DE1775834A1 - Gleitringdichtung - Google Patents
GleitringdichtungInfo
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Description
(C 27 028 XII/4-7f) P .14 25452.5 Tr.A.
Chicago Rawhide Manufacturing Company Trennakte 30.9.196.8
Chicago Rawhide Manufacturing Company Trennakte 30.9.196.8
Die Erfindung bezieht sich auf eine Gleitringdichtung zur Dichtung zweier relativ zueinander drehbarer Teile mit zumindest
einem Primärdichtungsring, der an seiner von der Drehdichtfläche abgewandten Seite eine Umfangsnut aufweist,
und zumindest einem in dieser Umfangsnut angeordneten kegelstumpf
förmigen, im Axialschnitt im wesentlichen die Form eines Parallelogramms mit zwei achsparallelen Seiten besitzenden
■Sekundärdichtring, der mit seiner der Umfangsnut diagonal
gegenüberliegenden Seite mit einer Zylindermantelfläche
dichtend und mit einer Kreisringfläche pressend in Eingriff
steht.
Es sind bereits sehr zahlreiche Gleitringdichtungen bekannt,
die in verschiedenster Weise gestaltete Gleitringe und Sekundärdichtungsringe aufweisen und bei denen in verschiedenster Weise
der axiale Anpreßdruck für den Gleitring erreicht wird. Die vorstehend beschriebenen Gleitringdichtungen weisen stets
besondere Anpreßfedern für den Gleitring auf und deren Sekundärdichtungsringe
sind praktisch nicht deformierbar. Diese Sekundärdichtungsringe dienen im wesentlichen nur dazu, ein Eindringen
von Fremd- und Schmutzstoffen zu verhindern. Zum Anpressen des Gleitrings wurden Tellerfedern und auch Spiralfedern vorgeschlagen
und die Drehsicherung wurde bei diesen Dichtungen stets in komplizierter Weise durch ineinandergreifende Nuten oder durch
gehende Verschrauburigen bewirkt.
209818/0119 BAD 0"iöiNAt
Andere bekannte Gleitringdichtungen waren in der Anwendbarkeit auf wenig beanspruchte Dichtstellen beschränkt, da ihre
Sekundärdichtglieder durch die Dicht- und die Haltefunktion sehr starken Hystereseverlusten und damit sehr großem Verschleiß
ausgesetzt waren.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Gleitringdichtung zu
schaffen, die in optimaler Weise trotz geringstniedriger Zahl der Einzelteile eine ebenso gute Dichtung am Sekundärdichtring
wie auch eine drehfeste Verbindung zwischen Sekundärdichtring
und Gleitring aufweist und sich hervorragend für Schwerlastfahrzeuge
insbesondere als Wellendichtung an Laufrollen von Raupenfahrzeugen eignet.
Diese Aufgabe läßt sich durch eine Gleitringdichtung der eingangs definierten Art lösen, die erfindungsgemäß gekennzeichnet
ist durch die Kombination der folgenden Merkmale:
a) daß die Umfangsnut der Primärdichtrings {2$ΧΚ3αίΧΧ2*}[ im
wesentlichen von einer Kreisringfläche und einer dazu senkrechten
Zylindermantelfläche begrenzt wird,
b) daß die Kreisringfläche und die Zylindermantelfläche,
welche der Umfangsnut diagonal gegenüber liegen, ihrerseits eine Umfangsnut in dem einen der beiden gegeneinander drehbaren
Teile bilden und
c) daß der Sekundärdicht ring aus gummiartigera Material besteht.
209818/0119
Die/durch die erfindungsgemäße Gleitringdichtung erreichten
zahlreichen und bedeutsamen Vorteile sind neben der Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe im wesentlichen die
folgenden:
Die Dichtung besteht nur aus zwei Einzelteilen, von denen der Sekundärdichtungsring mehrere Funktionen in gleihmäßig
vorteilhafter Weise erfüllt. In eingebautem Zustand sitzt die Dichtung vollständig rutschfest und ermöglicht in bis- V
her nicht gekannter V/eise Anfahrdrehmomente selbst bei verkrusteter
Dichtung ohne ein Durchrutschen an dem S.ekundärdihtungsring.
