DE721684C - Entkaelkungsmittel - Google Patents

Entkaelkungsmittel

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Publication number
DE721684C
DE721684C DED80819D DED0080819D DE721684C DE 721684 C DE721684 C DE 721684C DE D80819 D DED80819 D DE D80819D DE D0080819 D DED0080819 D DE D0080819D DE 721684 C DE721684 C DE 721684C
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DE
Germany
Prior art keywords
acids
pelts
alcohols
decalcifying agent
acid
Prior art date
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Expired
Application number
DED80819D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Winfrid Hentrich
Dr Alfred Kirstahler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deutsche Hydrierwerke AG
Original Assignee
Deutsche Hydrierwerke AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/08Deliming; Bating; Pickling; Degreasing

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Entkälkungsmittel Zum Entkälken von tierischen Blößen hat man in der Lederfabrikation bisher in der Regel Milchsäure verwändet. In neuerer Zeit sind für diese Zwecke auch andere niedermolekulare Carbonsäuren in Aufnahme gekommen. ' Es wurde nun gefunden, daß man in wasserlösliche Kalksalze bildenden Äthercarbonsäuren -ein wirkungsvolles und dabei praktisch geruchfreies Entkälkungsmittel besitzt. Die Äthercarbonsäuren werden nach an sich bekannten Verfahren, z. B. durch Umsietzung von Halogencaxbonsäurien, insbesondere Chlomessigsäuxe bzw. deren Salzen, oder auch von a-chlorierten Vorlauffettsäuren aus der Paraffinoxydation usw. finit Alkoholen bzw. Alkoholatenerhalten. Als geeignete Alkohole kommen die niedermolekularen Fettalkohole vom Methylalkohol bis etwa zum ' Octylalkohol in Betracht, weiterhin niedermolekulare Fettalkoholgemische, wie sie b.eispi:els-,veise bei der katalytischen. Hochdruckreduktion von Kokös- und Pahnkernöloder bei der Reduktion von Vorlauffettsäuren aus der Paraffinoxydation anfallen. Geeignete Alkoholgemische sind ferner auch die bei der katalytischen Reduktion des Kohlenoxyds oder kohlenoxydhaltiger Gase entstehenden Alkohole mit 6 bis z z Kohlenstoffatomen.
  • Es sind als Säuren, die erfindungsgemäß verwendet werden sollen, beispielsweise zu nennen; Methoxyes.sigs.äu:re, Butyloxyessigsäure, Isobutyloxyessigsäure, Amyloxyessigsäure, Gemische von Alkoxyessigsäunen, die aus Gemischen von Alkoholen erhalten werden, welche der Reduktion von Vorlaufsäuren der Paraffinoxydation entstammen, u. dgl.
  • Die Anwendung dieser Säuren erfolgt in Mengen von etwa o,i bis o,6% oder mehr, je nach Art und Beschaffenheit der Blößen und je nach der angewendeten Methode auf das Blöfenge-%richt berechnet. Die Entkälkung kann sowohl im Faß als auch auf der Haspel durchgeführt werden und nimmt durchschnittlich etwa 1/ .2 bis 2 Stunden in Anspruch, wobei Temperaturen von 28 bis 35° angewendet werden. Die angewendeten Mengen liegen dabei erheblich unter den bisher bei handelsüblicher Milchsäure angewendeten Mengen. Beispiel i .Zum Entkälken von Kalbsblößen im Faß wird eine wäßrige Flotte angewendet, die Zoo bis 25o% des Blößengewichts beträgt und 0,q.%, auf Blößengewicht berechnet, eines Äthercarbonsäuregemisches enthält, welches durch Einwirkung von chloressigsaurem Natrium auf ein Gemisch von Alkoholauen aus Alkoholen C. Hz O H bis C6 H13 O H erhalten wurde. Dieses Alkoholgemisch erhält man durch Reduktion der Vorlaufsäuren aus der Paraffinoxydation. Die Einwirkungsdauer beträgt 3/4 Stunden bei 3o°. Im Anschluß daran erfolgt in üblicher Weise die Weiterbehandlung, Die erhaltenen Blößen haben ein reimweißes Aussehen und besitzen einen zarten, glatten Narben.
  • Beispiel 2 Kalbsblößen werden auf der Haspel mit einer Flotte behandelt, die 5oooto des Blößengewichts beträgt und 0,q.%, auf Blößengewicht berechnet, Butoxyessigsäure enthält. Zur Erleichterung des Eindringens wird der Flotte eine geringe Menge Ammoniak zugesetzt. Die Entkälkung -wird bei 28° durchgeführt und nimmt etwa i Stunde in Anspruch. Nach dieser Zeit sind die Blößen praktisch kalkfrei.
  • Beispiel 3 Rindsblößen von 5 bis 6 mm Stärke werden auf der Haspel mit einer Flotte behandelt, die 4o0% des Blößengewichts beträgt und i,5%, auf das Blöße:ngewicht berechnet, Butoxyessigsäure ,enthält. Die Flotte wird zur Erleichterung des Eindringens mit etwas Ammoniak erbgestampft (PH . =etwa q.). Nach 112 Stunden ist die Entkälkung beendet, woran sich die für die Verarbeitung auf Oberleder übliche Nachbeize schließt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von wasserlösliche Kalksalze bildenden aliphatischen Äthercarbonsäuren als Entkälkungsmittel bei der Lederfabrikation.
DED80819D 1939-07-09 1939-07-09 Entkaelkungsmittel Expired DE721684C (de)

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