DE136461C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft ein auf elektrischem Wege auslösbares Schlofs, und das Neue besteht darin, dafs die Falle aus zwei Theilen besteht, von denen der eine Theil prismatisch geführt, während der andere Theil mit jenem drehbar verbunden ist. Der drehbare Theil ist durch den Anker eines Elektromagneten für gewöhnlich mit dem verschiebbaren Theile derartig gekuppelt, dafs beide Theile zusammen wie eine gewöhnliche Falle wirken, die von innen mittels Griffes zurückgezogen werden kann, während zur Oeffnung der ThUr von aufsen der Stromkreis geschlossen werden mufs, damit der drehbare Theil dem Druck auf die Thür von aufsen nachgeben kann. Der Elektromagnet sitzt nach vorliegender Erfindung auf der Falle selbst.

Die bis jetzt bekannten Thürschlösser bestehen entweder aus der gewöhnlichen Schlofsfalle, die mit einem im Thürpfosten angebrachten drehbaren und durch den Anker des Elektromagneten feststellbaren Schliefskloben zusammenwirkt, oder man bildete das der Falle entsprechende Schliefsorgan drehbar aus und bewirkte dessen Sicherung gegen Drehung durch den Elektromagneten, so dafs man eines drehbaren Schliefsbleches bedurfte, damit die Thür zugemacht werden konnte. Nach vorliegender Erfindung bedarf es keines drehbaren Schliefsklobens oder Schliefsbleches.

Die auf beiliegenden Zeichnungen dargestellte Schlofsfalle besteht aus dem Schlitten a, auf welchem der drehbare, aus dem Schlitten a hervorragende Fallenkopf b mit seiner Achse c in den beiden Lagerböcken dd gelagert ist. Auf der Achse c sitzt die Feder e, welche den Fallenkopf b stets in die Stellung, die Fig. 2 zeigt, zurückdrückt. Der Anker f, welcher auch in den Lagerböcken dd gelagert ist, hält den Fallenkopf b mittels seines Stahlstückes g¹, das durch die Feder h hinter dem Stahlstück g^% des Fallenkopfes b geschoben wird, fest. Hinter dem Anker f sitzt mit dem Schlitten α fest verbunden der Elektromagnet i i. Die so gebildete Falle wird vermittels der beiden Führungsschienen k k im Schlofs geführt und durch die Feder / gegen den Stülp m des Schlosses gezogen. Wird nun ein elektrischer Strom durch den Magneten i i geschickt, so wird der Anker f angezogen, der Fallenkopf b wird ausgelöst und beim Aufgehen der Thür in das Schlofs zurückgedrückt. Sobald die Thür so weit geöffnet ist, dafs der Fallenkopf b die Schliefsplatte η nicht mehr berührt, wird der Kopf b durch die Feder e wieder in seine erste Lage zurückgezogen und durch den Anker_/ wieder festgestellt. Beim Zugehen der Thür wirkt daher die Falle wie eine gewöhnlich schiefsende Schlofsfalle. Die Falle wird von innen mittels des Knopfes 0, welcher mit dem Schlitten a in Verbindung steht, geöffnet. Von aufsen kann die Falle nur mit dem Schlüssel des Schlosses durch Vermittelung des Wechsels p, welcher auf den Schlitten α wirkt, geöffnet werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Auf elektrischem Wege zu öffnendes Schlofs, dadurch gekennzeichnet, dafs die Schlofsfalle aus zwei Theilen besteht, von denen der eine (a) prismatisch im Schlosse geführt, während der andere, den Fallenkopf bildende Theil (b) drehbar mit dem Theile (a) verbunden ist und durch den Anker eines auf dem Theile (a) sitzenden Elektromagneten (i i) mit dem Theile (a) zu einer gewöhnlichen Falle gekuppelt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.