DE1255626B - Verfahren zum Faerben von Textilmaterial aus tannierter Baumwolle, Leder oder Acrylnitrilpolymerisaten mit basischen Farbstoffen der Fluorubinreihe - Google Patents
Verfahren zum Faerben von Textilmaterial aus tannierter Baumwolle, Leder oder Acrylnitrilpolymerisaten mit basischen Farbstoffen der FluorubinreiheInfo
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- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B67/00—Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
- C09B67/0071—Process features in the making of dyestuff preparations; Dehydrating agents; Dispersing agents; Dustfree compositions
- C09B67/0075—Preparations with cationic dyes
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
D 06 ρ
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche KL: 8 m -1/01 2, λ 6
B63354IVc/8m
21.JuIi 1961
7. Dezember 1967
Es wurde gefunden, daß man auf Txtilmaterialien aus tannierter Baumwolle, Leder und insbesondere
auf Gebilden aus Polyacrylnitril oder Acrylnitril enthaltenden Mischpolymerisaten Färbungen und
Drucke mit ausgezeichneten Echtheitseigenschaften erhält, wenn man zum Färben quartäre Farbsalze
von Fluorubinen der allgemeinen Formel
verwendet, die an einem oder mehreren Ringstickstoffatomen alkyliert, cycloalkyliert oder aralkyliert
sind und in der Ri und/oder R2 Wasserstoffatome,
Halogenatome. Alkyl- oder Alkoxylgruppen bedeuten oder in der die Ringe A und/oder E noch
weitere anellierte Ringe tragen können. Vorzugsweise verwendet man solche Farbsalze von Fluorubinen
der allgemeinen Formel I, in der 2 oder 4 Stickstoffatome alkyliert, cycloalkyliert oder aralkyliert
sind. Die erfindungsgemäß zu verwendenden Farbsalze enthalten anorganische oder organische
Anionen, vorzugsweise die Anionen der Schwefelsäure oder deren Monoestern oder die Anionen
von Arylsulfonsäuren.
Einige der verfahrensgemäß zu verwendenden Farbstoffe sind aus der USA.-Patentschrift 2 495 202
bekannt. Allgemein erhält man die erfindungsgemäß zu verwendenden Farbstoffe durch Erhitzen
des Fluorubins. seiner Substitutions- und Anellierungsprodukte mit Alkyl- oder Arylsulfonsäureestern
oder anderen alkylierenden, cycloalkylierenden oder aralkylierenden Mitteln, wie Dialkylsulfaten oder
p-Toluolsulfonsäureestern. auf 150 bis 200 C, gegebenenfalls
unter Zusatz eines inerten Verdünnungsmittels. Bei den so erhaltenen Farbsalzen können
die Anionen gewünschtenfalls durch doppelte Umsetzung mit anderen Säuren oder deren Salzen ausgetauscht
werden.
Die Farbstoffe können verfahrensgemäß zum Färben und Bedrucken von Textilmaterialien aus
tannierter Baumwolle, von Leder und Gebilden wie Fasern, Flocken, Fäden, Folien, Gespinsten,
Geweben, Gewirken und Pulvern aus Polyacrylnitril oder Acrylnitril enthaltenden Mischpoly-Verfahren
zum Färben von Textilmaterial
aus tannierter Baumwolle, Leder
oder Acrylnitrilpolymerisaten
mit basischen Farbstoffen der Fluorubinreihe
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Als Erfinder benannt:
Dr. Wolfgang Vilsmeier, Bad Dürkheim;
Dr. Werner Deuschel, Villars-sur-Gläne (Schweiz)
merisaten verwendet werden. Man färbt im allgemeinen
aus schwach saurem Bad bei Temperaturen von 80 bis 100 C. Dem Färbebad können
die üblichen Färbehilfsmittel, wie beispielsweise sulfonierte Spermölalkohole und quaternäre Amine
von Palmkernfetten, zugesetzt werden. Man verwendet im allgemeinen 0,8 bis 1 Gewichtsprozent
Farbstoff (bezogen auf zu färbendes Material), um zu kräftigen Färbungen zu gelangen.
In der Regel verwendet man 0,1 bis 1 Gewichtsteil Farbstoff bzw. Farbstoffzubereitung, erforderlichenfalls
etwa 0,05 bis 0,5 Teile der üblichen Färbehilfsmittel, ζ. B. das Umsetzungsprodukt aus 1 Mol
Spermölalkohol und z. B. 80 Mol Äthylenoxyd, und 0,5 bis 5 Teile 35%ige Essigsäure auf 1000 Teile
Wasser.
