DE1292396B - Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen

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DE1292396B
DE1292396B DESCH40471A DESC040471A DE1292396B DE 1292396 B DE1292396 B DE 1292396B DE SCH40471 A DESCH40471 A DE SCH40471A DE SC040471 A DESC040471 A DE SC040471A DE 1292396 B DE1292396 B DE 1292396B
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acid
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nitric acid
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Alberts
Zivi Geb Benjamen
Dipl-Chem Caecilia
Dr Fritz
Radke Rudolf
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Schill and Seilacher Chemische Fabrik
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Schill and Seilacher Chemische Fabrik
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G61/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carbon-to-carbon link in the main chain of the macromolecule

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

1 2
Es ist bereits bekannt, säurefreie harzartige Produkte verwenden. Am besten eignet sich eine Salpetersäureaus dem durch Destillation abgetrennten, nicht trock- konzentration von 65 %·
nenden Anteil von Selektivextrakten der Mineralöl- Der vorbehandelte Ausgangsstoff kann nach einer
raffination durch Behandlung mit Salpetersäure in der bevorzugten Ausbildung des erfindungsgemäßen VerWärme zu gewinnen. Es sollen danach Salpetersäure- 5 fahrens unter Rühren mit der Salpetersäure versetzt
konzentrationen bis zu 98 % anwendbar sein. werden.
Bekannt ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung Man kann aber auch den vorbehandelten Ausharzartiger Produkte durch Zugabe 40- bis 60%iger gangsstoff unter Rühren in die Salpetersäure einSalpetersäure zu einem durch Selektivextraktion von fließen lassen.
hochsiedenden Mineralölfraktionen vermittels selektiv io Zweckmäßigerweise nimmt man die Vorbehandlung wirkender Lösungsmittel, beispielsweise mittels Fur- des Ausgangsstoffes so vor, daß man den Ausgangsfurol, erhaltenen Extrakt in der Wärme, vorzugsweise stoff auf die erforderliche Temperatur erwärmt und bei Temperaturen zwischen etwa 80 und 12O0C, und dann Paraformaldehyd und/oder die anderen Vornachfolgendes Erhitzen des Reaktionsgemisches auf behandlungsstoffe einrührt.
Temperaturen bis zu 140°C, vorzugsweise auf etwa 15 Es ist jedoch auch möglich, den Ausgangsstoff mit
130 bis 1400C, zur Vervollständigung der Harzbil- Paraformaldehyd und/oder den anderen Vorbehand-
dung. lungsstoffen zu vermischen und anschließend auf die
Ein entscheidender Nachteil der bekannten Ver- erforderliche Temperatur zu erwärmen, fahren besteht darin, daß es bereits bei der Zugabe von Als vorteilhaft hat sich erwiesen, auf je 100 Geverdünnter Säure zu dem Extrakt zu Reaktions- so wichtsteile Extrakt oder Mineralöl-Destillationsrückhemmungen und damit zu sehr schwierig beherrsch- stand (Ausgangsstoff) bis zu 65 Gewichtsteile, vorbaren Reaktionen im Temperaturbereich von 80 bis zugsweise 30 Gewichtsteile, 65%iger Salpetersäure zu 1000C kommt. Im Betriebsversuch mit 11 Ausgangs- verwenden.
extrakt konnte die Umsetzung nicht beherrscht Nach einer bevorzugten Ausbildung des erfindungswerden. 25 gemäßen Verfahrens erhält man hochwertige Homo-Die Ursache der Reaktionshemmung und der genisatoren für Kautschukpolymere mit starker Klebdarauffolgenden Spontanreaktion liegt wahrscheinlich kraft, wenn — je nach Reaktivität des Ausgangsdarin begründet, daß sich die zugegebene Salpeter- stoffes — auf je 100 Gewichtsteile desselben bis 15 Gesäure, auch wenn sie im Extrakt durch intensives wichtsteile, vorzugsweise 0,5 bis 9 Gewichtsteile, wäß-Rühren verteilt wird, nicht sogleich mit dem Extrakt 30 rige Formaldehydlösung, Paraformaldehyd, Thioformumsetzt, so daß sich zunächst eine größere Säure- aldehyd, Ameisensäure und/oder mehrwertige Alkomenge ansammelt. Mit zunehmender Säuremenge im hole verwendet worden sind.
