DE136778C - - Google Patents

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DE136778C
DE136778C DE1900136778D DE136778DA DE136778C DE 136778 C DE136778 C DE 136778C DE 1900136778 D DE1900136778 D DE 1900136778D DE 136778D A DE136778D A DE 136778DA DE 136778 C DE136778 C DE 136778C
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violet
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hydrochloric acid
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DE1900136778D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/16Amino-anthraquinones
    • C09B1/20Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
    • C09B1/26Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals
    • C09B1/32Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals substituted by aryl groups
    • C09B1/325Dyes with no other substituents than the amino groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 12 q.
Es hat sich ergeben, dafs das Verfahren des Patentes 136777 mit Erfolg auch auf Arylamidoanthrachinonderivate, welche neben den Arylamidogruppen noch negative Substituenten im Anthrachinonkern enthalten, ausgedehnt werden kann, wodurch ein neuer Beweis für die allgemeine Anwendbarkeit des Verfahrens des Haupt-Patentes erbracht wird.
Solche Arylamidoanthrachinonderivate sind beispielsweise die Nitroarylamidoanthrachinone des Patentes 126542 oder die halogenisirten Arylamidoanthrachinone der Patente 115048 und 113292, oder die noch freie Hydroxylgruppen enthaltenden Arylamidoanthrachinone des Patentes 86150 und seiner Zusätze u. s. w. Man erhält so »gemischte« substituirte Amidoanthrachinonderivate, welche im Anthrachinonmolekül gleichzeitig Alkylamin- und Arylaminreste enthalten.
Solche Verbindungen können auch auf umgekehrtem Wege erhalten werden, indem man auf Alkylamidoanthrachinone, welche neben Alkylamidoresten noch negative Substituenten enthalten, Arylamine einwirken läfst.
In vielen Fällen erhält man nach dem Verfahren des vorliegenden Patentes und nach dem soeben erwähnten ein und dasselbe Product. So erhält man z. B. durch Einwirkung von Dimethylamin auf 1 · 8-Nitroanilidoanthrachinon einerseits und durch Einwirkung von Anilin auf 1«8~NitrodimethyIamidoanthrachinon andererseits ein und dasselbe 1 · 8-Anilidodimethylamidoanthrachinon
NHC6H, N(CH3J,
Beispiel 1.
ι ο kg ι · 5-Nitro-p-toluidoanthrachinon (siehe die Patentschrift 126542) werden mit 100 kg loproc. alkoholischer Dimethylaminlösung am RückfiufskUhler auf 60 bis ioo° erwärmt, bis keine weitere Aenderung der Farbe der Lösung zu erkennen ist oder bis die durch Abkühlen einer Probe erhaltene Krystallabscheidung in verdünnter Salzsäure ohne Rückstand löslich ist. Man läfst dann erkalten, wobei sich das gebildete 1· 5-p-Toluidodimethylamidoanthrachinon in langen, glänzenden Krystallnadeln ausscheidet.
Beispiel 2.
10 kg ι · 5-Nitroanilidoanthrachinon werden mit einer Mischung von 20 kg Piperidin und 100 kg Pyridin so lange auf dem Wasserbade erwärmt, bis eine isolirte Probe des Reactionsproductes in verdünnter Salzsäure vollkommen löslich ist. Dann wird mit 120 kg Methylalkohol versetzt und die Mischung der Krystallisation überlassen. Man erhält so das
ι · 5 - Anilidopiperidoanthrachinon in schönen, goldglänzeriden Krystallen.
Beispiel 3.
10 kg ι · 8-Nitro-p-toluidoanthrachinon werden mit 250 kg einer ioproc. alkoholischen Dimethylaminlösung so lange am Rückflufskühler gekocht, bis eine aufgearbeitete Probe kein unverändertes ι · 8 - Nitro - ρ - toluidoanthrachinon mehr nachweisen lHfst, was an der charakteristischen Farbe der Lösung in 4oproc. Oleum leicht zu erkennen ist. Dann lä'fst man erkalten, wobei das 1 · 8-p-Toluidodimethylamidoanthrachinon sich in schönen Krystallen abscheidet.
Beispiel
ι ο kg ι · S-Nitro-p-toluidoanthrachinon werden mit einem Gemisch von 20 kg Piperidin und 100 kg Pyridin so lange auf dem Wasserbade erwärmt, bis eine isolirte Probe in verdünnter Salzsäure vollkommen löslich ist. Man versetzt dann mit 100 kg Methylalkohol, worauf das gebildete 1 · 8-p-Toluidopiperidoanthrachinon in dunklen, metallglänzenden Nadeln auskrystallisirt.
Die Eigenschaften einiger so erhaltener Verbindungen sind in folgender Tabelle zusammengestellt.
Lösung
in
Chloroform Lösung
in
Eisessig
Lösung
in
cone. Salzsäure
Lösung in
cone. Salzsäure
beim
Verdünnen mit Wasser.
Lösung
in
4oproc. Oleum
ι · 5 - Anilidodimethylamidoanthrachinon
