DE520939C - Verfahren zur Darstellung von Allylalkohol - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Allylalkohol

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DE520939C
DE520939C DEI36382D DEI0036382D DE520939C DE 520939 C DE520939 C DE 520939C DE I36382 D DEI36382 D DE I36382D DE I0036382 D DEI0036382 D DE I0036382D DE 520939 C DE520939 C DE 520939C
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DE
Germany
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formic acid
glycerol
alcohol
esterification
mixture
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Expired
Application number
DEI36382D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Karl Dachlauer
Dr Fritz Osterloh
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C33/00Unsaturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C33/02Acyclic alcohols with carbon-to-carbon double bonds
    • C07C33/025Acyclic alcohols with carbon-to-carbon double bonds with only one double bond

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Allylalkohol Zur Gewinnung von AllvIalkohol wurde lange Zeit das mit sehr unbefriedigender Ausbeute arbeitende Verfahren von Tollens angewandt (Erhitzen eines Gemisches von Glycerin und Oxalsäure). Neuerdings wurde vorgeschlagen, an Stelle der Oxalsäure Ameisensäure zu verwenden. Die hierbei erzielte Ausbeute betrug günstigstenfalls rund 50 '/" der Theorie, bezogen auf das eingesetzte Glycerin, und konnte auch bei Anwendung eines Überschusses von Ameisensäure bis zu ij Mol. auf i Mol. Glycerin nicht verbessert werden (Bulletin de la soci#t# chirnique, Band 13, S. 1'03 [19131).
  • Es wurde nun gefunden, daß man aus Gly- cerin und Arneisensäure Allvlalkohol mit einer -,%.usbente von mehr als io gewinnen kann und hierbei nur mit geringem Überschuß von Ameisensäure zu arbeiten braucht. wenn man sich des folgenden Verfahrens bedient: i Mol. Glycerin (technisch rein oder 88"/"ig) wird mit 2 Mol. hochprozentiger Ameisensäure durch kurzes Kochen unter Rückfluß verestert, dann die überschüssige freie Ameisensäure mit dem Wasser abdestilliert und nun der Glvcerinaineisensäureester in bekannter Weise durch allmähliches Erhitzen auf 2oo bis 260' zersetzt. Hierbei erhält man als Destiat den RohaUylalkohol, welcher ein Gemisch von Allylalkohol, Allvlformiat, Ameisensäure und Wasser darsteilt, während als Rückstand hölierniolekt,'-tre Produkte verbleiben, vermischt mit geringen Mengen unveränderten Glycerins, das man -ebenfalls noch auf Allylalkohol: verarbeitet.
  • Die Verwertung der bei der Veresterung anfallenden wässerigen Ameisensäure und der im Rohallvlalkohol enthaltenen Ameisensäure erfolgt nun in der Weise, daß man das für einen Ansatz bestimmte Glvcerin zweckmäßig zuerst mit dem RohallvIalkohol unter Rückfluß kocht und dann äen in beträchtlichem Maße von seinem ursprünglichen Ameisensäuregehalt durch Veresterung mit Glycerin befreiten kohallvlalkohol abdestilliert. Das erhaltene Glycerin-Gl#ycerinameisensäureester-Gemisch wird nunmäir mit der anfangs erhaltenen, wässerigen Ameisensäure kurze Zeit unter Rückfluß erhitzt, wobei eine weitere Veresterung des Glycerins erreicht wird. Nach dem Affidestillieren der nicht in Reaktion getretenen, stark wasserhaltigenAmeisensäure wird jetzt dem mit Glycerinformiat angereicherten Glycerin so viel hochprozentige Ameisensäure zugesetzt. daß Glycerin und Ameisensäure wiederum im ungefähren Mol.-Verhältnis i : 2 vorhanden ist, worauf in der bereits beschriebenenWeise Veresterung, Zersetzung und Verarbeitung der anfallenden Destillate vorgenommen wird.
  • Der von seinem Ameisensäuregehalt weitgehend befreite RohallvIalkohol kann in bekannter Weise zu reinem AllvIalkohol aufgearbeitet werden.
  • Gegenüber den bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von Allylalkohol bedeutet das beschriebene Verfahren insofern einen erlieblichen technischen Fortschritt und Verbilligung des wertvollen Produktes, als man bei Einsatz von nur rund 1,5 Mol. hochprozenti-1-ger Ameisensäure auf i Mol. Glvcerin eine Ausbeute von mehr als 8o0 ' 'o der Theorie, bezogen auf das angewendete Glycerin, erreicht. Beispiel ioo Gewichtsteile technisch reines Glycerin werden mit io2 Gewichtsteilen 96'/"iger Ameisensäure i Stunde unter Rückfluß gekocht. Nach dem Abdestillieren der nicht in Reaktion getretenen, wässerigen Ameisensäure (54 Gewichtsteile c#tN#a 48'1'"ig) erhitzt man den Rückstand allmählich bis auf etwa .26o', wobei von etwa 2oo' an Zersetzung in Allylalkohol, Allvlfori-niat, Ameisensäure und Wasser eintritt, welche abdestillieren. (Als Rückstand verbleiben 17 Gewichtsteile eines dicken Öles, das noch geringe Anteile umsetzungsfähiges Glycerin enthält und zweckmäßig zusammen mit mehreren solchen Rückständen nach Zusatz der entsprechenden Menge Ameisensäure auf Allylalkohol verarbeitet wird.) Der RobaHylalkohol, welcher etwa 3o Gewichtsteile Ameisensäure in freier bzw. veresterter Form enthält, wird nun mit ioo Gewichtsteilen Glycerin, die für die nächste Operation bestimmt sind, kurze Zeit gekocht, gibt hierbei 13 Gewichtsteile Ameisensäure durch Veresterung mit dem Glycerin ab und wird nach dein Abdestillieren in üb- licher Weise auf reinen Allvlalkohol verarbeitet. Das verbleibende Glvcerin-Glvcerinformiat-Gemisch wird jetzt mit den 54 Gewichtsteilen etwa 48'1"iger Ameisensäure weiter verestert, wobei wiederum 17 Gewichtsteile Ameisensäure vorn Glycerin auf-,genommen werden. Der Rest wird als sehr verdünnte Ameisensäure abdestilliert und für den. Prozeß nicht mehr verwendet. Das so behandelte Glycerin hat insgesamt 3o Gewichtsteile Ameisensäure als Ester aufgenommen, so daß nur noch etwa 7o Gewichtsteile 96'/,iger Ameisensäure zugesetzt werden müssen, um auf einen Ansatz gleicher Zusammensetzung, wie eingangs angegeben, zu kommen, dessen Verarbeitung in der bereits beschriebenen Weise erfolgt.
  • ,Nach diesem Verfahren werden aus iooGewichtsteilen eingesetzten Glycerins 5o Gewichtsteile Allylalkohol mit einem K. P. von rund 93 bis 97' erhalten. Hierzu kommen noch etwa 5 Gewichtsteile Allvlalkohol aus den jeweils anfallenden 17 Gewichtsteilen Glycerinrückstand, so daß die Gesamtausbeute 5 5 Gewichtsteile = 85 % der Theorie an reinern Allylalkohol beträgt.