Extrakt kommt dann unvermittelt die exotherme Um- Eine besonders hohe Ausbeute an dem harzartigen Setzungsreaktion in Gang. Sie steigert sich augenblick- Verfahrensprodukt kann erhalten werden, wenn man lieh zu solcher Heftigkeit, daß sie durch Kühlen nicht 35 erfindungsgemäß einen vorbehandelten Ausgangsstoff mehr beherrscht werden kann, so daß der Ansatz mit 30 Gewichtsprozent 65%iger Salpetersäure erunter enormer Schaumbildung überkocht und damit wärmt, hierauf alles Flüchtige abdestilliert, nochmals verloren ist. Vorbehandlungsmittel zusetzt und anschließend mit Diese im Labor- und Betriebsversuch ermittelten 15 Gewichtsprozent 65%iger Salpetersäure in beSchwierigkeiten vereiteln jeden Versuch, Selektiv- 40 schriebener Weise behandelt.
extrakt mit konzentrierter Salpetersäure in großtech- Schließlich können an Stelle von Salpetersäure auch
nischem Maßstab zu behandeln. nitrose Gase mit Erfolg verwendet werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Die erfindungsgemäß hergestellten Kunstharze die geschilderten Nachteile zu vermeiden und Wege zu können als Zusätze zu Kautschuk und anderen suchen, auf denen sich die Umsetzung zwischen 45 Elastomeren verwendet werden. Salpetersäure beliebiger Konzentration und Erdöl- Auf dem Gebiet der Kautschukverarbeitung besteht Reinigungsextrakten sowie im wesentlichen asphalten- ein großes Bedürfnis nach wirksamen Homogenifreien Mineralöl-Destillationsrückständen in groß- satoren, welche beispielsweise eine Verstreckung von technischem Maßstab und mit brauchbaren Reak- Naturkautschuk und synthetischen Polyisopren-Elastotionszeiten vornehmen ließe. 50 nieren mit anderen synthetischen Kautschuktypen, Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur eine Verstreckung von synthetischen Kautschuktypen Herstellung von Kunstharzen durch Erhitzen eines bei untereinander oder die homogene Verteilung von Ver-40 bis 120° C hergestellten Gemisches aus Mineralöl- stärkerfüllstoffen in schwierig zu verarbeitenden Reinigungsextrakten oder aus im wesentlichen asphal- Stereokautschuken, z. B. dem cis-Polybutadienkautenfreien Mineralöl-Destillationsrückständen und bis 55 tschuk, ermöglichen und welche darüber hinaus gleichzu 65 Gewichtsteilen Salpetersäure oder nitrosen zeitig Klebrigmacher- und Weichmachereigenschaften Gasen auf Temperaturen von 130 bis 180°C, das da- haben.
durch gekennzeichnet ist, daß man als Mineralöl- Die nach dem Verfahren der Erfindung zugänglichen Reinigungsextrakte oder im wesentlichen asphalten- Kunstharze erfüllen diesen Zweck, freie Mineralöl-Destillationsrückstände solche ver- 60 Zusammenfassend seien noch einmal die überwendet, die mit wäßriger Formaldehydlösung, Para- raschenden technischen Vorteile des erfindungsgeformaldehyd, Thioformaldehyd und/oder Ameisen- mäßen Verfahrens gegenüber den Verfahren des säure bzw. mehrwertigen Alkoholen bei Temperaturen Standes der Technik herausgestellt: von 40 bis 1500C vorbehandelt worden sind. a) Erzielung einer glatten, schnellen und gefahrlosen Als mehrwertige Alkohole kommen beispielsweise 65 Umsetzung zwischen Ausgangsstoff und Salpeter-Zucker oder Pentaerythrit in Frage. säure, insbesondere konzentrierter und rauchender Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man Salpetersäure, wodurch eine großtechnische gefahrlos konzentrierte oder rauchende Salpetersäure Durchführung des Verfahrens ermöglicht wird.