bläulich
roth roth violett
violett,
wenig
intensiv
intensiv violett
schieferblau
NfCH3J2
ι · 5-p-Toluidodimethylamidoanthrachinon
NHC1Hj
bläulich
roth violett
wenig
intensiv
violett
blauvioletter,
krystalli-
nischer
Niederschlag
graublau
NfCH3J11
ι · 5 -Anilidopiperidoanthrachinon
NHQH,
bläulich roth rothviolett
violett,
wenig
intensiv
intensiv violett
graublau
ι · 5 -p-Toluidopiperidoanthrachinon
NHC1H1
bläulich roth violett
schmutzig
violett,
wenig
intensiv
intensiv violett
schmutzig violett
IVC6H10
ι. 8-p-Toluidodimethylamidoanthrachinon
N(CH3J2 NHC1H1
violettroth rothviolett
violett
wenig verändert
gelbgrün
ι · 8 - ρ -Toluidopiperidoanthrachinon
JVC6H10 JVHC7H7
violettroth violett
intensiv violett
intensiv violett
gelbgrün.
Beispiel 5.
20 kg bromirtes α-p-Toluidoanthrachinon (erhalten nach dem Verfahren des Patentes 115048, Beispiel 2) werden im Druckkessel mit 300 kg 2oproc. wässeriger Dimethylaminlösung 8 bis 10 Stunden auf ca. 1500 erhitzt. Der Inhalt des Kessels wird nach dem Abkühlen filtrirt und der fein zerriebene Rückstand mit concentrirter Salzsäure behandelt, worin sich das gebildete Dimethylaminderivat löst, während event, unverändertes Ausgangsmaterial ungelöst zurückbleibt. Die filtrirte salzsaure Lösung wird neutralisirt, der abgeschiedene Niederschlag getrocknet und aus einem Gemenge von Chloroform und Ligroin umkrystallisirt. Der so erhaltene Körper löst sich in Chloroform und Eisessig mit aufserordentlich klarer, rein blauer Farbe. Die Chloroformlösung zeigt ein charakteristisches Spectrum, bestehend aus zwei Streifen in Roth und Gelb. In concentrirter Salzsäure löst sich der Niederschlag mit rother Farbe; auf Zusatz von Wasser wird ein blauer Niederschlag abgeschieden. Die Lösung in concentrirter Schwefelsäure erscheint in dicken Schichten roth, in dünnen blau.
Ganz ähnliche Verbindungen erhält man aus den übrigen halogenisirten Alphylidoanthrachinonen. So erhält man z. B. aus dem nach Beispiel 2 der Patentschrift 113292 dargestellten bromirten 1 · 5-Dianilidoanthrachinon und Dimethylamin eine Verbindung, die sich in Chloroform und Pyridin mit grüner, in Eisessig und concentrirter Salzsäure mit violetter, in concentrirter Schwefelsäure mit schmutzig violettblauer Farbe löst.
Beispiel 6.
20 kg ι · 5-DiparatoluidO"4 · 8-dioxyanthrachinon (erhalten nach deni Verfahren des Patentes 89090 aus p· Dinitroanthrarufin durch Ersatz der Nitrogruppen durch den p-Toluidinrest) werden im Druckkessel mit 100 kg wässeriger 2oproc. Dimethylaminlösung 6 Stunden auf ca. 120° erhitzt. Die Aufarbeitung der Schmelze und die Isolirung des Reactionsproductes geschieht analog wie im vorigen Beispiel angegeben. Das erhaltene Product löst sich in Chloroform mit schön grünblauer, in Eisessig mit rein blauer Farbe. Im Gegensatz zum Ausgangsproduct ist der Körper in concentrirter Salzsäure mit grüner Farbe leicht löslich, welche dann durch Wasserzusatz in Blau umschlägt. Die Lösung in concentrirter Schwefelsäure ist gelb und wird auf Zusatz von Borsäure blau. Die Verbindung scheint demnach noch eine freie Hydroxylgruppe zu enthalten und mithin durch Austausch von einer Hydroxylgruppe durch den Dimethylaminrest entstanden zu sein.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Ausführungsform des durch das Patent 136777 geschützten Verfahrens zur Darstellung tertiärer Basen der Anthrachinonreihe, darin bestehend, dafs man dieses Verfahren auf im Anthrachinonkern negative Substituenten enthaltende Arylamidoanthrachinone anwendet.
DE1900136778D 1900-09-29 1900-09-29 Expired - Lifetime DE136778C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT15509D AT15509B (de) 1900-09-29 1902-10-10 Verfahren zur Darstellung von tertiären Basen der Anthrachinonreihe.

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DE (1) DE136778C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5559710A (en) * 1993-02-05 1996-09-24 Siemens Corporate Research, Inc. Apparatus for control and evaluation of pending jobs in a factory

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5559710A (en) * 1993-02-05 1996-09-24 Siemens Corporate Research, Inc. Apparatus for control and evaluation of pending jobs in a factory
US5721686A (en) * 1993-02-05 1998-02-24 Siemens Corporate Research, Inc. Method and apparatus for control and evaluation of pending jobs in a factory

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