DE128356C - - Google Patents

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DE128356C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27JMECHANICAL WORKING OF CANE, CORK, OR SIMILAR MATERIALS
    • B27J1/00Mechanical working of cane or the like

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Finish Polishing, Edge Sharpening, And Grinding By Specific Grinding Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine nach diesem Verfahren arbeitende Maschine zur Bearbeitung der spitz zulaufenden, aus spanischem Rohr ο. dgl. zugescbittenen Streifen von kreissectorförmigem Querschnitt, aus welchen Peitschengerten und ähnliche nach einem Ende spitz zulaufende Gegenstände, wie Angelruthen u. dgl: in der Weise hergestellt werden, dafs mehrere solche Streifen zu einem Körper von annähernd rundem Querschnitt, der sich nach einem Ende zu verjüngt, zusammengestellt und vereinigt werden können.
Bei der Herstellung von Peitschengerten u. dgl. aus spanischem Rohr ist es von grofser Wichtigkeit, die harte, schmelzähnliche Oberflächenschicht des spanischen Rohres möglichst unversehrt zu erhalten, da nur hierdurch eine vollkommene und gleichmäfsige Elasticität der Gerte zu erreichen ist. Es ist daher allgemein üblich, derartige spitz zulaufende Gerten aus mehreren, beispielsweise vier, Längsstreifen von kreissectorförmigem Querschnitt zusammenzustellen, welche nach dem einen Ende zu spitz zulaufen und an ihrer äufseren gebogenen Fläche noch die möglichst unberührte natürliche Schmelzschicht des spanischen Rohres tragen. Diese Streifen werden dann an ihren geraden Längsflächen so bearbeitet, dafs sie sich zu einem geschlossenen Körper der gewünschten Form zusammenpassen lassen, und werden dann durch Verleimen dieser Flächen mit einander verbunden.
Diese Art der Herstellung von solchen Peitschengerten bringt nun aber den Uebelstand mit sich, dafs die Krümmung der Schmelzschicht der Längsstreifen dieser Gerten auf der ganzen Länge gleich, nämlich dieselbe ist, die dem Durchmesser des natürlichen Rohrstabes entspricht, aus dem die Längsstreifen zugeschnitten sind. Infolge dessen erhält die Gerte, besonders nach dem dünneren Ende zu, keinen runden, sondern einen durch vier Kreisbogen begrenzten viereckigen Querschnitt, der eine nachträgliche Bearbeitung der Längskanten nothwendig macht, wobei ein Theil der Schmelzschicht von der Oberfläche der Gerte entfernt werden mufs, und zwar gerade am spitzen Theile am meisten, welcher wegen seines geringen Durchmessers die volle Erhaltung der Schmelzschicht behufs Erhöhung seiner Festigkeit am meisten bedürfte.
Dieser Uebelstand wird
Erfindung dadurch vermieden, dafs längs der Mittellinie jedes Längsstreifens von dessen Innenkante aus ein Einschnitt gemacht wird, durch welchen ein Streifen des Materials entfernt wird, der einen winkelförmigen Querschnitt besitzt und sich nach der Spitze des Streifens zu allmählich verbreitert, ohne jedoch an irgend einer Stelle die Schmelzschicht zu beschädigen. Dieser Längsausschnitt ermöglicht dann, den Streifen unter Erhöhung der Krümmung der Schmelzschicht seitlich zusammenzudrücken, und zwar so, dafs vermöge der Erweiterung
nach vorliegender
des Ausschnittwinkels nach der Spitze zu die Krümmung der Schmelzschicht hierbei nach dieser Richtung hin mehr und mehr vergröfsert wird. Nach der Bearbeitung der geraden Längsflächen nach dem betreffenden Winkel, beispielsweise bei aus vier Längsstreifen hergestellten Gerten nach einem rechten Winkel, hat dann der Querschnitt des Streifens überall genau oder wenigstens mit grofser Annäherung die Gestalt des Sectors eines mit der Länge einer seiner geraden Seitenkanten beschriebenen Kreises, so dafs die aus solchen Streifen hergestellte Gerte überall einen annähernd runden Querschnitt erhält.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist eine Maschine dargestellt, welche dazu bestimmt ist, Unter Ausführung dieses neuen Verfahrens aus Rohrstäben hergestellten Streifen von kreissectorförmigem Querschnitt mit überall gleicher Oberflüchenkrümmung nicht nur eine sich nach der Spitze zu vergrößernde Oberflächenkrümmung, sondern auch im Uebrigen die Form zu geben, in der sie zu praktisch überall runden Gerten vereinigt werden können.
Fig. ι zeigt einen Grundrifs der Maschine, Fig. 2 eine Seitenansicht derselben. Fig. 3 stellt einen nach der gebrochenen Linie 3-3 der Fig. 1 geführten Schnitt, Fig. 4 einen Grundrifs der zweiten Schwingplatte der Maschine/ Fig. 5 einen Schnitt nach Linie 5-5 der Fig. 4 dar. Fig. 6 zeigt eine Einzelansicht des Spannfutters mit einander genäherten Spannbacken, Fig. 7 eine Hinteransicht dieses Spannfutters mit von einander entfernten Spannbacken. Fig. 8 ist eine der Fig. 7 entsprechende theilweise abgebrochene Oberansicht des Spannfutters. Fig. 9 stellt einen Schnitt nach Linie 9-9 der Fig. 8 dar. Fig. 10 ist ein mittlerer Längsschnitt durch die in Fig. 8 dargestellten Theile, Fig. 11 ein Querschnitt nach Linie ii-ii der Fig. 8, Fig. 12 eine Einzelansicht einer der Backen des Spannfutters, Fig. 13 eine Seitenansicht desselben. Fig. 14 stellt eine Oberansicht der dritten, die Formvorrichtungen tragenden Schwingplatte, Fig. 1 5 eine Einzelansicht :eines der von letzterer getragenen FUhrungskörper für die Formplatten dar, Fig. 16 eine Vorderansicht eines der Formstücke, Fig. 17 einen Querschnitt nach Linie 17-17 der Fig. 15, Fig. 17a einen der Fig. 17 ähnlichen Querschnitt, in welchem die Formplatten einander näher stehen als vorher. Fig. 18 ist ein mittlerer Längsschnitt nach Linie 18-18 der Fig. 15, bei welcher die Formplatten in derselben Stellung wie in dieser Figur sich befinden, Fig. 19 einen Schnitt nach Linie 19-19 der Fig. 15, in welcher die Formplatten in Arbeitsstellung sind, Fig. 20 eine Unteransicht der Formplatten. Fig. 21 stellt einen Querschnitt der zweiten bezw. der dritten Schwingplatte der Maschine nach Linie 21-21 der Fig. 14 dar.