Ti'ot-cl.-m ist der Einbau der Dichtung einfach
und ohne Spezialwerkzeug vorzuiiehmeii. Durch die enorm
starke durch das Aufspreizen des kegelstumpfform!gen SckunuHr<iichtungsrings
bewirkte Annr^rsun/r. und Drehsicherung
;3wlsollen Gleitring und Sekundärdichtur^sring können zwei
Gleitringe zur urlfcichteruriG des Einbaus .ein«r fläohonsymmetrisch
aufgebauten Zwillingaiichtun·^ di-ruh einen Streifen λ
verbunden werden, "der bei Inbetriebnalime zei-riss^n wird, ohne
daß die Sekundärdichtringe an irgendeiner Stelle durchrutschen würden. Die Dichtung kann leicht an Ort und Stelle ausgewechselt
werden und es können insbesondere einzelne Teile der Dichtung ausgewechselt bzw. wiederverwendet v/erden, was
bisher vor allem bei den durch Preßsitz eingebauten Gleitringdichtungen nicht möglich war.
Die erfindungsgemäßen Sekundärringe sind hervorragend stapelbar
und können nach Wunsch für zwei grundsätzlich verschiedene
209818/0118 .. * bad original
Typen von Gleitringdichtungen verwendet werden, nämlich einmal für diejenigen, bei denen der Sekundärdichtring
den Gleitring umgreift und in dem Maschinenteil angeordnet ist und auch für diejenigen, bei denen der Sekundärdichtungsring
die Maschinenwelle umgreift und im Gleitring angeordnet ist, was zu einer Verringerung der erforderlichen Typenanzahl
eines Programms und damit entscheidend zur Erniedrigung der Kosten ohne Verringerung der Durchmesser-Mannig-φ
faltigkeit führt - ein wirtschaftlich nicht hoch genug einzuschätzender Vorteil.
Außerdem wird der erfindungsgemäße Sekundärdichtungsring sehr gleichmäßig belastet, so daß er keine Bereiche besonders
starker Beanspruchung aufweist und es sind auch seine Hystereseverluste ausgesprochen minimal, so daß seine Lebensdauer
gegenüber bekannten Dichtungen dieser Art besonders hoch liegt. Diese Hystereseverluste sind bei den erwähnten Schwerlastfahrzeugen
besonders gravierend, da hier aufgrund des rauhen Betriebs häufig schwere Stöße und Deformationen auftreten,
was die Lebensdauer sehr ungünstig beeinflussen könnte. Mit der erfindungsgemäßen Dichtung werden selbst unter rauhesten
Verhältnissen Nutzungsdauern in der Größenordnung von vielen tausend Stunden erzielt.
Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Außentreibrad für Schwerlastfahrzeuge, das die beschriebene Gleitringdichtung
als Gleitringdichtung zwischen einem sich drehenden Rad bzw. einer sich drehenden Rolle und dem zugehörigen Gehäuse aufweist.
Bei diesen Fahrzeugen stelltaidie Gleitringdichtungen
209818/0119
bisher stets eine, der schwächsten Stellen dar. Das Auswechseln
der Dichtungen ist insbesondere wegen der hohen Mietpreise derartiger Fahrzeuge und der notwendigen Stillegung
beim Auswechseln ein akutes, bisher nicht in zufriedenstellender Weise gelöstes Protfem.
Die Erfindung soll im folgenden noch näher unter Bezugnahme auf in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiele
erläutert werden.
Es zeigen:
209818/0119
P 14 25 452.5 (C 27 028 XIl/47f) Tr.A. 1775834
Chicago Rawhide Manufacturing Company
Trennakte 11.10.19^8
Pig. 1 eine Teilschnittansieht einer Kettenlaufrollen-Anordnung,
in der eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gleitringdichtung in Arbeitsstellung
eingebaut j&,
Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellte Anordnung kurz vor ™ Fertigstellung des Zusammenbaus unter Hervor
hebung des Spalts,
Fig. 5 einen Teilschnitt durch die in den Fig. 1 und 2
verwendete Gleitringdichtung in vergrößertem Maßstab,
Fig. 4 eine perspektivische Teildarstellung der Gleitringdichtung,
Fig. 5 einen Teilschnitt durch einen bei der erfindungsgemäßen Gleitringdichtung verwendeten Sekundär-
| dichtring,
Fig. 6 einen Teilschnitt durch eine abgewandelte 3±rnflächendichtung
mit den Merkmalen der Erfindung,
Fig. 7 einen Teilschnitt durch eine weiter abgewandelte
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dichtung,
Fig. 8 einen Teilschnitt durch eine andere Anordnung, mit der zusammen die erfindungsgemäße Gleitringdichtung
verwendet werden kann,
Flg. 9 einen Teilschnitt durch eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäien Gleitringdichtung.
