DE147336C

DE147336C -

Info

Publication number: DE147336C
Application number: DE1902147336D
Authority: DE
Filing date: 1902-03-13
Anticipated expiration: 1922-03-14

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

KLASSE

Gegenstand der Erfindung ist ein Kasten

für Schranke, Tische oder dergl., der seiner ganzen Länge nach aus dem Schrank usw.

gezogen werden kann, ohne daß er zu Boden fällt.

Der Kasten ist in den Zeichnungen dargestellt, und zwar in

Fig. ι in Seitenansicht, in

Fig. 2 im Grundriß, beide in herausgezogener Stellung, in

Fig. 3 im Schnitt nach A-B der Fig. i, während

Fig. 4 bis 14 Einzelheiten in verschiedenen Ausführungsgestalten zeigen.
Der Kasten α ist in einem Rahmen b gelagert, dessen Seitenwände Aussparungen c haben, in denen seitliche, an dem Kasten a angebrachte Leisten d geführt sind. Der Rahmen ist seinerseits in dem Schrank usw. durch Leisten e geführt, welche über seinen Seitenwänden liegen, so daß diese sich nicht nach oben bewegen können.

Zieht man den Kasten α heraus, so kann er mittels seiner seitlichen Leisten d in den Aussparungen c des Rahmens b gleiten und es ist demnach möglich, ihn seiner ganzen Länge nach herauszuziehen. Dabei kann der Kasten nicht zu Boden fallen, da er durch die seitlichen Leisten d im Rahmen b und der Rahmen b wiederum durch die Führungsleisten e im Schrank usw. gehalten wird.

Um zu verhindern, daß etwa der Rahmen mit dem Kasten aus dem Schrank usw. herausgezogen wird, andrerseits aber ein Herausziehen des Rahmens, falls erforderlich, zu ermöglichen, ist am Boden der Schrankführung ein Anschlag f angebracht, über welchen die Rückwand des Rahmens b zwar mit einer in ihr vorgesehenen Aussparung g hinweggleiten kann, jedoch nur dann, wenn ein an der Rückwand angebrachter Riegel h geöffnet ist, während dieser in seiner Verschlußstellung die Aussparung g verdeckt und, sich gegen den Anschlag f legend, ein Herausziehen des Rahmens hindert. Eine entsprechende Aussparung muß natürlich auch in der Rückwand des Kastens α vorgesehen sein.

Der Riegel h ist in den Fig. 4 und 5 in vergrößertem Maßstabe dargestellt, und zwar zeigt Fig. 4 eine Ansicht von hinten, Fig. 5 eine solche von der Seite mit Schnitt durch Kasten und Rahmen. Der Riegel ist bei i drehbar befestigt; sein Ausschnitt k greift über einen am Rahmen b befestigten Stift / und sichert so den Rieg'el in der Verschlußstellung. Die Öffnung erfolgt mittels des Handgriffes m.

Natürlich kann der Riegel auch in anderer Form ausgebildet werden; einige Ausführungsformen sind in den Fig. 6 bis 14 dargestellt.

Fig. 6 zeigt eine Ansicht von hinten, Fig. 7 eine solche von der Seite eines hebelartig ausgebildeten Riegels. Dieser ist bei η drehbar gelagert und wird für gewöhnlich durch sein Gewicht in der Verschlußstellung gehalten. Durch einen seitlichen Druck gegen seinen

oberen Teil kann er in die punktiert gezeichnete Stellung gedreht und so geöffnet werden. Die Drehbewegung ist dabei beiderseits durch einen Lappen ο am oberen Teile des Hebels begrenzt.

Eine weitere Ausführungsform ist in Fig. 8 in Ansicht von hinten, in Fig. 9 in Seitenansicht mit Schnitt durch-Rahmen und Kasten, in Fig. 10 im Grundriß dargestellt. Hier kann sich der Riegel in einer Führung ρ bewegen und wird für gewöhnlich durch eine Feder q, welche sich gegen einen am Riegel befestigten Stift r legt, in der Verschluß-Stellung festgehalten. Die Öffnung erfolgt durch Hochziehen, z. B. durch einen Druck gegen den oberen umgebogenen Teil s des Riegels, wobei sich die Feder spannt; beim Loslassen des Riegels wird dieser durch die sich entspannende Feder wieder in die Ver-Schlußstellung gedrückt.

Die Ausführung kann, wie Fig. 11 zeigt, auch in der Weise erfolgen, daß die Führung ρ nach oben über den Riegel hinaus verlängert und ebenfalls umgebogen und die Feder q in Form einer Spiralfeder zwischen die beiden umgebogenen Teile gelegt wird.

Ein derartiger Riegel kann auch an die vordere Seite der Rückwand des Rahmens b gelegt werden, wie dies in den Fig. 12 und 13 für die den Fig. 8 und 9, in Fig. 14 für die der Fig. 11 entsprechende Ausführung dargestellt ist. Die Bezugsbuchstaben der Fig. 12 bis 14 entsprechen denen der Fig. 8 bis 11.

Die hier beschriebenen Riegel unterscheiden sich von früher zu ähnlichem Zwecke vorgeschlagenen dadurch, daß sie in ihrer normalen Lage die Sperrstellung einnehmen, also ein Herausziehen des Rahmens verhindern, während die älteren Riegel erst in einem bestimmten Augenblicke der Bewegung in die Sperrlage gebracht werden. .

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Schubkasten, der mittels untrennbar mit ihm verbundenen Führungsrahmens in seiner ganzen Länge herausgezogen werden kann, gekennzeichnet durch einen am Rahmen befestigten, auf der Führung nicht schleifenden, zwecks vollständiger Entfernung des Rahmens mit Schublade vom Gehäuse auszulösenden Anschlag.

2. Ein Schubkasten nach Anspruch 1, bei welchem der Anschlag aus einem drehbaren, in der Verschlußstellung wagerecht liegenden Riegel besteht, der durch Anheben mittels Handgriff ausgelöst wird.

3. Ein Schubkasten nach Anspruch 1, bei welchem der Anschlag aus einem drehbaren, sich durch sein Gewicht senkrecht stellenden doppelarmigen Hebel besteht, der durch seitlichen Druck gegen den oberen Arm ausgelöst wird.

4. Ein Schubkasten nach Anspruch 1, bei welchem der Anschlag aus einem in der Verschlußstellung durch Feder gehaltenen Fallriegel besteht, der durch Hochziehen geöffnet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.