Fig. 22 zeigt einen mittleren Längsschnitt durch die Drückerplatte und die vierte und fünfte Vorschubwalze, Fig. 23 einen Grundrifs der diesen zugehörigen Drückerplatte, Fig. 24 einen Querschnitt nach Linie 24-24 der Fig. 23, Fig. 25 eine Vorderansicht der Drückerplatte.
Fig. 26 stellt in Seitenansicht einen durch die Maschine zu bearbeitenden Streifen dar, Fig. 27 zeigt eine Reihe von Querschnitten, welche an verschiedenen Stellen längs dieses Streifens genommen sind. Fig. 28 zeigt eine ähnliche Reihe von Querschnitten, welche den Zustand des Streifens und Herstellung des winkelförmigen Längsausschnittes darstellt. Fig. 29 stellt eine ähnliche Reihe von Querschnitten dar, welche die Form des Streifens zeigt, nachdem die beiden Seitentheile. desselben in die gewünschte Form zusammengeprefst sind. Fig. 30 enthält eine ähnliche Reihe von Querschnitten des an den Seitenflächen abgerichteten Streifens. Fig. 31 zeigt eine durch Vereinigen von vier dieser Streifen hergestellte Peitschengerte, Fig. 32 eine Reihe von Querschnitten derselben, welche die Art der Zusammenfügung dieser Streifen erkennen lassen. In dieser Figur stellen die stärkeren Querlinien, welche die Gerte in diametraler Richtung durchschneiden, die Theilungslinien dar, welche die vier Streifen der Segmente von einander trennen, die zusammen die vollständige Gerte bilden. Die schwächeren quer senkrecht und wagerecht durchlaufenden Linien deuten die Stellen an, an welchen aus dem mittleren Theil der Streifen Material entfernt ist und längs welcher die beiden Theile jedes- Streifens zusammengeprefst werden.
Zunächst soll.an der Hand der Fig. 26 bis 32 das vorliegende Verfahren- bezw. die Herstellung von Peitschengerten nach diesem Verfahren erläutert werden.
Aus dem Rohrstab werden, wie üblich, nach dem einen Ende spitz zulaufende Streifen hergestellt, deren Form aus Fig. 26 und 27 ersichtlich ist. Diese Streifen haben überall einen kreissectorförmigen Querschnitt, dessen Centriwinkel nach der Spitze zu allmählich abnimmt. An der gekrümmten Aufsenseite trägt der Streifen die möglichst unbeschädigte Schmelzschicht des Rohrstabes, und zwar hat diese Schicht die natürliche, gleichmä'fsige Krümmung.
An der inneren Längskante des Streifens wird nun, an dem starken Ende des Streifens beginnend, ein Einschnitt gemacht, der annähernd bis zur Schmelzschicht des Streifens durchgeht und in Fig. 28 links durch eine Linie angedeutet ist. Dieser Einschnitt wird nach der Spitze zu innen mehr und mehr erweitert, und zwar derart, dafs der Querschnitt des Einschnittes die Form eines spitzen Winkels
hat, dessen Spitze nahe der Innenseite der Schmelzschicht liegt und welcher sich nach der Spitze des Streifens zu mehr und mehr vergröfsert.
Die beiden Längsseiten des Streifens können nun leicht zusammengebogen werden, dafs sich die Schnittflächen des Winkeleinschnittes berühren; wie in Fig. 29 angedeutet. Hierbei vergröfsert sich wegen des gröfseren Winkels, um welchen die beiden Theile zusammengebogen werden müssen, die Krümmung der Oberfläche nach der Spitze des Streifens zu mehr und mehr und nähert sich bei passender Bemessung des Einschnittes überall auf der ganzen Länge des Streifens einem Viertelkreise so weit,' dafs sich durch Aufdrücken des Strei-' fens auf eine dementsprechend gekrümmte Fläche die Viertelkreisform nahezu vollkommen erreichen läfst. Die Streifen brauchen dann an den geraden Seitenflächen nur noch zu einem rechten Winkel abgerichtet zu werden, wie in Fig. 30 angedeutet, und können hierauf, wie aus Fig. 31 und 32 ersichtlich, zu je vier zu einer Gerts vereinigt werden, deren Querschnitt sich auf der ganzen Länge in praktisch vollkommenem Grade der Kreisform nähert und welche auf ihrer gesammten Oberfläche von der natürlichen, vollkommen unbeschädigten Schmelzschicht bedeckt ist, so dafs das erzeugte Product überall und namentlich auch am Spitzenende eine vollkommene Elasticilät und grofse Widerstandsfähigkeit besitzt.
■ Man kann natürlich auch die Gerte aus mehr als vier solchen Streifen zusammensetzen, wenn man den Centriwinkel des Streifens entsprechend wählt. Diesem gewünschten Centriwinkel entsprechend mufs dann der Winkelausschnitt an der Innenkante des Streifens hergestellt und die Krümmung der Form gebenden Oberfläche sowie die Bearbeitung der Seitenflächen bemessen sein. In den meisten Fällen wird indessen die Herstellung der Gerte aus vier Theilen genügen, bei welcher der Querschnitt des Streifens überall die Gestalt eines Viertelkreissectors erhalten mufs. Auf dieser Grundlage beruht auch die im Folgenden beschriebene Maschine, welche zur Ausführung des oben beschriebenen Verfahrens mit Vortheil benutzt werden kann.
