DE721370C - Verfahren zur Enthaarung von Haeuten oder Fellen - Google Patents

Verfahren zur Enthaarung von Haeuten oder Fellen

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DE721370C
DE721370C DEK147081A DEK0147081A DE721370C DE 721370 C DE721370 C DE 721370C DE K147081 A DEK147081 A DE K147081A DE K0147081 A DEK0147081 A DE K0147081A DE 721370 C DE721370 C DE 721370C
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DE
Germany
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weight
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skins
sulfites
depilation
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DEK147081A
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English (en)
Inventor
Dr Wilhelm Neugebauer
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Kalle GmbH and Co KG
Original Assignee
Kalle GmbH and Co KG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/06Facilitating unhairing, e.g. by painting, by liming
    • C14C1/065Enzymatic unhairing
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K8/00Cosmetics or similar toiletry preparations
    • A61K8/18Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
    • A61K8/30Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds
    • A61K8/64Proteins; Peptides; Derivatives or degradation products thereof
    • A61K8/66Enzymes
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61QSPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
    • A61Q9/00Preparations for removing hair or for aiding hair removal
    • A61Q9/04Depilatories

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Description

  • Verfahren zur Enthaarung von Häuten oder Fellen Es ist bekannt, zur Enthaarung von Häuten oder Fellen Sulfite zu benutzen. Man wendet die Sulfite in Kombination mit Kalk oder andexen alkalisch reagierenden Stoffen an, wobei letztere Stoffe entweder gleichzeitig mit den Sulfiten oder anschließend zur Einwirkung auf die Häute gelangen. Auch die Kombination von Sulfiten mit Enzymen bei Enthaarungsverfahren ist bekannt.
  • Die Erfindung betrifft nun ein Enthaarungsverfahren, bei dem Häute oder Felle mit Lösungen von Sulfiten vorbehandelt und anschließend mit Lösungen von geeigneten Enzymen, d. h. Enzymen aus Mikroorganismen oder Pankreasenzymen behandelt werden. Es ist gefunden worden, daß man die Wirksamkeit der Sulfite bei diesem Verfahren dadurch steigern kann, daß man sie zusammen mit Schwermetallverbindungen, in erster Linie Salzen von Schwermetallen, anwendet. Behandelt man z. B. geweichte Felle zunächst mit Sulfitlösungen, die einen Zusatz eines Kupfersalzes enthalten, und anschließend mit einer Lösung eines proteolytischen Enzyms, so geht die Enthaarung leichter vonstatten als ohne Verwendung des Kupfersalzes. Man kann den gleichen Haarlockerungseffekt infolge des Kupfersalzzusatzes schneller bzw. mit geringerer Enzymmenge erzielen. Es genügen hierbei schon ziemlich geringe Kupfermengen.
  • Beträchtliche Wirkungen lassen sich schon erzielen, wenn in 10 000 Teilen der Behandlungslösung I Teil Kupfersulfat enthalten ist.
  • Außer Kupferverbindungen fördern auch andere Schwermetallverbindungen die Enthaarung in der beschriebenen Weise, wenn auch die Wir kung der verschiedenen Schwermetalle nicht gleich stark ist. In erster Linie kommen Quecksilbersalze oder Silbersalze in Frage.
  • Auch Eisensalze, wie Nitroprussidnatrium oder Wismutsalze, können verwendet werden. Bw Verwendung des Zinks oder Bleies werden ähnliche Effekte erzielt. Das Verfahren der Erfindung bedeutet einen wesentlichen technischen Fortschritt gegenüber den bekannten mit Sulfiten und Enzymen arbeitenden Enthaarungsverfahren.
  • Es kann zweckmäßig sein, die Metallverbindungen in Gegenwart von Komplexbildnern oder anderen Stoffen zu verwenden, die die Metallverbindungen auch bei solcher Reaktion in Lösung haken, bei der sonst unlösliche Metallverbindungen ausfallen würden. Solche Stoffe sind z. B. Eiweißkörper, Aminosäuren, Oxysäuren, Thioharnstoff, Pyrophosphate, Nitrilotriessigsäure usw. Man kann auch direkt Komplexverbindungen der Metalle benutzen.
  • Im allgemeinen ist es zweckmäßig, nach der Behandlung der Häute oder Felle mit den Metallverbindungen enthaltenden Lösungen der Sulfite die Behandlung mit Enzymen in einem gesonderten Bad vorzunehmen. Da viele Enzyme gegen Schwermetallspuren sehr empfindlich sind, kann es dabei zweckmäßig sein, Zusätze vorzunehmen, welche die Enzyme gegen Metallvergiftung schützen. Die Enzymlösung wird in bekannter Weise auf einen geeigneten PH-Wert eingestellt. Die Temperatur kann sowohl bei der Vorbehandlung wie bei der Nachbehandlung in ziemlich weiten Grenzen, beispielsweise zwischen etwa 5 und 300, schwanken. Im allgemeinen empfiehlt es sich, bei Zimmertemperatur zu arbeiten.
