufheben, wel- |
ches den Strom schließen würfle. Der Strom- |
sclfuß muß nämlich mit einem gewissenKon- |
taktdruck erfolgen, und die Aufhebung <fieses |
Kontaktdruckes bedingt einen Kraftaufwand, |
der leicht eine Störung im Gange der Arbeits- |
stücke hervorrufen könnte, wenn diese ilin |
selbst leisten müßten. Solche Störungen wer- |
den vernireden, wenn die Unterbrecliting des |
Stromkreises durch Mittel erfolgt, die olilie |
nll#rhl>arcn 1\raftautwand geheinnit werden I«iiliieii. wie Luftströme
oder Lichtstrahlen.
-
Vin allen diesen Aufgaben gerecht zu werdell, ist (lie Maschine ;.reillüß
der Erfindunz;
finit f01-enden drei Arten von t`berwachun grs- |
;'#@i11iWt'1@011 ,Llts@`l#lLl@tel. |
.., t'c;.C'ill @@1"t@llll@l"C1, Illlt 1\oll1:11Cte11, die 1)e.1" |
Lllcllt richtig gestalteten oder flicht richtig |
auf- c#-ebetlen Schlauchstücken (las ALtsschei- |
tien de. betreffenden Schlauchstückes aus der |
Maschine einleiten; |
111 cinein Stromkreis mit Kontakten, die |
hei nicht rechtzeitigem Auftreffen oder bei |
:\ti.1)leil)eii eines Sclilauchstiickes die-Zufuhr |
des Verstürkungssreifens für den Beutelboden |
imtci-brcchen ; |
c 1 einem Stromkreis mit Kontakten, die bei |
nicht gleichzeitigem Zusammentreffen von |
Schlauchstück und Verstärlculirsstreifen die |
Maschine stillsetzen. |
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbei- |
spiel der Erfindung schematisch dar und |
z(!I"t 1l1 |
:11)b. i in Seitenansicht eine Maschine zur |
Herstellung von Papiersäcken, |
Abb. 2 eine Einzelheit daran in größerem |
\lal3;tabe, |
Abb. ,; ein Schaltungsschema der Maschine |
nach A1)1). 1. |
Die in Abb. 1 dargestellte Maschine dient zur Herstellung von Ventilsäcken aus Papier
mit aufgeklebten Verstärkungsstreifen, welche an beiden Böden verschiedene Länge
haben, weil der Streifen des Ventilbodens eine das Ventil abschließende Zunge bildet.
Die Säcke «'erden aus Schlauchabschnitten hergestellt, die von (leg im Takt (leg
Maschine bewegten :lnlel;ern i so aufgegeben werden, daß sie die (furch die strichpunktierte
Linie :2 angedeutete Bahn in der Pfeilrichtung durchwan-(lern, wobei ihre abgeschnittenen
Kanten nach den Seiten gerichtet sind, also eine geschlossene Längskante des Schlauches
vorangeht. Die Schlauchstücke werden von (leg Walzenpaaren 3, .I, 5, G, 7 und d
sowie erforderlichenfalls von weiteren, hier nicht dargestellten Walzen gefördert.
-
Zwischen den Walzenpaaren 4 und 5 ist eine ausscheideeinrichtung 9
.angeordnet, die in heruntergeklapptem Zustande die Schläuche auf die l@ainl)e >o
abgleiten läßt. Zwischen den Walzenpaaren 6 und 7 ist ferner eine Einrichtllll`
bekanntes- Art zum Fertigstellen der l@@ill@#n an-ebracht. Auf diese Böden werden
in den ;trickpunktierten Linien 12 und 13 Streifen eierangeleitet. Diese Streifen
laufen Um @lil# \\"alzen i 3 117w. 17 und erfahren einen Vorschub, solange die Walzen
14 bzw. 16, die :LUf Bell 11;11 die Zal)fen 20 1)7w. 21 drehbaren Ilcbeln i` bzw.
