DE148069C - - Google Patents

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DE148069C
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DENDAT148069D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/90Antimony compounds
    • C07F9/902Compounds without antimony-carbon linkages

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das durch das Haupt-Patent geschützte Verfahren ist nicht nur auf die Herstellung von Doppelverbindungen des Antimonlaktates mit Laktaten der Alkalien und alkalischen Erden beschränkt, sondern es kann auch zur Darstellung der einzelnen, aus der Patentschrift 98939 n bekannten Alkali- bezw. Erdalkaliantimonlaktate benutzt werden.
Zu. diesem Zweck behandelt man an Stelle der Gemische von Lösungen der sauren Laktate der Alkalien und Erdalkalien die einzelnen sauren Alkali- oder Erdalkalilaktate in einem Schüttelapparat unter Luftzufuhr mit Antimon.
Zur Ausführung des Verfahrens werden in einem Schüttelapparat mit Luftzufuhr Lösungen der Gärungsmilchsäure mit Antimonpulver unter allmählichem Zusätze der gewünschten Base in Form des Hydrates oder Karbonates so lange behandelt, als noch ein Ansteigen des Antimongehaltes der Lösung . analytisch nachweisbar ist. Man findet hierbei für jede Konzentration der freien Milchsäure und des Alkali- oder Erdalkalilaktates einen konstanten maximalen Antimongehalt der Lösungen, der weiterhin nur von der Temperatur abhängt.
Nachdem durch derartige Versuche diejenige Konzentration des Alkali- oder Erdalkalilaktates und der freien Milchsäure festgestellt ist, bei welcher beispielsweise die größte Menge Antimon von der Lösung aufgenommen wird, ist es offenbar nicht notwendig, diese Konzentration des Laktates und der Milchsäure jedesmal durch successive Neutralisation der Säure mit den Karbonaten oder Oxyden usw. zu erreichen; dieselbe kann sofort durch Zusammenbringen der notwendigen Mengen Laktat und Säure hergestellt werden.
Auf diesem Wege wurde neben den dieselbe empirische Formel aufweisenden Kalium- und Calciumsalzen das bekannte Doppellaktat des Natriums von der Formel
40
Sb O (C3 H6 O3) 2 (Na C3 H5 O3)
45
hergestellt.'
In einem Schüttelapparat mit Luftzuführung von etwa 1000 1 Flüssigkeitsaufnahmefähigkeit wurde eine saure Natriumlaktatlösung von nachstehender Zusammensetzung zu überschüssigem Antimonpulver eingefüllt: im Liter 125 g Milchsäure, zum Teil neutralisiert mit 42 g calcinierter Soda auf jeden Liter.
Unter Schütteln und Luftzufuhr bei etwa 2O° nimmt diese Lösung in 4 bis 5 Stunden die erreichbare maximale Antimonmenge von etwa 57 g Sk2 O3 im Liter auf. Sowohl diese Lösung des Natriumantimonlaktates als auch der übrigen Doppellaktate sind der Hydrolyse unterworfen; beim Verdünnen der
Doppellaktate mit Wasser scheidet sich ein antimonhaltiger Niederschlag aus, geringe Mengen von Milchsäure bringen ihn wieder in Lösung. Für Hydrolyse spricht am deutlichsten jedoch der Umstand, daß die durch Wasserzusatz getrübte Lösung durch vorsichtige Konzentration im Vakuum wieder vollkommen klar wird und bei erneuter Verdünnung dieselbe Trübung wieder erscheinen
ίο läßt. Die im Apparat so erzielte Lösung wird nach der Filtration durch Filterpressen im Vakuum bei möglichst niedriger Temperatur und Druck so lange eingedampft, als noch Dampfbildung erfolgt (bis etwa 500 B.).
Die sirupdicke Lösung wird alsdann mit Kristallen von früherer Arbeit geimpft zwecks Beschleunigung der sehr langsamen Kristallisation. Es scheiden sich rosettenförmige Kristallnadeln ab, bis schließlich die ganze Lösung zum Kristallbrei erstarrt. Dieser wird unter Pressen von der anhängenden Mutterlauge befreit, eventuell bei niederer Temperatur bei 20 bis 30° C. getrocknet, wobei er zu trockenen, an der Luft beständigen Stücken zusammenbackt. Die Zusammensetzung dieser trockenen Stücke ist nachfolgende: Sb2 O3 32 Prozent; Na2 O 11,8 Prozent; gesamt C3O3Hn 57,5 Prozent. Das molekulare Verhältnis folgt daraus zu Sk2 O3 -.Na2O: C3 H6 O3
0,111 : 0,190 : 0,638.
Hieraus darf man auf eine Formel:
2 (Na C3 H5 O3) Sb O, C3 H5 O3
schließen.
Das Präparat wurde mehrfach analysiert und die Zusammensetzung stets dieser Formel entsprechend gefunden.
Diese Laktate sind alle hydrolytisch spaltbar. Dieser Umstand ist für die Abspaltung des Antimons besonders günstig und für technische Färbereizwecke wertvoll. Die Wasserlöslichkeit hängt naturgemäß vom Verdünnungsgrade der Lösungen ab, jedoch genügt für Lösungen von etwa 1 bis 0,5 Prozent Gehalt an festem Natriumantimonlaktat ein Zusatz von nur etwa 2 Prozent iooprozentiger Milchsäure, bezogen auf das Laktatgewicht, um eine einwandsfreie Lösung zu erzielen. Zur Auflösung könnten in der Technik zudem in vielen Fällen mit Vorteil die ausgezogenen antimonfreien Bäder dienen, deren Säure bei früher üblichen Prozessen verloren gegeben oder neutralisiert wurde.
Gleiche Darstellungen sind für das Kalium- und für das Calciumdoppellaktat durchgeführt worden. Das Natriumsalz scheint den A^orzug bester Kristallisationsfähigkeit zu haben.
Das vorstehende Verfahren ist zwar analog einem bekannten Verfahren zur Herstellung von Brechweinstein; man kann aber nicht an Stelle der Milchsäure oder Weinsäure eine beliebige andere Oxysäure anwenden, denn es wurde gefunden, daß nur solche allein aus C, Hund O aufgebaute aliphatische Säuren anwendbar sind, die der Konstitutionsbedingung genügen, daß an ein und dasselbe C-Atom gleichzeitig mindestens eine COOH- und O//-Gruppe gebunden sind.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Abänderung des durch Patent 136135 geschützten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks . Gewinnung der einzelnen Alkali- oder Erdalkaliantimonlaktate an Stelle von Gemischen die einzelnen sauren Alkali- oder Erdalkalilaktate in einem Schüttelapparat unter Luftzuführung mit Antimonpulver behandelt werden.
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