- 7 -209818/0119
■ - 7 -
Pig. 10 einen Teilschnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Sekundärdichtrings und
Fig. 11 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Sekundärdichtungsrings.
Die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung besteht im wesentlichen
aus einem Dichtungsring, der mit einem kegelstumpfförmigen
Sekundärdichtring aus verformbar kompriraierbarem Gummi oder gummiartigem Material in Berührung steht. Dieser
Sekundärdichtring ist so aufgebaut und angeordnet, daß er den Dichtungsring in zusammengebautem Zustand der Anordnung
berührt und ihm eine radiale und axiale Komponenten aufweisende Kraft überträgt, wobei die radiale Kraftkomponente erhebliche
Größe haben und in einem weiten Bereich schwanken kann, um den sich stark ändernden Anforderungen hinsichtlich
Antriebs-Drehmoment und Sekundärdichtung gerecht werden zu können. In eingebautem Zustand ist der Sekundärdichtring
in axialer Richtung zusammengedrückt. Je nach der Umlaufgeschwindigkeit in einem vorgegebenen Einbau und der Art
und dem Druck des abzudichtenden Mediums kann die den Dichtungsflächen-Berührungsdruck
des Dichtungsrings festlegende Axialkraftkomponente im Bereich von 0,35-'SO, 5 kg/cm liegen.
In diesem ganzen Bereich ist die hiermit zusammenwirkende Radialkraftkomponente vorzugsweise mindestens so groß wie
die Axialkraftkomponente und kann mindestens das Fünffache
dieses Werts betragen, selbst wenn die Flächenlast 10,5 kg/cm beträgt. Ein ungewöhnlich breiter Bereich von Arbeitskraftbedingungen
steht aufgrund des speziellen Aufbaus und der neuartigen strukturellen Anordnung der erfindungsgemäßen
Dichtungsanordnung zur Verfügung. Um diese zu erzielen, wird dem Einbauwinkel des Sekundärdichtrings vorzugsweise ein
Bereich von 35-0° gemessen von einer Senkrechten zur Mittelachse der Welle und der Dichtung gegeben. Im allgemeinen ist
der Sekundärdichtring so gebaut und angeordnet, daß er
■'■■■■. , - 8 -
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derart in eine Stellung gegenüber dem Dichtungsring zusammengedrückt
wird, daß auf diesen eine solche Axialkraftkomponente ausgeübt wird, daß er mit einer zusammenarbeitenden
Fläche in wirksame Dichtungsberüiiung kommt, während eine ausreichende oder sogar sehr viel größere
Radialkraftkomponente auf den Dichtungsring ausgeübt wird, um diesem wirksam über den Sekundärdichtring ein
Drehmoment zu übertragen. Darüberihinaus findet eine
gesteuerte Lagerung des Dichtungsrings über eine lange Betriebsdauer hinweg statt, wird eine genügende Axialbewegung
des Dichtungsrings zugelassen, wie sie zur Aufrechterhaltung einer wirksamen Laufberührung mit einer
komplementären Fläche erforderlich ist, und wird eine wirksame Sekundärdichtung zwischen dem Dichtungsring
und einem Teil der Laufrollenanordnung aufrechterhalten.
In den Fig. 1 und 2 ist eine typische erfindungsgemäße Ketteiaufrollen-Anordnung mit einer mit 10 bezeichneten
Gleitringdichtung dargestellt. An einem Hauptlager 12 ist eine um eine Welle 1j5 drehbare Kettenlaufrolle 11 befestigt,
an der mit Hilfe mehrerer Schrauben 15 eine Schubplatte 14 befestigt ist. Die Schubplatte 14 weist
an ihrer Außenseite eine durch die Radialfläche 16 und die rechtwinklig hierzu verlaufende Axialfläche 17 gebildete
Ausnehmung auf. Zwischen der Schubplatte 14 und der Kettenlaufrolle 11 ist ein O-Ring 18 eingesetzt. Am äußeren
Ende der Laufrollenwelle 13 ist eine auf dieser axial
verschiebbare und befestigbare Kettenwellenkappe 19 befestigt, welche zwecks Einbaus der Stirnflächendichtungsanordnung
in axialer Richtung verschiebbar an der Welle 13 angeordnet ist. Die Kappe 19 weist nicht dargestellte
Befestigungsmittel zu ihrer Befestigung an der Welle 15 auf. Zwischen dem äußeren, verjüngten Ende der
Welle 15 und der Kappe I9 ist ein O-Ring 20 eingesetzt.
