DE671405C - Verfahren zum Elastischmachen von Textilstoffen - Google Patents

Verfahren zum Elastischmachen von Textilstoffen

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DE671405C
DE671405C DEI57414D DEI0057414D DE671405C DE 671405 C DE671405 C DE 671405C DE I57414 D DEI57414 D DE I57414D DE I0057414 D DEI0057414 D DE I0057414D DE 671405 C DE671405 C DE 671405C
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Thomas G Hawley Jr
Merwyn C Teague
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International Latex Processes Ltd
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Description

-157414
Die vorliegende Erfindung betrifft eine
weitere Ausbildung des Verfahrens nach Patent 664319, um Textilstoffen elastische Eigenschaften zu geben,' im besonderen auch Polwaren.
Das Verfahren des Hauptpatentes besteht kurz darin, daß der Textilstoff zunächst verdichtet und dann Kautschuk aus einer kautschukhaltigen Flüssigkeit auf dem verdichteten Textilstoff niedergeschlagen wird, so daß dieser für gewöhnlich im verdichteten Zustande gehalten wird. Die Verdichtung kann der Länge oder der Breite nach oder auch in beiden Richtungen erfolgen. Als Textilstoff kann auch ein solcher benutzt werden, der in der einen Richtung wesentlich mehr dehnfähig ist als in der Richtung senkrecht dazu, und er kann entweder in der ersten-Richtung oder in der zweiten Richtung verdichtet werden. Es können auch nur Teile 2& des Textilstoff es nach einem bestimmten Muster verdichtet werden und andere Teile unverdichtet bleiben.
Nach dem Verfahren des Hauptpatentes wird der zu verdichtende Textilstoff mittels eines Bindemittels auf einer Unterlage befestigt, die unter Zug wenigstens in einer Richtung gedehnt worden ist, und es wird dann die Dehnung aufgehoben, so daß sich die Unterlage wieder zusammenzieht und den
darauf befestigten Textilstoff verdichtet, worauf Kautschuk aus einer kautschukhaltigen Flüssigkeit auf dem verdichteten Textilstoff niedergeschlagen und verfestigt und der so erhaltene elastische Textilstoff von der Unterlage entfernt wird.
Die so hergestellten Textilstoffe können auch mit den kautschukbehandelten Flächen aufeinandergelegt werden, und zwar so, daß ίο die Richtung der größten Dehnung in jeder Bahn dieselbe ist, wodurch mehrschichtige elastische Textilstoffe erhalten werden.
Die vorliegende weitere Ausbildung des Verfahrens nach dem Hauptpatent besteht darin, daß eine kautsehukhaltige Flüssigkeit vor dem Verdichten des Textilstoffes auf die Seite des Textilstoffes aufgebracht wird, mit der er auf der unter Zug gedehnten Unterlage, beispielsweise einem Kautschukband, ao vorübergehend befestigt wird. Nachdem man dann die gedehnte Unterlage sich hat zusammenziehen lassen und! der Textilstoff hierdurch verdichtet worden ist, wird der Kautschuküberzug verfestigt, so daß der Textil-• 25 stoff im verdichteten elastischen Zustand gehalten wird.
Ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, daß die kaütschukhaltige Flüssigkeit zuerst als Haftmittel verwendet wird, um den zu verdichtenden Textilstoff vorübergehend auf einem Verdichtungsband zu befestigen, und später als ein dauerndes elastisches Bindemittel, um den Textilstoff elastisch in dem verdichteten Zustände zu halten. Auf diese Weise wird es überflüssig, Leim oder ähnliche Bindemittel zu verwenden, um den Textilstoff auf dem Verdichtungsband zu befestigen, .und dann diese Bindemittel auch wieder zu entfernen. Der beispielsweise durch Aufspritzen aufzutragende kaütschukhaltige Stoff kann z. B. aus einer wässerigen Kautschukdispersion, wie Kautschukmilch, bestehen. Gegebenenfalls kann nach dem Aufbringen der wässerigen Kautschukdispersion und vor dem Verdichten des Textilstoffes auch ein Koagulationsmittel, z. B. durch Aufspritzen, auf den Textilstoff aufgebracht und die kaütschukhaltige Flüssigkeit durch Vulkanisieren oder teilweises Vulkanisieren verfestigt werden, nachdem der Textilstoff verdichtet worden ist. Nach einer besonderen Ausführungsform des Verfahrens wird der auf der gedehnten Unterlage vorübergehend zu befestigende Textilstoff auf diese durch eine andere mit gleicher Geschwindigkeit umlaufende, an sich bekannte Fläche aufgepreßt. Dies kann z. B. dadurch geschehen, daß man die gedehnte Unterlage mit dem darauf befestigten Textilstoff um eine Walze umlaufen läßt; die Verdichtung des Textilstoffes erfolgt hier beim Umlauf um die Walze. Es kann das Verdichten des Textilstoffes auch zwischen einem Paar gedehnter Bänder erfolgen, so daß der Textilstoff zwischen ihnen festgehalten und allmählich verdichtet wird, wenn man diese Bänder sich zusammenziehen läßt. Auch hier kann man, um den Textilstoff mit seiner Haftfläche fest auf die Unterlage aufzudrücken, die Bänder mit dem Textilstoff um eine Walze umlaufen oder zwischen Walzen hindurchlaufen lassen.
Das Verdichten von Textilstoffen zwischen um Walzen umlaufenden Bändern ist zwar an sich bekannt und wird z. B. beim Krumpfen von Geweben angewendet. Bei diesem Krumpfen werden jedoch keine elastischen Stoffe hergestellt, sondern diese Maßnahme dient lediglich dazu, die Gewebe so weit zu verdichten, daß ein Eingehen beim Waschen oder Naßwerden verhindert wird.
Auch werden beim Krumpfen die Gewebe nicht mit Kautschuk behandelt. Bei diesem Krumpfen handelt es sich also um eine ganz andere Technik als bei der Herstellung elastischer Textilstoffe unter Mitverwendung von Kautschuk.
Das Verfahren wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher beschrieben.
Fig. ι ist eine schematische Seitenansicht go einer Vorrichtung zur Verdichtung von Textilstoffen zwischen zwei gedehnten Bändern. Fig. 2 ist eine schematische Seitenansicht einer anderen derartigen Vorrichtung.
Fig. 3 ist eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung, bei der der Textilstoff auf die Innenseite eines elastischen Bandes gebracht und auf dieser verdichtet wird.
Fig. 4 ist eine schematische Schnittansicht durch ein Stück Polgewebe vor der Verdientung, und
Fig. 5 ist eine der Fig. 4 ähnliche Ansicht, die das Polgewebe nach der Verdichtung und nach Sicherung dieses Zustandes durch einen Kautschükrücken veranschaulicht.
Das neue Verfahren kann zur Behandlung von Wirkwaren, Webwaren, Spitzen und anderen Textilstoffen benutzt werden, und zwar kann das Verdichten entweder in der Längsoder Breitenrichtung oder in beiden Richtun- n0 gen oder auch in einer Querrichtung erfolgen. Das geeignete Ausmaß der Verdichtung hängt natürlich von dem Gefüge des Textilstoffes ab, da ein Stoff mit lockerem, offenem Gefüge viel stärker verdichtet werden kann als ein Stoff mit dichtem Gefüge.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 wird der elastisch zu machende Stoff F von einer Walze-ίο abgezogen, und ehe er auf das noch zu beschreibende gedehnte Verdichtungsband kommt, wird er mit einer kautschukhaltigen Flüssigkeit behandelt, die aus einer Kaut-
schuklösung oder einer wässerigen Kautschukdispersion, wie Kautschukmilch, bestehen und Füllstoffe und/oder Vulkanisiermittel enthalten und entweder in vulkanisiertem, oder unvulkanisiertem Zustand vorliegen kann. Die kautschukhaltige Flüssigkeit kann durch Aufstreichen oder in anderer Weise auf den Textilstoff aufgebracht werden; vorzugsweise aber wird Kautschukmilch benutzt und diese
ίο durch eine Spritzvorrichtung, wie die Düsen L und L', auf den Textilstoff aufgebracht.