Das Gestell 1 der Maschine trägt oben den Tisch 2, auf welchem die meisten der wirksamen Theile angeordnet sind. Die Maschine ist mit drei Schwingplatten 3, 37 und 79 (Fig. 1 und 3) ausgerüstet, welche durch Hubscheiben auf- und abwärts bewegt werden können und je zwei Reihen von Führungs- und Stützvorrichtungen für die über diese Platten hinweggeführten Werkstücke tragen, die mit darüber angeordneten entsprechenden Reihen von Werkzeugen zusammenwirken. Jede der beiden Reihen dieser Vorrichtung dient zur Bearbeitung eines Werkstücks, so dafs durch beide Reihen je zwei Werkstücke gleichzeitig bearbeitet werden können.
Die erste dieser Schwingplatten 3 ist an ihrem Vorderende mittelst eines Zapfens 6 in zwei auf dem Tisch 2 der Maschine befestigten Leisten 7 drehbar gelagert (Fig. 1). Auf dieser Schwingplatte 3 sind in der Bahn der zu bearbeitenden Streifen, welche durch die Maschine hindurchgeführt werden, nämlich an beiden Aufsenseiten dieser Platte 3, Druckfinger 8 angeordnet, welche sich lose um den Zapfen 6, also unabhängig von der Schwingplatte 3, drehen. Die Finger 8 werden durch je eine Schraubenfeder 9 (Fig. 3) aufwärts gedrückt, welche zwischen der Schwingplatte und dem Druckfinger angeordnet ist. Der Druckfinger 8 ist an seinem hinteren Ende unmittelbar unter der Vorschubwalze 11 mit einer Stützrolle 10 ausgerüstet, die zur Verminderung der Reibung dient. Die Vorschubwaizen 11 sind an ihrer Umfläche geriffelt, um die zu bearbeitenden Streifen fassen und festhalten zu können. Die Vorschubwalzen sind mit einander durch eine Welle 12 verbunden, die in einem mit dem Gestell der Maschine fest verbundenen Bock 13 gelagert ist.
Am hinteren Ende der Schwingplatte 3 greift eine Schubstange 14 an, deren Länge zwecks Einstellung: der Schwingplatte 3 mittelst einer Doppelmutter 35 oder dergl. geändert werden kann, deren unteres Ende mit dem einen Ende eines doppelarmigen bei 16 am Gestell der Maschine drehbaren Hebels 15 verbunden ist (Fig. 2).. Das äufserste Ende des Hebels 15 besteht aus einem Stück Federstahl 17, welches eine gewisse Nachgiebigkeit der Theile sichert, um das Zerbrechen derselben zu vermeiden. Das andere Ende des Hebels 15 ist mittelst einer Stange 18 mit einem am Gestell der Maschine drehbaren Hubhebel 19 verbunden, der am freien Ende eine Hubrolle 20 trägt, die sich unter dem Druck einer Feder 23 oder dergl. gegen eine auf der Welle 22 sitzende Hubscheibe 21 legt. Durch diese Hubscheibe kann die Schwingplatte 3 mittelst der beschriebenen Zwischentheile gehoben und gesenkt werden. Die Hubscheibe 21 trägt drei verschiedene, der Drehungsachse concentrische Hubflächen oder Nocken, deren Radien von einander verschieden sind. Die Hubscheibe wird durch die Triebwelle 24 der Maschine mittelst eines geeigneten Zwischengetriebes gedreht. Auf der Welle 24 (Fig. 2) ist zu diesem Zwecke ein Zahnrad .25 angeordnet, das mit einem losen Zwischenrad 26 in Eingriff steht, welches an einem um eine Welle 28 drehbaren Tragarm 27 sitzt, der, wie aus Fig. 2 ersichtlich, mit zwei Schlitzen versehen ist. In dem einen radialen Schlitz dieses Tragarmes 27 ist die Achse des losen Zahnrades 26 mittelst Schraube
und Mutter verstellbar befestigt, der zweite zur Welle 28 concentrische Schlitz dieses Tragarmes dient zur einstellbaren Verbindung dieses Armes mit dem Gestell mittelst Schraube und Mutter. Auf der Welle 28 sitzt aufserdem ein Zahnrad 29, welches mit .dem losen Zahnrade 26 in Eingriff steht. Die Welle 28 geht durch das Gestell der Maschine nach rückwärts hindurch (Fig. 3) und trägt am anderen Ende ein kleines Zahnrad 30. Dieses Zahnrad greift in ein gröfseres Zahnrad 31 ein, das auf der Welle 32 befestigt ist. Ein anderes auf dieser Welle 32 sitzendes Zahnrad 33 steht in Eingriff mit dem Zahnrade 34, das auf der Welle 22 angeordnet ist und die Hubscheibe 21 trägt. Durch dieses Getriebe und die Zwischenwellen wird die Hubscheibe 21 mit einer geeigneten Geschwindigkeit angetrieben. Diese Geschwindigkeit kann durch Ersetzen der Zahnräder 25 oder 28 durch kleinere bezw. gröfsere Zahnräder unter entsprechender Einstellung des Zwischenrades 26 mit Hülfe der beiden Schlitze des Tragarmes 27 nach Bedarf geändert werden. Die Hubscheibe 21 dreht sich in der in Fig. 2 durch einen Pfeil angedeuteten Richtung. In dieser Figur ist die Schwingplatte 3 in ihrer tiefsten Lage dargestellt.
Der konisch verlaufende Streifen wird mit seinem stärkeren Ende (Fig. 27) in dieser Stellung zwischen die Schwingplatte 3 und die Vorschubwalze 11 eingeführt. Wenn sich die Hubscheibe 21 dreht, so dafs der höchste Theil der Hubfläche unter die Hubrolle gelangt, so wird die Schwingplatte dadurch in ihre höchste Lage gebracht, so dafs der Streifen zwischen der Vorschubwalze und dem Druckfinger 8 des Tragkörpers gefafst wird. Der Streifen wird dann in die Maschine eingeführt. Die Geschwindigkeit der Vorschubwalzen der Maschine und die Geschwindigkeit der Hubscheibe 2i ist so bestimmt, dafs die erste Schwingplatte in dieser Stellung festgehalten wird, bis das dicke Ende des zu bearbeitenden Streifens die letzte der Vorschubwalzen erreicht hat, welche auf der linken Seite der Fig. 2 und 3 dargestellt sind. Die Hubrolle 20 geht dann auf die mittlere Hubfläche 21 der Hubscheibe über, so dafs die Schwingplatte in ihre mittlere Stellung gelangt. Hierdurch wird der Streifen zwischen Vorschubwalze und Schwingplatle freigegeben, während der Zwischenraum zwischen beiden doch nicht weit genug ist, dafs ein anderer Streifen mit seinem dicken Ende eingeführt werden kann. Die Schwingplatte wird in dieser Stellung festgehalten, bis die Hubrolle auf die niedrigste Nockenfläche der Hubscheibe 21 gelangt, wodurch die Schwingplatte 3 in ihre tiefste Stellung herabgezogen wird, so dafs ein neuer Streifen eingeführt werden kann.
