DE665484C

DE665484C - Schubfach fuer Warenselbstverkaeufer

Info

Publication number: DE665484C
Application number: DET46745D
Authority: DE
Inventors: Friedrich Baureis
Original assignee: Normalzeit Lehner & Co; Telefonbau und Normalzeit GmbH
Current assignee: Normalzeit Lehner & Co; Tenovis GmbH and Co KG
Priority date: 1936-04-12
Filing date: 1936-04-12
Publication date: 1938-09-26

Description

Schubfach für Warenselbstverkäufer Die Erfindung bezieht sich auf Selbstverkäufer, welche zur Ausgabe von gekauften Warenpaketen o. dgl. ein Schubfach aufweisen. Zu dem Zweck, die mißbräuchlich mehrmalige Warenentnahme nach einem Münzeinwurf zu unterbinden, ist es üblich, derartige Schubfächer mit Einrichtungen zur Sicherung gegen rückläufige Schubbewegung ährend, des Hera.usziehens sowie Hineinw * bewegens zu versehen. Die bekannten Sicherungseinrichtungen, Vollhubsperren, bestehen zumeist aus Sperrklinken, welche bei der Schubbewegung des Faches mit Zahnstangen zusammenwirken und deren Sperrichtung in den Endlagen des Schubfaches wechselt. Außer großem Aufwand und erheblicher Abnutzung ergibt sich hierbei ein bei der Bedienung störendes Geräusch, hervorgerufen durch die über die Zähne der Zahnstange hinwegrutschende Sperrklinke.
Die Erfindung verbessert in dieser Hinsicht die mit Schubfach ausgerüsteten Selbstverkäufer. Gemäß der Erfindung werden vom Schubfach Teile mitgeführt, deren freie Enden an glatten Flächen, Führungsstangen o. dgl., mit solchem Druck bzw. unter solchem Winkel entlang schleifen, daß mit Ausnahme der Endlagen in jeder übrigen Stelle für die gegenläufige Schubrichtung ein die Rückbewegung des Schubfaches hindernder Druck auf die Führung ausgeübt wird. In den Endlagen des Schubfaches sind, entsprechend der Sperrichtungsänderung, bei den bekannten Klinkensperrungen lUittel vorzusehen, welche eine Änderung dieses Druckes bzw. des Winkels herbeiführen. Zweckmäßig wird diese Änderung erst bei Beginn der in den Endlagen erfolgenden gegenläufigen Schubbewegung bewirkt. Anstatt das die Sperrung bewirkende, seinen Anpressungs.druck bzw. seinen Anstellwinkel ändernde Glied an der Schublade zu lagern, kann man auch die kinematische Umkehrung wählen, gemäß welcher das die rückläufige Bewegung hindernde Glied an einem ortsfesten Teil, also am Selbstverkäufergehäuse, gelagert ist und unter geeignetem Druck bzw. Winkel gegen glatte Flächen des Schubfaches schleift.
Die Zeichnung enthält ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer Darstellung.
Fig. r zeigt eine Aufsicht, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. I.
Das Beispiel betrifft den Fall, daß nur ein Sicherungsteil vorgesehen ist, welches zwischen zwei das Schubfach führenden' Stangen liegt, aber von etwas größerer Länge als deren lichter Abstand ist. Der Hebel wird vom Schubfach einseitig mitgenommen, wobei ein hemmendes Ecken beim Versuch einer gegenläufigen Schubrichtung hervorgerufen wird.
Die Zeichnung stellt unter Fortlassung aller für das Verständnis der Erfindung unwesentlichen Teile das Schubfach S in Aufsicht dar. Es befindet sich in seiner vorderen Endlage. Bei der Vorschubbewegung wird es von den Stangen Fi und F= geführt, welche im Gehäuse G des Selbstverkäufers fest angeordnet sind.
Das Schubfach trägt einseitig eine Einrichtung O; welche zur Mitführung eines quer zwischen den Stangen liegenden knickfesten Hebels H dient. Der Hebel H hat eine etwas größere Länge, als der lichte Abstand der beiden Stangen F1 und F= voneinander beträgt. Die Mitführeinrichtung O gestattet, daß der Hebel sich um ein bestimmtes geringes Maß schräg zur Schubrichtungssenkrechten legen kann. Die bei Beginn der Vorschubbewegung einmal eingenommene Schräglage des Hebels H muß für den gesamten Weg beibehalten werden. Nur in den Endlagen, in denen bei h bzw. v ein Einschnitt in der Stange F1 vorhanden ist, ist eine Änderung dieser Schräglage des Hebels, und zwar eine Umsteuerung möglich.
Die Schräglage unter welcher der Hebel H vom Schubfach mitgeführt wird; ist eine derartige, daß die Enden des Hebels jeweils dauernd unter geringem Druck an die Innenseite der sie zugleich auch führenden Stangen F1 und F2 entlang schleifen und daß ein selbsthemmendes Ecken sogleich eintritt, wenn versucht wird, schon vor Erreichen der jeweiligen Endstellung des Schubfaches die Verschieberichtung desselben zu ändern. Diese Umkehr in der Bewegungsrichtung des Schubfaches ist also nur in seinen Endlagen unter Mitwirkung der in der Stange F1 vorgesehenen Aussparungen h und v möglich, die einen Wechsel der Schräglage des Hebels H und damit seiner Sperrichtung gestatten, der beim Beginn der nur in diesen Endlagen möglichen rückläufigen Bewegung vor sich geht.
Die beschriebene Anordnung ist äußerst einfach und billig herzustellen, nutzt sich im Betrieb kaum ab, bedingt einen nahezu geräuschlosen Selbstverkauf und kann gegebenenfalls nachträglich in Schubfachselbstverkäufer eingesetzt werden, beispielsweise auch an Stelle der bisher gebräuchlichen Sicherheitseinrichtungen mit K1 inkengesperre.

Claims

PATrNTANsPRÜcHr,: T. Schubfach für Warenselbstverkäufer, welches mit in seinen beiden Endlagen außer Wirkung kommenden Einrichtungen zur Sicherung gegen rückläufige Schubbewegung während des Herausziehens und Hineinbewegens versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden von Teilen (H) während der Schubbewegung unter solchem Druck bzw. solchem Winkel an glatten Flächen (F1, F') entlang schleifen, daß mit Ausna_ hme der Endlagen in jeder übrigen Stellung für die gegenläufige Schubrichtung ein die Rückbewegung hemmender Druck entsteht. a. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß wie bei den für den gleichen Zweck verwendeten Vollhubklinkengesperren in den Endlagen des Schubfaches (S) Aussparungen (h, v) vorgesehen sind, welche in Verbindung mit der in den Endlagen beginnenden gegenläufigen Schubbewegung eine Änderung des Druckes bzw. Winkels herbeiführen. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und mit in Führungen, Stangen o. dgl., laufendem Schubfach, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Schubfach (S) mitgeführten Teile (H) bei 'der gegenläufigen Schubbewegung auf die Führungen, Stangen (F1, F2), des Schubfaches einen die gegenläufige Schubbewegung hemmenden Druck ausüben, q.. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein knickfester Teil (H) vorgesehen ist, welcher zwischen den Führungsstangen (F1, F') liegend von etwas größerer Länge als deren lichter Abstand ist und welcher bei einseitiger Mitnahme durch eine ihm eine gewisse Bewegungsfreiheit gebende Mitnahmevorrichtung (O) des Schubfaches (S) ein hemmendes Ecken beim Versuch vorzeitiger Schubrichtungsänderung hervorruft.