DE127391C

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Publication number: DE127391C
Application number: DENDAT127391D
Authority: DE

Description

PATENTAMT.

ΛΙ127391 KLASSE 11 c.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zum Einhängen bezw. Einkleben von Büchern, Broschüren o. dgl. in Papierdeckel o. dgl., sowie zum gleichzeitigen Falzen dieser letzteren um die Bücher.

Der Arbeitsgang, welchem die vorliegende Maschine angepafst wurde, ist der folgende:

1. das Buch wird in der richtigen Lage auf den ausgebreiteten Umschlag gelegt;

2. die Stelle, die dem Buchrücken entspricht, oder der Rücken des Buches selbst wird mit Klebmaterial vermittelst eines Pinsels o. dgl. versehen;

3. der Umschlag wird an der Unterkante des Rückens umgebogen, an den Rücken angeprefst und hierauf um die Oberkante des Buchrückens umgelegt und niedergedrückt;

4. das fertig brochirte Buch wird von der Maschine in einen Behälter, Ausstöfser genannt, abgelegt, und zwar so, dafs das Buch auf den Rücken zu stehen kommt, und wird dann von diesem Ausstöfser, wenn eine gewisse Anzahl von Büchern sich in demselben gesammelt haben, aus der Maschine ausgeschoben.

Die Vorrichtungen, welche zur Ausführung dieses Arbeitsganges dienen, sind in der Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung dargestellt, während die Fig. 2 bis 6 die Stellungen der einzelnen Bestandteile der Maschine in den verschiedenen Phasen der Arbeit zeigen.

Aus Fig. i, in welcher die Maschine in der Anfangsstellung dargestellt ist, ist ersichtlich, dafs der Umschlag u auf zwei bewegliche Platten α und e derart gelegt wird, dafs der Rücken des auf die Platte α gelegten Buches b beweglichen

mit der Berührungskante der
Platten α e abschneidet. Auf der Platte α sind verstellbare Anschlagmarken η ^l angebracht, die, durch Excenter n² ö. dgl. gesteuert, beim später zu beschreibenden Einfahren der Platte a so weit herabgehen, dafs sie die freie Bewegung der Platte α nicht mehr hindern; weitere Anschlagmarken sichern den Umschlag u gegen seitliches Verschieben.

Nachdem das Buch (die Broschüre) b auf die Platte α bezw. den Umschlag u gelegt worden ist, bestreicht ein Pinsel k o. dgl. den Rücken des Buches, sowie die entsprechende Stelle des Umschlages u mit dem Klebemittel. Der Pinsel k erhält hierbei das Klebemittel vom Becken d durch Vermittelung des Pinsels i und der beweglichen Rolle j K (Die punktirten Linien in Fig. 1 zeigen den Pinsel k, wie derselbe von der Rolle j¹ Klebemittel abnimmt.)

Nachdem das Klebemittel angebracht wurde, entfernt sich der Pinsel k vom Umschlag u. Gleichzeitig geht die Prefsplatte c, gesteuert von dem bei n> drehbar gelagerten Hebel 0 und dem Excenter o³, herab ηηά drückt das Buch fest auf die Platte a. Diese Lage ist in Fig. 2 dargestellt. Gleichzeitig geht die durch Excenter ^⁴ und Winkelhebel qq^x<J² und Rolle <2³ gesteuerte Platte e hinauf, biegt den Umschlag u um die Unterkante des Buchrückens scharf um und drückt ihn an den Buchrücken (s. Fig. 2).

