DE669381C - Verfahren zum Elastischmaschen von Textilstoffen - Google Patents

Verfahren zum Elastischmaschen von Textilstoffen

Info

Publication number
DE669381C
DE669381C DEI56227D DEI0056227D DE669381C DE 669381 C DE669381 C DE 669381C DE I56227 D DEI56227 D DE I56227D DE I0056227 D DEI0056227 D DE I0056227D DE 669381 C DE669381 C DE 669381C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fabric
rubber
tissue
compacted
roller
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI56227D
Other languages
English (en)
Inventor
Thomas G Hawley Jr
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
International Latex Processes Ltd
Original Assignee
International Latex Processes Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by International Latex Processes Ltd filed Critical International Latex Processes Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE669381C publication Critical patent/DE669381C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B3/00Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating
    • D06B3/10Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating of fabrics
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B2700/00Treating of textile materials, e.g. bleaching, dyeing, mercerising, impregnating, washing; Fulling of fabrics
    • D06B2700/27Sizing, starching or impregnating fabrics

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Orthopedics, Nursing, And Contraception (AREA)

Description

  • Verfahren zum Elastischmachen von Textilstoffen Gegenstand des Patents 664 319 ist ein Verfahren zum Elastischmachen von Textilstoffen unter Verwendung von Kautschuk das im wesentlichen darin besteht, daß der Textilstoff zunächst durch mechanisches Zusammenschieben in einer Richtung oder mehreren Richtungen verdichtet und dann durch Auftragen einer kautschukhaltigen Flüssigkeit und Verfestigen des Kautschuks in dem verdichteten Zustande gehalten wird.
  • Auf diese Weise werden elastische Textilstoffe erhalten, die sich einerseits um den Betrag der vorgenommenen Verdichtung und andererseits auch noch um den Betrag dehnen lassen, um den der benutzte Textilstoff ursprünglich schon gedehnt werden konnte, so daß also sehr dehnfähige Textilstoffe ,erhalten werden. Das Verdichten der Textilstoffe erfolgt nach diesem Verfahren in der Weise, daß der Textilstoff mittels eines Bindemittels, wie Leim o. dgl., auf einer unter Zug wenigstens in einer Richtung gedehnten Unterlage, wie beispielsweise einem Kautschukband, befestigt und dann die Dehnung der Unterlage zwecks Verdichtung des darauf befestigten Textilstoffes nachgelassen wird, worauf Kautschuk aus einer kautschukhaltigen Flüssigkeit auf dem Textilstoff niedergeschlagen und verfestigt wird, um letzteren in dem verdichteten Zustande zu halten.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine besondere Ausführungsform des vorstehenden Verfahrens. Es wurde nämlich gefunden, daß das Verdichten des Textilstoffes auch ohne Verwendung einer zuvor gedehnten Unterlage durchgeführt werden kann. Erfindungsgemäß wird der zu behandelne Textilstoff auf eine glatte Unterlage gebracht, und es wird dann ein gleitender Druck auf den Textilstoff ausgeübt,-,
    wodurch der Abstand zwischen den benac-
    harten Fadenreihen verringert und der 'Ie,
    stoff zusammengeschoben und verdichtet ".
    Hierbei kann der gleitende Druck auf den TeXM° stoff auch in der Weise ausgeübt werden, daß die aufeinanderfolgenden Teile des Textilstoffes in verschiedenen Richtungenvorwärts geschoben werden, wodurch sich verschiedenartige Musterungen erzielen lassen. Wenn nämlich ein Teil des Textilstoffes, beispielsweise eines Gewebes, in einer Richtung verdichtet wird, die schräg nach der rechten Seite der Gewebebahn verläuft, und der nächste Teil in einer Richtung, die schräg nach der linken Seite verläuft, so hat das fertiggestellte Gewebe ein deutliches streifenartiges Aussehen, das auch erhalten bleibt, wenn das Gewebe durch die Kautschukbehandlung verfestigt wird.
  • Gegebenenfalls wird der gleitende Druck auch nur auf einzelne Teile der Stoffbahn ausgeübt, so daß nur einzelne Teile der Bahn verdichtet und auch auf diese Weise Musterungseffekte erzielt werden.
  • Zweckmäßig wird auch bei dem vorliegenden Verfahren, wie es gemäß dem Patent 66q.319 bei den Verfahren nach dem Hauptpatent der Fall sein kann, ebenso die zu behandelnde Stoffbahn vor dem Verdichten mit Wasser o. dgl. benetzt, damit ihre Biegsamkeit erhöht und sie genügend plastisch gemacht wird und in dem verdichteten Zustande bleibt, bis sie in diesem Zustande durch Behandeln mit einem Kautschukbindemittel verfestigt wird.
  • Das Kautschukbindemittel kann so aufgetragen werden, daß es die Porosität des Ausgangsgewebes nur wenig verringert, oder es kann gegebenenfalls auch gleich dazu benutzt werden, das Gewebe wasserdicht zu machen.
  • Es ist zwar bereits bekannt, bei den Verfahren zum Schrumpfen oder Krumpen von Geweben letztere in verschiedenartiger und der im vorliegenden Falle in Frage kommenden ähnlichen Weise mechanisch zu verdichten und das verdichtete Gewebe dann in diesem Zustande gegebenenfalls unter Anwendung von Feuchtigkeit durch Druck und Wärme zu fixieren. Auf diese Weise werden jedoch keine elastischen Gewebe erhalten, sondern das Schrumpfen oder Krumpen dient lediglich dazu, ein späteres Eingehen der Gewebe durch Nässe oder beim Waschen so weit wie möglich zu verhindern. Bei diesen Schrumpfverfahren handelt es sich also um eine ganz andere Technik als bei der vorliegenden Erfindung.