Icy sitzen und voll (*en Scheihen 2= bzw. =,; allbetrieben werden, mittels der Gewichte
a4 bzw. 25 gegen jene Walzen 15 :bzw. 1 7 gedruckt «-erden.
-
Die Walzen 3, 4., 5, 6, ; und ß sowie die Scheiben 22 und 23 werden
durch hier nicht dargestellte Getriebe von der Antriebswelle 26 der \la.chine aus
in dauerndem Umlauf ge-
halten, so dali die Schläuche in der Balin 2 und die
Streifen in den Bahnen 12 u11<1 13 dauernd vorwärts laufen. Die Streifen 12 und
13 werden ferner durch hier nicht dargestellte Mittel in den der Schlauchbreite
entsprechenden Längen abgeschnitten, und diese Abschnitte werden durch gleichfalls
nicht dargestellte 'Mittel bekannter Art 111 delle Schlauchabstande entsprechende
Abstände voneinander gebracht.
-
Zwischen den \\'alzenpaaren 3 und 4. sind an der Schlauchbahn "2 die
Umschaltei- 2; und 28 angeordnet, wobei der Schalter 28 gegen den Schalter z7 ein
wenig in (l er Schlauchförderrichtung zurückgesetzt ist.
-
Abb. 2 stellt einen solchen Schalter in nr<ißerem 'Maßstabe dar.
Innerhalt) des aus Isolierstoff bestehenden Rahmens 30 ist in delle metallenen
Lager 31 der Hebel 32 drehbar, dessen eines Ende in die Platte 33 ausläuft, während
das andere, schwerere Ende 34 zwischen den am Rahmen 30 sitzenden Kontakten
35 und 36 spielt. Diese Kontakte 35 und 36 wie auch das Lager 31 sind mit den Klemmschrauben
37, 38 und 39 zum Anschluß von elektrischen Leitungen versehen.
-
Die durch das Übergewicht des Hebelendes 3_1 emporgezogene Platte
33 legt sich vor (las .Mundstück 40, (lern gegenüber in einem Allstande dieDüse
41 angeordnet ist; wir(' (furch diese Diise41 Druckluft, wie (furch den Pfeil angedeutet,
ausgeblasen, so drückt (Mieser Luftstrahl die Platte 33 nieder, bis sich (las Hebelende
34 an (leg Kontakt 3.5 anlegt. Der von der Klemme 37 durch das Lager 31: (lern Hebel
32 zugeführte Strom gellt also jetzt über den Kontakt 35 in die Klemme 38.
Tritt aber ein Körper zwischen Düse 41 und Mundstück 4o, so wird der Luftstrahl
von letzterem ferngehalten, die Platte 33 also nicht mehr niedergedrückt; sie legt
sich wieder vor (las Mundstück d.o, und das Hebelende 34. berührt wieder den Kontakt
36, so daß der Strom nunmehr von der Klemme 37 über (las Lager 31 und den Hebel
32 zu diesem Kontakt 36 und damit zurlKleinme 39 geht. Dieses Umschalten erfolgt
so schnell, (Maß der entstehende Futilen oder Lichtbogen sofort ausgelöscht wir('
und die Kontaktstellen nicht verschmoren können.
-
Wird an die Klemme 39 eines solchen Schalters keine Leitung angeschlossen.
so arbeitet er nicht als Umschalter, sondern als bloßer Ausschalter für den über
37-31-32-3J3-3'i") gehenden Strom.
Die beiden Umschalter 27 und
28 sitzen derart zu beiden Seiten der Schlauchbahn 2, (laß die Schläuche mit ihren
seitlichen Enden zwischen Düse 41 und Mundstück 4o je eines Schalters hindurchgehen.
Die Schalter können in der Ebene der Schlauchbahn verschoben werden sowohl in der
Schlauchförderrichtung wie quer zu dieser.