1000 Teile der Druckpasten enthalten in der Regel 1 bis 10 Teile der Farbstoffe, 400 bis 700 Teile
der üblichen Verdickungsmittel, ζ. Β. Kristallgummiverdickung (1 : 1), 60 Teile der üblichen Druckereihilfsmittel,
z. B. Thiodiäthylenglykol, sowie 30 Teile Weinsäure, 30 Teile Natriumsulfat, 30 Teile 35°/oige
Essigsäure und 130 bis 449 Teile Wasser. Nach dem Bedrucken wird das Gut wie üblich gedämpft
oder einer Wärmebehandlung unterworfen und dann fertiggestellt.
Nach dem neuen Verfahren können auch Mischungen der obengenannten Farbstoffe untereinander
oder mit anderen Farbstoffen verwendet werden. Die Farbstoffe haben ein gutes Ziehvermögen.
Damit hergestellte Färbungen auf Polyacrylnitril zeichnen sich durch hohe Brillanz, durch gute allgemeine
Echtheiten, insbesondere hohe Lichtecht-
I 255
heit, und vor allem in den Rottönen durch eine auffallende Tageslichtfluoreszenz aus.
Gegenüber den aus den deutschen Patentschriften 1044 023 und 1 045 360 in ihrer Eignung zum
Färben von Polyacrylnitril bekannten Farbstoffen zeichnen sich die erfindungsgemäß zu verwendenden
Farbstoffe vergleichbaren Farbtons durch bessere Wasch- oder Lichtechtheit aus.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile, die Prozentangaben beziehen sich auf
Gewichtsprozente.
100 Teile Polyacrylnitrilgewebe werden in einem Bad, das 1 Teil mit Dimethylsulfat quaterniertes
Fluorubin, 5 Teile 35%iger Essigsäure, 0,5 Teile des Umsetzungsproduktes von 1 Mol Spermölalkohol
mit 80 Mol Äthylenoxyd und 5000 Teile Wasser enthält, IV2 Stunden bei 90 bis 100 C
gefärbt. Man erhält eine leuchtendrote Färbung von guter Lichtechtheit.
Verfährt man, wie oben beschrieben, verwendet jedoch die folgenden Farbstoffe, so erhält man
Färbungen mit ähnlichen Echtheitseigenschaften.
Bei spiel |
Zugesetztes Salz | Farbton der Färbung auf Polyacrylnitril |
5 12 13 |
Gerbsäure | Blau Blauviolett |
Phosphorwolframsäure |
Beispiel
Farbstoff
Fluorubin, quaterniert mit
Diäthylsulfat
Diäthylsulfat
2,9( 10)-Dichlorfluorubin,
quaterniert mit Dimethylsulfat Rotviolett
quaterniert mit Dimethylsulfat Rotviolett
2,9(10)-Dimethylfluorubin,
quaterniert mit Dimethylsulfat Rotviolett
quaterniert mit Dimethylsulfat Rotviolett
2,9( 10)-Dimethoxyfluorubin,
quaterniert mit Dimethylsulfat Blau
quaterniert mit Dimethylsulfat Blau
2,3,9,10-Dibenzofluorubin,
quaterniert mit Diäthyl- ]
quaterniert mit Diäthyl- ]
sulfat Rotstichig-
I blau
Setzt man dem Färbebad des Beispiels 1 je 100 Teile der folgenden Salze oder Säuren zu, so erhält man
die folgenden Färbungen:
Farbton der
Färbung auf
Polyacrylnitril
Färbung auf
Polyacrylnitril
Hellrot
(fluoresziert)
(fluoresziert)
30 Beispiel 14
Ein Polyacrylnitrilgewebe bedruckt man mit einer Paste, die 5 Teile mit Diäthylsulfat quaterniertes
Fluorubin, 700 Teile Kristallgummiverdickung (1 : 1), 30 Teile Essigsäure 35%, 30 Teile Weinsäure,
Teile Natriumsulfat sowie 60 Teile des sauren Schwefelsäureesters (Natriumsalz) des Anlagerungsproduktes von 80 Mol Äthylenoxyd an 1 MoI
Spermölalkohol und 145 Teile Wasser enthält. Das bedruckte Gewebe wird getrocknet und dann
Minuten gedämpft. Man erhält brillante, rote Drucke von guter Lichtechtheit.
