AT7401B - Verfahren zur Herstellung von krimmer- oder perisianerartigem Pelzwerk. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von krimmer- oder perisianerartigem Pelzwerk.

Info

Publication number
AT7401B
AT7401B AT7401DA AT7401B AT 7401 B AT7401 B AT 7401B AT 7401D A AT7401D A AT 7401DA AT 7401 B AT7401 B AT 7401B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
hair
fur
strip
strips
rolled
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Anton & Alfred Lehmann Actieng
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Anton & Alfred Lehmann Actieng filed Critical Anton & Alfred Lehmann Actieng
Application granted granted Critical
Publication of AT7401B publication Critical patent/AT7401B/de

Links

Landscapes

  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von krimmer-oder persianerartigem Pelzwerk. 



   In der deutschen Patentschrift   Nr.     71526   ist ein Verfahren   beschrieben, nach   welchem gewöhnlichen Thierfellen in der Weise ein krimmer-oder persianerartiges Aussehen gegeben werden soll, dass die Haare des Felles auf der Haut   schichtenweis ahgr-   scheitel, die einzelnen Schichten hierauf in angefeuchtetem Zustande von der Spitze gegen den Grund der Haare hin um einen dünnen Stab aufgewickelt und in dieser Lage getrocknet werden. Die so erzeugten, in geraden Reihen angeordneten Haarlocken sollen dann dadurch nach unregelmässig wechselnden Richtungen umgelegt werden, dass man das Fell mittels einer   Nähmaschine nach entsprechend gewundenen Linien durchnäht.   



   Dieses Verfahren hat sich indessen bei   der praktischen Ausführung nicht bewährt.   



    Insbesondere lässt es sich hierbei nicht erreichen, dass die Haare des Felles wirkliche   Locken bilden : die nach   diesem Verfahren erreichte Hiegung erstreckt sich nur auf den   Spitzentheil der Haare, der   Grund derselben bleibt unbeeinflusst, weil   das Einrollen der Haare nahe der Haut des Felles durch dieses   behindert ist.

   Ausserdem erwies sich   das   Durchnähen   mit der Nähmaschine als   ein ganx unzureichendes Mittel   zur   Erholung einer     unregelmässigen Richtungsänderung.   
 EMI1.1 
 zu verarbeitende Fell vor dem Einrollen der Haare in schmale Streifen zerschnitten wird, welche dann nach Seitwärtshürsten der Haare und Anfeuchten des Streifens um den Rollstab in der Weise aufgerollt werden, dass nicht nur die   Haare von der Spitze bis   zum Grunde, sondern auch der Lederstreifen, welcher die Haare tärgt.

   quer zu seiner Längs- 
 EMI1.2 
 so dass   sich ihre behaarte Oberfläche verkürzt,   so werden die in dieser Lage durch das Trocknen fixierten Haare, wenn die   Hautstreifcn   an ihrer behaarten Oberseite wieder gedehnt werden, mehr oder weniger aufgerichtet und es genügen die stets vorhandenen   geringen Abweichungen der Haare   von der parallelen Lage vor dem Einrollen,   um   nach 
 EMI1.3 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Arbeitsgang des Verfahrens in drei   Aus-   führungsformen desselben durch einige stark vergrössert dargestellte Skizzen schematisch angedeutet. 



   Die Haut des zu bearbeitenden Thierfelles wird vorsichtig ohne Beschädigung der Haare in Streifen von geeigneter Breite zerschnitten, wie ein solcher in Fig. 1 in Ansicht dargestellt ist. Die Haare a des Streifens b werden entweder nach einer Seite, wie in 
 EMI2.1 
 sichtlich, quer zur Längsrichtung des Streifens glatt gebürstet und so angefeuchtet, dass auch die Haut gut durchfeuchtet ist. Hiernach wird der Streifen, wie aus Fig. 3 ersichtlich, zweckmässig auf einen Papierstreifen c, dessen Ende um die Haarspitzen herumgekippt wird, gelegt und mit diesem Streifen zusammen um einen dünnen Stab d von den Haarspitzen regen den Grund aufgerollt, wie durch den Pfeil in Fig. 3 angedeutet ist. Das   überstehende   Ende des Papierstreifens ermöglicht es, die Rollo recht fest zu ziehen.

   In Fig. 4 ist die Lage der Haare in der Rolle durch einen Querschnitt angedeutet, doch ist die Lage der Schichten in Wirklichkeit viel dichter und ihre Biegung verhältnismässig schärfer, als es hier der Deutlichkeit halber dargestellt ist. 