Die zweite Schwingplatte 37 (Fig. 3) ist ähnlich wie die erste mittelst eines Zapfens 38 (Fig. 2) in an. dem Gestell der Maschine befestigten Leisten 3.9 drehbar gelagert. An ihrem vorderen Ende, d. h. nahe dem Drehpunkt, trägt diese Schwingplatte ebenfalls beiderseits je einen Druckfinger 40, der vorn um den Zapfen 38 lose drehbar ist und am anderen Ende durch eine Feder 43 gegen eine zweite Vorschubwalze 41 aufwärts gedruckt wird (Fig. 21). Die Feder 43 ist als eine doppelarmige Flachfeder ausgebildet, deren beide Enden mittelst Druckstifte 42 zugleich auf beide Druckfinger 40 wirken, und welche am Körper der Schwingplatte 37 mittelst eines Schraubenbolzens 44 und zweier Muttern 45 nachstellbar befestigt ist. Die beiden Vorschubwalzen 41 sind ebenfalls durch eine Welle 46' mit einander verbunden, deren Lagerungsbock 47 indessen an der Schwingplatte 37 befestigt ist, so dafs sich diese Vorschubwalzen mit der Schwingplatte 37 auf- und abbewegen.
Das hintere Ende der Schwingplatte 37 trägt beiderseits ein Spannfutter 48, über welchem je ein rotirendes kreissägenartiges Fräsmesser 49 von geringer Dicke angeordnet ist, das zur Herstellung des winkelförmigen Ausschnittes längs der Innenkante des Streifens dient, während dieser durch das Spannfutter gehalten wird. Der Körper .50 jedes der Spannfutter (Fig. 4 bis 13) ist an der Schwingplatte 37 mittelst eines bei 52 (Fig. 10) in den Körper 50 des Spannfutters eingeschraubten Zapfens 51 (Fig. 3) drehbar, dessen Achse in der Ebene des Fräsmessers 49 in der Richtung des Radius des Berührungspunktes dieses Fräsmessers mit dem Werkstück liegt. Der Körper des Spannfutters 50 trägt beiderseits je eine schräge Nuth 53 (Fig. 6 bis 11), in der sich je eine von zwei Backen 54 verschieben kann.
Die Backen sind mit Nuthen 55 (Fig. 12 und 13) versehen, in welche am Körper 50 des Spannfutters vorgesehene Leisten 56 eingreifen , auf denen die Backen 54 sich verschieben lassen und welche diese in der richtigen Bahn führen. Die unteren Kanten der Backen sind bei 57 mit Zähnen versehen, welche sich gegen das Werkstück legen, wenn dieses durch das Klemmfutter hindurchgeht. Eine der Backen hat an dieser Greifkante nahe ihrem vorderen Ende einen Ausschnitt 58. (Fig. 6), der zur Aufnahme der Kante des Fräsmessers 49 dient, wenn das Klemmfutter um seinen Zapfen gedreht wird. Die andere Backe ist zu demselben Zwecke nahe ihrem hinteren Ende mit einem ähnlichen Ausschnitt 59 versehen. Die Backen 54 haben an ihren Aufsenseiten Vorsprünge 60, welche in senkrechten Nuthen 62 des Obertheiles 61 (Fig. 8) des Spannfutters eintreten, welcher mit dem Grundkörper 50 durch eine Schwalbenschwanzführung längs verschiebbar verbunden
ist (Fig. 7). Da die Vorsprürige 60 der Backen 54 in die Nuthen 62 hineinragen, so bewegen sich diese Backen mit dem verschiebbaren Obertheil 61 vorwärts und rückwärts, hierbei gleiten sie in den Nuthen 53 des Grundkörpers, so dafs dadurch die Backen von einander entfernt oder genähert bezw. .geöffnet oder geschlossen werden, und zwar in der Weise, dafs sie sich beiderseits derselben feststehenden Mittelebene symmetrisch gegen einander hin- und von einander fortbewegen, und dadurch den Streifen immer in der Mittellage halten.
Der Obertheil 61 des Spannfutters wird durch eine an seinem Vorderende angreifende Feder beständig nach vorn gezogen, so dafs dadurch die Backen 54 gegen das zwischen ihnen befindliche Werkstück gedrückt werden. An den vorderen Enden der längs verschiebbaren Obertheile der beiden Spannfutter greift je ein Lenker 64 an, dessen andere Enden ah einer mittleren Stütze an der Schwingplatte 37 drehbar sind (Fig. 4). Wenn daher der verschiebbare Obertheil 61 des Spannfutters auf dem Grundkörper 50 vorwärts bewegt' wird, so wird das Spannfutter zugleich um seinen Drehzapfen 5 1 gedreht, wodurch der das Werkstück bildende Materialstreifen unter dem Fräsmesser zur Ebene des letzteren schräg gestellt wird, sobald der Querschnitt desselben sich verringert. Statt die Drehung des Klemmfutters nach Mafsgabe der Aenderung der Dicke des Streifens selbsttätig zu machen, kann man das Futter auch nach Mafsgabe des Vorschubes des Streifens zwangläufig drehen, derart, dafs die gewünschte . Schrägstellung des Futters erreicht wird. In dem Hauptkörper 50 ist eine Feder 65 beliebig befestigt, weiche dazu dient, den Streifen auf den Boden der Durchgangsöffnung des Spannfutters niederzudrücken.
Die beiden Fräsmesser 49, welche über der Schwingplatte 37 liegen, sind auf einer gemeinsamen Welle 66 angeordnet, die an ihren Enden in Lagern 67 ruhen, welche am Gestell der Maschine befestigt sind, und werden in geeigneter Weise angetrieben, dafs sie sich mit dieser Welle beständig drehen.