Claims (4)
1. Verfahren zum Färben und/oder Bedrucken von Leder oder Textilmaterial aus tannierter
Baumwolle oder vorzugsweise Polyacrylnitril oder Acrylnitril enthaltenden Mischpolymerisaten,
dadurch gekennzeichnet, daß man quartäre Farbsalze von Fluorubinen der allgemeinen
Formel
35
40
45
spiel
Färbung auf
Polyacrylnitril
8
9
10
11
Natriumbichromat
Natriumchlorid
Kaliumbromid
Kaliumiodid
Hellorange
Orange
Dunkelrot
Orange
55
60
Verfährt man, wie im Beispiel 1 beschrieben, behandelt jedoch das Gewebe vor oder nach dem
Färben mit einer Lösung von je 100 Teilen der folgenden Säuren, so erhält man die angegebenen
Färbungen.
verwendet, die an einem oder mehreren Ringstickstoffatomen alkyliert, cycloalkyliert oder
aralkyliert sind, wobei Ri und/oder R2 Wasserstoffatome,
Halogenatome, Alkyl- oder Alkoxylgruppen bedeuten oder die Ringe A und/oder E noch weitere anellierte Ringe tragen können.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man quartäre Farbsalze von
Fluorubinen der allgemeinen Formel I, die an 2 Ringstickstoffatomen alkyliert, cycloalkyliert
oder aralkyliert sind, verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man quartäre Farbsalze von Fluorubinen
der allgemeinen Formel I, die an 4 Ringstickstoffatomen alkyliert, cycloalkyliert oder
aralkyliert sind, verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man quartäre Farbsalze von
N-alkylierten, N-cycloalkylierten oder N-aralkylierten
Fluorubinen verwendet, die als Anion das der Schwefelsäure oder deren Monoestern oder
von Arylsulfonsäuren enthalten.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 044 023,1 045 360;
USA.-Patentschrift Nr. 2 495 202.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind zwei Färbetafeln mit Erläuterungen ausgelegt worden.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB63354A DE1255626B (de) | 1961-07-21 | 1961-07-21 | Verfahren zum Faerben von Textilmaterial aus tannierter Baumwolle, Leder oder Acrylnitrilpolymerisaten mit basischen Farbstoffen der Fluorubinreihe |
BE620400A BE620400A (fr) | 1961-07-21 | 1962-07-18 | Bain de teinture et couleurs d'impression |
GB2774262A GB962860A (en) | 1961-07-21 | 1962-07-19 | Dyebaths and printing pastes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB63354A DE1255626B (de) | 1961-07-21 | 1961-07-21 | Verfahren zum Faerben von Textilmaterial aus tannierter Baumwolle, Leder oder Acrylnitrilpolymerisaten mit basischen Farbstoffen der Fluorubinreihe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1255626B true DE1255626B (de) | 1967-12-07 |
Family
ID=6973953
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB63354A Pending DE1255626B (de) | 1961-07-21 | 1961-07-21 | Verfahren zum Faerben von Textilmaterial aus tannierter Baumwolle, Leder oder Acrylnitrilpolymerisaten mit basischen Farbstoffen der Fluorubinreihe |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE620400A (de) |
DE (1) | DE1255626B (de) |
GB (1) | GB962860A (de) |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
DE102007050673A1 (de) * | 2007-10-19 | 2009-04-23 | Friedrich-Schiller-Universität Jena | Neue Hexaaza-acene und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2495202A (en) * | 1945-07-09 | 1950-01-17 | Joseph L Switzer | Heterocyclic fluorescent coloring materials |
DE1044023B (de) * | 1954-12-15 | 1958-11-20 | Geigy Ag J R | Verfahren zum Faerben oder Bedrucken von Gebilden aus Polyacrylnitril oder dessen Mischpolymerisaten mit ueberwiegenden Anteilen an Acrylnitril |
DE1045360B (de) * | 1955-10-25 | 1958-12-04 | Basf Ag | Verfahren zum Faerben von Gebilden aus Polyacrylnitril oder Acrylnitril enthaltenden Mischpolymerisaten |
-
1961
- 1961-07-21 DE DEB63354A patent/DE1255626B/de active Pending
-
1962
- 1962-07-18 BE BE620400A patent/BE620400A/fr unknown
- 1962-07-19 GB GB2774262A patent/GB962860A/en not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2495202A (en) * | 1945-07-09 | 1950-01-17 | Joseph L Switzer | Heterocyclic fluorescent coloring materials |
DE1044023B (de) * | 1954-12-15 | 1958-11-20 | Geigy Ag J R | Verfahren zum Faerben oder Bedrucken von Gebilden aus Polyacrylnitril oder dessen Mischpolymerisaten mit ueberwiegenden Anteilen an Acrylnitril |
DE1045360B (de) * | 1955-10-25 | 1958-12-04 | Basf Ag | Verfahren zum Faerben von Gebilden aus Polyacrylnitril oder Acrylnitril enthaltenden Mischpolymerisaten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB962860A (en) | 1964-07-08 |
BE620400A (fr) | 1963-01-18 |
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