-
Außer diesen Umschaltern 27 und ?8 sind zwischen den Walzenpaaren
5 und 6 die Ausschalter 42 und 43 sowie die Umschalter 44
und 45 in gleicher
Weise zu beiden Seiten der Schlauchbahn 2 angeordnet. Ferner ist je ein Umschalter
46 und 47 so angebracht, daß er von dem Streifen 12 bzw. 13 durchlaufen wird. Bei
allen diesen Schaltern ist ebenfalls Verstellbarkeit vorgesehen.
-
Auf der Antriebswelle 26 der Maschine sitzen fünf aus Isolierstoff
bestehende Drehsclialterscheiben 48 bis 52, deren jede einen l#Zontaktbogen 48'
bis 52' trägt. Solange dieser Kontaktbogen die beiden an der Drehschalterscheibe
mittels Schleifkontakten anliegenden Leitungen berührt, ist der betreffende Schalter
geschlossen. Zum genauen Einstellen der Schaltung und um die Verarbeitung verschieden
großer Arbeitsstücke zu ermöglichen, sind die Kontaktbögen in hier nicht dargestellter
Weise an ihren Enden verstellbar ausgebildet, so daß die Schließdauer geregelt werden
kann. Statt dessen können auch die einzelnen Schalterscheiben gegen solche mit Kontaktbögen
anderer Größe auswechselbar sein. Schließlich können auch die auf den Kontaktbögen
schleifenden, wie Kollektorbürsten ausgebildeten Leitungsenden oder Schleifkontakte
um die. Schalterachse in bekannter Weise verdrehbar vorgesehen sein.
-
Zum Bewegen des Ausscheiders 9 ist der Magnet 53 vorgesehen, zum Anheben
der auf den Hebeln 18 bzw. i9 sitzenden Gewichte 2.I bzw. 25 die Magnete 54 bzw.
55; endlich kann mittels des Bremsschalters 56 der Antriebsmotor 57 der Maschine
ausgeschaltet und festgebremst werden. Die Düsen 41 der verschiedenen Schalter sind
an die Leitung 58 angeschlossen, die vom Gebläse 59 dauernd mit Druckluft gespeist
wird.
-
Abb.3 zeigt die Schaltung der verschiedenen Magnete und Schalter der
Maschine. Diese ist hier von oben gesehen, so daß die Schlauchbahn 2 in der Zeichenebene
liegt. Die Drelischalterscheiben 48 bis 52 sind um 9o° in diese Ebene gedreht und
ebenso die Bahnen 12 und 13 der Streifen mit den an ihnen angeordneten Vorrichtungen.
Die Bahn des Streifens 12 ist unterhalb der Schlauchbahn 2 dargestellt, diejenige
des Streifens 13 oberhalb derselben. Endlich sind die Schalter 27, 28, .I2 bis 47
und der Magnet 53 zwecks seitlicher Darstellung unigeklappt. Alle Schalter sind
in ihrer Mittellage dargestellt, während sie in Wirklichkeit immer nur eire ihrer
Endlagen einnehmen.
-
Von dem aus einem Netz gespeisten Abspanner 6o gehen die Stromschienen
61 und 62 aus, zwischen denen eine niedrige Spannung besteht, um ein Verschmoren
der Kontaktstellen und Verletzungen der Bedienungsleute zu verhüten. Die einzelnen
Schalter und 11agnete liegen in verschiedenen, zwischen diesen Schienen verlaufenden
Stromkreisen.
-
Ein solcher Stromkreis geht von der Schiene 61 durch die Leitung 63
zum Umschalter 27, über die Doppelleitung 64'64" zu
dem an der anderen Schlauchbahnseite
etwas zurückversetzten Umschalter 28, durch die Leitung 65 über den Magneten 53
des Ausscheiders 9 zum Drehschalter .IS und durch die Leitung 66 zur Schiene 62.