Da erfindungsgemäß die Haftwirkung des Kautschuküberzuges benutzt werden soll, um den Textilstoff vorübergehend auf dem Verdichtungsband zu befestigen, muß sich der Überzug in einem klebrigen, haftfähigen Zustand befinden, wenn der Textilstoff das Verdichtungsband erreicht. Dieser klebrige Zustand kann dadurch herbeigeführt werden, daß die Kautschukmilch auf dem Textilstoff erwärmt oder getrocknet oder durch Erhitzen oder Aufspritzen eines Koagulationsmittels bei C koaguliert oder auch eine wärmeempfindliche Kautschukmilch verwendet wird.
Ein zweiter Kautschukmilchüberzug kann bei L' auf den Textilstoff aufgespritzt werden, um die Haftfähigkeit zu vergrößern. Das Erwärmen oder Koagulieren der Kautschukmilch kann auch dazu benutzt werden, um sie weniger flüssig zu machen, so daß verhindert wird, daß sie zu tief in den Textilstoff eindringt und zusammenfließend die Gewebeöffnungen oder Poren verschließt. Die Düsen L, L' und C sind deshalb vorzugsweise geneigt zu dem zu behandelnden Stoff angeordnet, so daß die gespritzte Flüssigkeit nicht durch den Stoff hindurchgedrückt, sondern nur auf der Oberfläche desselben niedergeschlagen wird.
Nach Fig. 1 wird der Textilstoff F dadurch verdichtet, daß er zwischen die zwei gestreckten Trumme von zwei Bändern eingeführt und zwischen diesen festgehalten wird. Bei der veranschaulichten Vorrichtung läuft das innere Band 11 um eine große Walze 12 und in einer gewissen Entfernung davon um eine kleinere Walze 13. An der letzteren kann auch eine Druckwalze 14 angebracht werden, um das Gleiten des Bandes zwischen beiden Walzen zu verhindern. .. Die Walzen 12 und 13 werden zwangsläufig angetrieben, und zwar die Walze 13 mit einer kleineren Oberflächengeschwindigkeit. Auf diese Weise wird eine Drehung des unteren Trummes und eine Zusammenziehung oder Lockerung des oberen Trummes des Bandes 11 erreicht.
Das äußere Band 15 läuft wie das innere Band 11 um die Walze 12 um und dient dazu, den Textilstoff F zwischen den beiden Bändem festzulegen. Das äußere Band läuft ferner um die mit Abstand zueinander angeordneten Walzen 16 und 17; die obere Walze 16 arbeitet mit einer Druckrolle 18 zusammen, während die untere Walze 17 eine frei laufende Walze sein kann. Die Walze 16 läuft mit kleinerer Oberflächengeschwindigkeit um als die Walze 12, so· daß wieder das untere Trumm des Bandes gedehnt und das obere wieder gelockert wird, ähnlich wie bei dem Band 11.
Die kautschukhaltige Flüssigkeit nach Fig. 1 wird auf der Oberfläche des Textilstoffes F niedergeschlagen, die mit dem inneren Band 11 zusammentrifft, so daß der Textilstoff auf diesem Band befestigt wird und nicht auf dem äußeren Band 15. Um die Bänder 11 und 15 gegen die Walze 12 fest anzupressen, so daß der Textilstoff F durch den haftfähigen Kautschuküberzug auf dem Bande 11 richtig befestigt wird, kann auch eine Druckwalze 18' vorgesehen sein. Diese Druckwalze verhindert auch ein Gleiten zwischen der Walze und den Bändern an dieser Stelle.