In der folgenden Arbeitsphase, die durch Fig. 3 dargestellt ist, wird der Umschlag an der Oberkante des Buchrückens umgebogen, indem die an der Platte e befestigte Rolle g denselben herabdrückt; diese Bewegung wird

dadurch eingeleitet, dafs die Platte a, welche durch ihre Rollen m² in der Führung m¹ geradlinig geführt wird, durch den bei ν drehbar gelagerten Hebel r, Gleitrolle r^J und Excenter r² veranlafst wird, in der Pfeilrichtung der Zeichnung, also unter die Platte e, zu fahren. Die Platte α nimmt hierbei durch ihre Hülse m die Prefsplatte c mittelst der durch diese Hülse lose durchgehenden Stange / mit, wobei der Schlitz des Hebels o, der in diesem Fall parallel zu der Platte α stehen mufs, eine freie seitliche Bewegung der Mitnehmerrolle o^l der Stange / gestattet. Die Platte α fährt nun so lange in der Pfeilrichtung einwärts, bis das Buch von den Federn oder Federngruppen s und t der Platte e bezw. f angefafst wird. Damit die Federn das Buch anfassen können, müssen die Platte α und die Prefsplatte c an den entsprechenden Stellen Ausschnitte haben. Die Stellung der einzelnen Vorrichtungen in dieser Arb.eitsphase ist in Fig. 4 dargestellt; diese Figur zeigt zugleich auch, wie die Rolle _/' vom Pinsel i Klebemittel annimmt.

Bei der nun folgenden, in Fig. 5 dargestellten Rückfahrt der Platte α gehen die Platten e und f'abwärts bezw. aufwärts, damit ihre Federn das Buch sicher fassen. Die Prefsplatte c wird dabei ein wenig gehoben, um das Buch freizugeben. (Wie schon er-, wähnt, wird diese Prefsplatte stets von der Platte α mitgenommen.)

Fig. 6 zeigt schliefslich, wie das brochirte Buch von der Platte f in den, auf der schiefen Ebenej^ sich bewegenden Ausstöfser χ herabgleitet; gleichzeitig geht die Prefsplatte c noch weiter aufwärts, um das Einlegen eines neuen Umschlages und Buches zu gestatten. Der Ausstöfser χ selbst kann von irgend einer bekannten Bauart sein und gehört nicht zur vorliegenden Erfindung. Wichtig ist es nur, dafs die Bücher in demselben auf den Rücken zu stehen kommen, wodurch der Umschlag noch fester an den Buchrücken geprefst wird, während beim bisher üblichen Aufeinanderlegen der Bücher durch den ausgeübten Druck der Umschlag vom Rücken abgehoben wird.

Selbstverständlich sind die in der vorliegenden Erfindung zur Ausführung der vorgeschriebenen Bewegungen dargestellten Mechanismen nur als beispielsweise gewählt zu betrachten. Bei der Ausführung können manche Einzelheiten geändert werden. So z. B. können statt der Excenter, Curvenführungen genommen werden u. s. w., ohne aus dem Rahmen der vorliegenden Erfindung zu treten.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Maschine zum Einhängen von Büchern in Papierdeckel o. dgl., dadurch gekennzeichnet, dafs der Umschlag (u) auf zwei bewegliche Platten (a e) so gelegt wird, dafs der Rücken des auf die Platte (a) gelegten Buches (b) mit der Berührungskante der beweglichen Platten (a e) abschneidet, worauf das durch eine verschiebbare Prefsplatte (c) niedergehaltene Buch (b) am Rücken und an der entsprechenden Stelle des Umschlages (u) mit Klebestoff von einem auf beliebige Weise gespeisten Pinsel (k) bestrichen wird, so dafs bei senkrechter Verschiebung einer Platte (z. B. e) der dadurch an der Unterkante des Buchrückens umgebogene und an letzteren angedrückte Umschlag an dem Buchrücken anhaftet, während bei der nun folgenden seitlichen Verschiebung der anderen Platte (z. B. a) die über das Buch gleitende Rolle (g) der Platte (e) den Umschlag um die Oberkante des Buchrückens umbiegt, worauf das nunmehr fertig eingebundene Buch (b) von den Federn (st) der Platten (e und f) angefafst und von der Platte (a) abgezogen wird, zum Zwecke, es in den Ausstöfser (x) zu befördern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Berlin. CEbnückt in der reiChsdruckerei.