Die beiden Umschalter 27 und 28 sind derart an die Leitungen 6.@ und 64" angeschlossen,
dali immer eine durch die Druckluftwirkung eingeschaltete Klemme 38 des einen Umschalters
mit der bei Wirkung der Druckluft ausgeschalteten Klemme 39 des anderen Schalters
verbunden ist; die Leitungen 63 und 65 hingegen liegen an den Klemmen 37 des Hebellagers
je eines Schalters. Es besteht somit über die Doppelleitung 64'64" eine Wechselschaltung,
welche die Leitungen 63 und 65 schließt, sobald die beiden Umschalter 27 und 28
auf die gleiche der Leitungen 64'/64" geschaltet sind. Dies ist der Fall, wenn die
Hebel beider Umschalter entgegengesetzt stehen, der eine Schalter also unter Druckluftwirkung
steht, der andere hingegen nicht.
-
Stehen aber beide Hebel 32 gleich; wirken also entweder auf beide
Platten 33 Luftstrahlen aus den Düsen 41 oder sind beide Luftstrahlen unterbrochen,
so ist der Stromkreis durch die Wechselschaltung . unterbrochen, weil der eine Schalter
auf die Leitung 64', der andere auf die Leitung 64" geschaltet ist. Es kann also
jetzt niemals, auch nicht während der Schließzeit des Drehschalters 4.8, Strom durch
den Stromkreis 63-64-65-66 fließen. Dies tritt einerseits bei Leerlauf der Maschine
ein, weil dann beide Luftstrahlen dauernd blasen, und andererseits, sobald sich
bei Schluß des Drehschalters .I8 zwischen Düse 41 und 1lundstück 4o jedes Umschalters
ein Schlauch befindet.
-
Der Kontaktbogen 48' wird nun so eingestellt, daß der Drehschalter
48 bei ordnungsmäßigem Betriebe unmittelbar nach Eintritt eines Schlauches in den
zurückgesetzten Unischalter 28 den Stromkreis schließt und ihn kurz vor dein Austritt
des Schlauches aus dem voranliegenden Umschalter 2; wieder unterbricht. Eine Teilung
der Schlauchbahn, d. h. der Abstand gleicher Punkte an zwei
aufeinanderfolgenden
Schläuchen, muß sonach dein Umfang der Drehschalterscheibe 4.8 entsprechen, während
die Kontaktbogenlänge einer Schlauchbreite entspricht zuzüglich dem Abstande, um
den der Umschalter 27 gegen den Umschalter 28 versetzt ist und abzüglich der Schaltung.
Um nämlich nicht schon bei geringen Ungenauigkeiten in der Schlauchaufgabe, welche
die Arbeit der Maschine nicht stören, die Schaltung zur Wirkung kommen zu lassen,
läßt man vorteilhaft den Drehschalter ¢8 erst etwas später schließen, als der Umschalter27
betätigt wird. Ebenso läßt man ihn früher wieder unterbrechen, als der Umschalter
28 zur Wirkung kommt. Wird die Summe dieser beiden Empfindlichkeitszugaben etwa
gleich der Versetzung der Umschalter 27 und 28 gegeneinander bemessen, so entspricht
praktisch die Länge des Kontaktbogens 48' der Schlauchbreite.
-
Hat sich nun aber ein in die Maschine aufgegebener Schlauch gegenüber
dem Maschinentakt so viel verspätet, daß er beim Schluß des Drehschalters 4.8 zwar
den Umschalter 27, noch nicht aber den Umschalter 28 erreicht hat, so stehen die
Hebel 32 der beiden Umschalter im Augenblick des Drehschalterschlusses entgegengesetzt;
die Leitung 63 ist jetzt durch den Umschalter 27 bereits auf die Leitung 64_" geschaltet,
während die Leitung 65 noch nicht durch den Umschalter 28 von dieser Leitung 64."
getrennt ist. Es wird daher jetzt der ganze Stromkreis geschlossen und damit der
Magnet 53 erregt, so daß der Ausscheider 9 niederklappt und der Schlauch auf ."die
Rampe ro abgleitet.