   Wenn man die Haare a des Streifens b, wie in Fig. 5 gezeigt wird, in der Mitte   absclwitelt   und   nach beiden Seiten auseinander bürstet,   so verfährt man beim Einrollen in der Weise, dass man, wie in Fig. 6 angedeutet, die beiden Ilaarfahnen a des Streifens unter Zwischenlcgung eines Papierstreifens f aufeinander klappt. dann den Papierstreifen c 
 EMI2.2 
 Fig. 7 zu ersehen ist. 



     Der Hautstreifen b erhält dabei   eine doppelte Krümmung, welche zur Folge hat, dass die Biegung der Haare an ihrem Grunde auf der ganzen Breite des Streifens verschieden ist, so dass beim Strecken des Streifens nach dem Trocknen ein hinreichender Richtungswechsel der Haarlocken erzielt wird. 



   Beim Einrollen der Streifen kann man   natürlich   auch bei dem Hautstreifen anfangen oder, nach Abscheiteln der Haare wie in Fig. 5, von der Spitze der einen Haarfahne bis   zum     Ledcrstreifen   und dann weiter   bis TUT   Spitze der anderen   Haarfahne   wickeln. 



   Man kaun auch Doppellockenstreifen in der Weise herstellen, dass man die Haare. anstatt sie in der Mitte abzuscheiteln, in Büscheln abwechselnd nach rechts oder links seitwärts bürstet, wie in Fig. 8 in Oberansicht und in Fig. 9 im Querschnitt dargestellt ist.   lias Einrollen   der Haare kann dann in ähnlicher Weise bewirkt werden, wie nach Fig.   U     und 7. indem man   die beiden Haarbüschelfahnen der Streifen unter Zwischenlage eines Papierblattes   aufeinander klappt.

   Zweckmässiger ist es jedoch, das Einrollen   so anszuführen, wie in Fig. 10 angedeutet; hierbei werden die Haarbüschelfahnen rechts und links jede um einen besonderen Wickelstab und unter Zwischenlage eines papierstreifens nach der Mitte zu aufgewickelt und der fellstreifen   moglichst fest   um die beiden so her- 
 EMI2.3 
 
Nach   dem Trocknen bilden   die einzelnen Ilaarhüschel der so behandelten Streifen eine vollkommen isolierte Haarlocke, wleche sich bei dem Vorgehen nach Fig. 1-7 nicht ebenso vollkommen erzielen lässt. 



   Die auf einem der oben beschriebenen Wege hergestellten Lockenstreifen kann man   wieder miteinander vereinigen, indem man   sie an den Rändern zusammennäht oder auf eine aus geeignetem Stoff bestehende Unterlage nebeneinander aufnäht. Bei Verwendung einfacher Lockenstreifen sorgt man dabei durch geeignetes Abwechseln mit der Richtung, in der das Aufnähen der   Streifen erfolgt, daftir,   dass die Lage der Locken ähnlich, wie beimnatürlichenPolzwerkwird. 
 EMI2.4 
 die mittels Gummilösung oder dergl. auf eine geeignete Unterlage nebeneinander so aufgeklebt werden, dass die   Richtung der einzelnen Locken, welche   von den Haaren der Fellstreifenstücke gebildet werden, in geeigneter Weise abwechselt. 



   Beim   Zusammennähen der   nach Fig. 8-10 hergestellten Lockenstreifen drängen sich die   Kinzeiiockcn dicht zusammen,   ohne sich miteinander zu vermischen, und es genügen die kleinen, vor dem Einrollen vorhandenen Abweichungen der Büschel von der parallelen   Richtung, um   einen   vorkommen   regellosen Wechsel in der Richtung der Haarlocken zu   erreichen, wie er manchen   Arten des echten Krimmer-oder Persianerpelzes eigenthümlichist. 



     Durch Aufnähen   der Pelzstreifen auf eine Unterlage kann man ein besonders schönes Product auch in der Weise erzielen, dass man nach Fig. 1-4 hergestellte einfache Lockenstreifen in den Locken gewisser Arten des natürlichen Persianerpelzes entsprechenden   '\1ï nd ungen festnäht.   

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Man kann, insbesondere zur Herstellung von   Pelzbesatzstreifen,   die schmalen gelockten Pelzstreifen auch durch Flochten mit einander vereinigen. Hierzu werden entweder die einfachen Fellstreifen verwendet oder aber je zwei,   Fellstreifen   mit der Fleischseite ihrer Haut mittels Kautschuklösung oder eines anderen wasserbeständigen Klebemittels zu Doppelstreifen zusammengeklebt, bei welchen keine vom Haar unbedeckte Haut mehr zu sehen ist. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Herstellung von krimmer-oder persianerartigem Pelzwerk durch Trocknen der in feuchtem Zustande um dünne Stäbe aufgewickelten Haare in dieser Lage, dadurch gekennzeichnet, dass das zu verarbeitende Fell in schmale Streifen zerschnitten wird, welche, nachdem deren Haare quer zur Längsrichtung des Streifens seitwärts gebürstet sind, mit oder ohne   Papierumlüllung   eingerollt werden, so dass die Haut des Fellstreifens mit den Haaren fest aufgewickelt und dadurch eine scharfe Krümmung und Biegung der Haare auch an deren Grunde erreicht wird, worauf die so hergestellten ge- lockten Streifen derart mit einander vereinigt werden, dass die Richtuug der Pelzlocken sich wie beim   echten Persianer-oder Krimmerpelz   fortwährend ändert.