Das Spannfutter sitzt, wie erwähnt, auf der Schwingplatte 37, welche durch eine Schubstange auf- und abwärts bewegt werden kann, deren unteres Ende von einem unter Wirkung einer Hubscheibe 74 stehenden Winkelhebel 70 angegriffen wird. Durch Verstellung des Angriffspunktes dieser Stange an dem Winkelhebel in einem in demselben vorgesehenen Stellschlitz, welcher mittelst Zeiger 71 und Scala 72 bemessen werden kann, läfst sich der Hub der Schwingplatte 37 passend einstellen. Der untere Arm des Winkelhebels 70 ist mit einer Hubrolle 73 ausgerüstet, die durch eine Feder 75 gegen die Hubscheibe 74 gedrückt wird. Die Hubscheibe 74 ist auf einer Welle 76 angeordnet, die an ihrem anderen Ende ein Zahnrad 77 trägt (Fig. 3), welches durch ein Zahnrad 34 mittelst eines Zwischengetriebes oder losen Zahnrades 78 angetrieben wird. Das Zahnrad 34 erhält seinen Antrieb von der Hauptantriebswelle 24 durch die bereits beschriebene Übertragungsvorrichtung. Die Hubscheibe 74 trägt einen concentrischen vorspringenden Nocken, welcher durch einen kurzen Ausschnitt unterbrochen ist. Während die Rolle 73 über diesen Ausschnitt der Umfläche der Hubscheibe läuft, befindet sich die Schwingplatte 37 in der tiefsten Stellung, in welcher die Einführung des Werkstückes zwischen Fräsmesser und Spannfutter stattfindet.
Die Länge dieses Ausschnittes ist so bemessen, dafs die Schwingplatte 37 in dieser tiefsten Stellung bleibt, bis der gleichmäfsig dicke Grifftheil des Streifens unter· dem Fräsmesser hindurchgegangen ist, so dafs in diesem Grifftheil kein Einschnitt gemacht wird. Wenn die Hubrolle 73 auf den vorspringenden Nocken 74 der Hubscheibe gelangt, so wird der Streifen durch den Tragkörper gehoben und dadurch gegen das sich drehende Fräsmesser gedrückt, so dafs der beabsichtigte Längseinschnitt entsteht. Dadurch, dafs der vorspringende Nocken concentrisch zur Hubscheibe ist, wird gesichert, dafs das Fräsmesser auf der ganzen Länge des sich verjüngenden Theiles des Streifens bis zum gleichen Abstande von der Aufsenfiäche des Streifens eindringt. Es ist zweckmäfsig, die Maschine so einzustellen, dafs dieser Schnitt bis zur Rindenoder Schmelzschicht des Werkstücks abwärts reicht, ohne dafs diese Schmelzschicht selbst angegriffen wird. Die Tiefe des Schnittes kann indessen auch geändert werden und auch durch die Schmelzschicht hindurchstreichen.
Wenn der Streifen mit seinem dicken Ende voran von der ersten Vorschubwalze 11 und der ersten Schwingplatte aus vorgeschoben wird, so gelangt er zwischen die Vorschubwalze 41 und den Finger 40 und wird dann weiter befördert, bis er in das Spannfutter 48 eintritt; zu dieser Zeit befinden sich die Spannfutter in der in Fig. 4 punktirt angedeuteten Lage. Das Vorderende des Streifens tritt in das vordere Ende der Durchgangsöffnung des Spannfutters ein und stöfst gegen das Vorderende der Backen 54. Hierdurch werden diese Backen zurückgedrückt, so dafs sie sich öffnen und zugleich den verschiebbaren Obertheil 61 des Spannfutters zurückschieben, wodurch das Spannfutter in die in Fig. 4 in vollen Linien dargestellte Stellung gebracht wird, d. h. in eine zur Bahn des Streifens parallele Lage. Die Backen 54 werden durch die Federn 63 fest gegen den Streifen gedrückt und halten denselben in dem Spannfutter in Mittellage,
während zugleich die Feder 65 auf die obere Kante des Streifens drückt und denselben auf dem Boden der Durchgangsöffnung des Klemmfutters niederhält. Die Hubscheibe 74 ist, wie oben beschrieben, so ausgebildet, dafs die Schwingplatte 37 in ihrer tiefsten Stellung bleibt, bis das gleichmäfsig dicke Griffende des Streifens unter dem Fräsmesser durchgegangen ist, ohne dafs das Fräsmesser einen Einschnitt in denselben gemacht hat. Die Schwingplatte wird dann durch ihre Hubscheibe angehoben und der Streifen dadurch gegen das Fräsmesser 49' gedrückt, so dafs das letztere bis zu dem gewünschten Abstand von der Aufsenfläche des Streifens eindringt und beim weiteren Vorschub des Streifens einen entsprechend tiefen Längseinschnitt herstellt. Wenn der Streifen schmäler wird, so können sich die Backen 54 einander allmählich mehr und mehr nähern; der verschiebbare Obertheil 61 des Spannfutters kann dann dem Drucke der Federn 63 nachgeben und dreht dementsprechend das Spannfutter vermöge seiner Führung durch die Lenker 64 um seinen Zapfen. Hierdurch wird der Streifen so gebogen, dafs der Theil desselben, welcher jeweilig durch das Spannfutter hindurchgeht, nicht mehr parallel zur Mittelebene des Fräsmessers liegt, sondern hierzu schräg gestellt ist. Der durch das Fräsmesser hergestellte Einschnitt erweitert sich daher nach oben zu, so dafs er den winkelförmigen Querschnitt erhält (Fig. 28), dessen Winkel sich nach der Spitze des Streifens zu allmählich vergfö'fsert in demselben Mafse, wie die Dicke des Streifens ge-. ringer wird. Die Weite des Winkelauschniites wird also für jeden Querschnitt des Streifens durch die Dicke dieses Querschnittes selbst bestimmt. Da die Drehungsachse des Spannfutters in der Ebene des Fräsmessers liegt, so ist der hergestellte Längsausschnitt des Streifens überall symmetrisch zu seiner Mittelebene. Die Schmiegsamkeit des Streifens ist eine hinreichende, um die erforderliche Biegung desselben durch das Spannfutter bei Anwendung entsprechend starker Federn 63 zu ermöglichen.
