DE1286107B - Vorrichtung zur Aufzeichnung bzw. Abnahme von elektrischen Signalen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Aufzeichnung bzw. Abnahme von elektrischen Signalen in bzw. von quer oder schräg zur Längsrichtung eines bandförmigen Informationsträgers verlaufenden Spuren mit einem rotierenden Kopfrad, an dessen Umfang die Schreib- bzw. Leseköpfe angebracht sind, und einer Transportrolle, die den Informationsträger in Längsrichtung bewegt.

Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art wird das Kopfrad und die Transportrolle durch einen eigenen Motor angetrieben und durch ein Servo-System die Geschwindigkeit und Phasenlage des mit seinem Motor starr gekuppelten Kopfrades gesteuert. In der Regel dient bei den bekannten Ausführungen für den Antrieb der Transportrolle für das Band ein Synchronmotor, der aus dem Wechselstromnetz gespeist wird, während der Kopfradmotor über einen entsprechend leistungsfähigen Verstärker für einen Wechselstrom mit einer vom Servosystem bestimmten Frequenz mittels eines weiteren Synchronmotors angetrieben wird. Die Notwendigkeit, mehrere Motoren sowie ein Servosystem hoher Leistung zu verwenden, verursacht einen großen Aufwand, der besonders bei einfacheren Vorrichtungen zur Schrägaufzeichnung von Fernsehsignalen ins Gewicht fällt.

Bei einer Vorrichtung zur Aufzeichnung bzw. Abnahme von elektrischen Signalen in bzw. von quer oder schräg zur Längsrichtung eines bandförmigen Informationsträgers verlaufenden Spuren mit einem rotierenden Kopfrad, an dessen Umfang die Schreib- bzw. Leseköpfe angeordnet sind, und einer Transportrolle, die den Informationsträger in Längsrichtung bewegt, ist erfindungsgemäß zwischen einem das Kopfrad und die Transportrolle antreibenden Motor und einer der beiden angetriebenen Wellen eine Schlupfkupplung angeordnet, deren Schlupf durch eine die Zuordnung von Kopf und Spur anzeigende Steuergröße geändert wird.

Bei einer bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird als Schlupfkupplung eine Magnetpulverkupplung verwendet. Eine derartige Kupplung weist bekanntlich die Eigenschaft auf, daß das übertragende Drehmoment in einem weiten Bereich proportional zum Erregerstrom der Kupplung ist. Für die erfindungsgemäße Vorrichtung ist es von besonderer Bedeutung, daß eine Magnetpulverkupplung einen sehr guten Wirkungsgrad besitzt. Das übertragene Drehmoment läßt sich dadurch mit einem sehr kleinen Erregerstrom beeinflussen. Es genügt daher ein Servo-System geringer Leistung.

Bei einer bekannten Ausführung einer Magnetpulverkupplung sind Eisenkörper im Abstand von einigen Millimetern auf der treibenden bzw. der getriebenen Welle angebracht, zwischen denen sich Carbonyleisenpulver befindet. Wird zwischen den Eisenkörpern mittels einer Erregerwicklung ein Magnetbild erzeugt, so schließen sich die Partikeln des Pulvers zu Ketten in Richtung der Kraftlinien zusammen, die bewirken, daß die angetriebene Welle von der treibenden mit einem der Stärke des Erregerstromes und damit des Magnetfeldes entsprechenden Drehmoment mitgenommen wird. Bei fehlendem Magnetfeld, das ist bei abgeschaltetem Erregerstrom, befinden sich die Partikeln des Eisenpulvers in ungeordnetem Zustand und es wird praktisch kein Drehmoment übertragen. Bei anderen Magnetpulverkupplungen befindet sich zwischen den Eisenkörpern eine Öl-Eisen-Suspension.

Die Erfindung soll nun an Hand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Figur näher erläutert werden.

Die Figur stellt schematisch eine Antriebsvorrichtung nach der Erfindung für eine Fernseh-Magnetbandmaschine dar. bei der die Aufzeichnung des Fernsehsignals mittels mehrerer am Umfang eines Kopfrades gleichmäßig verteilter Magnetköpfe in Querspuren eines Magnetbandes erfolgt. In der Figur bedeutet 1 das Magnetband und 2 das Kopfrad mit den Magnetköpfen 3. Das Magnetband 1 wird durch die Transportrolle 4, an die es durch eine Andruckrolle 5 gepreßt wird, in Pfeilrichtung am Kopfrad 2 vorbeigezogen. Durch eine in der Figur nicht dargestellte Vorrichtung wird das Band 1 im Bereich des Kopfrades der gekrümmten Bahn der Magnetkopfspitzen angepaßt.

Der Antrieb des Kopfrades 2 und der Transportrolle 4 erfolgt durch einen Elektromotor 6. Zwischen der Antriebswelle 7 des Kopfrades 2 und dem Motor 6 ist die Schlupfkupplung 8 angeordnet. Die Welle 9, die mit dem treibenden Teil der Schlupfkupplung verbunden ist, hat eine höhere Drehzahl als die Nenndrehzahl des Kopfrades 2. Selbstverständlich kann die Welle 9 statt unmittelbar vom Motor 6 von diesem auch über eine passende Übersetzung angetrieben werden. Der Motor 6 treibt über ein passendes Getriebe 10 die Transportrolle 4 für die Längsbewegung des Magnetbandes 1 an.

Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt; z. B. kann an Stelle einer Magnetpulverkupplung auch eine andere steuerbare Rutschkupplung angewendet werden, insbesondere mit unmittelbarer elektrischer Steuerung, z.B. eine Wirbelstromkupplung.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Aufzeichnung bzw. Abnahme von elektrischen Signalen in bzw. von quer oder schräg zur Längsrichtung eines bandförmigen Informationsträgers verlaufenden Spuren mit einem rotierenden Kopfrad, an dessen Umfang die Schreib- bzw. Leseköpfe angeordnet sind, und einer Transportrolle, die den Informationsträger in Längsrichtung bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem das Kopfrad und die Transportrolle antreibenden Motor und einer der beiden angetriebenen Wellen eine Schlupfkupplung angeordnet ist, deren Schlupf durch eine die Zuordnung von Kopf und Spur anzeigende Steuergröße geändert wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Schlupfkupplung eine Magnetpulverkupplung verwendet wird.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Schlupfkupplung eine Wirbelstromkupplung dient.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor mit höherer Drehzahl als die Nenndrehzahl des Kopfrades läuft und das Kopfrad über die Schlupfkupplung und die Transportrolle über ein geeignetes Untersetzungsgetriebe antreibt.