Claims (1)

  1. 3. Eine Abart dos Verfahrens nach Anspruch 1, bei welcher die Haare der Pelz- streifen vor dem Einrollen in der Mitte abgescheitelt, die so entstehenden beiden Haar- fahnon unter Zwischenlegen eines Papierstreifens oder dergl. auf einander geklappt, hierauf von den Haarspitzen nach dem Grunde zu um einen Wickel stab aufgerollt und in dieser Lage getrocknet worden.
    3. Eine Abart des Verfahrens nach Anspruch l, bei welcher die Haare der Pelz- streifen vor dem Einrollen büschelweise von der ganzen Breite des Streifens nach rechts und links seitwärts gebürstet worden, worauf die beiden Haarbüschelfahnen, wie in An- spruch : 1 aufeinandergeklappt und dann zusammen oder auch jede für sich um einen be- sonderen Wickelstab von den Spitzen nach der Mitte des Streifens zu aufgerollt werden.
    4. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, bei welcher die gelockten Polzstr'eifen in der Weise zu zusammenhängendem Pelzwerk vereinigt werden, dass dieselben in kurze Itelhlockenstticke zerschnitten und auf eine geeignete Unterlage mittels Gummi- lösung oder eines anderen Klebemittels nebeneinander so aufgeklebt werden, dass die Richtung der Haarlocken dieser Pelzstreifenstücke in geeigneter Weise wechselt.
    5. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2. dadurch gekenn- zeichnet. dass die gelockten Pelzstreifen vor der Vereinigung zu je zweien mit der Fleisch- EMI3.1
AT7401D 1901-02-25 1901-02-25 Verfahren zur Herstellung von krimmer- oder perisianerartigem Pelzwerk. AT7401B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT7401T 1901-02-25

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT7401B true AT7401B (de) 1902-04-25

Family

ID=3498536

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT7401D AT7401B (de) 1901-02-25 1901-02-25 Verfahren zur Herstellung von krimmer- oder perisianerartigem Pelzwerk.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT7401B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2816632C2 (de) Anklammer-Spielzeugfigur
DE1238632B (de) Lockenwickler und Verfahren sowie Vorrichtung zur Herstellung derselben
AT7401B (de) Verfahren zur Herstellung von krimmer- oder perisianerartigem Pelzwerk.
DE124853C (de)
DE4235025C2 (de) Haarwickler
DE550492C (de) Textilstoff fuer Waeschestuecke und Verfahren zu seiner Herstellung
CH191861A (de) Verfahren und Vorrichtung zum Verändern der Breite von Bahnen, insbesondere zum Längskreppen von Papier.
DE1223249B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Kissens aus zusammengepresstem gummiertem Haar
DE202006005084U1 (de) Haarbehandlungsvorrichtung
DE1492007C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Dauerwellen
DE508879C (de) Durch herausnehmbare Gummibaender o. dgl. verstaerktes gerunzeltes Schlauchgewebe fuer Leibbinden u. dgl.
DE58965C (de) Verfahren zur Herstellung von krimmerartigem Federpelz
DE7606052U1 (de) Lockenwickler
DE455035C (de) Verfahren zur Herstellung von Fransen fuer Posamentierwaren und andere Verzierungen
DE957340C (de) Herstellungsverfahren fuer Dauerwellen
DE60027164T2 (de) Lockenwickler zum Wellen der Haare oder Erstellung einer Dauerwelle
DE907870C (de) Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Stumpen mit Filter
DE123327C (de)
US682557A (en) Manufacture of imitation crimean or persian fur goods.
DE887993C (de) Lockenwickler
DE563214C (de) Vorrichtung zur Herstellung von Haarlocken
DE803375C (de) Papierwickel zum Einhuellen von Holzimpraegnierungspasten an Masten, Staemmen u. dgl.
DE551C (de) Verfahren, die natürliche Feder zu verzwirnen und die Verwendung solcher Feder-Chenille als Besatz und in Geweben
DE556940C (de) Vorrichtung zum Aufrollen der Raender von Kreppapier
DE713650C (de) Scherenartiges Geraet zum Herstellen von Blaswellen