-
Karteikasten Die Erfindung bezieht sich auf einen Karteikasten, in
welchem die aufzubewahrenden Schriftstücke in senkrechter Lage eingeordnet sind.
-
Man kennt entsprechende Karteikasten, deren Vorderwand abschwenkbar
ist. Hierdurch wird der Zusammenhalt der Schriftstücke gelockert und die Herausnahme
derselben erleichtert.
-
Die Erfindung besteht in erster Linie darin, eine schwenkbare Vorderwand
zu benutzen, wobei die Schwenkbewegung dieser Vorderwand einwirkt auf einen Verdichter,
der das Schriftstückpaket freigibt und demzufolge die Entnahme des gewünschten Schriftstückes
erleichtert. Hierbei wird der Platz für das zu entnehmende Schriftstück für das
Umlegen von der einen Seite auf die andere Seite gesichert, und zwar auch bezüglich
der Schriftstücke, die sich vor und hinter dem entnommenen Schriftstück befinden.
-
Die mechanische Verhindung der beiden schwenkbaren Teile besteht gegebenenfalls
an jeder Seite des Kastens aus einer Zahnstangenkupplung. Diese kann in der Weise
vorgenommen werden, daß Bügel einerseits mit der Vorderwand, andererseits mit der
Verdichtungswand verbunden sind. Die verschiedenen Zahnstangen greifen in ein, Zahnritzel,
welches an der Wandung des Kastens
gelagert ist. Die Verbindung
zwischen dem Bügel und der Vorderwand wird gesichert mittels eines Gleitstückes,
welches in der Ebene der Vorderwand geradlinig geführt ist und mit dem. Bügel mittels
eines Scharniers verbunden ist.
-
Weitere Einzelheiten, der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. r eine schematische, perspektivische Ansicht eines Karteikastens,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Karteikasten mit ausgeschwenkter Stellung der
Vorderwand und der Verdichtungsrückwand, Fig.3 einen Schnitt durch den Karteikasten
in geschlossener Stellung, Fig.4 einen Querschnitt, in welchem die Verdichtungswand
dargestellt ist.
-
Der Karteikasten nach der Erfindung weist einen Handgriff 2p an der
um das. Scharnier 2a schwenkbaren Vorderwand 2 auf. Diese Winkelbewegung der Vorderwand
wird in eine geradlinige Bewegung übergeführt mittels eines Bügels 3, dessen Seitenstücke
3a und 3b eine Zahnung 3c aufweisen. Dies hat zum Zweck, die geradlinige Bewegung
umzukehren, d. h. die Zahnstangen 3e und 3f des Bügels 31' so zu beeinflussen, daß
eine Rücklaufbewegung der letztgenannten Zahnstangen in eine Winkelbewegung der
Verdichtungswand 4 übergeführt wird. Die Verdichtungswand 4 ist mit einer Zunge
4a an ihrem unteren Ende versehen. Diese Zunge greift in Rasten 4b ein, die in dein,
mittleren Teil der Bodenfläche 2b des Karteikastens 2u angebracht sind. Die
Schwenkbewegung der Verdichtungswand 4 wird herbeigeführt durch Zapfen. 4e, die
an der Verdichtungswand angebracht sind und in Rasten 3k eingreifen, die ihrerseits
sich in der Verlängerung jeder der Zahnstangen 3f und 3e befinden. Die Rasten 4b
an dem mittleren Teil 2b der Bodenfläche des Karteikastens gestatten die Einstellung
der Verdichtungswand je entsprechend der Menge der in dem Karteikasten unterzubringenden
Schriftstücke. Die Tiefe der Rasten 3k ist derart berechnet, daß sie mindestens
den verschiedenen Winkelstellungen, wie sie durch die beiden Endlagen der Verdichtungswand
gegeben sind, entspricht (bei geöffnetem und geschlossenem Karteikasten:). Jedef
Raste 4b an der Bodenfläche des Karteikastens entspricht eine Raste 3k an jeder
Zahnstange, innerhalb, welcher die Zapfen 4e der Verdichtungswand sich bewegen können.
Bei geschlossener Stellung des Kastens (Fig. 3) liegen die senkrechte Achse der
Vorderwand 2 des Kastens und die senkrechte Achse der Verdichtungswand 4 parallel
zueinander, und die beiden Wände legen sich gegen bzw. verdichten die in dem Kästen
aufzubewahrenden Schriftstücke.
-
Um die Verdichtungswand in, die Lage bringen zu können, die der jeweiligen
Menge der in dem Kasten 211 aufzubewahrenden Schriftstücke entspricht, sind die
Rasten 3k an ihrem oberen Ende mit einem horizontalen Schlitz oder einer horizontalen
Nut 31 miteinander verbunden. Dieser Schlitz bzw. diese Nut dient als Laufbahn
für die Zapfen ¢c der Verdichtungswand 4.
