DE1492007C3 - Verfahren zum Herstellen von Dauerwellen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Dauerwellen

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DE1492007C3 DE19601492007 DE1492007A DE1492007C3 DE 1492007 C3 DE1492007 C3 DE 1492007C3 DE 19601492007 DE19601492007 DE 19601492007 DE 1492007 A DE1492007 A DE 1492007A DE 1492007 C3 DE1492007 C3 DE 1492007C3
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Anton 4436 Epe Messing
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Dauerwellen unter Verwendung einer aus einem feuchtigkeitsundurchlässigen Teil und einem feuchtigkeitsaufnehmenden Teil bestehenden Einlage, die übereinanderliegend in das Haar eingerollt werden, wobei der dem Umfang des Dauerwellwicklers entsprechende, feuchtigkeitsaufnehmende und mit einem haarschonenden Präparat getränkte Teil zusammen mit dem feuchtigkeitsundurchlässigen Teil in die Haarspitze derart eingerollt wird, daß der feuchtigkeitsundurchlässige Teil die Haarspitzen gegen das übrige Teil abdeckt, nach Patent 1 657 390.
Dem Hauptpatent liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren zur Herstellung von Dauerwellen das Haar sowohl an der Wurzel zu wellen als auch die bereits gewellten Haarspitzen zu schonen. Zur Lösung dieser dem Hauptpatent zugrunde liegenden Aufgabe wird eine in bestimmter Weise ausgebildete Einlage vorgeschlagen.
Es ist zwar bekannt, beim Dauerwellen der Haare das nachgewachsene Haar für sich dadurch mit Dauerwellösung zu befeuchten, daß der zu wellende
ίο Teil des Haares mit einem Kissen in Berührung kommt, das mit der Dauerwellflüssigkeit getränkt ist, während der bereits gewellte Teil des Haares nicht mit Dauerwellflüssigkeit versehen, sondern durch ein ölgetränktes Papier isoliert wird. Dies hat den Nachteil, daß man keinen brauchbaren Übergang von der neuen zur alten Wellung erzielen kann und daß der alte gewellte Teil dadurch teilweise zweimal oder der neue Teil nicht in seiner ganzen Länge gewellt wird. Es ist auch bei Heißwellverfahren bekannt, durch Einwirkung eines chemischen Mittels die Wirkung der Dauerwellösung abzuschwächen und durch Umwickeln mit einer die Wärme hemmenden Folie das bereits dauergewellte Haar vor einer nochmaligen "I Wellung zu schützen. Auch diese bekannte Maßnähme hat sich nicht bewährt, weil hierfür verwendete Materialien infolge ihrer räumlichen Ausdehnung das Wickeln behinderten und den Wickelumfang derart vergrößerten, daß die Ansatzkraüse den fachlichen Anforderungen nicht entsprechen kann.
Diese bekannten Schutzmittel hatten auch den Nachteil, daß sich keine gute flache Spitzenwicklung erreichen ließ. Außerdem war sie für Kaltwellenverfahren ungeeignet. Das Haar bekam zudem bei der Verwendung des vorher beschriebenen Mittels einen Knick und eine unregelmäßige Spitzenkrause, die keine befriedigende Formung des Haares zustande kommen ließ.
Bei dem heutigen Stand der Frisiertechnik wäre eine Verwendung der bekannten Mittel auch schon dadurch unvorteilhaft, weil durch die dünnere Abteilung des Haarpassees und der hierdurch vergrößerten Anzahl von Wicklern beim Kaltwellen ein untragbar langer Arbeitsaufwand entstehen würde, der in keinem Vergleich zu dem Erfolg steht. (
Im übrigen sollten die bekannten Maßnahmen lediglich das bereits dauergewellte Haar vor einer nochmaligen Dauerwellung schützen.
Schließlich ist es aus der USA.-Patentschrift 2 832 357 bekannt, eine Dauerwelleinrichtung zu benutzen, die mit einem alkalischen Thioglykolatreduktionsmittel getränkt ist, wobei diese Vorrichtung eine fein verteilte Form von Lanolin enthält, um die Haarspitzen, die mit dem Reduktionsmittel unmittelbar in Berührung kommen, zu schützen. Dieser bekannten Anordnung liegt die Feststellung zugrunde, daß die Haarspitzen, wenn sie abgeschnitten oder abgebrochen sind, gegenüber Reduktionsmitteln sehr empfindlich sind, da ja an der Spitze der Mittelpunkt des Haares nicht durch eine zähe Außenhülle oder Epicutikel geschützt ist.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine der Naturwelle in ihrem Aussehen sehr nahekommende Dauerwelle zu schaffen, d. h. eine stärkere Wellung des Haaransatzes und eine leichtere Wellung der Haarspitze zu erzielen.
Zur Lösung dieser der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe wird eine Anordnung vorgeschlagen, die bei Ausübung des Verfahrens gernäß dem Haupt-
patent zum Einsatz kommt, wobei das dort vorgeschlagene haarschonende Präparat einen pH-Wert von etwa 1,5 bis 7 aufweist. Vorzugsweise besteht das haarschonende Präparat aus einer organischen Säure (Dissoziationskonstante von 10~2 bis 10~6), wie z. B. Zitronensäure.
An Stelle von Zitronensäurelösung können auch andere geeignete Säuren verwendet werden, wie etwa Weinsäure, ferner saure Salze, wie etwa primäres Natriumeitrat, Natriumdihydrogenphosphat oder außerdem Neutralsalze wie Natriumchlorid oder Natriumsulfat, die diese letzteren wie bekannt, durch Verminderung der Haarquellung die Verformung des Haares durch alkalische Thioglykolatlösungen bremsen.
Auch oxydierende Stoffe können für das haarschonende Präparat eingesetzt werden.
Als Werkstoff für die Einlage, und zwar einmal für den feuchtigkeitsundurchlässigen Teil und einmal für den feuchtigkeitsaufnehmenden Teil, können verschiedene Werkstoffe benutzt werden. So können beispielsweise feuchtigkeitsdurchlässige Stoffe wie Papier verwendet werden, die mit dem das Formungsvermögen der Dauerwellösung herabsetzenden Stoff getränkt und einseitig feuchtigkeitsundurchlässig gemacht sind, oder Folien, die an sich feuchtigkeitsundurchlässig sind und einseitig mit einem das Formungsvermögen der Dauerwellösung herabsetzenden Stoff versehen sind. Im nachfolgenden werden Beispiele genannt:
Beispiel 1
Es kommt ein dünnes, weitgehend porenfreies, naßfestes Papier (z. B. Langfaser- und Seidenpapier und Japanpapier) zur Anwendung, das mit wäßriger 0,5 n-Zitronensäurelösung getränkt und nach dem Trocknen mit Polyäthylen einseitig kaschiert ist.
Beispiel 2
ίο Mit wäßriger 0,5 n-Zitronenlösung imprägniertes Papier ist einseitig mit einem nichtklebenden Film, der mit HiUe einer Kunststoffdispersion von z. B. Polyacrylaten, Polyvinylidenchlorid oder Polyvinylchlorid aufgebracht ist, versehen.
Beispiel 3
Imprägniertes Papier wie in Beispiel 1 und 2 wird einseitig mit Paraffin oder Silikonöl imprägniert.
ao Beispiel 4
Pergamentpapier, Buchungspapier oder Florpapier
ist einseitig mit einer wasserlöslichen, säurehaltigen Schicht versehen, und eignet sich mit z.B. 2°/oiger Methylcelluloselösung, Sorbitlösung oder Gelantine
as als Trägersubstanz.
Beispiel 5
Kunststoffolie wie z. B. Polyäthylen oder Polyvinylidenchlorid ist einseitig mit einer wasserlöslichen, säurehaltigen Schicht wie in Beispiel 4 versehen.