  • B e i s p i e l e 1. 100 Gewichtsteile geweichter Kalbfelle werden 20 Stunden lang bei etwa 200 mit einer Lösung von 10 Gewichtsteilen Natriumsulfit, 10 Gewichtsteilen Natriumbicarbonat, 0,3 Gewichtsteilen Kupfersulfat und 4 Gewicbtsteilen Pepton in 1000 Teilen Wasser behandelt. Zur Verhütung von Fäulniserscheinungen werden der Lösung o,r% leines wirksamen Desinfektionsmittels, beispielsweise des unter der Bezeichnung Preventol fl. I. im Handel befindlichen Produkts, zugesetzt. Die Felle werden dann kurz gespült und bei etwa 200 20 Stunden in einem Bad folgender Zusammensetzung belassen: 0,7 Gewichtsteile eines handelsüblichen Enzympräparates aus Bacillus mesentericus, 10 Gewichtsteile Natriumbicarbonat, I Gewichtsteil Preventol fl. I. und 1000 Teile Wasser. Die Felle sind dann gut haarlässig. An Stelle des Peptons können auch 10 Gewichtsteile 15 0/oiger Ammoniaklösung angewendet werden. Ebenso kann das Pepton durch Aminosäuren, Amine, Salze von Oxysäuren oder durch Thioharnstoff ersetzt werden; gegebenenfalls kann man die Komplexbildner auch ganz weglassen.
  • 2. 100 Gewichtsteile geeichter Kalbfelle werden mit einer Lösung von 10 Gewichtsteilen Natriumsulfit, 10 Gewichtsteilen Natriumbicarbonat, 3 Gewichtsteilen nitrilotriessigsaurem Natrium und 0,2 Gewichtsteilen Kupfersulfat in I000 Teilen Wasser unter Zusatz von etwa 0,1% Preventol fl. I. bei Zimmertemperatur 20 Stunden lang behandelt.
  • Aus dem Sulfitbad gelangen die Felle nach kurzem Spülen in ein Enzymbad von 226 C, welches folgende Zusammensetzung aufweist: 0,1 Gewichtsteil Pankreatin, 10 Gewichtsteile Natriumbicarbonat, I Gewichtsteil Preventol fi. 1. und 1000 Teile Wasser. Nach etwa 20 Stunden sind die Felle gut haarlässig. An Steile des Pankreatins können andere proteolytische Enzyme zur Verwendung gelangen, beispielsweise solche aus Bacillus m-esentericus, Aspergillus orycate, Aspergillus flavus.
  • 3. 100 Gewichtsteile geweichter Kalbfelle werden mit einer Lösung von 10 Gewichtsteilen Natriumsulfit und 2 Gewichtsteilen Nitroprussidnatrium in 1000 Teilen Wasser, die noch 0,5% p-Chlormetakresol enthält, etwa 20 Stunden bei Zimmertemperatur behandelt.
  • Die Felle werden dann nach kurzem Spülen in Enzymbäder folgender Zusammensetzung getaucht: o,8 Gewichtsteile eines aus Bacillus mesentericus gewonnenen Enzympräparates, 10 Gewichtsteile Natriumbicarbonat, o,5 Gewichtsteile p-Chlormetakresol und I000 Teile Wasser. Nach etwa 20 Stunden sind die Felle haarlässig.
  • 4. 100 Gewichtsteile geweichter Kalbfelle werden bei Zimmertemperatur in 500 Gewichtsteilen Wasser, die 5 Gewichtsteile Natriumsulfit, 5 Gewichtsteile Natriumbicarbonat, 0,05 Gewichtsteile Quecksilberacetat und 1 Gewichtsteil nitrilotriessigsaures Natrium enthalten, 20 Stunden lang behandelt. Die Felle werden dann gespült und mit einem Bad folgender Zusammensetzung behandelt: 500 Teile Wasser, 5 Gewichtsteile Natriumbicarbonat, 0,3 Gewichtsteile Tryptase aus Bacillus mesentericus und 0,2 Gewichtsteile Thymol. Nach 15 Stunden sind die Felle gut haarlässig.
  • 5. 100 Gewichtsteiie geeichter Ziegenfelle werden mit einer Lösung von 10 Gewichtsteilen Natriumsulfit, 5 Gewichtsteilen Natriumbicarbonat, 3 Gewichtsteilen nitrilotriessigsaurem Natrium und 0,3 Gewichtsteilen Kupfersulfat in I000 Teilen Wasser 20 Stunden bei 20 bis 250 behandelt. Die Felle werden dann abgespült und in ein Enzymbad, bestehend aus leiner Lösung von I Gewichtsteil eines handelsüblichen Proteinasepräparates aus BaZ cillus mesentericus und 5 Gewichtsteilen Natriumbicarbonat in 500 Teilen Wasser, übergeführt. Nachdem die Felle ,etwa I Tag in der Lösung verweilt haben, sind sie gut haar lässig.
  • 6. 100 Gewichtsteile geweichte Kalbfelle werden bei etwa 250 2 Tage mit einer Lösung von 5 Gewichtsteilen Natriumsulfit, 3 Gewichtsteilen Natriumbicarbonat, 0,1 Gewichtsteil Quecksilberchlorid, 0,5 Gewichtsteilen Preventol fl. I in 500 Gewichtsteilen Wasser behandelt. Nach 1½stündigem Spülen gelangen die Felle dann in ein Bad, das aus 500 Gewichtsteilen Wasser, 0,5 Gewichtsteilen Natriumbicarbonat, 0,25 Gewichtsteilen eines handelsüblichen Enzympräparates aus Bacillus mesentericus und 0,5 Gewichtsteilen Preventol fl. I besteht. Die Behandlung erfolgt bei etwa 25°. Die Felle verweilen I Tag in diesem Bad und sind dann haarlässig.