Wenn also der behandelte Textilstoff F zwischen die gedehnten unteren Trumme der Bänder 11 und 15 gelangt, so wird er zwischen den Bändern festgehalten und mitgeführt, wenn sie um die Walze 12 kufen, und wenn sich die Bänder und der Textilstoff dem oberen Teil der Walze 12 nähern, so ziehen sich die Bänder allmählich zusammen, wodurch der zwischen ihnen liegende Textilstoff allmählich verdichtet wird. Die kautschukhaltige Flüssigkeit bewirkt, daß der Textilstoff fest auf dem Band 11 haftet, und durch die Zusammenziehung dieses Bandes wird der Textilstoff zunächst verdichtet und dann auch in dem verdichteten Zustand gehalten. Der so behandelte und verdichtete Textilstoff kann dann durch das Band 11 an der Trocken- oder Heizvorrichtung 19 vorbeigeführt werden, wodurch der Kautschuk verfestigt oder genügend vulkanisiert wird, um den Textilstoff nachgiebig in dem verdichteten Zustand zu halten. Der Textilstoff kann dann von dem Band 11 abgestreift und auf die Walze 20 aufgewickelt werden, worauf der Kautschuk weiter vulkanisiert oder in anderer Weise behandelt werden kann. Es können auch zwei solche Bahnen aufeinandergelegt und miteinander verbunden werden, wobei auch Kautschukmilch oder ein anderes Bindemittel zwischen die zu verbindenden Bahnen gestrichen werden kann.
Bei der Ausführungsform des Verfahrens nach Fig. 1 werden der haftfähige Zustand des Kautschuküberzuges und der festhältende Druck zwischen den Bändern 11 und 15 zur Verdichtung des Gewebes benutzt. Diese Ausführungsform ist im besonderen zweckmäßig bei der Verdichtung schwerer Textilstoffe; bei der Verdichtung leichter Textilstoffe ge-
nügt jedoch entweder der Druck oder der haftfähige Zustand allein, um das Gewebe in fester Verbundenheit mit dem Bandii zu halten, wenn sich dieses zusammenzieht. Zweckmäßig wird in diesem Falle das Band so behandelt, daß der Textilstoff gut auf ihm haftet.
Bei der Ausfuhrungsform nach Fig. 2 wird
der Textilstoff F von der Walze 21 zugeführt,
t0 und beim Abwickeln kann die kautschukhaltige Flüssigkeit gegen die untere Fläche bei 22 aufgespritzt werden, oder es kann auch zunächst eine kautschukhaltige Flüssigkeit und dann ein Koagulationsmittel auf den Textilstoff durch die verschiedenen Düsen 22 aufgespritzt werden. Der Textilstoff kann dann teilweise durch die Heizvorrichtung 23 und den Ventilator 24 getrocknet werden und wird dann zwischen die gedehnten Trumme der zusammenwirkenden elastischen Bänder 25 und 26 geführt.
Das untere Band 25 läuft um die Walzen 27 und 28, das obere Band 26 um die Walzen 29 und 30, und jede dieser Walzen arbeitet 2S mit einer Andrückwalze 31 zusammen. Da es sehr wichtig ist, daß der zu verdichtende Textilstoff fest zwischen den anliegenden gedehnten Trummen der Bänder 25 und 26 gefaßt wird, sind schwere unelastische Bänder 32 und 33 vorgesehen, welche die Teile der elastischen Bänder tragen oder stützen, auf denen der Textilstoff aufliegt. Das untere unelastische Band 32 geht um die Walzen 27 und 34 und das obere unelastische Band 33 3S um die Walzen 29 und 35. Die gegenüberliegenden Trumme der Bänder 32 und 33 können durch eine Reihe von Stützrollen 36 dicht aneinandergehalten werden. Diese Rollen sind vorzugsweise auf gegeneinander einstellbaren Rahmen angeordnet, und diese Rahmen entfernen sich vorzugsweise etwas in der Richtung \'oneinander, in welcher der Textilstoff läuft, wie es aus Fig. 2 ersichtlich ist.