-
Ist hingegen ein Schlauch etwas vorgeeilt, so erfolgt eine gleiche
Bewegung des Ausscheiders 9 am Ende der Drehschalterschließzeit, weil dann die Umschalter
bereits betätigt werden, während über den Drehschalter 48 noch Schluß besteht und
weil infolge der Versetzung der beiden Umschalter 27 und 28 gegeneinander wiederum
der erstere eher auf die Leitung 64' schaltet, als der andere von ihr abschaltet.
-
Ferner wird der Ausscheider 9 betätigt, wenn ein Schlauch in schräger
Lage oder gar lang statt quer in die Bahn 2 aufgegeben wurde. Da die Schläuche von
rechteckiger Gestalt sind, wobei die abgeschnittenen Seitenkanten die kurzen Seiten
des Rechtecks bilden, hat die Schlauchbahn 2, durch welche die Schläuche quer liegend
hindurchwandern, die Breite der Schlauchlänge, also der größeren Rechteckseite.
Liegt demnach ein Schlauch um eine Vierteldrehung falsch, geht also eine abgeschnittene
Seite in der Förderrichtung voran, so füllt er nicht die ganze Bahnbreite aus, und
es wird nur der eine der beiden Umschalter 27 oder 28 von ihm durchlaufen, so daß
der andere Umschalter in ..seiner Stellung verbleibt, beide also zeitweise eine
entgegengesetzte Hebellage aufweisen.
-
Bei schräger Lage des Schlauches bleibt der eine Umschalter zwar nicht
völlig unbetätigt, aber er wird erst so viel später als der andere Umschalter umgeschaltet,
daß ebenfalls ein Augenblick völligen Stromschlusses eintritt, also Ausscheidung
des Schlauches erfolgt. Bleibt jedoch die Schräglage unter der Empfindlichkeit der
Schalteinrichtung, so arbeitet der Ausschalter 9 nicht; derartig geringe Schräglagen
des Schlauches stören das Arbeiten der Maschine nicht, wie bereits bemerkt wurde.
-
Dagegen findet wiederum ein Ausscheiden statt, wenn ein Schlauch nicht
die erforder= liehe Breite besitzt, also seine Abmessung in der Förderrichtung unrichtig
ist. Daß ein falscher Schlauch aufgegeben würde, ist nicht anzunehmen, und zu breite
Schläuche brauchen daher keine Aussonderung hervorzurufen, zumal solche zu großen
Stücke auch gar nicht glatt in die Maschine können aufgegeben werden. Wohl aber
kann ein Schlauch dadurch eine zu geringe Breite bekommen, daß er sich teilweise
emporwirft und umlegt, welche Umfaltung dann von den Walzen 3 festgepreßt wird.
Dies tritt bei dünnem oder gekrepptem Papier des Schlauclies.leicht ein. An einem
derart zusammengeknifften Schlauch lassen sich natürlich keine Böden sauber herstellen,
und er muß daher ausgesondert werden. Dies bewirkt die Schaltung auch mit Sicherheit,
weil entweder die vordere Kante eines solchen Schlauches zu spät eintrifft oder
die Hinterkante zu früh.
-
Die aus den Umschaltern 27 und 28, dem Drehschalter 4.8 und dem Ausscheider
9 bestehende Einrichtung läßt somit nur Schläuche richtiger Größe in der Schlauchbahn
weitergehen, die um nicht mehr als eine bestimmte Fehlergröße zu früh oder zu spät
gegenüber dem Takt der Maschine hindurchlaufen und die von der vorschriftsmäßigen
Lage um mehr als einen kleinen Winkel abweichen. Alle anderen Schläuche werden ausgesondert,
also die unzeitig kommenden, die schräg oder quer liegenden sowie die teilweise
umgeknifften. Natürlich würden die Umschalter außerdem auch solche Schläuche anhalten,
deren Kanten sich derart emporgeworfen haben, daß sie nicht durch die Umschalter
zwischeh Mundstück und Düse hindurchlaufen können. Solche Schläuche müßten dann
freilich von Hand entfernt werden.
-
Der für richtig befundene Schlauch wird nun von den Walzen 5 weitergefördert.
