DE631308C - Verfahren zur Behandlung tierischer Haare, insbesondere fuer die Filzherstellung, mittels Beizfluessigkeiten - Google Patents

Verfahren zur Behandlung tierischer Haare, insbesondere fuer die Filzherstellung, mittels Beizfluessigkeiten

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DE631308C
DE631308C DEW81777D DEW0081777D DE631308C DE 631308 C DE631308 C DE 631308C DE W81777 D DEW81777 D DE W81777D DE W0081777 D DEW0081777 D DE W0081777D DE 631308 C DE631308 C DE 631308C
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C3/00Treatment of animal material, e.g. chemical scouring of wool

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Description

  • Verfahren zur Behandlung tierischer Haare, insbesondere für die Filzherstellung, mittels Beizflüssigkeiten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur "Behandlung tierischer Haare, insbesondere für die Filzherstellung, mittels Beizflüssigkeiten, die, Metallsalze, Salpetersäure und zusätzliche Oxydationsmittel enthalten. Die Erfindung beruht auf der Feststellung, daß auf die Metallsalzbeizen, d. h. auf die Einführung erheblicher Mengen Metallsalze in die Faser, einerseits wegen einer gewissen Beschwerung der Haare, andererseits wegen der Sprödigkeit oxydierter Haare, die sich bei der Beizung z. B. mit Salpetersäure allein in Abwesenheit von Metallsalzen ergeben hat, nicht verzichtet werden kann, und des weiteren auf der Feststellung, daß die Salpetersäure für die Beizung von Haar ein unerläßliches Agens ist. Bei den bekannten salpetersauren Beizen wirkt offenbar die sich stets bildende salpetrige Säure als Oxydationsmittel, die viel rascher, aber schwächer wirkt als die Salpetersäure. Man hat offenbar aus diesem Grunde bei den bekannten Verfahren, die mit Salpetersäure und einem Metallsalz ausgeführt waren, vielfach eine Erhöhung des Gehaltes der Beize an salpetriger Säure, z. B. durch Zusatz von NTitriten, angestrebt. Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß als zusätzliche Oxydationsmittel Sauerstoffsäuren des Schwefels, Chroms, Mangans oder der Halogene oder deren Salze verwendet werden, insbesondere solche, die auf die Faser nicht verfärbend wirken, wie z. B. Chlorate, Persulfate u. dgl.
  • Bei dem den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Verfahren wird, wie bei den bekannten Verfahren, mit Metallsalzen und Salpetersäure gebeizt, aber in Gegenwart von Oxydationsmitteln, die neben der Salpetersäure für sich wirken können.
  • Werden bei einem solchen Verfahren, bei welchem große Mengen an Metallverbindungen in das Haar eingeführt werden, neben der Salpetersäure auch noch andere Oxydationsmittel verwendet, die neben der Salpetersäure für sich als Oxydationsmittel wirken können, wie z. B. Chlorate, Persulfate o. dgl., so wird'die Beizwirkung erheblich verstärkt, ohne daß trotz der verstärkten Wirkung der Salpetersäure die schädlichen Wirkungen der Salpetersäure auftreten können.
  • Die Erfindung ermöglicht daher den Ersatz der giftigen Quecksilbersalze durch nicht giftige Schwermetallsalze, deren Verwendung auch mit einer -Gewichtsvermehrung verbunden ist, und bietet ein Mittel, üm...Bg _Veter-
    bzw. säure Angilbung unter Vermeidung der Faser einer auc¢x;:s#ie. :' ex . ilg ' .
    Metallsalze anwendbar zu machei;-d@aa@cherü keinen -oder nur einen ungenügenderi'Beiäeffekt', in salpetersaurer Lösung hervorgerufen haben.
  • Als Metallsalze sind beliebige Metallverbindungen, wie Zinksalze, Aluminiumsalze, Zinnsalze, Zirkonsalze, Silbersalze, Wismutsalze, Kupfersalze usw., geeignet, ohne Rücksicht darauf, ob sie als Sauerstoffüberträger wirksam sein können oder nicht, zweckmäßig nicht färbend wirkende Metallsalze in einer für die Hervorrufung einer Metallsalzlösung ausreichenden Menge.
  • Gegebenenfalls können mehrere Metallverbindungen und Oxydationsmittel miteinander kombiniert werden.