Die Kappe weist eine sich einwärts öffnende ringförmige Ausnehmung auf, welche durch die radiale Wandfläche 21 und
die rechtwinkelig zu dieser verlaufende axiale Wandfläche begrenzt wird. Die Gleitringdichtung 10 liegt mit Spiel
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um die Welle 15 und mit Berührung zwischen der Schubplatte 14 und der Kappe 19. Vor dem endgültigen Zusammenbau,
d.h. vor Anlegen des Axialdrucks, besteht ein Spalt zwischen dem Sekundärdichtring und dem zugehörigen Maschinenteil
14 bzw. 19 (Fig. 2).
Die Gleitringdichtung 10 weist zwei einander berührende Gleitringe 25 und 24 auf, deren Innendurchmesser größer
sind, als die Durchmesser der Welle 15· Beide Dichtungsringe
25 und 24 sind gleichartig aufgebaut und können jeder für sich als Dichtungsring angesprochen werden,
während andererseits aber auch der eine Ring als ^
Dichtungsring und der andere als Gegenring bzw. -glied bezeichnet werden kann. Jeder ._ Gleit-ring 25* 24
weist neben der Außenumfangskante seines radialen Segments
eine ringförmige Dichtungs-Stirnfläche 25 und eine rechtwinklige,
auswärtsgerichtete, durch eine radiale Wandfläche 26 und eine axiale Wandfläche 27 gebildete Ausnehmung
auf. Die Wandflächen 26 u. 27 bilden zusammen mit den Schubplattenflächen 16 und 17 bzw. den Kappenflächen
21 und 22 einen im Querschnitt im wesentlichen rechtwinkligen Zweltdichtungs-Ringbereieh, in dem jeweils ein
im wesentlichen kegelstumpfförmiger, verformbarer Sekundärdichtring
28 aus Gummi eingesetzt ist, der parallele abgeschrägte Seitenflächen 29 aufweist, die an einem ™
Ende in einer gekrümmten Ecke 50 und am anderen Ende in
einer im wesentlichen rechtwinkligen Kante in die flachen Stirnseitenflächen 51 und 52 übergehen. Wegen des
symmetrischen Aufbaues kann der Sekundärdichtring/den Dichtungsring 25 oder den Dichtungsring 24 eingesetzt
werden. Bei der speziell dargestellten Anordnung 10 bildet die flache Stirnfläche 52 den Außendurchmesser
des Glieds 28 und die andere an der Axialfläche 27 eines
Rings befestigte, flache Stirnfläche 51 den Innendurchmesser.
Die konvexen Ecken 50 werden an der Vereinigung
der im rechten Winkel zueinander verlaufenden Flächen und 27 eines.Dichtrings, den Flächen 16 und 17 der Schubi-Int.te
14 b/.v/. (lon FUIchon 21 und 22 der Kappe 19 auf-
2008 18/01 19 " 10 "
Die Gleitringe 23 und 24 werden durch einen Verbindungsstreifen aus geschrumpftem Zelluloseband 33 beim Einbau
in richtiger Lage gehalten, das beim Betrieb zerstört wird.
