DE1267497B - Gleitringdichtung - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

vCJDk DEUTSCHES #Ä PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

F16 j

Int. Cl.:

Deutsche Kl.: 47 f - 22/8» ^/ii

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

P 12 67 497.4-12
18. Mai 1962
2. Mai 1968

Die Erfindung betrifft eine Gleitringdichtung, deren Gleitring und Gegenlaufring durch eine diese Dichtungsteile umschließende Hülse zu einer Einbaueinheit zusammengehalten sind.

Es ist bereits bekannt, bei Gleitringdichtungen, die aus einem Gleitring und einem Gegenlaufring sowie Sekundärdichtungen und federnden Mitteln bestehen, welche die Gleitringe gegeneinanderdrücken, eine die gesamte Dichtung zusammenhaltende Blechhülse vorzusehen. Diese bekannte Gleitringdichtung setzt aber einen relativ großen technischen Aufwand voraus.

Weiterhin ist eine Haltevorrichtung für eine Gleitringdichtung bekannt, die in Form eines Gehäuses den Dichtring und den Lagerteil umfaßt. Durch dieses Gehäuse wird jedoch Öl daran gehindert, in Kontakt mit dem Dichtungsring zu kommen und die entstehende Reibungswärme abzutransportieren. Außerdem erfordert das Gehäuse eine besondere Ausbildung der Dichtungsbauteile, um diese in ihrer Lage halten zu können. Darüber hinaus verursacht diese Haltevorrichtung eine lange Baulänge der Gleitringdichtung.

Aufgabe der Erfindung ist demgemäß die Schaffung einer sich einfacherer Mittel, als es bisher für diesen Zweck bekannt war, bedienender Zusammenhaltevorrichtung für die beiden zueinandergehörenden Gleitringe einer Gleitringdichtung für den Transport und Einbau, wobei diese Zusammenhaltevorrichtung nicht weiter störend in Erscheinung treten soll, sobald sie ihre Aufgabe nach dem Einbau der Gleitringdichtung erfüllt hat.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hülse aus leicht durch Kraft und/oder Wärme zerstörbarem Material, wie beispielsweise Zellulose, ausgebildet ist und unter leichter Spannung auf dem Außenumfang des Gleit- sowie des Gegenlaufringes aufliegt. Selbst wenn die Gleitringdichtung beim Einbau als Ganzes etwas durchhängt, so wird sie durch den Verbindungsstreifen automatisch dann in ihre richtige Lage gebracht, wenn z. B. eine zur Gleitringdichtung gehörige Kappe aufgesetzt wird.

Bei der Verwendung von zwei Dichtungsringen ist es vorteilhaft, wenn diese an ihren der Dichtfläche benachbarten Umfangsflächen durch den Verbindungsstreifen verbunden sind. An den Umfangsflächen sind diese Verbindungsstreifen einfach anbringbar. Am Umfang ist die zur Zerstörung der Verbindungsstreifen aufzubringende Kraft am kleinsten. Außerdem ist dort die bei einem Gleiten der beiden Gleitringe gegeneinander durch die damit verbundene Reibung entstehende Wärme am größten, so daß Gleitringdichtung

Anmelder:

Chicago Rawhide Manufacturing Company,

Chicago, JIl. (V. St. A.)

Vertreter:

Dr. phil. G. Henkel

und Dr. rer. nat. W.-D. Henkel, Patentanwälte,

8000 München 90, Eduard-Schmid-Str. 2

Als Erfinder benannt:

Seymour Allen Hatch, Forest Park, JH.;

James Patrick Morley, Morton Grove, JlL;

Richard Warren Blair,

Arlington Heights, JH. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:
V. St. ν. Amerika vom 29. November 1961
(155 640)

durch Wärme auflösbare Verbindungsstreifen schnell aufgelöst werden.

Durch einen einzigen Wickelvorgang können der Dichtungsring und der Lagerteil oder die beiden Dichtungsringe miteinander verbunden werden, wenn der Verbindungsstreifen sich längs des gesamten Umfangs der Umfangsflächen erstreckt.

Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise an Hand von Zeichnungen erläutert. Es zeigt

F i g. 1 die Ansicht eines Schnitts durch ein Laufrollenlager mit vollständig eingebauter Gleitringdichtung,

F i g. 2 die Ansicht eines Schnitts durch die Gleitringdichtung nach F i g. 1 in vergrößertem Maßstab, Fig. 3 eine perspektivische, teilweise geschnittene

Ansicht der Gleitringdichtung in einbaufertigem Zustand.