  • Für Beizen, z. B. solchen, die unlösliche Reaktionsprodukte bzw: Niederschläge bilden, kann ein Zusatz von Säuren, wie z. 13. Schwefelsäure, oder sauer reagierenden Stoffen zweckmäßig sein, um z. B. die Bildung von Niederschlägen von vornherein zu vermeiden bzw. durch Lösung zu verhindern.
  • Die Erfindung ermöglicht dadurch einerseits neben der Salpetersäure Oxydationsmittel, die infolge der Bildung von Niederschlägen verfärbend auf die Faser wirken, wie z. B. Permanganate, ohne Verfärbung der Faser anzuwenden, andererseits Metallsalze, die zur Bildung unlöslicher Produkte neigen, bei solchen Salpetersäurekonzentrationen und in solchen Mengen anzuwenden, bei denen sie sonst Niederschläge bilden. Ausführungsbeispiele i. Die. Felle bzw. Haare werden in der üblichen, Weise mit einer Beize behandelt, die pro Liter etwa ioo g Zinknitrat, ioo g überschüssige Salpetersäure von q.o° B8 und je nach der Qualität und Beizung zwischen 15 bis 5o. g Kaliumchlorat enthält.
  • 2. Die Felle werden mit einer Beize behandelt, die pro Liter ungefähr 75 g Zinknitrat, 5o bis 6o g überschüssige Salpetersäure von q.0° B6, 15 bis 2o g Permanganat und 2o bis 25 g Schwefelsäure von 6o° Be enthält. 3. Die Felle hzw. Haare werden in der üblichen Weise mit einer Beize behandelt, die pro Liter etwa 150 g A12 (S 04)s 19 # H2 O, 6o cm' Salpetersäure von 37'B6 und 3o g :I<-:-aliumchlorat enthält. - Nach 'der Beizung werden die Felle am besten bei ungefähr 8o° C getrocknet.
  • .4. Die Felle bzw. Haare werden mit einer Beize behandelt, die pro Liter i oo g Pinksalz, ioo cmg Salpetersäure von 4o° Be und 15 g Kaliumchlorrt enthält. Nach der Beizung werden die Felle am besten bei ungefähr 8o° C getrocknet.
  • 5. Die Felle werden mit einer Beize behandelt, die pro Liter 2o g Kupferspäne, gelöst in 35 cm3 Salpetersäure (¢o° Bd), und 45 cm? Salpetersäure von q.0° Be sowie 25 g Kaliumchlorat enthält.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Behandlung tierischer Haare, insbesondere für die Filzherstellung, mittels Beizflüssigkeiten, die Metallsalze, Salpetersäure und zusätzliche Oxydationsmittel enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß als zusätzliche Oxydationsmittel Sauerstoffsäuren des Sch"vefels, Chroms, Mangans oder der Halogene oder deren Salze verwendet werden, insbesondere solche, die auf die Faser nicht verfärbend wirken, wie Chlorate, Persulfate u. dgl.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Metallsalze Zinksalze, Aluminiumsalze, Zinnsalze, Zirkonsalze, Silbersalze, Wismutsalze usw., zweckmäßig nicht färbend wirkende Schwermetallsalze, die in der Beize nicht als Sauerstoffüberträger wirksam sind, in einer für die Hervorrufung einer Metallsalzbeizung ausreichenden Menge verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Beize Säuren oder sauer reagierende Stoffe zugesetzt werden, die die Bildung von Niederschlägen in der Beize verhindern, wie z. B. Schwefelsäure.
DEW81777D 1929-01-30 1929-02-17 Verfahren zur Behandlung tierischer Haare, insbesondere fuer die Filzherstellung, mittels Beizfluessigkeiten Expired DE631308C (de)

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DEW81777D Expired DE631308C (de) 1929-01-30 1929-02-17 Verfahren zur Behandlung tierischer Haare, insbesondere fuer die Filzherstellung, mittels Beizfluessigkeiten

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DE (1) DE631308C (de)
GB (1) GB345404A (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2438738A (en) * 1947-02-19 1948-03-30 Trinity Holding Corp Carroting reagents and process
DE764034C (de) * 1936-09-25 1952-11-10 Degussa Verfahren zum Beizen tierischer Haare

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE764034C (de) * 1936-09-25 1952-11-10 Degussa Verfahren zum Beizen tierischer Haare
US2438738A (en) * 1947-02-19 1948-03-30 Trinity Holding Corp Carroting reagents and process

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GB345404A (en) 1931-03-26

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