DE124853C - - Google Patents

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DE124853C
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strip
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41HAPPLIANCES OR METHODS FOR MAKING CLOTHES, e.g. FOR DRESS-MAKING OR FOR TAILORING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • A41H41/00Machines or appliances for making garments from natural or artificial fur
    • A41H41/005Machines or appliances for making garments from artificial fur

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
In der deutschen Patentschrift 71526 ist ein Verfahren beschrieben, nach welchem Thierfellen in der Weise ein krimmerartiges Aussehen gegeben werden soll, dafs die Haare des Felles auf der Haut schichtenweise abgescheitelt und dann in angefeuchtetem Zustande die einzelnen Schichten von der Spitze der Haare gegen deren Grund hin um einen dünnen Stab aufgewickelt und in diesem Zustande getrocknet werden. Die so erzeugten, reihenweise angeordneten Locken sollen dann durch Durchnähen des . Felles mittels einer Nähmaschine . nach unregelmäfsig wechselnden Richtungen umgelegt werden.
Dies Verfahren hat sich indessen bei der praktischen Ausführung nicht bewährt. Insbesondere läfst es sich hierbei nicht erreichen, dafs die Haare des Felles wirkliche Locken bilden; die nach diesem Verfahren erreichte Biegung erstreckt sich nur auf den Spitzentheil der Haare, der Grund derselben bleibt unbeeinflufst, weil das Einrollen der Haare nahe der Haut des Felles durch dieses behindert ist. Aufserdem erwies sich das Durchnähen mit der Nähmaschine als ein ganz unzureichendes Mittel zur Erzielung einer unregelmäfsigen Richtungsänderung.
Nach vorliegender Erfindung werden diese Uebelstände dadurch vermieden, dafs das zu verarbeitende Pelzwerk vor dem Einrollen der Haare in schmale Streifen zerschnitten wird, welche dann nach Seitwärtsbürsten der Haare und Anfeuchten des Streifens um den Rollstab in der Weise aufgerollt werden, dafs nicht nur die Haare von der Spitze bis zum Grunde, sondern auch der Lederstreifen, welcher die Haare trägt, quer zu seiner Längsrichtung scharf gebogen, um den Rollstab festgezogen und endlich in dieser Lage mit oder ohne Anwendung künstlicher Erwärmung getrocknet wird. Die so hergestellten Fellstreifen werden dann in geeigneter Weise wieder mit einander zu einem zusammenhängenden Fell vereinigt.
Das Einrollen der Haare mit der zu diesem Zweck in Streifen zerschnittenen Thierhaut bietet den Vortheil, dafs die Haare bis zum Grunde aufgerollt und aufserdem am Grunde, da wo sie aus der Haut heraustreten, mehr oder weniger scharf von ihrer gewöhnlichen Richtung abgebogen werden. Da aufserdem die Haut selbst mitgebogen wird, so dafs sich ihre behaarte Oberfläche verkürzt, so werden die in dieser Lage durch das Trocknen fixirten Haare, wenn die Hautstreifen an ihrer behaarten Oberseite wieder gedehnt werden, mehr oder weniger aufgerichtet, und es genügen die stets vorhandenen geringen Abweichungen der Haare von der parallelen Lage vor dem Einrollen, um nach dem Geradestrecken der Fellstreifen die entstandenen Haarlocken in mannigfaltigster Weise durch einander zu bringen, ohne dafs es nöthig wäre, durch künstliche Mittel eine unregelmäfsige Lagenänderung herbeizuführen.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Arbeitsgang des Verfahrens an zwei Ausführungsformen desselben durch einige stark vergrößert dargestellte Skizzen schematisch angedeutet.
Die Haut des zu bearbeitenden Thierfelles wird vorsichtig ohne Beschädigung der Haare

Claims (3)