Die Walzen 27, 29, 34 und 35 werden alle mit derselben Oberflächengeschwindigkeit, aber die Walzen 28 und 30 mit einer geringeren Oberflächengeschwindigkeit angetrieben, wodurch erreicht wird, daß die Trumme der elastischen Bänder 25 und 26 gedehnt werden, wenn sie zuerst den Textilstoff F greifen und diesen fest zwischen sich halten; wenn sie aber zwischen die sich leicht voneinander entfernenden Walzen 36 gelangen, vermindert sich der Druck der unelastisehen Bänder gegen die elastischen Bänder. Das hat die Wirkung, daß die elastischen Bänder sich allmählich zusammenziehen können und den Textilstoff verdichten, der durch die kautsehukhaltige Masse auf dem Band 25 befestigt ist. Nach der Verdichtung kann der Textilstoff durch das Bandes unter der Heizvorrichtung 37 vorbeigeführt werden, dann vom Band 25 abgestreift und auf die Walze 38 aufgewickelt werden.
Nach Fig. 3 wird die zu behandelnde Stoffbahn F von der Walze 39 abgezogen, und auf dem Wege zur Walze 40 kann er bei L mit Kautschukmilch und bei C mit einem Koagulierungsmittel bespritzt werden, so daß die untere Seite des Textilstoffes klebrig ist, wenn er auf das gedehnte, um die Walze 40 umlaufende Band 41 trifft. Dieses Band läuft auch um eine mit Andrückrolle 43 versehene Walze 42, die mit geringerer Oberfiächengeschwindigkeit umläuft als die Walze 40, so daß das untere Trumm des Bandes 41 gedehnt wird; das obere Trumm kann sich dagegen allmählich zusammenziehen, wenn es über den oberen Quadranten der Walze 40 läuft. Das Band wird ferner um die frei laufenden Walzen 44 geführt, und vorzugsweise ist auch eine Andrückwalze 43' vorgesehen, um das Band 41 fest gegen den Textilstoff etwa an der Stelle anzupressen, an der das Band und der Textilstoff auf die Walze treffen. Auf diese Weise wird der klebfähige Textilstoff fest mit dem gedehnten Band 41 verbunden und bei dessen Zusammenziehung verdichtet. Die Ausführungsformen nach Fig. ι und 3 benutzen die Zugspannung eines elastischen Bandes, um den Textilstoff gegen die Walze zu drücken, und dies dient dazu, den Textilstoff während der Verdichtung in glattem flachem Zustand zu halten. Die kautschukhaltige Flüssigkeit auf dem Textilstoff kann teilweise getrocknet oder koaguliert werden, wenn er um die Walzen 12 oder 40 läuft, indem diese Walzen erhitzt werden. Es muß hierbei beachtet werden, daß der Kautschuk nicht verfestigt oder vulkanisiert wird, ehe die Verdichtung vollzogen ist. Der verdichtete Textilstoff kann nach Verlassen der Walze 40 an der Trockenvorrichtung 45 vorbeigeführt werden, um den Kautschuk zu trocknen oder teilweise oder ganz zu vulkanisieren, und der Textilstoff kann dann von dem Band 41 abgestreift und auf die Walze 46 aufgewickelt werden, worauf der Kautschuküberzug noch weiter vulkanisiert oder anderweitig behandelt werden kann. no
Die elastischen Bändern, 15, 25, 26 und 41 können aus einem Kautschukband oder einem porösen oder nicht porösen Gurt bestehen. Wenn dieser Gurt aus elastischen Kettenfäden und unelastischen Schußfäden besteht, kann er in der Längsrichtung gestreckt werden, ohne daß er sich in der Breitenrichtung merklich zusammenzieht. Bei der Verdichtung von Webwaren ist es wichtig, ein Band zu verwenden, dessen Breite sich bei der Längsdehnung und Wiederzusammenziehung nicht merklich ändert, denn Web-