Fig. 2 zeigt die Lage der Gleitringdichtung 10 in der
Kettenlaufrolleneinheit unmittelbar vor deei vollständigem
Verschließen und der endgültigen Einstellung der Kappe 19· Die Sekundärdichtungsringe 28 sind jedoch so
ausgebildet, daß zunächst ein Spalt zwischen ihnen und den Maschinenteilen 14 bzw. 17 besteht, daß sie jedoch
beim vollständigen Schließen und endgültigen Anordnen der Kappe 19 in axialer Richtung aufeinander zu und in
radialer Richtung einwärts unter Verformung in die in Fig. 1 dargestellte Form zusammengedrückt werden. Dieses merk
Zusammendrücken bildet ein wesentliches Merkmal der wirksamen Anwendbarkeit der erfindungsgemäßen Gleitringdichtung
. Bei dieser Deformation gelangen die Sekundärdichtringe
unter Ausfüllung des Spaltes auch mit ihren Ringflächen in Haft-reingriff mit den Teilen 14 bzw. 17. Die
endgültige Winkellage der eingebauten Sekundärdichtringe 28 wird soweit verändert, dafl sowohl gegen die Gleitringe
23 und 24 als auch gegen die mit den AuSendurchmessern der Sekundärdichtringe 28 in Berührung stehenden rechtwinkligen
Lagerflächen Radial- und Axialkraftkomponenten genügender
Relativgröße angelegt werden. Durch die Vetformung der Sekundärdichtringe 28 aus ihren freien in ihre eingebauten
Lagen werden diese solchen Scher- und Druckkräften unterworfen, daß sie die Dichtungsfläche wirksam belasten
und eine verhältnismäßig hohe Berührungskraft liefern, um eine Sekundärdichtung für den Gleitring zu bilden und
ein Drehmoment auf ihn zu übertragen. Die Aussage, daß der Sekundärdichtring in axialer Richtung deformiert wird,
soll auch die tatsächliche Verformung umfassen, welcher diesen Sekundärdichtring nach fertigem Einbau unterworfen
wird. Diese Verformung schließt das Anlegen einer Belastung in axialer Richtung ein, die eine merkliche Verkürzung oder
Verformung und eine entsprechende radiale Aufweitung des
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Sekundärdichtrings unter Ausfüllung des Spalts bewirkt, wodurch der Sekundärdichtring 28 in in radialer Richtung
nachgiebiger Wirkstellung zwischen dem Gleitring und einem Teil des Gehäuses verteilt wird. In dieser Stellung
unterliegt der Sekundärdichtring 28 einer Scher- und
Kompressionskraft, wobei der Scherzustand in erster Linie für die entwickelte Axialkraftkomponente und der Kompressionszustand
hauptsächlich für die entwickelte Radialkraftkomponente verantwortlich ist. Es hat sich gezeigt, daß die
die Sekundärdichtung und die Drehmomentübertragung ausbildende Kräfte erheblich durch die erfindungsgemäßejßleitringdichtungs-Konstruktion
vergrößert werden können, vSirend M
gleichzeitig die Belastung der Dichtungsfläche in einem
wirtschaftlich brauchbaren Rahmen gehalten wird. Diese Feststellung hat u.a. den Vorteil, daß die Konstruktion
der Gleitringdichtung erheblich vereinfacht werden kann und zusätzliche mechanische Verriegelungseinrichtungen sowie
Zeitdichtungselemente, wie verhältnismäßig weiche oder zerbrechliche biegsame Membranen, überflüssig werden,
obwohl trotzdem ein wirksamer Stirnflächen-Dichtungsschub aufrechterhalten wird. Ein wichtiges Merkmal der Erfindung
besteht in der Verwendung einer komprimierbaren Sekundärdichtung, welche nach ihrem Einbau sowohl Scher- als auch
Kompressionskräften unterworfen ist und die der Erfindung
innewohnenden neuen und.verbesserten Ergebnisse liefert. I
Die im wesentlichen kegelstumpfförmige Ausbildung des beschriebenen
komprimierbaren Zwjsitdichtungsglieds erlaubt es, einen Durchmesser dieses Glieds statisch auf den Dichtungsring
und den anderen Durchmesser statisch auf dem mit diesen Ring zusammenarbeitenden Teil der Anordnung aufzulegen.
Hierdurch können im Zweitglied selbst aufgebaute Druckspannungen und -kräfte in wirksam auf die Gegenflächen der
Dichtungsringe gerichtete bzw, angelegte Kräfte umgewandelt werden, welche mindestens ein vollständiges Äquivalent für
die Federkonstanten von normalerweise mit Hilfsflächenbelastungsfedern
versehenen Dichtungen darstellen. Dieses
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ungewöhnliche Verhältnis und diese ungewöhnliche Umwandlung von Druckspannungen wnd -kräften kann dazu verwendet werden,
das Sekundärdichtungsglied mit einer wesentlich größeren statischen Dichtungskraft zu versehen, als die Flächenbelastung,
der es gewünschtenfalIs außerdem unterworfen ist.