  1. in Streifen von geeigneter Breite zerschnitten, wie ein solcher in Fig. ι in Ansicht dargestellt ist. Die Haare α des Streifens b werden entweder nach einer Seite, wie im Schnitt in Fig. 2 dargestellt, oder von der Mitte nach beiden Seiten, wie aus Fig. 5 ersichtlich, quer zur Längsrichtung des Streifens glatt gebürstet und zweckmä'fsig so angefeuchtet, dafs auch die Haut gut durchfeuchtet ist. Hiernach wird der Streifen, wie aus Fig. 3 ersichtlich, zweck mäfsig auf einen Papierstreifen c gelegt, dessen Ende um die Haarspitzen herumgekippt wird, und mit diesem Streifen um einen dünnen Stab d zusammen von den Haarspitzen gegen den Grund aufgerollt, wie durch den Pfeil in Fig. 3 angedeutet. Das überstehende Ende des Papierstreifens ermöglicht dabei, die Rolle recht fest zu ziehen. In Fig. 4 ist die Lage der Haare in der Rolle durch einen Querschnitt angedeutet, doch ist die Lage der Schichten in Wirklichkeit viel dichter und ihre Biegung verhältnifsma'fsig schärfer als hier der Deutlichkeit halber dargestellt.
    Wenn man die Haare α des Streifens b, wie in Fig. 5 angedeutet, in der Mitte abscheitelt und nach beiden Seiten aus einander bürstet, so verfährt man beim Einrollen zweckmäfsig in der Weise, dafs man, wie in Fig. 6 angedeutet , die beiden Haarfahnen a des Streifens unter Zwischenlegung eines Papierstreifens f auf einander klappt, dann den Papierstreifen c, ähnlich wie nach Fig. 3 umlegt, und das Ganze um den Wickelstab d aufrollt, wie aus Fig. 7 ersichtlich.
    Der Hautstreifen b erhält dabei eine doppelte Krümmung, welche zur Folge hat, dafs die Biegung der Haare an ihrem Grunde auf der ganzen Breite des Streifens verschieden ist, so dafs beim Strecken des Streifens nach dem Trocknen ein hinreichender Richtungswechsel der Haarlocken erzielt wird.
    Beim Einrollen der Streifen kann man natürlich auch bei dem Hautstreifen anfangen, oder, nach Abscheiteln der Haare nach Fig. 5, von der Spitze der einen Haarfahne bis zum Lederstreifen, und dann weiter bis zur Spitze der anderen Haarfahne wickeln.
    Die so hergestellten Lockenstreifen kann man wieder mit einander zu einem zusammenhängenden Fell vereinigen, indem man sie an den Rändern zusammennäht oder auf eine aus geeignetem Stoff bestehende Unterlage neben einander aufnäht. Durch geeignetes Abwechseln mit der Richtung, in der das Aufrollen erfolgt ist, kann man ein dem natürlichen Krimmer- oder Persianerpelz sehr ähnliches Product erzielen.
    Durch Aufnähen der Pelzstreifen auf eine Unterlage kann man dann ein besonders schönes Product in der Weise erzielen, dafs man die Lockenstreifen in dem natürlichen Pelzwerk entsprechenden Windungen festnäht. Unter Umständen kann man auch die Pelzstreifen in solchen Windungen oder auch in anderer Weise verweben.
    Man kann, insbesondere zur Herstellung von Pelzbesatzstreifen, die schmalen gelockten Fellstreifen auch durch Flechten mit einander vereinigen. Hierzu kann man entweder die einfachen Fellstreifen verwenden oder aber je zwei Fellstreifen mit der Fleischseite ihrer Haut mittels Kautschuklösung oder eines anderen wasserbeständigen Klebmittels zu Doppelstreifen zusammenkleben, bei welcher keine von Haar unbedeckte Haut mehr zu sehen ist. Aus solchen Doppelstreifen läfst sich durch Zusammenflechten mehrerer Streifen ein sehr hübsches Product herstellen.
    Patent-A ν Sprüche:
    ι . Verfahren zur Herstellung von krimmer- oder persianerartigem Pelzwerk durch Trocknen der in feuchtem Zustande um dünne Stäbe aufgewickelten Haare in dieser Lage, dadurch gekennzeichnet, dafs das zu verarbeitende Fell in schmale Streifen zerschnitten wird, deren Haare zur Längsrichtung des Streifens seitwärts gebürstet werden, wonach das Einrollen mit oder ohne Papierumhüllung so bewirkt wird, dafs die Haut des Fellstreifens mit den Haaren fest aufgewickelt wird, um eine scharfe Krümmung und Biegung der Haare auch an deren Grunde zu erreichen, worauf die so hergestellten gelockten Streifen so mit einander vereinigt werden, dafs die Richtung der Pelzlocken sich wie beim echten Persianer- oder Krimmerpelz fortwährend ändert.
  2. 2. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, bei welcher die gelockten Pelzstreifen dadurch mit einander vereinigt werden, dafs sie in den Figuren des natürlichen Persianerpelzwerkes entsprechenden Windungen auf eine Unterlage aufgenäht, verwoben oder zu mehreren durch einander geflochten werden.
  3. 3. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dafs die gelockten Pelzstreifen vor der Vereinigung oder dem Zusammenflechten zu je zweien mit der Fleischseite ihrer Haut mit Hülfe eines wasserbeständigen Klebmittels zusammengeklebt werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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