DE3300746A1

DE3300746A1 - Vorrichtung zum verriegeln von einzelnen ausziehteilen

Info

Publication number: DE3300746A1
Application number: DE19833300746
Authority: DE
Inventors: Max Erlen Dünner
Original assignee: Lista AG
Current assignee: Lista AG
Priority date: 1982-05-12
Filing date: 1983-01-12
Publication date: 1983-11-17
Also published as: AT377821B; ATA8483A; FR2531995B1; JPS58207469A; CH655644B; JPH0518996B2; FR2531995A1; DE3300746C2; US4525012A

Description

Vorrichtung zum Verriegeln von einzelnen Ausziehteilen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verriegeln von einzelnen, mittels einer Tragschiene in einer Laufschiene gelagerten und geführten Ausziehteilen, insbesondere von Auszugschubladen und -tablaren, in einem Gestell oder Schrank, in welchem die Ausziehteile mit variabler Bauhöhe angeordnet sind, wobei der zu verriegelnde Ausziehteil einen quer zur Bewegungsrichtung des Ausziehteils bewegbaren Riegel trägt, der in eine ortsfest am Gestell oder Schrank abgestützte Raste einrastbar ist.

Unter Ausziehteilen werden in Gestellen und Schränken vorgesehene Teile bezeichnet, die aus dem Gestell oder dem Schrank zum Zwecke des Einlegens oder Herausnehmens von Teilen ausgezogen werden können. Die bekanntesten Ausziehteile sind ausziehbare Schubladen und Tablare, d.h. Regalbretter, doch können Ausziehteile auch in anderer Weise ausgebildet sein. Bekannt sind Ausziehteile mit Einfachauszug. Bei einem solchen Auszug ist auf beiden Seiten des Ausziehteils eine Z-förmige Tragschiene befestigt, von der der eine Schenkel am Boden und der Mittelsteg an der Seite des Ausziehteils anliegen, während der freie Schenkel in eine U-profilförmige Laufschiene ragt und dort auf darin angeordneten Rollen ausziehbar gelagert

ist. Während beim Einfachauszug die Schublade nicht ganz aus dem Gestell oder Schrank herausgezogen werden kann, wird dies durch den Vollauszug ermöglicht. Auf beiden Seiten des Ausziehteils ist in gleicher Weise wie beim Einfachauszug eine Z-förmige Tragschiene befestigt, die mittels Rollen in einer U-profilförmigen Auszugschiene gelagert ist. Die Laufschiene ist nicht wie beim Einfachauszug am Gestell oder am Schrank befestigt, sondern ist, um den Vollauszug zu ermöglichen, ihrerseits in einer U-profilförmigen, am Gestell oder am Schrank befestigten Laufschiene mittels Rollen gelagert. Sowohl der Einfachauszug wie auch der Vollauszug benötigen für ihren Einbau auf beiden Seiten des Ausziehteils eine bestimmte Einbaubreite, um die das Gestell oder der Schrank grosser werden. Aus diesem Grund ragt die vordere Abdeckung, z.B. die Vorderwand einer Ausziehschublade, über die beiden Seitenwände um das Mass der Einbaubreite für den Einfachoder Vollauszug hinaus.

Bei Gestellen und Schränken mit übereinanderliegenden Ausziehteilen ist es erwünscht, dass ein einzelner Ausziehteil für sich verriegelt werden kann. Bei einer solchen bekannten Lösung (DE-OS 30 02 408) ist auf der Vorderwand einer Ausziehschublade ein Riegel befestigt, der seitlich über die Vorderwand ragt und in der Schliesslage mit ihrem Riegelnocken in eine im Gestell oder im Schrank angeordnete Vertikalnut einrastet. Diese Lösung erlaubt, Schubladen beliebiger Höhe in beliebiger Anordnung vorzusehen, ohne dass irgendwelche Aenderungen bezüglich der Einzelverriegelung erforderlich wären, da der Riegelnocken in jeder Höhe in die durchgehende Vertikalnut einrasten kann. Obwohl die bekannte Lösung eine sehr gut funktionierende Lösung darstellt, ist doch nicht zu übersehen, dass hier-

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bei für das Formen der vertikalen Nut zur Aufnahme des Riegelnockens ein zusätzlicher, wenn auch verhältnismässig geringer Materialbedarf erforderlich ist.

Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrundeliegt, eine Vorrichtung zum Verriegeln von einzelnen Ausziehteilen so auszugestalten, dass die Verriegelung einzelner Ausziehteile ohne zusätzlichen Materialbedarf erreicht wird.

Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass der Riegel auf dem Ausziehteil im Bereich der Rückseite beweglich gelagert und durch eine seitlich an dem Ausziehteil geführte, bis über die Vorderseite desselben geführte Betätigungsstange betätigbar ist.

Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht eines teilweise dargestellten Ausziehteils in Form einer Ausziehschublade mit einer Verriegelungsvorrichtung zum Verriegeln der Schublade in Schliessstellung derselben,

Fig. 2 eine Seitenansicht der Verriegelungsvorrichtung nach Fig. 1, wobei Teile der Ausziehschublade weggelassen sind,

Fig. 3 eine Seitenansicht des Schwenkhebels einer Verriegelungsvorrichtung für einen Ausziehteil mit Einfachauszug und

Fig. 4 eine Seitenansicht eines Schwenkhebels einer Verriegelungsvorrichtung für einen Ausziehteil mit Vollauszug.

Die Erfindung geht von der üeberlegung aus, dass eine Verriegelungsvorrichtung derart ausgebildet werden muss, dass sie keine Aenderung der Schienenteile und Rollen des Einfachauszugs oder Vollauszugs des zu verriegelnden Ausziehteils erforderlich macht. . Fig. 1 und 2 zeigen eine solche Lösung.

In Fig. 1 und 2 ist eine Auszugschublade teilweise dargestellt; sie weist einen Boden 1, eine Vorderwand 2, eine Seitenwand 3 und eine Rückwand 4 auf. Die Vorderwand 2 ragt seitlich über die Seitenwand 3 hinaus und deckt die in Fig. 2 dargestellten Schienen und Rollen eines Vollauszugs für die Schublade. Am Boden 1 der Schublade ist auf beiden Seiten eine Z-förmige Tragschiene 5 befestigt, die einen ersten Schenkel 6 und einen daran anschliessenden Steg 7 an der Seitenwand 3 aufweist. Ein zweiter Schenkel 8 der Tragschiene 5 ist zwischen Rollen 9, 10 geführt und verschiebbar gelagert, während die Rollen 9, 10 in einer Auszugschiene 11 drehbar gelagert sind. Die Auszugschiene 11 ist ihrerseits mittels Rollen in bekannter, jedoch nicht dargestellter Weise in einer Laufschiene 12 gelagert. Die Laufschiene 12 ist ihrerseits fest in einem Gestell oder einem Schrank (nicht dargestellt) abgestützt. In Fig. 2 ist eine Anordnung gezeigt, bei der über der Laufschiene 12 eine Laufschiene 12' angedeutet ist. Wenn der Ausziehteil, z.B. eine Schublade,mit der kleinstmöglichen Höhe ausgeführt wird, liegen die Laufschienen 12, 12' übereinanderangeordneter Ausziehteile unmittelbar übereinander, wie dies Fig. 2 zeigt.