Claims (2)

  1. PATEX.TANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von Allvlalkohol durch Erhitzen von wasserfreiem oder wasserlialtigemGlycerinmitAmeisensäure, wobei auf i Mol. Glycerin ungefähr 2 Mol. Ameisensäure zur Reaktion gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß man dem bei der Zersetzung des Glycerinameisensäureesters anfallenden Rohallylalkohol, d. i. einem Gemisch von Allylalkoliol, Allvlformiat, Aineisensäure und Wasser, duräi Erhitzen mit Glycerin unter Rückfluß einen beträchtlichen Teil seines Arneisensäuregehaltes durch Veresterung entzieht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das Glycerin-Glycerinformiat-Gemisch, welches man nach der Veresterung von Glycerin mit der Ameisensäure des Roliallylalkoliols und der darauffolgenden Veresterung mit der weiterhin bei dem Prozeß anfallenden wässerigen Ameisensäure erhält, nunmehr nach Zusatz von so viel konzentrierter Ameisensäure, daß im Gemisch Glvceriii zu Ameisensäure im Mol.-Verhältnis von etwa i : 2 vorliegt, erneut dem Verfahren zur Herstellung von Allvialkohol unterwirft.
DEI36382D 1928-12-11 1928-12-11 Verfahren zur Darstellung von Allylalkohol Expired DE520939C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006050492A1 (de) * 2006-10-26 2008-05-08 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Verfahren zur Herstellung von Propylenoxid
DE102008031828A1 (de) 2008-07-05 2010-01-07 Wolfgang Prof. Dr. Hölderich Verfahren zur Herstellung von Allylalkohol aus Glycerin
US8273926B2 (en) 2007-01-26 2012-09-25 The Regents Of The University Of California Method of converting a polyol to an olefin

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US8273926B2 (en) 2007-01-26 2012-09-25 The Regents Of The University Of California Method of converting a polyol to an olefin
DE102008031828A1 (de) 2008-07-05 2010-01-07 Wolfgang Prof. Dr. Hölderich Verfahren zur Herstellung von Allylalkohol aus Glycerin

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