Mit anderen Worten kann diese Umwandlung dazu verwendet werden, die an den statischen Dichtungsflächen herrschenden
Reibungskräfte zu vergrößern, so daß das Zweitglied ein merkliches Drehmoment zu übertragen vermag. Ersiehtlicherweise
können in eiier vorgegebenen Anordnung die Axial- und
Radialkräfte dadurch geändert werden, daß lediglich beim α Zusammenbau die Kompressionsanordnung des Sekundärdichtungsglieds
eingestellt wird, wodurch das bisher geübte Verfahren entfällt, Federn unterschiedlicher Federkonstante zu verwenden.
Der Einbauwinkel, d.h. der durch die beim Einbau bewirkte Kompression hervorgerufene Winkel, sollte im Bereich von
etwa 40-90° gegenüber der Mittelachse des Dichtungsrings bzw. der Anordnung liegen. Die dem Gleitring durch den
Sekundärdichtring übertragene radiale Kraftkomponente kann
bis zur fünffachen Größe der axialen Kraft eingestellt werden. Dieser Bereich des Kräfteverhältnisses ist äußerst
wünschenswert, damit auf den Gleitring ein angemessenes fl Drehmoment übertragen wird und an den Stirnflächen des
Sekundärdichtrings 28 unter sterk schwankenden Betriebsbedingungen
einschließlich hohen SbLrnf lächenbelastungen wirksame
statische Abdichtungen gewährleistet werden· Es wurde festgestellt, daß im angegebenen Winkelbereich jedes gewünschte
Verhältnis von Radial- zu Axialkraftkomponente in angemessenem Umfang aufrechterhalten werden kann. In dieser
Hinsieht können die Verhältnisse von Radial- zu Axialkraftkomponente bei einer Dichtungsflächenbelastung von etwa
0,55-10,5 kg/cm einen Bereich von 1:1 bis 5*1 überspannen.
Die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung 10 wurde versuchsweise schweren Arbeitsbedingungen unterworfen, wobei sich
überraschende Ergebnisse zeigten. e
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Die Gleitringdichtungen wurden unter schweren Belastungen getestet. Die von den Sekundärdichtringen 28 unter Ausbildung
statischer Dichtungen berührten rechtwinklig zueinander verlaufenden Flächen wurden glatt poliert
und mit einem Fettüberzug versehen. Ein Durchrutschen wurde nur festgestellt, nachdem die Dichtringflächen
wesentlich überlastet worden waren und das angelegte
Anfangsdrehmoment so groß war, daS es die erwarteten Betriebsbedingungen
überschritt. Trotzdem war kein Leckverlust zu beobachten und die Dichtung arbeitete weiter
zufriedenstellend, ohne auseinanderzufallen. Weiterhin
haben Versuche ergeben, daS die Sekundärdichtringe 28 ^
Gleitringe loszubrechen vermögen, welche bei Temperaturen bis hinab zu -52,8°C an den Gegenflächen festgefroren
waren, ohne daS dabei ein Rutschen auftrat.
In den Fig. 6-11 sind weitere Ausführungsformen dargestellt, bei denen der Spalt nicht mehr besonders hervorgehoben
ist. Diese abgewandelten AuäUhrungsformen sind In
der Form dargestellt, in welcher sie vor daß Zusammenbau erscheinen und es ist daher zu beachten, daS die dargestellten
Sekundärdichtringe nach ihrem linbau auf die eingangs;beschriebene Weise zusammengedrückt werden, wenn
sie fertig eingebaut sind.