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An der Aussenseite der Seitenwand 3 ist eine Betätigungsstange 13 geführt, die sich über die Rückwand 4 der Schublade erstreckt. Hinter der Rückwand 4 ist an der Betätigungsstange 13 ein Arm 14 befestigt, an dessen freiem Ende ein Stössel 15 befestigt ist. Der Stössel 15 ist in der Ausführung nach Fig. 1 als Zylinderstift mit einer Kreiskegelspitze ausgebildet, dessen Längsachse 16 parallel zur Längsrichtung der Betätigungsstange 13 verläuft. Die Betätigungsstange 13 ist einerseits durch den Stössel 15 in einem Support 17 und in einer Ausnehmung 18 in der •Vorderwand 2 verschiebbar geführt, wobei die Betätigungsstange im Bereich der Vorderwand 2 abgekröpft ist und an seinem Ende mit einem Betätigungsgriff 19 versehen ist. Der Support 17 ist mittels Haltelappen 20, 21 mit dem rückseitigen Rand der Schublade verbunden. Der Support 17 weist eine Führungswand 22 mit einer Oeffnung 23 auf. In der Oeffnung 23 ist der Stössel 15 geführt. In der Führungswand 22 ist mittels einer Achse 24 ein Schwenkhebel 25 schwenkbar gelagert. Die Achse 24 ist in einer weiteren Führungswand 26 gelagert und in nicht dargestellter Weise axial gesichert. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ragt die Kreiskegelspitze des Stössels 15 in eine Bohrung 27, derart, dass der Schwenkhebel 25 die in Fig. 2 gestrichelte Lage einnimmt, wenn die Bohrung 27 im Schwenkhebel 25 mit der Längsachse 16 des Stössels 15 fluchtet. Dies ist der Fall, wenn der Stössel 15 durch die Betätigungsstange 13 gegen die Wirkung einer Feder 28 in die gestrichelte Lage verschoben wird. In dieser Stellung des Stössels 15 schwenkt der Schwenkhebel 25 aus einer Ausnehmung 29, die sich in einem Schenkel der Laufschiene 12 befindet. Dadurch ist die Schublade nicht mehr verriegelt und kann verschoben werden.

Wird der Betätigungsgriff 19 an der Vorderwand 2 losgelassen, drückt die Feder 28 den Stössel 15 und damit auch die Betätigungsstange 13 in die in Fig. 1 dargestellte ausgezogene Lage, wodurch die Bohrung 27 im Schwenkhebel 25 freigegeben wird, so dass er, da er unter der Wirkung einer nicht dargestellten, z.B. an der Achse 24 angeordneten Torsionsfeder steht, in Richtung der Laufschiene 12 geschwenkt wird. Gelangt der Schwenkhebel in den Bereich der Ausnehmung 29, schnappt der Schwenkhebel wieder ein und die Schublade ist erneut verriegelt. Zweckmässig ist es, dass mindestens eine Ausnehmung 29 zum Verriegeln der Schublade in der Schliessstellung vorhanden ist. Es können aber auch weitere Ausnehmungen 29 vorgesehen werden, um die Schublade in bestimmter Ausziehlage festzuhalten. Soll die Schublade verschoben werden, muss mit der Betätigungsstange 13 der Schwenkhebel 25 aus der jeweiligen Ausnehmung 29, in die er eingeschnappt ist, herausgeschwenkt werden.

Wesentlich ist, dass der Schwenkhebel 25 mit seinem Support 17 im rückwandseitigen Bereich der Schublade angeordnet werden kann. Damit kann die Schublade auch in der ausgezogenen Lage am Gestell oder am Schrank gesichert werden. Trotzdem kann der Betätigungsgriff 19 in bequem zugänglicher Lage an der Frontseite des Ausziehteils - in Fig. 1 & 2 der Frontseite der Schublade - angeordnet sein, da auch die Betätigungsstange 13 ohne zusätzlichen Platzbedarf oberhalb der Tragschiene 5 geführt werden kann.

Die Platzverhältnisse sind, wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, für den Einfachauszug und den Vollauszug ver-

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schieden. Dementsprechend müssen auch die Schwenkhebel eine den jeweiligen Platzverhältnissen angepasste Form aufweisen. In Fig. 3 und 4 sind die Verhältnisse in vergrössertem Massstab dargestellt. Beim Einfachauszug nach Fig. 3 wird der Schwenkhebel 25 aus der Ausnehmung 29 durch eine Abwärtsbewegung herausgeschwenkt. Die Kreiskegelspitze des Stössels 15 befindet sich im Scheitelbereich der Bohrung 27 im Schwenkhebel 25. Wird nun die Betätigungsstange 13 nach rückwärts gestossen, schwenkt der Schwenkhebel aus der Ausnehmung 29 nach abwärts, siehe die gestrichelte Lage in Fig. 3.