waren neigen dazu, sich von dem Band abzuheben, das sich in der Querrichtung zusammenzieht. In einigen Fällen kann es erwünscht sein, nicht die ganze Fläche des Textilstoffes zu verdichten, um ihm Mustereffekte zu erteilen. Dies kann dadurch geschehen, daß die kautschukhaltige Flüssigkeit auf den Textilstoff F nur an bestimmten Stellen aufgebracht wird, oder dadurch, daß auf Teile des elastischen Bandes ein Stoff aufgetragen wird, der ein Aufhaften des klebrigen Textilstoffes auf dem Band an diesen Stellen verhindert. In manchen Fällen kann erwünscht sein,: einen nach beiden Richtungen dehnfähigen Textilstoff herzustellen. Hierzu kann ein Wirkstoff in der Längsrichtung so gedehnt werden, daß er sich in der Querrichtung zusammenzieht, und er kann dann in der Längsrichtung verdichtet werden, wie es oben beschrieben ist. Der Stoff, der nun in der Quer- und Längsrichtung verdichtet ist, kann in diesem Zustand nachgiebig gehalten und elastisch gemacht werden, indem er mit einem vulkanisierten Kautschuküberzug versehen wird. Beispielsweise kann ein nach zwei Richtungen dehnfähiger Wirkstoff leicht auf der Vorrichtung nach Fig. 1 hergestellt werden, indem der Stoff F, der in diesem Falle ein Wirkstoff ist, in der Längsrichtung gedehnt und somit in der Breitenrichtung verdichtet wird, ehe er von den gedehnten Bändern 11 und 15 gefaßt wird. Wenn dann der Wirkstoff um die Walze 12 läuft, wird er, wie oben beschrieben, in der Längsrichtung verdichtet, so daß der Wirkstoff, wenn er von dem oberen Trumm des Bandes 15 loskommt, in zwei Richtungen verdichtet ist, und wenn die bei L auf dem Stoff niedergeschlagene Kautschukmilch durch Wärme bei 19 vulkanisiert wird, ein in zwei Richtungen dehnfähiges Erzeugnis erhalten wird. Solche in zwei Richtungen dehnbare Textilstoff e können auch mit der Vorrichtung nach Fig. 2 oder 3 hergestellt werden.
In Fig. 4 ist ein Längsschnitt durch ein Stück eines Polgewebes dargestellt, das der
Textilstoff F vor seiner Verdichtung sein kann. Fig. 5 ist eine Schnittansicht eines derartigen Stoffes nach der Verdichtung auf der Vorrichtung nach Fig. 1, 2 oder 3 oder unter Anwendung anderer Mittel. In Fig. 5 sind die Polnoppen T näher aneinander als in Fig. 4, und der Gewebegrund wird in Fig. 5 durch den Kautschukrücken B in verdichtetem Zustand gehalten, so daß er unter Zug gedehnt werden kann. Dieses elastische Polgewebe eignet sich im besonderen für Polsterarbeiten, da es sich der zu bedeckenden Fläche besser anschmiegt als unelastische Polgewebe und bei Beanspruchungen des Polsters nachgibt.
Ein Textilstoff mit lockerem Gefüge kann, wenn er erfindungsgemäß behandelt wird, in einen elastischen Stoff verwandelt werden, dessen Dehnfähigkeit erheblich über 100 °/0, 6S bezogen auf den normalen ungespannten Zustand der Ware, beträgt.
Da verschiedene Kautschukprodukte als elastisches Bindemittel für die Textilstoffe verwendet werden können, sollen unter Kautschuk sowohl Kautschuklösungen als auch wässerige Kautschukdispersionen, wie Kautschukmilch, künstliche Dispersionen von Kautschuk und kautschukähnlichen Stoffen und andere elastische kautschukhaltige Stoffe verstanden werden.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Elastischmachen von Textilstoff en unter Verwendung von Kautschuk nach Patent 664319, dadurch gekennzeichnet, daß die kautschukhaltige Flüssigkeit vor dem Verdichten des Textilstoffes auf die Seite des Textilstoffes aufgetragen wird, mit der er auf der gedehnten Unterlage vorübergehend befestigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Textilstoff aufgebrachte kautschukhaltige Flüssigkeit vorkoaguliert wird, ehe der Textilstoff zusammengeschoben wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEI57414D 1934-12-18 1937-03-14 Verfahren zum Elastischmachen von Textilstoffen Expired DE671405C (de)

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