DE659771C - Verfahren zur Herstellung von Aminoacetonitril - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aminoacetonitril

Info

Publication number
DE659771C
DE659771C DEG90906D DEG0090906D DE659771C DE 659771 C DE659771 C DE 659771C DE G90906 D DEG90906 D DE G90906D DE G0090906 D DEG0090906 D DE G0090906D DE 659771 C DE659771 C DE 659771C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ammonia
preparation
formaldehyde
reaction vessel
hydrocyanic acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG90906D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Wilhelm Gluud
Dr Walter Klempt
Erich Wiebeck
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gesellschaft fuer Kohlentechnik mbH
Original Assignee
Gesellschaft fuer Kohlentechnik mbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gesellschaft fuer Kohlentechnik mbH filed Critical Gesellschaft fuer Kohlentechnik mbH
Priority to DEG90906D priority Critical patent/DE659771C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE659771C publication Critical patent/DE659771C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Aminoacetonitril Das- Patent 656349 betrifft ein Verfahren zur Darstellung von Aminonitrilen durch Eintragen von Oxynitril in flüssiges Ammoniak oder in bei Zimmertemperatur und gewöhnlichem Druck übersättigteAmmoniaklösungen. Durch das Zusatzpatent 659 193 wird weiter ein Weg gewiesen, wie man die vorherige Darstellung des Oxynitrils vermeiden kann, und gezeigt, daß man die Komponenten lediglich nach vorheriger Mischung in das flüssige Ammoniak bzw. in die @obengenannten übersättigten Ammoniaklösungeneinführen kann und in technisch wesentlich einfacherer Weise in gleich guter Ausbeute zum Aminonitril gelangt. Die Bildung des Oxynitrils aus den Komponenten vollzieht sich bei dieser Arbeitsweise sofort beim Eintritt des Aldehyd-Blausäure-Gemisches in das Ammoniak bzw. die Ammoniaklösung, so daß dann die gleichen Verhältnisse vorliegen wie beim Verfahren nach dem Hauptpatent.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich die Bildung des Aminonitrils der Glykolsäure nicht in der Weise abspielt, daß die OH-Gruppe im Oxynitril gegen die NH2-Grupp-e unter Wasserabspaltung gemäß der Summengleichung ausgetauscht wird, sondern daß sie sich, ebenso wie man bereits nach neueren Anschauungen bei anderen Aminonitrilen vermutet, so vollzieht, daß zunächst eine Aufspaltung des Oxynitrils unter Einwirkung des Ammoniaks und unter Rückbildung von Formaldehyd und Blausäure erfolgt. Daß dieser Vorgang sich bei dem Glykolsäurenitril abspielt, ist insofern besonders überraschend, weil sonst allgemein, wo Formaldehyd und Ammoniak zusammentreten, die Entstehung von Hexamethylentetramin meist in erheblichem Ausmaße das Gegebene ist. Hier dagegen tritt .dieser Körper so gut wie gar nicht in Erscheinung. Offenbar bildet der abgespaltene Formaldehyd statt dessen mit dem Ammoniak eine Verbindung der Art, wie sie erstmalig von C a m b i e r vermutet wurde, indem unter Abspaltung von Wasser gemäß der Gleichung Methylenamin auftritt, das dann seinerseit die Blausäure runter Bildung von Aminoacetonitril anlagert.
  • Diese Vorgänge lassen sich nun, wie weiter gefunden wurde, dazu benutzen, die Bildung des Aminonitrils der Glykolsäure noch leichter und vollständiger zu bestalten.
  • Es wurde daher das Verfahren nach dem Hauptpatent dahin abgeändert, daß in die Ammoniaklösung bzw. das flüssige Ammoniak zunächst der Formaldehyd, gegebenenfalls unter Rühren oder Schütteln, unter Arbeiten in geschlossenem Gefäß eingebracht wird. Erst nach beendigtem, Eintragen des Aldehyds wird mit dem Einführen der Blausäure in irgendwie gelöster oder hochkonzentrierter Form in das Reaktionsgemisch begonnen, wobei sich .die Bildung des Aminoacetonitrils unter Selbsterwärmung der Flüssigkeit sofort vollzieht. Durch Kühlung sorgt man dafür, daß beim Einführen der Blausäure eine Temperatur von etwa 4o bis 5o° nicht überschritten wird. Anschließend hält man das Gemisch noch einige Zeit auf etwa 40°. AusfiihYungsbeispiel In 5 Mol flüssiges Ammoniak werden innerhalb i/2 Stunde i Mol Formaldehyd (75 ccm einer 40 01'oigen Lösung) eingetragen. An-
    schließend wird abermals während 1/2 Stunde
    i Mol Blausäure (27 g) dem Gemisch zuge-
    setzt und durch Kühlung der Autoklaven-
    oinhalt auf Zimmertemperatur gehalten. Man
    t hierauf die Temperatur des Gemisches
    etwa 40° ansteigen und hält diese Tem-
    pratur 2 Stunden lang aufrecht.
    .V#ch dem Abblasen des Anunoniaküber-
    -schüg 'bt die Bestimmung der nicht zu
    -Am' ' il umgesetzten Blausäure i bis
    2 otp. , seifung des so erhaltenen. Amin:o-
    acetoni ,mittels Bariumhydroxyd ergibt
    1%Y- R
    eine Ausbeute von 9o % Glykokoll (bezogen
    auf Formaldehyd und Blausäure).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Weiterbildung des Verfahrens nach Patent 656 349 zur Herstellung von Aminonitrilen durch Behandeln von Oxynitrilen mit verflüssigtem Ammoniak oder solchen Amm@oniaklösungen, die den bei Zimmertemperatur und gewöhnlichem Druck gesättigtenAmmoniaklösungengegenüber eine wesentlich höhere Ammoniakkonzentration zeigen, in geschlossenem Reaktionsgefäß, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung von Aminoaoetonitril statt Einführung von fertiggebildetem Glykolsäurenitril in das das Ammoniak enthaltende Reaktionsgefäß die Bildungskomponenten. des Glykolsäurenitrils nacheinander, und zwar den Formaldehyd zuerst, gegebenenfalls unter Durchmischen, und hierauf die Blausäure in konzentrierter, wäßriger oder sonstiger geeigneter Lösung einführt.
DEG90906D 1935-07-30 1935-07-30 Verfahren zur Herstellung von Aminoacetonitril Expired DE659771C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG90906D DE659771C (de) 1935-07-30 1935-07-30 Verfahren zur Herstellung von Aminoacetonitril