b) Herstellung besonders hochwertiger Kunstharze mit hervorragenden Klebrigmacher- und Weichmachereigenschaften. Die enthaltenen ligroinunlöslichen Harzanteile, die zum Unterschied von den Asphaltenen der Bitumina und Asphalte in Aceton löslich sind, verbessern die Verträglichkeit des Umsetzungsproduktes mit Kautschukpolymeren sehr vorteilhaft, weil diese Harze in den Polymeren löslich sind. Ferner können durch das erfindungsgemäße Verfahren große Harzausbeuten erzielt werden, welche gemäß ASTM 2006 (Gruppe 1 und 2) bis zu 70 % polare Stoffe sind.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand verschiedener Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
Beispiel 1
Es wurde ein Mineralöl-Reinigungsextrakt (spezifisches Gewicht 1,06, Viskosität bei 240C 28 00OcP, Säurezahl 0,17), erhalten durch selektive Extraktion von Mineralöl mittels Furfurol, mit Paraformaldehyd ίο vorbehandelt und mit 65%iger Salpetersäure umgesetzt. Der Extrakt hatte gemäß der Rostler-Analyse (ASTM 2006) folgende Zusammensetzung:
Löslichkeit Tabelle I Inhaltsstoff gruppe Gewichtsprozent
Gruppe in Ligroin unlöslich
in 85%iger H2SO4 löslich
in 96%iger H2SO4 löslich
in rauchender H2SO4 löslich
in rauchender H2SO4 unlöslich
Asphaltene
polare Stoffe
ungesättigte Kohlenwasserstoffe
ungesättigte Kohlenwasserstoffe
gesättigte Kohlenwasserstoffe
0,3
23,7
13,7
49,6
12,7
1
2
3
4
5
In einem mit Säurezulaufgefäß, Abdampfrohr, Sumpfthermometer und Rührwerk versehenen Glaskolben wurden 500 g des Extraktes eingewogen und der Extrakt dann auf 500C erwärmt. Daraufhin wurden 30 g Paraformaldehyd unter Rühren eingemischt und das Gemisch von Extrakt und Paraformaldehyd 1 Stunde bei 13O0C gehalten. Dann wurde auf etwa 700C abgekühlt und hierauf 150 g 65%iger Salpetersäure zugegeben. Die Reaktion setzte unmittelbar nach Beginn der Säurezugabe ein, was sich durch ruhiges Aufwallen des Reaktionsgefäßinhaltes und Temperaturanstieg um etwa 3O0C zu erkennen gab. Während des Zulaufens der Säure wurde der Kolben durch schwaches Beheizen auf einer Reaktionstemperatur von etwa 95 0C gehalten. Nachdem insgesamt 150 g 65%igffir Salpetersäure zugelaufen waren —■ wobei sich keinerlei Reaktionshemmung einstellte —, wurde das Abdampfrohr nach kurzem Abkühlen des Kolbens verschlossen und das Säurezulaufgefäß durch einen Destillieraufsatz mit Liebig-Kühler ersetzt, um die wäßrige Phase abzudestillieren (wäßrige Phase 91 g). Anschließend wurde der Inhalt des Kolbens noch 2 Stunden bei einer Sumpftemperatur von 1300C erhitzt. Im Kolben verblieb eine sehr zähe, außerordentlich klebrige und in dünner Schicht lackartig aussehende, harzartige Masse von rotbrauner Farbe. Die Ausbeute an dem harzartigen Produkt betrug 580 g.
Das Umsetzungsprodukt aus dem Extrakt laut Tabellell hatte eine Säurezahl von 10,0 und zeigte folgende Zusammensetzung nach der Rostler-Analyse (ASTM 2006):
Tabelle II
Gruppe* Gewichtsprozent
1 18,9
2 27,5
3 11,9
4 30,0
5 11,7
* Löslichkeit und Zusammensetzung der Gruppen vgl. Tabelle I.
Zum Nachweis des technischen Fortschritts wurden folgende Versuche durchgeführt: Das erhaltene harzartige Produkt ließ sich z. B. in cis-Polybutadien-Naturkautschuk-Rußmischungen ausgezeichnet einarbeiten und ermöglichte erstmals eine homogene Verstreckung dieser beiden Kautschuktypen. Das Gewichtsverhältnis für cis-Polybutadien- und Naturkautschuk betrug in diesem Falle 70 : 30 bei einer Anwendungsmenge von 25 Gewichtsteilen des erfindungsgemäß hergestellten Produkts.
Die hergestellte und vulkanisierte Kautschukmischung hatte eine stark verzögerte Knickermüdung, die nach den DIN-Vornormen 53 522 in abgewandelter Form geprüft wurde.
Dieses Ergebnis spricht für die sehr gute Homogenisation aller Mischungsbestandteile miteinander, so daß eine optimale Vulkanisationsverstärkung erreicht wurde.
Beispiel 2
Als Ausgangsstoff wurde derselbe Mineralöl-Reinigungsextrakt wie im Beispiel 1 verwendet. Der Extrakt wurde diesmal mit einem Überschuß von Paraformaldehyd und Ameisensäure vorbehandelt und nach Abdestillieren des überschüssigen Vorbehandlungsstoffes mit 30 Gewichtsprozent 65%iger Salpetersäure umgesetzt. Die verwendeten Apparaturen entsprachen denjenigen des Beispiels 1. Die Verkochung des Extraktes mit Paraformaldehyd und Ameisensäure erfolgte am Rückflußkühler.