Die dritte Schwingplatte 79 der Maschine, auf bezw. über welcher die zur endgültigen Formgebung des Streifens dienenden Theile angeordnet sind, ist an dem Vorderende des Gestelles der Maschine, ähnlich wie die erste und zweite Schwingplatte, auf einem Zapfen 80 (Fig. 2) befestigt, der sich in Lagern in den am Tisch 2 befestigten Leisten 81 drehen kann. Auf dem Zapfen 80 sind Druckfinger 82 (Fig. 14) drehbar, deren freie Enden, ähnlich wie die Druckfinger 40 (Fig. 21), durch eine mittelst Schraube 87 befestigte Feder 85 (Fig. 3) gegen die Vorschubwalzen 83 gedrückt werden. Die Vorschubwalzen 83 sitzen auf einer gemeinsamen Welle 88, die in der auf der Oberseite der dritten Schwingplatte 79 befestigten Stütze 89 gelagert ist. Die Vorschubwalzen 83 bewegen sich also mit der Schwingplatte 79 aufwärts und abwärts.
Das hintere Ende der Schwingplatte 79 trägt die Formvorrichtung 90 (Fig. 14 bis 20), deren Grundkörper 91 vorn eine Verlängerung 92 hat, in welcher eine Führungsnuth für das Werkstück vorgesehen ist. Der Grundkörper 91 hat in der Mitte eine Oeffnung 93 und bei 94 eine Fortsetzung der den Streifen aufnehmenden Führungsrinne. Nahe dem hinteren Ende des Grundkörpers sind in demselben beiderseits Ausschnitte 95 zur Aufnahme des Abrichtewerkzeuges vorgesehen und in der Mitte trägt dieser Grundkörper schräge Führungsnuthen 96 (Fig. 15), in welchen sich verschiebbare Klemmplatten 97 mittelst Vorsprüngen 98 führen. Jede der Klemmplatten 97 hat eine Anzahl Finger 99 (Fig. 20), die rechtwinklig zur Achse der Formvorrichtung stehen, und so angeordnet sind, dafs die Finger der einen Klemmplatte in die Zwischenräume der gegenüberstehenden Klemmplatte eingreifen, und zwar so, dafs die Finger der einen Platte sich zwischen denen der anderen verschieben können. Die oberen Kanten dieser Finger sind bogenförmig ausgeschnitten, wie bei 100 in Fig. 17 und 17a ersichtlich. Diese Krümmung ist im Wesentlichen dieselbe, wie diejenige der äufseren Oberfläche der Rinde des Streifens an dessen gleich starken Griffenden, und die Finger sind so eingerichtet und angeordnet, dafs, wenn die Backen weit genug von einander abstehen, um das dicke Griffende des Streifens durchzulassen (Fig. 17), die Oberflächen aller Finger 99 in einer gemeinsamen Fläche liegen, so dafs sie eine zusammenhängende und gleichmäfsig gekrümmte Stützfläche für den Grifftheil des Streifens bilden. Wenn der Streifen allmählich schmäler wird und die Klemmplatten oder Backen einander daher genähert werden, so wird die Krümmung der von den Fingern gebildeten Stützfläche allmählich schärfer, wie aus Fig. 17a ersichtlich, so dafs die' äufsere Oberfläche des Streifens nach dessen Spitze zu eine allmählich immer stärker werdende Krümmung erhält.
Die Klemmplatten 97 werden durch am Grundkörper der Formvorrichtung befestigte kräftige Federn gegen einander gedrückt und tragen Backen 101, welche an ihren inneren oder gegenüberstehenden Flächen .so gestaltet, sind, dafs sie die beiden durch den Längseinschnitt des Streifens getrennten Längshälften des letzteren zusammenbiegen und dadurch diesen Längseinschnitt schliefsen. Infolge des Zwischeneinandergreifens der Finger 99 der Klemmplatten stellen sich diese Platten immer zwanglä'ufig symmetrisch zur Mittellinie ein,
fassen daher den Streifen immer in der Mitte zwischen sich. ;
Die Formvorrichtung ist auf dem Stützkörper in beliebiger Weise befestigt.
Die Abrichtewerkzeuge, welche zur Bearbeitung der Längsseiten des Streifens dienen, können beliebig ausgebildet sein. Zweckmäfsig bedient man sich zu diesem Zwecke rotirender Fräser, wie sie in Fig. ι dargestellt sind. Diese Fräser 104 sind auf der in geeigneten Lagern 106 ruhenden Welle 105 befestigt. Zweckmäfsig verwendet man konische Lagerflächen, wodurch eine sehr feine und genaue Quereinstellung dieses Abrichtefräsers ermöglicht wird, welche nöthig ist, um die genaue Bearbeitung des Streifens zu ermöglichen. Die Abrichtefräser werden mittelst einer Riemscheibe 107-(Fig. 1) angetrieben, und zwar ist es nöthig, dafs sich diese Abrichtefräser mit vief gröfserer Geschwindigkeit drehen als die Vorschubrollen. Nöthigenfalls kaiirrman dem Abrichtewerkzeug eine solche Gestalt geben, dafs aufser der Abrichtung-'der beiden Seitenflächen der Streifen noch ein kleiner Materialstreifen von der inneren Kante des Streifens fortgeschnitten wird, so dafs, wenn die Streifen zu einer Gerte vereinigt werden, in der Mitte eine Höhlung entsteht, welche zur Aufnahme eines aus einem hierzu geeigneten Material bestehenden Kernes dienen kann.
