DE2110413C3 - Einrichtung zum schnellen Rückspulen eines Bandes in einem Bandgerät - Google Patents

Description

Einrichtung zum schnellen Rückspulen eines Bandes in einem Bandgerät.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum schnellen Rückspulen eines Bandes in einem Bandgerät, bei dem die beiden Bandwickel durch zwei Puffereinrichtungen von der Bandvorschubeinrichtung entkoppelt sind, bei dem unter Ausschaltung der Bandvorschubeinrichtung Band von einem Wickel zum anderen rückgespult wird und bei dem dabei nur eine der beiden Puffereinrichtungen zur Steuerung beider Bandwickel derart dient, daß der eine Bandwickel geregelt wird, wenn die Bandschleife in einem bis zur Mitte reichenden Teilbereich ist und der andere Bandwickel geregelt wird, wenn sich die Bandschleife im anschließenden Teilbereich befindet.

Bei Magnetbandgeräten für die Datenverarbeitung wird üblicherweise der Bandtransport von den tragen Bandwickeln durch Puffereinrichtungen entkoppelt, wobei die Antriebe für-die Bandwickel über Abtastorgane gesteuert werden, die den Füllgrad der Puffereinrichtung abtasten. Derartige Puffereinrichtungen können beispielsweise pneumatische Pufferkammern sein, bei denen eine Bandschlaufe durch Absaugen der Luft in einer Kammer gehalten wird. Die Abtastung der Bandstellung in der Puffereinrichtung kann beispielsweise fotoelektrisch oder pneumatisch erfolgen.

In solchen Magnetbandgeräten erfolgt das schnelle &> Rückspulen des Bandes entweder mit Hilfe des normalen Transportsystems bei erhöhter Geschwindigkeit, wobei die Wickelsteuerung, die das Auf- bzw. Abwickeln des Bandes besorgt, normal in Betrieb bleibt, oder derart, daß unter Ausschaltung des Transportsystems direkt von Wickel zu Wickel gespult wird, wobei das Band in beiden oder nur in einer Puffereinrichtung verbleibt, der jeweils kleinere Wickel mit voller Motordrehzahl dreht und der Motor des jeweils größeren Wickels von einer Puffereinrichtung aus geregelt wird (s ζ B DT-AS 12 79 745, DT-AS 12 22 979).

Wenn man bei Bandgeräten für langsame Bandgeschwindigkeit Rückspulzeiten anstrebt, die nicht wesentlich höher liegen als bei Bandgeräten mit großer Bandgeschwindigkeit, dann ist natürlich der Unterschied zwischen der Normal- und der Rückspulgeschwindigkeit bei Magnetbandgeräten mit langsamer Bandgeschwindigkeit größer als bei Bandgeräten mit großer Bandgeschwindigkeit Die Kapazität der Puffereinrichtung wird jedoch im allgemeinen aus konstruktiven Gründen der Normalgeschwindigkeit des Bandes angepaßt. Sie ist somit für ein schnelles Rückspulen durch ein mit erhöhter Geschwindigkeit laufendes Transportsystem und normale Steuerung der Bandwikkelantriebe mit Hilfe der Puffereinrichtung zu gering, so daß sich bei langsamen Bandgeräten und gegebener Kapazität der Puffereinrichtungen dieser bekannte Rückspulbetrieb verbietet. Die obenerwähnte weiterhin bekannte Art des schnellen Rückspulens durch Antrieb des jeweils kleineren Wickels mit voller Motordrehzahl und Nachregeln des jeweils größeren Wickeis abhängig von der Stellung der Bandschlaufe in einer der Puffereinrichtungen bietet an sich den Vorteil, daß mit jeweils optimaler Bandgeschwindigkeit rückgespult werden kann. Diese Lösung fordert aber entweder eine relativ aufwendige analoge Wickelsteuerung oder aber in den bekannten Fällen digitaler Wickelsteuerung das Vorsehen von mindestens zwei beim Rückspulen benutzter Abtastschranken nahe den Enden einer der Puffereinrichtungen, mit deren Hilfe der jeweils kleinere Wickel mit voller Motordrehzahl gedreht und der jeweils größere Wickel in seiner Geschwindigkeit nachgeregelt wird. Die beiden Abtastschranken und insbesondere die dazugehörige Steuerung für die beiden Motoren stellen für kleine Bandgeräte einen nicht unerheblichen Aufwand dar. Außerdem muß infolge der Verwendung zweier Abtastschranken nahe den Enden der Puffereinrichtung, von der aus die beiden Bandwickel gesteuert werden, diese verhältnismäßig groß (lang) sein, da sich sonst nur kieine Bewegungsspielräume für die Bandschlaufe und infolgedessen nur eine geringe Rückspulgeschwindigkeit ergeben.

