DE659193C - Verfahren zur Herstellung von Aminonitrilen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aminonitrilen

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DE659193C
DE659193C DEG90649D DEG0090649D DE659193C DE 659193 C DE659193 C DE 659193C DE G90649 D DEG90649 D DE G90649D DE G0090649 D DEG0090649 D DE G0090649D DE 659193 C DE659193 C DE 659193C
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DE
Germany
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ammonia
hydrocyanic acid
aminonitriles
aldehyde
oxynitrile
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Expired
Application number
DEG90649D
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English (en)
Inventor
Dr Wilhelm Gluud
Dr Walter Klempt
Erich Wiebeck
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Gesellschaft fuer Kohlentechnik mbH
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Gesellschaft fuer Kohlentechnik mbH
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Aminonitrilen Das Patent 656 349 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Aminonitril.en, nach welchem Oxynitrile in geschlossenem Gefäß mit verflüssigtem Ammoniak oder solchen Ammoniaklösungen, die den bei Zimmertemperatur und gewöhnlichem Druck gesättigten Ammoniaklösungen gegenüber eine wesentlich höhere Ammoniakkonzentration zeigen, behandelt werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß es keineswegs notwendig ist, hierbei von fertiggebildeten Oxynitrilen auszugehen, sondern daß man in einfacherer Weise die Bildungskomponenten des betreffenden Oxynitrils, nämlich den ihm entsprechenden Aldehyd in Mischung mit der <iquimolekularen oder nahezu äquimolekularen Menge Blausäure, anwenden kann.. Hierbei ist es ohne Belang, ob diese Bildungskomponenten konzentriert oder wäßrig verdünnt angewendet werden, nur ist in letzterem Falle darauf zu achten, daß die Menge des eingebrachten Wassers so niedrig gehalten wird, daß nach Zugabe des Ammoniaks nach wie vor eine der durch das Hauptpatent gekennzeichneten übersättigten Ammoniaklösungen vorliegt. Verarbeitet man daher z. B. Formaldehyd, der im Handel nur in Form einer höchstens 4oo/oigen .wäßrigen Lösung erscheint, so wird rizan gut tun, die Blausäure möglichst wasserfrei zuzusetzen. Umgekehrt kann man naturgemäß auch von einer vväßrigen Blausäure ausgehen und diese mit gasförmigem Formaldehyd (bzw. mit solchen enthaltenden Gasen) behandeln. Geht man zum Zwecke der Darstellung von Alaninnitril vom Acetaldehyd aus, der bekanntlich in konzentrierter Form vorliegt, so wird man andererseits zur Vermeidung einer zu hohen Konzentration des Reaktionsgemisches absichtlich eine gewisse Wassermenge zusetzen, z. B. in Form wäßriger Blausäure.
  • Die Zuführung der Komponenten Aldehyd und Blausäure zu dem im Autoklaven befindlichen Ammoniak kann sowohl gleichzeitig als auch unmittelbar nacheinander erfolgen. Auch kann man die Komponenten vorher mischen und gemeinsam in den Autoklaven fördern; wobei es sich empfiehlt, um vorzeitige Oxynitrilbildung auszuschließen, die Mischung schwach anzusäuern und dadurch zu stabilisieren.
  • Ausführungsbeispiel . 150 cm3 4o°joiger Formaldehyd (2 Mol) werden durch Zugabe von etwas Salzsäure auf einen pI@ Wert von i bis 2 gebracht un,l dann mit 54 g wasserfreier Blausäure (2 Mol) gemischt, wobei erfahrungsgemäß keine Oxynitrilbildung eintritt. -Dieses Gemisch wird anschließend in einen Autoklaven, der 170 g flüssiges Ammoniak (io 1VIöl) enthält, innerhalb einer viertel Stunde eingepumpt. Nach zweistündigem Erwärmen des Autoklav eninhalts auf 39 bis 40° wird der überschuß des Ammoniaks abgeblasen.
  • Eine Untersuchung des Reaktionsgemisches auf nicht zu Aminönitril umgesetzte Blausäure zeigt eine 97°/oige Umsetzung: Zur Kontrolle kann das Aminonitril z. B. durch Eintragen in eine 8o° heiße Lösung von 700 g technischem Baryt in 2 1 Wasser verseift werden.
  • Die Ausbeute des aus` der Verseifungslösung isolierten Glykokolls ergibt 85,4 °f, der Theorie (berechnet auf die ursprünglich angewandten Mengen.von Blausäure und Formaldehy d) .

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHR: i- Weiterbildung des Verfahrens nach Patent 656 349 _ zur Herstellung von Aminonitrilen durch Behandeln von Oxvnitrilen mit verflüssigtem Ammoniak oder solchen Ammoniaklösungen, die den bei Zimmertemperatur und gewöhnlichem Druck gesättigten Ammoniaklösungen gegenüber eine wesentlich höhere Ammoniakkonzentration zeigen, in geschlossenem Reaktionsgefäß; dadurch gekennzeichnet, daß man statt der fertig gebildeten Oxyiiitrile deren Aldehyde in Mischung mit äquünolekularen oder nahezu äquimolekularen Mengen Blausäure verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den Aldehyd vor der Zugabe des Ammoniaks mit der Blausäure mischt und den pH Wert des Aldehyds zwecks Vermeidung einer vorzeitigen Bildung von Oxynitril durch schwaches Ansäuern senkt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1112081B (de) * 1956-10-25 1961-08-03 Rexolin Chemicals Aktiebolag Verfahren zur Herstellung von Aminoacetonitrilen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1112081B (de) * 1956-10-25 1961-08-03 Rexolin Chemicals Aktiebolag Verfahren zur Herstellung von Aminoacetonitrilen

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