In Fig. 6 ist eine Anordnung dargestellt, bei der eine Welle y\ eine starr daran befestigte ringförmige Gegenplatte
35 trägt, gegen deren Stirnfläche ein Dichtungsring
mit Hilfe eines zwischen dem Rlig 36 und einem Lagerteil
38 eingesetzten kegelstumpfförmigen Sekundärdichtungsglieds
37 in Dichtungsberührung gedrängt wird. Die Rückseite des Dichtungsringe 36 weist einen radialen Flächenabschnitt
auf, an den sich im rechten Winkel ein axialer Flächenabschnitt 40 anschlleflt. Der Lagerteil 38 ist rechtwinklig
geformt urü kann bei einem speziellen Anwendungszweck eine
Deckplatte o.dgl. bilden. Das Zweitringdichtungsglied 37
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209818/0119
ist aus komprimierbarem Elastomermaterial hergestellt und seine im wesentlichen V-förmigen inneren und äufieren Stirnflächen
41 bzw. 42 sind in den Eckpunkt des die Flächen des Dichtungsrings J56 und des Befestigungsteils 38 bildenden
rechten Winkel eingesetzt. Das Sekundärdichtungsglied 37 hält die Stirnfläche des Dichtungsrings 36 in vorstehend
beschriebener Weise in Dichtungsberührung mit einer Gegpaflache
des Glieds 35·
In Fig. 7 ist eine Anordnung dargestellt, bei der eine
Welle 44 in eine Bohrung des feststehenden Teils 4} eingefe
setzt ist. Diese Welle weist einen Verlängerungstell 45
auf, der eine Lagerflache 46 für ein Sekundärdlchtungsglied
47 bildet. Zwischen der Schulter 46 und dem hiermit zusammenarbeitenden
Oberflächenabschnitt eines Dichtungsrings 48, dessen Lauf-Stirnflächen in Dichtungsberührung mit der Außenfläche
des festen Teils 43 steht, ist ein halbkegelfärmlges
Sekundärdichtungsglied 47 der beschriebenen Art eingesetzt. Die vom Sekundärdichtungsglied 47 berührten Gegen-Lagerflachen
des Dichtungsrings 48 bilden kelnei* genauen rechten
Winkel, sondern sind so angeordnet, daS sie das äufiere Ende
des Sekundärdiohtungsglieds 47 in angemessener Weise befestigen
und in wirksamer Betriebslage halten. Die Schulter 46 des Wellenabschnitts 45 lagert die innere Stirnfläche des Zweit-
W dichtungsglieds 47* um dieses in axialer Richtung zwecks
Aufbau und Aufrechterhaltung der für die Arbeitsweise der Dichtung erforderlichen Kraftkomponenten zusaeeenzudrUcken.
Die in Fig. 7 dargestellte Anordnung ist aufgrund der im Gegensatz zu den früher beschriebenen Ausführungsformen nicht
rechtwinkligen Fläche 46 etwas komplizier^F/als diese anderen
Konstruktionen. Fig. 7 erläutert die Vorteile der Verwendung von nur rechtwinklig aufeinanderstehenden Flächen, da derartig
angeordnete Flächen nicht die Ausbildung besonderer Vielfachflächen oder ähnlicher schwierig herzustellender
Flächen erfordert. Unter diesem Gesichtspunkt besteht ein weiterer wichtiger Vorteil der Erfindung darin, dai die
- 15 209818/0119
verwendete besondere Art von Sekundärdichtungsgliedern besonders
zur Befestigung an planen und zylindrischen Flächen geeignet ist und keine kegelförmigen, zugespitzten geneigten
oder sonstwie speziell ausgebildeten Flächen benötigt, im wirksam arbeiten zu können.
In Fig. 8 ist die Gleitringdichtung 10 zusammen mit einer anderen Lageranordnung dargestellt. Diese Lageranordnung
weist einen Aufnaheteil 49 für eine Welle 50 auf, an deren
Ende ein aus demselben Stück wie diese bestehendes ringförmiges Glied 51 ausgebildet ist, welches rechtwinklig
aufeinander stehende innere Lagerflächen für den Sekundärdichtring aufweist, die im äußeren Ende des Aufnahmeteils 49 "
ausgebildeten, rechtwinklig aufeinanderstehenden Lagerflächen gegenüberstehen.
Die Sekundärdichtungsglieder brauchen nicht am Dichtungsring oder einem anderen Lagerteil befestigt zu werden, um ihre
verbesserten Funktionen ausüben zu können. Falls jedoch bei einer bestimmten Lageranordnung eine Befestigung erforderlich
ist, kann diese selbstverständlich vorgenommen werden.
In Fig. 9 ist noch eine andere Lageranordnung dargestellt,
bei der ein Teil 52 eine Welle 53 aufnimmt, auf der ein
Gleitring 54 befestigt ist, dessen Stirnfläche in Dichtungs- *
berührung mit dem Teil 52· steht. Die Rückseite des Gleitrings
54 ist mit rechtwinklig aufeinanderstehenden Flächen
versehen, mit deim ein kegelstumpfförmiger Sekundärdichtring
55 in Verbindung steht, der sich nach hinten und rückwärts
erstreckt und an seiner äuSeren Stirnfläche mit einem Ringteil
56 verbunden ist. Dieser Teil kann je nach dem gewünschten Anwendungszweck der Anordnung dwhbar oder fest sein.