Es lag daher der vorliegenden Erfindung die allgemeine Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum schnellen Rückspulen des Bandes in einem langsamen Bandgerät zu schaffen, bei dem die beiden Bandwickel durch zwei mit Hilfe von je zwei Abtastschranken gesteuerten Puffereinrichtungen von der Bandtransporteinrichtung entkoppelt sind und die Geschwindigkeiten der Bandwickel durch eine digitale Regelung geregelt wird. Dabei soll von dem Prinzip Gebrauch gemacht werden, daß unter Ausschaltung der Bandvorschubeinrichtung von einem Wickel zum anderen rückgespult wird und dabei nur eine der beiden Puffereinrichtungen zur Steuerung beider Bandwickel derart dient, daß der eine Bandwickel geregelt wird, wenn die Bandschlaufe in einem bis zur Mitte reichenden Teilbereich und der andere Bandwickel geregelt wird, wenn sich die Bandschlaufe im anschließenden Teilbereich befindet. Die spezielle Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Einrichtung zu schaffen, die im Vergleich zu den bekannten Einrichtungen einfacher ist und außerdem bei gleichen Dimensionen der Puffereinrichtungen höhere Rückspulgeschwindigke'ten ermöglicht. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß durch eine einzige an der Grenze der beiden Teilbereiche der'Pufferein-

richtung angeordnete Abtastschranke für den Rückspuivorgang ein Regelpunkt für die Bandschleifenstel-Hing geschaffen wird und daß wechselweise bei Stellung der Bandschleife auf der einen Seite der Abtastschranke der aufspulende Bandwickel beschleunigt und der abspulende Bandwickel gebremst wird, während bei Stellung der Bandschleife auf der anderen Seite der Abtas'.5chranke der abspulende Bandwickel beschleunigt und der aufspulende Bandwickel gebremst wird.

Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung läßt sich zwar nicht wie bei den bekannten Einrichtungen die jeweils optimale Rückspulgeschwindigkeit erreichen. Untersuchungen haben aber ergeben, daß es bei geeigneter Einstellung der Motor- und Bremsmomente gelingt, mittlere Rückspulgeschwindigkeiten zu erreichen, die dem Idealfall der bekannten Einrichtungen sehr nahe kommen und insgesamt höher liegen, als sie bei gleichen Längen der Puffereinrichtungen mit nichtanaloger Regelung möglich wären. Außerdem ergibt sich der erhebliche Vorteil des geringen Aufwap.-des und der Einfachheit der Steuerung.

Die Zeichnung zeigt der Vollständigkeit halber schematisch ein Magnetbandgerät mit der erfindungsgemäßen Einrichtung. Dieses Magnetbandgerät besieht aus den beiden Bandwickeln 1 und 2 mit dem Magnetband 8, den beiden Puffereinrichtungen 3 und 4. dem Bandtransportsystem 5 und der Schreibiesekopfanordnung 6. Erfindungsgemäß ist etwa in der Mitte derjenigen Puffereinrichtung 4, in der das Band beim Rückspulen verbleibt, eine Abtastschranke 7 zum Abtasten der Stellung der Bandschlaufe 8 innerhalb der Puffereinrichtung vorgesehen. Mit Hilfe dieser Abtastschranke 7 werden die beiden Bandwickel 1 und 2 derart gesteuert, daß bei Stellung der Bandschlaufe 8 unterhalb der Abtastschranke der aufspulende Wickel 1 beschleunigt und der abspulende Wickel 2 gebremst wird, während bei Stellung der Bandschlaufe 8 auf der anderen Seite der Abtastschranke 7 der abspulende Wicke! 2 beschleunigt und der aufspulende Wickel 1 gebremst wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Einrichtung zum schnellen Rückspulen eines Bandes in einem Bandgerät, bei dem die beiden Bandwickel durch zwei Puffereinrichtungen von der Bandvorschubeinrichtung entkoppelt sind, bei dem unter Ausschaltung der Bandvorschubeänrichtung Band von einem Wickel zum anderen rückgespult wird und bei dem dabei nur eine der beiden Puffereinrichtungen zur Steuerung beider Bandwickel derart dient, daß der eine Bandwicke! geregelt wird, wenn die Bandschleife in einem bis zur Mitte reichenden Teilbereich ist und der andere Bandwickel geregelt wird, wenn sich die Bandschleife im an- ¹S schließenden Teilbereich befindet dadurch gekennzeichnet, daß durch eine einzige an der Grenze der beiden Teilbereiche der Puffereinrichtung (4) angeordnete Abtastschranke (7) für den Rückspulvorgang ein Regelpunkt für die Band- *° Schleifenstellung geschaffen wird und daß wechselweise bei Stellung der Bandschleife (8) auf der einen Seite der Abtastschranke (7) der aufspulende Bandwickel (1) beschleunigt und der abspulende Bandwickel (2) gebremst wird, während bei Stellung der Bandschleife (8) auf der anderen Seite der Abtastschranke (7) der abspulende Bandwickel (2) beschleunigt und der aufspulende Bandwickel (1) gebremst wird.

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