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG90906D DE659771C (de) 1935-07-30 1935-07-30 Verfahren zur Herstellung von Aminoacetonitril

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE659771C true DE659771C (de) 1938-05-10

Family

ID=7139379

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG90906D Expired DE659771C (de) 1935-07-30 1935-07-30 Verfahren zur Herstellung von Aminoacetonitril

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE659771C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2519803A (en) * 1946-02-05 1950-08-22 Du Pont Preparation of ethylene diamines
US2520312A (en) * 1945-01-25 1950-08-29 Du Pont Synthesis of amino acids

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2520312A (en) * 1945-01-25 1950-08-29 Du Pont Synthesis of amino acids
US2519803A (en) * 1946-02-05 1950-08-22 Du Pont Preparation of ethylene diamines

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1051275B (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalisalzen von chelatbildenden Aminopolycarbonsaeuren
DE659771C (de) Verfahren zur Herstellung von Aminoacetonitril
DE570031C (de) Verfahren zur Darstellung von Alkylencyanhydrinen
DE1805001A1 (de) Stabilisierung von tert.-Butylhydroperoxyd
DE1270024B (de) Verfahren zur reduktiven Dimerisierung von Acrylnitril zu Adipinsaeuredinitril
DE1543680A1 (de) Kontinuierliches Verfahren zum Herstellen von Hexamethylendiamin
DE659193C (de) Verfahren zur Herstellung von Aminonitrilen
DE669808C (de) Verfahren zur Herstellung von Aminonitrilen
DE656350C (de) Verfahren zur Herstellung von Sarkosin
DE802875C (de) Verfahren zur Herstellung von Permanganat
DE654713C (de) Verfahren zur Herstellung von Glykolsaeurenitril
DE1817691B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Monoisopropylamin
DE551805C (de) Verfahren zur Beschleunigung der Vulkanisation von natuerlichen und kuenstlichen Kautschukarten
DE114974C (de)
DE800401C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalisalzen der Nitrilotriessigsaeure
DE672481C (de) Verfahren zur Herstellung von Glyoxylsaeure
DE872246C (de) Herstellung von leichtwasserloeslichen Verbindungen und konzentrierten waessrigen Loesungen des Theophyllins bzw. Koffeins
DE467234C (de) Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd
AT94305B (de) Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd.
DE858559C (de) Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffen
DE526767C (de) Verfahren zur Herstellung von Cyanwasserstoff
DE297187C (de)
DE686392C (de) Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung von Aminosaeuren und Ammoniumsulfat
DE148069C (de)
AT236988B (de) Verfahren zur Herstellung von Ammoniumchlorid