Iln Takte der Maschinen werden gleichzeitig voll den Vorratsrollen 29' und 29" Streifen
12
und 13 abgezogen, durch hier nicht dargestellte Mittel auf Länge
geschnitten und der Schlauchbahn - zugeführt. Wie bereits erwähnt, sind die beiden
Streifen i2 und 13 dabei von verschiedener Länge; deshalb wird auch der Streifen
12 vor dem Walzenpaar 7, der Streifen 13 aber erst vor dem Walzenpaar 8 an die Schlauchbahn
2 leerangeleitet.
-
Von der Stromschiene 61 geht nun ein Stromkreis über die Leitung 67
zum Magneten 54., und weiter über Leitung 68 durch den Ausschalter42 zum Drehschalter52
und dann über Leitung 69 zur Schiene 62. Der Kontaktbogen 52' dieses Drehschalters
52 ist so eingestellt, claß er die beiden Leitungen 68 und 69 in dem Augenblick
verbindet, in dem ein Schlauch in den Ausschalter 42 tritt und ihn dadurch ausschaltet.
Findet aber in diesem Augenblick kein Schlauchdurchgang statt, bleibt also der Ausschalter
4.2 geschlossen, so wird der Magnet 54 erregt und dadurch die angetriebene Walze
14 von der Leitwalze 15 entfernt, womit der Vorschub des Streifens unterbrochen
wird.
-
In gleicher Weise wird der Streifen 12 mittels des Magneten 55 angehalten,
wenn der Stromkreis 7o-71-72 dadurch geschlossen wird, claß bei Schluß des Drehschalters
51 sich kein Schlauch im Ausschalter 43 befindet und diesen betätigt.
-
Diese beiden Schaltungen sorgen demnach dafür, daß die Streifen 12
und 13 nur bei rechtzeitigem Eintreffen von Schläuchen an die Schlauchbahn angelegt
werden.
-
Ein weiterer Stromkreis geht von der Schiene 61 über die Leitung 73
zum Umschalter 45, durch die Doppelleitung 74'/74" zum Umschalter 46 und von dort
durch die Leitung 75 über den Drehschalter 5o durch Leitung 76 zur Leitung 77, die
über den Bremsinagneten 56 und den darin angebrachten Ausschalter des Motors 57
zur Schiene 62 führt. Die Wechselschaltung über die Doppelleitung 7.1'74" hält auch
bei Schluß des Drehschalters 5o diesen Stromkreis unterbrochen, solange die Schalter
45 und 46 sich in gleicher Stellung befinden, also entweder keine Arbeitsstücke
hindurchgehen oder Schlauch und Streifen 12 gleichzeitig kommen. Die Empfindlichkeit
dieser Schaltung ist dabei durch die Zeitspanne bestimmt, uni die der Drehschalter
später als die beiden C..Inschalter zur Wirkung kommt.
-
Bleibt infolge irgendeiner Störung irgendeines der Arbeitsstücke aus,
was vor allem bei dem nur dünnen Streifen 12 eintreten kann, dann schließen beide
l'inschalter 45 und 46 über die eine der Leitungen 74' oder 74" den Stromkreis,
so daß beim Schluß des Drehschalters 5o darin der ganze Stromkreis g r
e.gehlossen
ist und der Antriebsstrom für den Motor 57 im Bremsmittel 56 ausgeschaltet und dieser
festgebremst wird, so daß die Maschine stillsteht.
-
Entsprechend geht ein Stromkreis durch die Leitung 78 über den Umschalter
44, die Doppelleitung 79'/79", den Umschalter 47
und die Leitung 8o über den
Drehschalter 49 zur Leitung 81, und dann gleichfalls über den Bremsmagneten 56 durch
die Leitung 77 zur
Schiene 62. Dieser Stromkreis hält die Maschine an, sobald
der Streifew 13 nicht gleichzeitig mit dem Schlauch eintrifft.