Die Schwingplatte 79 wird durch eine Schubstange 108 gehoben und gesenkt, welche oben am Tragkörper angelenkt ist und unten an den Winkelhebel 109 (Fig. 2) so angreift, dafs der Angriffspunkt, ähnlich wie der der Stange 69 am Winkelhebel 70, in einen gebogenen Schlitz verstellt werden kann, um dadurch den Hub der Schwingplatte 79 ändern zu können. Das untere Ende des Armes 109 trägt eine Hubrolle 110, welche sich gegen eine Hubscheibe 111 legt, gegen welche sie durch eine Feder 112 angedrückt wird. Die Hubscheibe 111 sitzt auf der Welle 76, die von der Haupttriebwelle 24 durch die beschriebenen Uebertragungsmittel gedreht wird. Die Hubscheibe 111 trägt einen Nocken oder eine Hubfläche, deren tiefster Theil auf einer kurzen Strecke concentrisch zur Achse der Scheibe verläuft, so dafs der Abrichtefräser von den Seitenflächen des dicken Griffendes des Streifens nichts abschneidet, oder wenn hier Material entfernt wird, so wird dasselbe gleichmäfsig längs des ganzen Grifftheiles abgeschnitten. Der übrige Theil der Hubfläche der Hubscheibe 111 bildet eine Spirale und hebt daher den Tragkörper 79 und dadurch das Werkstück allmählich gegen das Abrichtewerkzeug, so dafs von dem Streifen nach dessen Spitzenende zu mehr und mehr abgeschnitten wird. Hierdurch werden die Seitenflächen des Streifens so abgerichtet, dafs sie überall einen rechten Winkel auf einander bilden, so dafs sich vier solcher Streifen derselben. Art zu einer Peitschengerte oder dergl. zusammenstellen lassen. .
Wenn der Streifen an dem Fräsmesser 49 vorbeigegangen ist, so gelangt er zwischen die Finger 82 und die Vorschubrolle 83 und wird in die Formvorrichtung 93 eingeführt. Die Backen 101 der Formvorrichtung werden durch die Federn 102 in der Ruhelage dicht gegen einander gedruckt. Wenn das dicke Griffende des Streifens die Vorderenden dieser Backen berührt, welche abgeschrägt sind, so drängt es dieselben aus einander,.-bis sie in die in Fig. 17 dargestellte Stellung gelangen. Das dicke Ende des Streifens, geht dann zwischen diesen Backen durch und hierauf werden die beiden durch den Längseinschnitt getrennten Längshälften des Streifens unter Schliefsen des Längseinschnittes dicht gegen einander gedrückt. Zugleich mit der Verminderung des Querschnittes des Streifens werden die Backen dichter gegen einander gedruckt und die stärkere Krümmung der Finger 99 giebt der gebogenen, den Rindenschmelz tragenden Oberfläche des Streifens eine stärkere Krümmung.
Sobald der Streifen die Backen 101 verläfst, gelangt er unter den Abrichtefräser 104, welcher die Seitenflächen des Streifens so abrichtet, dafs sie den richtigen, beispielsweise einen rechten Winkel mit einander bilden. Der Streifen gelangt dann von der Abrichtevorrichtung aus der Maschine heraus und hat genau die Form des Viertelsectors einer vollständigen Peitschengerte.
In Fig. 22 bis 25 ist eine Vorrichtung dar-, gestellt, durch welche der fertige Streifen gegen die 4. und 5. Vorschubrolle 113 bezw. 114 gedruckt wird. Diese Vorrichtung besteht aus einer Rinne 11 5 und einer in der letzteren angeordneten Andrückplatte 116. Die letztere läfst sich in der Rinne 115 auf- und abbewegen und wird hierbei durch Stifte 117 geführt, welche an dem Streifen 115 befestigt sind und in Schlitze 118 eintreten, die in der Andrückplatte vorgesehen sind. Die Andrückplatte ruht auf Schraubenfedern 119, durch welche sie gegen die Vorschubwalzen 113 und 114 gedruckt wird und ist mit Randausschnitten 120 versehen, welche geeignet sind, die Vorschubrollen 113 und 114 aufzunehmen. An dem Ende der Andrückplatte ist ein Leitstück angeordnet, das dazu dient, den unter dem Abrichtewerkzeug heraustretenden Streifen in richtiger Lage zwischen der Andrückplatte und den Vorschubrollen zu bringen. Das Leitstück 121 ist mit der Rinne 115 durch Federleisten 122 verbunden. Diese Federstücke drücken das Leitstück 121 mit nachgiebigem Drucke auf den Streifen nieder und geben dem letzteren dadurch eine geeignete Führung. Die Vorschubrollen 113 sitzen auf der Welle 123,
die sich in einem Lager drehen kann, das auf dem Tisch der Maschine angeordnet ist. Die Vorschubrollen 114 sind in derselben Weise mit der Welle 125 verbunden, welche sich in einem Lager 126 dreht, das ebenfalls auf dem Tisch der Maschine ruht. Aufserdem sind noch zwei weitere Vorschubwalzen 127 und 128 vorhanden, die in ähnlichen Lagern auf dem Tisch der Maschine ruhen. Alle Vorschubwalzen werden mit gleichmäfsiger Geschwindigkeit angetrieben und stehen mit der Haupttriebwelle 24 in Verbindung. Auf dieser Welle sitzt ein Kegelrad 129 (Fig. 3), das mit einem ähnlichen Kegelrade 130 auf der Welle 131 in Eingriff steht, welche in geeigneten Lagern auf der Maschine ruht. Die Welle 131 ist mit der senkrechten Welle 132 durch irgend eine geeignete Vorrichtung, beispielsweise eine Uebertragungswelle 133, verbunden, die an ihren Enden mit beiden Wellen mittelst eines Universalgelenkes oder eines sonstigen schmiegsamen Verbindungstheiles in Verbindung gebracht ist. Die Welle 132 trägt am oberen Ende ein Zahnrad 134 (Fig. 1), das mit einem Kegelrade 135 in Eingriff steht, welches auf der wagerechten Welle 136 sitzt. Jedes Paar von Vorschubwalzen ist mit der Welle 136 mittelst Zahnräder 137 und 138 der Welle Γ39 und der Zwischenwelle 140 verbunden, welch letztere an beiden Enden mit Universalgelenken versehen ist, die einerseits mit der Welle 139, andererseits mit der Welle der Vorschubwalzen verbunden sind, Die Zwischenwellen 140 bestehen aus zwei mit einander durch Nuth und Feder verbundenen Theilen, so dafs sie sich verlängern oder verkürzen können, während beide Theile sich zwangläufig mit einander drehen. Hierdurch werden die Vorschubwalzen ununterbrochen angetrieben und die Verbindung wird aufrecht erhalten, auch wenn eine oder die andere der Vorschubwalzen durch die Wirkung der Schwingplatten beständig gehoben und gesenkt wird.