An der Außenstirnseite des Teils 56 ist ein weiterer kegelstumpfförmiger Sekundärdichtring 57 befestigt, welcher mit
einem Schulterabsohnitt 58 der Welle 55 in Berührung steht,
der seinerseits mit einem zweiten, größeren Schulterabschnitt
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59 der Welle 55 in Eingriff steht. Diese beiden Schulterabschnitte
58 und 59 bilden einen rechtwinkligen Befestigungsbereich für das innere Ende des Sekundärdichtrings
In Fig. 10 ist eine abgewandelte Ausführungsform eines Sekundärdichtrings dargestellt, bei der miteinander vereinigte
Schenkelabschnitte 60 und 61 des Zweitdichtungsglieds im wesentlichen V-förmig zueinander angeordnet
sind. Am Innendurchmesser der Einheit ist ein ringförmiges Metallglied 62 in die Basis der Einheit eingebettet, welches
dieser angemessene Festigkeit verleiht, um sie auf dieselbe Weise wie die in Fig. 7 dargestellte Zweitdiehtungsglied-Einheit
verwenden zu können.
In Fig. 11 ist eine Gleitringdichtung dargestellt, die aus
zwei Sekundärdichtringen 65 und 64 besteht, deren äußere
Stirnfläche mit den unter rechtem Winkel zueinander angeordneten Oberflächenabschnitten eines im Querschnitt
T-förmigen Rings 65 in Berührung stehen. Die äußeren Stirnflächen der Sekundärdichtringe 63 und 64 müssen nicht
mit dem Ring 65 verbunden werden. Die Verwendung von Mehrfach-Sekundärdichtringen (Fig. 9-11) macht die Dichtungen
"stapelbar".und ermöglicht sehr hohe Radialkräfte und trotzdem eine angemessene axiale Bewegung des öleitrings
infolge Abnutzung während eines langen Betriebs der Anordnung.
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Claims (5)
1. Gleitringdichtung zur Dichtung zweier relativ zueinander
drehbarer Teile mit zumindest einem Primärdichtungsring,
der an seiner von der Drehdichtfläche abgewandten Seite eine
Umfangsnut aufweist, und zumindest einem in dieser Umfangsnut angeordneten kegelstumpfförmigen, im Axialschnitt im %
wesentlichen die Form eines Parallelogramms mit zwei achsparalleto
Seiten besitzenden Sekundärdichtring, der mit seiner der Umfangsnut diagonal gegenüberliegenden Seite mit
einer Zylindermantelfläche dichtend und mit einer Kreisringfläche
pressend in Eingriff steht, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Merkmale:
a) daß die Umfangsnut des Primärdichtrings (25 bzw. 24) im
wesentlichen von einer Kreisringfläche und einer dazu senkrechten
Zylindermantelfläche begrenzt wird, |
b) daß die Kreisringfläche und die Zylindermantelfläche,
welche der Umfangsnut diagonal gegenüber liegen, ihrerseits
eine Umfangsnut in dem einen der beiden gegeneinander drehbaren
Teile bilden und
c) daß der Sekundärdichtring (28) aus gummiartigem Material besteht.
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2. Gleitringdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in dem einen Teil (14 bzw. 17) anzuordnende spitzwinklige
Rand des Sekundärdichtungsrings (28) abgerundet ist.
3.Gleitringdichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß einem Primärdichtring (54) zwei
im Querschnitt V-förmig zusammenlaufende Sekundärdichtungsringe (55* 57 bzw. 63, 64) zugeordnet sind und daß am Innenoder
Außenumfang des Bereichs, in dem die beiden Sekundärdichtungsringe
zusammenkommen, ei^starrer StUtzring (65 bzw. 56) angeordnet ist.
4. Gleitringdichtung nach Anspruch j5* dadurch gekennzeichnet,
daß der StUtzring (65) einen senkrecht von diesem zwischen den Sekundärdichtringen (6j5 und 64) abstehenden Umfansansatz
aufweist.
5. Gleitringdichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie in an sich bekannter Weise
zwei Primärdichtungsringe (23 und 24) und zwei Sekundärdichtungsringe
(28) aufweist, die spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet und paarweise jeweils einem der beiden
relativ zueinander drehbaren Teile (14 bzw. I7) zugeordnet
sind.
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