Die in den Figuren dargestellte Gleitfingdichtung 10 weist eine an einem Hauptlager 12 befestigte, um eine Welle 13 drehbare Kettenlaufrolle 11 auf, an der mit Hilfe mehrerer Befestigungsorgane 15 eine Schubplatte 14 befestigt ist. Am äußeren Ende der Laufrollenwelle 13 ist eine Kettenwellenkappe 19 befestigt, welche zwecks Einbaus der Gleitringdichtung in axialer Richtung verschiebbar an der Welle 13 angeordnet ist. Die Kappe 19 weist nicht dargestellte

809 574/219

10

Befestigungsmittel zu ihrer Befestigung an der Welle 13 auf. Zwischen dem äußeren, verjüngten Ende der Welle 13 und der Kappe 19 ist ein O-Ring 20 eingesetzt. Die Kappe 19 weist eine sich einwärts öffnende ringförmige Ausnehmung auf, welche durch eine radiale Wandfläche 21 und eine rechtwinklig zu dieser verlaufende axiale Wandfläche 22 begrenzt ist. Die Gleitringdichtung 10 liegt mit Spiel um die Welle 13 und mit Berührung zwischen der Schubplatte 14 und der Kappe 19.

Gemäß Fig.2 und 3 weist die Gleitringdichtung 10 zwei einander berührende, gleichartig aufgebaute Dichtungsringe 23 und 24 auf, deren Innendurchmesser größer sind als die Durchmesser der Welle 13. Jeder Dichtungsring 23, 24 weist neben der Außenumfangskante seines radialen Segments eine ringförmige Dichtungsstirnfläche 25 auf. Die Dichtungsringe sind im wesentlichen L-förmig aufgebaut und besitzen eine rechtwinkelige, auswärts gerichtete Ausnehmung, welche durch eine radiale Wandfläche 26 und eine axiale Wandfläche 27 gebildet ist. In die Wandflächen 26, 27 dieser beiden Dichtungsringe 23, 24 ist je ein im wesentlichen kegelstumpfförmiger komprimierbarer Gummidichtungsring 28 eingesetzt.

Vor und während ihres Einbaus werden die Dichtungsringe 23 und 24 gemäß Fig. 2 und 3 durch einen Verbindungsstreifen 33 in richtiger Lage gehalten, der auf die aneinanderstoßenden Umfangskanten der Dichtungsflächen 25 aufgebracht ist und die Radialflächen 26 teilweise übergreift. Der Verbindungsstreifen 33 hält die Dichtungsringe 23, 24 zusammen, wobei der Gummidichtungsring 28 durch seine Reibung auf den Axialflächen 27 an den Dichtungsringen 23, 24 festgehalten wird. Der Verbindungsstreifen 33 kann aus einem Zelluloseband gebildet sein. Derartige Bänder sind bekannt und werden mitunter zur Herstellung einer aufbrechbaren Dichtung zwischen einer Verschlußkappe und einer Flasche verwendet. Dieser Verbindungsstreifen 33 aus Zellulose wird in einer Lösung aufbewahrt, welche das Zellulosematerial quellen läßt, und wird in feuchtem Zustand um den Umfang der Dichtungsringe 23 und 24 gelegt. Beim Trocknen schrumpft er dann zusammen und legt sich dicht an diese Dichtungsringe 23, 24 an. Dieser Verbindungsstreifen ist so stark, daß er die Ringe vor und während ihres Einbaus unter Ausbildung einer vollständigen Einbausatzpackung zusammenzuhalten vermag, welche gehandhabt, verschickt, eingebaut werden kann usw. Dieser Verbindungsstreifen erleichtert wesentlich den Einbau der vollständigen Gleitringdichtung und braucht nach deren Einbau nicht abgenommen zu werden, da im Betrieb der in Fig. 1 dargestellten Kettenlaufrollenanordnung die auf den Dichtungsring 23 durch die Kettenlaufrolle 11 ausgeübte Belastung ausreicht, um den Verbindungsstreifen 33 zu zerbrechen, wobei das Zellulosematerial allmählich zerstört wird, ohne daß es irgendwelche Störungen beim Betrieb der Gleitringdichtung hervorbringt. Für den Verbindungsstreifen 33 kann jedes Material ver-i wendet werden, das die vorgenannten Funktionen auszuüben vermag.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Gleitringdichtung, deren Gleitring und Gegenlaufring durch eine diese Dichtungsteile umschließende Hülse zu einer Einbaueinheit zusammengehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse aus einem Verbindungsstrel·: fen (33) aus leicht durch Kraft und/oder Wärme zerstörbarem Material, beispielsweise Zellulose* ausgebildet ist und unter leichter Spannung auf dem Außenumfang (25) des Gleit- sowie des Gegenlaufrings aufliegt.

2. Gleitringdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsstreifen (33) sich längs des gesamten Umfangs der Umfangsflächen (25) erstreckt. _:

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1016 518;
USA.-Patentschriften Nr. 2871040, 1982932.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

809 574/219 4.ES @ Bundesdruckerei Berlin