Beim Schwenkhebel 25 des Ausziehteils mit Vollauszug liegt die Kreiskegelspitze des Stössels 15 in der Verriegelungslage im unteren Bereich der Bohrung 27. Wird der Stössel 15 durch die Betätigungsstange 13 nach rückwärts bewegt/ schwenkt der Schwenkhebel 25 aus der Ausnehmung 29 nach oben, siehe die gestrichelte Lage in Fig. 4. Wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, ist der Platz für die Führung der Betätigungsstange 13 oberhalb des Steges 7 der Tragschiene 5 ausreichend.

Durch die beschriebene Verriegelungsvorrichtung wird erreicht, dass diese unabhängig von der Lage im Gestell oder im Schrank angeordnet werden kann. Die Lage der

Verriegelungseinrichtung auf dem Ausziehteil kann vorbestimmt werden, da die Laufschiene 12 sowohl beim Einfach- als auch beim Vollauszug bezüglich des Ausziehteils immer gleich angeordnet ist.

Die als Führung für die Betätigungsstange 13 dienende Bohrung 27 kann auch in anderer Weise ausgebildet sein, z.B. als

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Rechteckloch, wobei dann der Stössel 15 ein flaches Band mit einer Schrägfläche ist. In der einfachsten Ausführung genügt eine Stützfläche, an der die schräge Kulisse der Betätigungsstange 13 sich beim Schwenken des Schwenkhebels 25 abstützten kann. Die Betätigungsstange 13 kann problemlos im Frontbereich des Ausziehteiles anders angebracht sein, als dies in Fig. 1 dargestellt ist, z.B. ohne Abkröpfung, mit einer Griffplatte, einem Griffhebel o.dgl.

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Claims

Patentansprüche

IJ Vorrichtung zum Verriegeln von einzelnen mittels einer Tragschiene (5) in einer Laufschiene (12) gelagerten und geführten Ausziehteilen, insbesondere von Auszugschubladen und -tablaren, in einem Gestell oder Schrank, in welchem die Ausziehteile mit variabler Bauhöhe

angeordnet sind, wobei der zu verriegelnde Ausziehteil einen quer zur Bewegungsrichtung des Ausziehteils bewegbaren Riegel (25) trägt, der in eine ortsfest am Gestell oder Schrank abgestützte Raste (29) einrastbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (25) auf dem Ausziehteil im Bereich der Rückseite (4) beweglich gelagert und durch eine seitlich an dem Ausziehteil geführte, bis über die Vorderseite (2) desselben geführte Betätigungsstange (13) betätigbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel ein Schwenkhebel (25) ist, der in einem rückseitig an dem Ausziehteil befestigten Support (17) schwenkbar gelagert ist und eine Führung (27) aufweist, in die ein axial verschiebbarer Stössel (15) mit einer, zu seiner Längsachse (16) am Rand der Führung (27) anliegenden geneigten Kulisse ragt, derart, dass durch die Kulisse ein der Axialverschiebung des Stössels (15) entsprechender Schwenkweg des Schwenkhebels (25) definiert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stössel (15) ein Zyliriderstift ist, bei dem die Kulisse ein an seinem freien Ende angeformter Kreiskegel ist.

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4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsstange (13) einen in den Rückseitenbereich des Ausziehteils ragenden Arm (14) aufweist, an dem der Stössel (15) parallel zur Betätigungsstange (13) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsstange (13) oberhalb der Tragschiene (5) des Ausziehteils, z.B. oberhalb des Mittelsteges (7) derselben, angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Raste als Ausnehmung (29) in der Laufschiene des Ausziehteils ausgebildet ist, wobei mindestens eine der Schliesslage des Ausziehteils entsprechende Ausnehmung (29) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stössel· (15) unter der Wirkung einer Feder (28) steht, derart, dass bei Freigabe der Betätigungsstange (13) der Stössel (15) diejenige Lage einnimmt, in der der Schwenkhebel (25) in die Ausnehmung (29) einrasten kann.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkhebel (25) unter der Wirkung einer Feder, z.B. einer Torsionsfeder, steht, deren Kraft im Sinne eines Einrastens des Schwenkhebels (25) in die Ausnehmung (29) wirkt.