Die auf den verschiedenen Schwingplatten angeordneten Druckfinger haben geeignete Rinnen, so dafs sie dem Streifen eine geeignete Führungsbahn darbieten und andererseits auch den Vorschubwalzen, welche dicht auf diese Finger herabreichen, den nöthigen Raum geben.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Bearbeitung der nach einem Ende spitz zulaufenden Streifen von kreissectorförmigem Querschnitt von spanischem Rohr oder ähnlichem Material, welche zu mehreren zusammengestellt, zur Herstellung von Peitschengerten, Angelruthen und dergl. dienen, dadurch gekennzeichnet, dafs von der Innenkante des Streifens aus längs der Mitte desselben ein Längsstreifen von winkelförmigem Querschnitt aus dem Werkstück herausgearbeitet wird, der sich von dem dickeren Theile des letzteren nach dem dünneren Ende desselben zu allmählich verbreitert, worauf die beiden Längshälften des Werkstückes unter Schliefsung des dieselben trennenden Längseinschnittes und Erhöhung der Krümmung der Schmelzschicht nach der Spitze zu seitlich zusammengedrückt werden, derart, dafs nach entsprechender Bearbeitung der ebenen Seitenflächen des Streifens nach einem gleichmäfsigen Centriwinkel der Querschnitt des Streifens überall die Form des Sectors eines Kreises erhält, dessen Radius nach der Spitze des Werkstückes zu abnimmt,' zum Zwecke, unter Erhaltung der natürlichen Schmelzschicht an der Aufsenseite der Streifen und ohne eine nachträgliche Bearbeitung der aus solchen Streifen hergestellten Gerten längs deren Fugen Gerten von überall rundem Querschnitt herstellen zu können.
  2. 2. Eine Maschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein kreissägenartiges Fräsmesser (49), unter welchem der das Werkstück bildende Streifen in einem Spannfutter (50) so hindurchgeführt wird, dafs das Fräsmesser längs der Innenkante des Streifens einen bis etwa zur Schmelzschicht gehenden Einschnitt macht, wobei das Spannfutter (50) während der Vorwärtsbewegung des Streifens um eine durch die Mitte der Einschnittsstelle radial zum Fräsmesser stehende Achse nach der Spitze des Streifens zu mehr und mehr aus seiner anfänglich zum Fräsmesser parallelen Lage herausgedreht wird, derart, dafs der hergestellte Einschnitt einen winkelförmigen Querschnitt erhält, dessen Winkel sich nach der Spitze zu mehr und mehr vergröfsert.
  3. 3. Eine Maschine nach Anspruch 2, bei welcher das Werkstück nach dem Durchgehen unter dem Fräsmesser und Herstellung des Längseinschnittes durch eine Formvorrichtung (90) hindurchgeführt wird, welche die beiden Längshälften unter Schliefsung des Einschnittes mittelst federnd angedrückter Backen (101) zusammendrückt, während die gekrümmte Aufsenseite des Streifens sich auf eine von zwei Reihen durch einander greifender mit je einer der Formbacken (toi) verbundener Finger (100) gebildete Fläche stützt, deren Krümmungsradius sich infolge des Zusammenschiebens der Backen (101) und Finger (100) nach dem dünneren Ende des Streifens zu allmählich vergröfsert, wodurch die Oberflächenkrümmung dieses Theiles des Streifens vergröfsert wird.
  4. 4. Eine Maschine nach Anspruch 1 und 2, bei welcher das Werkstück nach dem Durch-
    gang durch die Formvorrichtung (90) unter
    einem rotirenden Fräsmesser (104) durchgeführt wird, welches die geraden Seitenflächen nach dem vorgeschriebenen Centriwinkel gleichmäfsig abrichtet.
    Eine Maschine nach Anspruch 2, 3 und 4,
    bei welcher der Vorschub des Werkstückes
    mittelst einer Anzahl längs der Bahn des
    Werkstückes angeordneter, mit gleichmäfsiger Geschwindigkeit angetriebener Walzen (11, 41, 83. 113, 114, 127 und 128) erfolgt, in deren winkelförmige Umfangsnuth
    das Werkstück mit seiner Innenkante mit
    nachgiebigem Druck hineingedrückt wird.
    Eine Maschine nach Anspruch 2 bis 5, bei
    welcher die unter den vorderen Vorschubwalzen (11, 63, 83) und den Bearbeitungsvorrichtungen (49, 104) angeordneten Stützvorrichtungen für das Werkstück auf mehreren hinter einander angeordneten, um quer
    zur Bahn des Werkstückes liegende Achsen
    drehbaren Schwingplatten (3, 37, 79) angeordnet sind, welche nach Mafsgabe der
    auszuführenden Arbeit bezw. des Fortschreitens des Werkstückes in der Maschine
    durch Hubscheiben (21,74, 111) so ge
    hoben und gesenkt werden, dafs das Werkstück gegen die Vorschubwalzen bezw. die Bearbeitungsvorrichtungen (49, 104) in der erforderlichen Weise angedrückt bezw. von denselben zurückgezogen wird. Eine Maschine nach Anspruch 2, bei welcher das zur Drehung des Werkstückes dienende Spannfutter (90) zwei bewegliche Backen (54) trägt, die durch einen unter Federspannung stehenden schlittenartig verschiebbaren Obertheil (61) des Spannfutters von beiden Seiten gleichmäfsig gegen die Seitenflächen des Streifens gedrückt werden, wobei dieser verschiebbare Obertheil durch einen Lenker (64) im Kreisbogen geführt wird, derart, dafs dieser Obertheil, wenn der dünnere Theil des Streifens zwischen die Backen gelangt, sich vorwärts bewegen kann und dadurch sich selbst und den Körper des Spannfutters nebst dem Werkstück unter Biegung des letzteren um die radial zum Fräsmesser stehenden Zapfen (51) des Spannfutters nach Mafsgabe des Abnehmens der Dicke des Werkstückes mehr und mehr aus der parallelen Lage herausdreht.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
    BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
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