200 g des Extraktes wurden kalt mit 12 g Paraformaldehyd und 15 g HCOOH unter Rühren vermischt und das Gemisch anschließend 3 Stunden am Rückfiußkühler gekocht. Die Sumpftemperatur stieg dabei bis etwa 1350C an.
Nach Abkühlen des Kolbens wurde der Rückflußkühler durch einen Destillieraufsatz mit angeschlossenem Liebig-Kühler ersetzt und der Überschuß der Vorbehandlungsstoffe abdestilliert. Es wurde dabei bis auf eine Sumpf temperatur von maximal 165 0C erhitzt. Die Dampftemperatur blieb während der Destillation konstant bei 1020C (Siedepunkt Ameisensäure). Es wurden 16 ml = 18,9 g Destillat erhalten.
5 6
■ Im Kolben verblieben 203,6 g vorbehandelter Ex- 650 g; es hatte eine Säurezahl von 18,3 (wasserlösliche trakt. Um zu erfahren, ob durch die Vorbehandlung Säuren: 2,6), einen Restwassergehalt von 0,5% und eine Veränderung des Extraktes erfolgt sei, wurde weiche, sehr klebrige Konsistenz.
eine Probe desselben analysiert. Es ergab sich eine Die Rostler-Analyse (ASTM 20006) ergab:
Säurezahl von 2,4, davon wasserlösliche Säure 1,3 5
- (gegenüber einer Säurezahl von 0,17 des Ausgangs- . Tabelle IV
extraktes bei Fehlen jeglicher wasserlöslicher Säure); Gruppe Gewichtsprozent
weiterhin war der Gehalt an ligroinunlöslichen -^ 3q q
Inhaltsstoffen von ursprünglich 0,3 auf 3,3 Gewichts- 2 ' 3o'4
■ prozent angestiegen. Die ursprüngliche Viskosität des 10 g
Extraktes stieg durch, die Vorbehandlung merklich an. 4 22'3
Der rötliche Farbton des Ausgangsextraktes vertiefte 5 ' ^q'g
sich durch die Vorbehandlung. '
Aus diesen Werten war zu schließen, daß der Dem festgestellten Gehalt des Endproduktes an
Extrakt durch die Vorbehandlung chemisch, verändert 15 gebundener Säure war zu entnehmen, daß zumindest wird. Er reagierte deshalb anschließend mit HNO3 ein Teil des Zuckers in chemisch veränderter Form wesentlich ruhiger. in das Harz eingebaut worden war.
80 g des Vorbehandlungsproduktes wurden an- Die Verwendbarkeit des Produktes als Homogenischließend auf 900C erhitzt und nach und nach mit sator und Weichmacher für Kautschukmischungen war 24 g 65%iger Salpetersäure versetzt. Die Temperatur 20 wiederum ausgezeichnet, des Kolbeninhalts wurde während der Säurezugabe
durch schwaches Beheizen zwischen 95 und 1000C Beispiel 4
gehalten. Die Umsetzung verlief glatt und ruhig.
Das Produkt, eine zähe und sehr klebrige sowie in Es wurde ein Mineralöl-Reinigungsextrakt, erhalten
dünner Schicht rotbraune und lackartige, harzartige 95 durch selektive Extraktion von Mineralöl mit Furfurol, Masse, wurde in einer Ausbeute von 86 g erhalten. mit einem besonders hohen Anteil der Inhaltsstoff-Es hatte eine Säurezahl von 10,8 und eine Zusammen- gruppen 3 und 4 und mit einem niedrigeren Gehalt an setzung nach R ο s 11 e r (ASTM 2006) wie folgt: den Inhaltsstoffgruppen 1 und 2 im Vergleich zu dem
in den Beispielen I bis III verwendeten Extrakt als
Tabelle III 3° Ausgangsstoff verwendet. Dieser Mineralölextrakt
Gruppe Gewichtsprozent hatte eine Viskosität von 4,04 bei 50°C und 1,43 E
1 31 5 bei l°°°c;er z^gtenacn der Rostler-Analyse (ASTM
2 25*3 2006) folgende Zusammensetzung:
4 26,5 35 TabelleV
5 9,7 Gruppe ■ Gewichtsprozent
Das erhaltene Produkt zeigt dieselbe hervorragende 2 50
Verwendbarkeit in Kautschukmischungen wie das 3 -^g ^
gemäß dem Verfahren des Beispiels 1 hergestellte 40 4 gg'g
Produkt, und zwar besonders bei Verwendung in 5 */7
größerer Menge (30 bis 40 Gewichtsteile pro 100 Ge- ' '
wichtsteile Kautschuk) und bei Anwesenheit größerer Dieser Extrakt enthielt somit nur etwa 6 Gewichts-
Mengen Verstärkerruß (60 bis 80 Gewichtsteile pro prozent polare Stoffe und enthielt damit fast 85 Ge-100 Gewichtsteile Kautschuk). 45 wichtsprozent reaktive Öle.