-
Die Schwenkbewegung der Vorderwand 2 des Kastens 211 wird in eine
geradlinige Bewegung übergeführt mittels zweier Scharniere 3n und 3'n, die einerseits
an dem Bügelstück 3, andererseits an dem Verschiebestück 3p befestigt sind. Das
Verschiebestück 3p kann in dem an der Vorderwand 2 des. Kastens angebrachten Führungsstück
3'' in der Höhenrichtung gleiten. Die Schwenkbewegung der Vorderwand wird begrenzt
durch einen Anschlag 2e, welcher an der Rückfläche dieser Wand des Kastens vorgesehen
ist und zurAnlage kommen kann mit der oberen Kante eines Teiles des Bügels 3.
-
Um eine Rückbewegung des Kastens 2u in sein Gehäuse zu verhindern
in dem Fall, in welchem die- Vorderwand und die Verdichtungswand sich in der geöffneten
Lage befinden, weisen die Verlängerungen 311 der Zahnstangen 3e und
3' Vorsprünge 3p auf. Diese Vorsprünge stützen sich an der Rückwand des Gehäuses
ab und veranlassen die Zahnstangen 3e und 3f sich in der Vorderrichtung des Kastens
zu verlagern, wenn die Verdichtungswand und die Vorderwand in ihre geschlossene
Stellung zurückgeführt werden, bevor der Karteikasten innerhalb seines Gehäuses
seine völlige Endlage einnimmt. Es ergibt sich, daß, wenn der Kasten sich in seiner
geschlossenen Stellung befindet und man einen Zug auf den Handgriff 2p an der Vorderwand
2a ausübt, dieser Zug die Verschwenkung dieser Vorderwand: bewirkt, die ihrerseits
ihre Bewegung den verschiedenen Zahnstangen mitteilt. Die Verlängerungen
311, die sich auf der Wandung des. Gehäuses abstützen, stoßen hierbei den
Kasten nach vorn.
-
Um ein unbeabsichtigtes Öffnen des Kastens zu vermeiden, sofern dieser
einen besonders heftigen Stoß erhält, ist die Rückwand 2n des, Kastens 2° mit einem
Riegel versehen, der seinerseits einen Stift 5 aufweist, der in einem Bügel 5a der
Wand 2n gleiten kann. Der Stift 5 weist ein konisches Ende 5b auf und! wird stets
unter der Wirkung einer Feder 5c nach unten gedrückt.
-
Wenn sich der Kasten am Ende des, Bodens in seinem Gehäuse befindet,
gleitet das konische Ende 5b des Stiftes 5 gegen die Wirkung der Feder 5e über die
Abschrägung 5n eines Sperrstückes 5m, welches sich so lange an. einer Verschlußstange
5p befindet, bis der Stift 5 sich oberhalb der Öffnung 5k befindet. Die Feder ist
stets bestrebt, den Stift nach unten zu drücken, und dieser gleitet nach unten,
in die genannte Öffnung 5k und verriegelt den Kasten. Wenn ein Zug auf den Handgriff
2p ausgeübt wird, dann veranlaßt dies, daß das konische- Ende 5b des Stiftes 5 aus
der Öffnung 511 herausgleitet, und der Kasten kann nach vorn aus dem Gehäuse herausgezogen
werden.
-
Um einen völligen Verschluß des Karteikastens herbeiführen zu können,
ist eine Sperreinrichtung 6 an dem oberen Ende des Kastens vorgesehen. Diese Sperreinrichtung
wirkt über ein Verriegelungsstück 611, welches sich über dem oberen Ende der
Verschlußstange
5,0 des Sperrstückes 5m befindet. Durch eine Drehbewegung der Sperrstange 6 wird
das Sperrstück 5m nach oben gezogen und mit dem zylindrischen Teil des Stiftes 5
gekuppelt, wodurch die Wirkung des konischen Teiles 5b auf die genannte Öffnung
5k verhindert wird. Ebenso wird eine Schwenkbewegung der Vorderwand verhindert,
die ihrerseits die Bewegung der übrigen Mechanismen steuert.
-
Es ergibt sich, daß diese Sperreinrichtung auch gleichzeitig zur Verriegelung
mehrerer Karteikästen ausgenutzt werden kann.
-
Der Mechanismus, der mit der vorderen Wand verbunden ist, kann durch
eine Schutzplatte 2° überdeckt werden, die ihrerseits Öffnungen für den Durchtritt
der Zahnstangen aufweist. Ebenso können die auf die Verdichtungswand einwirkenden
Zahnstangen geschützt werden durch eine Wand 2'°, die an den. Seitenwandungen des
Kastens angebracht ist.
-
Die Formgebung der Bügel zusammen mit den Zahnstangen sichert dem
Karteikasten eine. gute Starrheit.