-
Die beiden letztgenannten Schaltungen verhindern also, daß beim Arbeiten
ein Streifen infolge einer Störung in seiner Zuführung ausbleibt. Es wird dann sofort
die ganze Maschine stillgesetzt, so daß der in seiner Bahn festgefahrene Streifen
entfernt oder erforderlichenfalls die aufgebrauchte Streifenrolle 29 erneuert werden
kann. Bei Leerlauf der Maschine treten diese beiden Schaltungen glicht in Wirksamkeit,
weil weder Streifen noch Schläuche kommen, also beide Umschalter jedes Stromkreises
völlig unbe-`tätigt bleiben.
-
Die Stellen, an denen die einzelnen Schalter an der Schlauchbahn 2
und den Streifenbahnen 12 und 13 angeordnet werden, richten sich nach der Art und
der Anordnung der einzelnen Werkzeuge für die Bodenherstellung und Streifenabtrennung.
Daraus ergeben sich dann wieder die Winkel, um welche die einzelnen Kontaktbögen
48' bis 52' gegeneinander versetzt sind.. Da die Zeichnung nur eine schematische
Darstellung gibt, ist diese Versetzung hier nicht berücksichtigt; vielmehr sind
alle Kontaktbögen in ihrer Schlußstellung gezeichnet. Bei der tatsächlichen Ausführung
werden die fünf Dreh-Schalterscheiben 48 bis 52 vorteilhaft gleich groß bemessen
und dicht nebeneinander angeordnet, so daß sie leicht mit einer Verkleidung umhüllt
werden können, um nicht willkürlicher Betätigung zugänglich zu sein. Um 1 den Scheiben
einen kleinen Umfang geben zii können, werden sie ferner vorteilhaft auf einer eigenen
Welle angebracht, die von der Maschinenwelle 26 in Übersetzung angetrieben wird.
Auch können die einzelnen Scher- i ben auf verschiedenen Wellen angeordnet sein,
die dann sämtlich im Takte der '.,%laschine umlaufen müssen. Die Stellung der Schalter
kann so vorgesehen werden, daß immer nur ein Stromkreis auf einmal ge- i schlossen
werden kann, da der Abspanner 6o nur eine begrenzte Leistung besitzt. Da die einzelnen
Stromkreise voneinander unabhängige Kontrollen auszuüben haben, ist es gleichgültig,
ob die an den beiden Seiten i der Schlauchbahn befindlichen, verschiedenen Stromkreisen
angehörenden Schalter von dein
Schlauch im selben Augenblick erreicht
werden. oder nicht.
-
An Stelle der vorstehend beschriebenen Schalter mit Luftdruckwirkung
können auch solche Einrichtungen benutzt werden, bei denen der zu unterbrechende
Strom durch eine lichtempfindliche Zelle, eine Selenzelle oder Karoluszelle, geleitet
wird, die mittels eines die Schlauchbahn 2 bzw. die Streifenbahren 12 oder 13 kreuzenden
Lichtstrahles beleuchtet wird. Sobald dann ein Arbeitsstück die Bahn durchläuft,
wird dieser Lichtstrahl von jener Zelle abgeschattet und hierdurch der die Zelle
durchfließende Strom uisterbrochen. Solche Schalter sind in erster Linie für die
Schalter 42 und 43 geeignet, die nur ein Ausschalten zu bewirken haben. Sie haben
.gegenüber den mit dem Luftstrabl arbeitenden Ausschaltern den Vorteil, daß sie
keinerlei bewegliche Teile und Kontakte besitzen.
-
Um mit der beschriebenen Maschine auch Säcke herstellen zu können,
die nur auf einem der beiden Böden einen Streifen aufgeklebt erhalten, werden zweckmäßig
in den Leitungen 63, 67, 70, 73 und 78 Ausschalter eingefügt, um nach Bedarf
jeden einzelnen Stromkreis ausschalten zu können, damit er nicht in Wirksamkeit
tritt, wenn ein von der vorstehenden Herstellungsweise abweichender Arbeitsgang
verlangt wird. i