Die Vorbehandlung erfolgte mit Paraformaldehyd. Beispiel3 Es fand die bereits in den vorangegangenen Beispielen
beschriebene Apparatur Verwendung.
Als Ausgangsstoff diente wiederum derselbe Mineral- 1000 g des Extraktes wurden auf etwa 1000C
öl-Reinigungsextrakt wie im Beispiel 1 beschrieben. 50 erhitzt und dann 60 g Paraformaldehyd unter kräftigem Der Extrakt wurde nunmehr mit Rübenzucker Rühren eingemischt. Hierauf wurde mit der Zugabe vorbehandelt und anschließend mit 65%iger Salpeter- von 65°/oiger Salpetersäure begonnen. Es wurden säure umgesetzt. Es fand dieselbe Apparatur Ver- insgesamt 300 g 65°/oige Salpetersäure im Laufe von wendung wie im Beispiel 1. 2 Stunden zugefügt. Die Reaktion setzte wie üblich
In 500 g des auf 6O0C erwärmten Extraktes wurden 55 unmittelbar nach Beginn der Säurezugabe ein, was 75 g Zucker unter Rühren gut verteilt. Das Extrakt- an einer anfänglich geringfügigen Temperaturzunahme Zucker-Gemisch wurde dann auf 8O0C erhitzt und und an dem Aufwallen des Reaktionsgefäßinhaltes zu daraufhin mit der Salpetersäurezugabe begonnen. erkennen war. Während der Säurezugabe wurde die Während der 2 Stunden dauernden Zugabe von Temperatur durch schwaches Beheizen des Kolbens 105 g Säure wurde durch schwaches Beheizen eine 60 auf einer Temperatur von etwa 95° C gehalten. Die Temperatur um etwa 1000C aufrechterhalten. Umsetzung verlief glatt und ruhig.
Das Abdampfrohr wurde nun verschlossen, das Anschließend wurde der Kolbeninhalt nach Zugabe
Säurezulaufgefäß durch eine Destillationsanordnung der gesamten Säure 120 Minuten auf 13O0C erhitzt ersetzt und die wäßrige Phase abdestilliert. Die maxi- und die wäßrige Phase abdestilliert, male Sumpftemperatur betrug dabei 130 0C. Es wurden 65 Im Kolben verblieben 1080 g eines harzartigen 70 g der wäßrigen Phase erhalten. Anschließend Produktes mit der Säurezahl 10. Das Produkt war wurde 120 Minuten auf 1300C erhitzt. wasserfrei und hatte folgende Stoffgruppenverteilung
Das im Kolben verbliebene Umsetzungsprodukt wog nach R ο s 11 e r:
7 8
Tabelle VI besser als bei den in den vorangegangenen Versuchen
erhaltenen Produkten.
Gruppe Gewichtsprozent

Claims (5)

  1. Patentanspruch:
  2. 2 27^4 5 Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen
  3. 3 i]_ 3 durch Erhitzen eines bei 40 bis 12O0C hergestellten
  4. 4 \ 29*0 Gemisches aus Mineralöl-Reinigungsextrakten oder
  5. 5 116 aus im wesentlichen asphaltenfreien Mineralöl-
    Destillationsrückständen und bis zu 65 Gewichts-Aus der Tabelle VI geht hervor, daß ein Harzgemisch io teilen Salpetersäure oder nitrosen Gasen auf gebildet wurde, welches im Ausgangsextrakt nicht Temperaturen von 130 bis 180°C, dadurch vorhanden gewesen war. gekennzeichnet, daß man als Mineralöl-Dieser Versuch zeigt klar die Umwandlung der in Reinigungsextrakte oder im wesentlichen asphalten-96%iger H2SO4 sowie in rauchender H2SO4 löslichen freie Mineralöl-Destillationsrückstände solche ver-Kohlenwasserstoffgruppen 3 und 4 in polare Stoffe 15 wendet, die mit wäßriger Formaldehydlösung, der Gruppen 1 und 2. Die polaren Stoffe der Gruppen Paraformaldehyd, Thioformaldehyd und/oder 1 und 2 sind in Aceton überwiegend löslich. Ameisensäure bzw. mehrwertigen Alkoholen bei Die Homogenisierungseigenschaften dieses Pro- Temperaturen von 40 bis 1500C vorbehandelt duktes gegenüber Kautschukmischungen waren noch worden sind.
    909515/1656
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