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen von Dauerwellen unter Verwendung einer aus einem feuchtigkeitsundurchlässigen Teil und einem feuchtigkeitsaufnehmenden Teil bestehenden Einlage, die übereinanderliegend in das Haar eingerollt werden, wobei der dem Umfang des Dauerwellwicklers entsprechende .feuchtigkeitsaufnehmende und mit einem haarschonenden Präparat getränkte Teil zusammen mit dem feuchtigkeitsundurchlässigen Teil in die Haarspitze derart eingerollt wird, daß der feuchtigkeitsundurchlässige Teil die Haarspitzen gegen das übrige Teil abdeckt, nach Patent 1 657390, dadurch gekennzeichnet, daß das im feuchtigkeitsaufnehmenden Teil enthaltende haarschonende Präparat einen pH-Wert von etwa 1,5 bis 7 aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das haarschonende Präparat organische Säuren mit einer Dissoziationskonstanten von 10~2 bis 10~(i aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das haarschonende Präparat oxydierende Mittel aufweist.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der feuchtigkeitsaufnehmende Teil aus dünnem, weitgehend porenfreiem, naßfestem Papier besteht. ■
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier einseitig mit Polyäthylen kaschiert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier einseitig mit einem nichtklebehden Film, der mit Hilfe einer Kunststoffdispersion aufgebracht ist, versehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier einseitig mit Paraffin oder Silikonöl versehen ist.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das haarschoneride Präparat im feuchtigkeitsaufnehmenden Teil als wasserlösliche säurehaltige Schicht auf eine Kunststoffolie aufgebracht ist.
DE19601492007 1960-08-16 1960-08-16 Verfahren zum Herstellen von Dauerwellen Expired DE1492007C3 (de)

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BR9807548A (pt) 1997-12-05 2000-02-15 Wella Ag Folha para enrolar pontas de cabelo.
US7083810B2 (en) 2000-04-19 2006-08-01 Wella Aktiengesellschaft Cosmetic agent in the form of a gel
DE10150765A1 (de) 2001-10-13 2003-04-17 Wella Ag Spitzenfolie zum Wickeln von Haaren und Verfahren zur dauerhaften Haarverformung

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DE1492007B2 (de) 1973-02-01

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