Claims (3)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Verfahren zur Enthaarung von Häuten oder Fellen durch Vorbehandlung mit Lösungen, welche Sulfite enthalten, und Nachbehandlung mit Enzymen aus Mikroorga nismen bzw. Pankreasenzymen, dadurch gekennzeichnet, daß Schwermetallverbindungen enthaltende Lösungen der Sulfite verwendet werden.
  2. 2. Ausführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Schwermetallsalze in Komplexform enthaltende Lösungen benutzt werden.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwermetallverbindungen Verbindungen des Quecksilbers, Silbers oder Kupfers verwendet werden.
DEK147081A 1937-06-30 1937-06-30 Verfahren zur Enthaarung von Haeuten oder Fellen Expired DE721370C (de)

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DEK147081A DE721370C (de) 1937-06-30 1937-06-30 Verfahren zur Enthaarung von Haeuten oder Fellen
GB21010/37A GB500117A (en) 1937-06-30 1937-07-29 Improvements in unhairing processes
FR839560D FR839560A (fr) 1937-06-30 1938-06-21 Procédé pour l'épilage des cuirs et peaux

Applications Claiming Priority (1)

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DEK147081A DE721370C (de) 1937-06-30 1937-06-30 Verfahren zur Enthaarung von Haeuten oder Fellen

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DE (1) DE721370C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE977414C (de) * 1954-05-21 1966-05-26 Roehm & Haas G M B H Verfahren zum AEschern von Fellen und Haeuten mit proteolytischen Enzymen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE977414C (de) * 1954-05-21 1966-05-26 Roehm & Haas G M B H Verfahren zum AEschern von Fellen und Haeuten mit proteolytischen Enzymen

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