  • Das neue Verfahren wird an Hand der in der Zeichnung veranschaulichten Vorrichtungen näher beschrieben. Fig. i ist eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zur Behandlung von Textilstoffen gemäß der Erfindung, Fig.2 ist eine schematische Seitenansicht einer anderen Vorrichtung zur Behandlung der -extilstoffe, @`@ Fig. 3 ist eine Draufsicht einer besonderen Uusführungsform der in Fig. 2 veranschaulichten Walzen, Fig. q. ist eine Ansicht eines Stückes eines gewirkten Stoffes vor der erfindungsgemäßen Behandlung, Fig. 5 ist eine Ansicht des Stoffes nach der erfindungsgemäßen Behandlung mit der Vorrichtung nach Fig. i oder 3 und Fig. 6 ist eine schematische Ansicht des gewirkten Stoffes der Fig. q. nach der Behandlung mittels der Vorrichtung nach Fig. 2.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann zur Behandlung von gewirkten, gewebten, geknüpften oder anderen Stoffen benutzt werden, um diese elastisch zu machen. Wenn ein gewebter Stoff benutzt wird, so soll er zweckmäßig ein offenes Gewebe haben, so daß das Gewebe durch Zusammendrücken der Fäden stark verdichtet werden kann. Es kann jedoch auch selbst engmaschigen Gewebestoffen erfindungsgemäß eine gewisse Elastizität erteilt werden.
  • Wenn ein gewirkter Stoff benutzt wird, so kann er sowohl in der Hauptrichtung der Querfadengänge als auch der Rippen verdichtet werden, wodurch die Dehnfähigkeit des Stoffes wesentlich vergrößert wird. Auf diese Weise können Stoffe mit in den beiden Richtungen verschiedener Dehnfähigkeit hergestellt werden, und zwar kann diese von einer etwa gleichen Dehnfähigkeit in beiden Richtungen derart geändertwerden, daß sie in der einen Richtung sehr groß und in der anderen Richtung praktisch gleich Null wird.
  • In der Zeichnung ist der Stoff io als gewirkter Stoff dargestellt, bei welchem die Rippen ii wie gewöhnlich in der Längsrichtung des Stoffes verlaufen. Dieser Stoff läuft in Fig. i von einer Zuführungsrolle 12 auf einen als Unterlage dienenden Tisch 13 mit glatter Oberfläche, über die der Stoff io hinweggleiten kann, ab. Die Oberfläche des Tisches 13 kann z. B. aus einer Stahl- oder Bakelitplatte bestehen, oder der Tisch kann aus Holz oder einem anderen harten Material, das mit einem Ölstoff oder einem anderen Stoff mit glatter Oberfläche bedeckt ist, hergestellt sein.
  • Der Stoff 1o wird, ehe er auf den Tisch 13 gelangt oder während er darauf liegt, sorgfältig benetzt, so daß er, wie bekannt,- weicher und biegsamer wird als im trockenen Zustande. Die Netzflüssigkeit, die Wasser oder eine verdünnte wäßrige Lösung sein -kann, wirkt als Weichmachungsmittel und erleichtert das Verdichten des Stoffes. Sie dient auch als Kleb- oder Bindemittel, um das Gewebe o. dgl. auf dem Tische 13 vorübergehend in dem verdichteten oder verformten Zustande festzuhalten, so daß es in diesem Zustande mit einem Kautschukstoff behandelt werden kann und darin durch den Kautschuk in dem verdichteten Zustande nachgiebig gehalten wird. Wenn das Gewebe io durch das aufgebrachte Wasser auf dem Tisch in dem verdichteten oder verformten Zustande festgehalten werden soll, so ist es wichtig, daß die richtige Menge Wasser benutzt wird, da sowohl zuviel als auch zuwenig Wasser die Durchführung des Verfahrens erschwert. Die erforderliche Menge des Wassers ist je nach dem benutzten Stoff etwas verschieden; sie soll jedoch ausreichend sein, daß der Stoff durchgängig benetzt wird, doch darf nicht so viel benutzt werden, daß der Stoff auf dem Tisch schwimmt. An Stelle von Wasser kann, um den Stoff in dem verdichteten Zustande zeitweilig festzuhalten, auch eine Paste oder Leim oder irgendein anderes Bindemittel benutzt werden.
  • Die einfache in Fig. i veranschaulichte Vorrichtung zur Verdichtung des Stoffes kann von Hand aus betätigt werden. Bei dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird auf das nasse Gewebe io, während es auf dem Tische i3 liegt, die geneigte Platte 14 aufgesetzt, und es werden damit aufeinanderfolgende enge Querstreifen des Gewebes auf dem Tische gleitend vorwärts geschoben. Der Stoff kann durch die Platte 14 in einer geraden Vorwärtsrichtung verdichtet werden, oder die Platte kann zur Länge des Stoffes in verschiedenen Winkeln vorwärts bewegt werden, so daß Musterungseffekte erhalten werden. Der Stoff ist in Fig. i so veranschaulicht, als wäre er durch Vorwärtsbewegung der Platte zunächst nach rechts und dann nach links in einer diagonalen Richtung zur Länge des Stoffes verdichtet worden, um dem Stoff den Webeffekt zu erteilen, wie er aus Fig. 5 hervorgeht. Durch diese Behandlung wird dem Stoff ein bestimmtes streifenartiges Aussehen erteilt, wie es bei 15 angedeutet ist. Dem Stoff können, natürlich auch andere gewünschte Schmuckwirkungen erteilt werden, indem die Art der Bewegung, welche der Platte 14 zur Verdichtung der aufeinanderfolgenden Teile des Stoffes erteilt wird, geändert wird. Diese Verdichtungsmaßnahme kann über die ganze Länge des Tisches durchgeführt werden, indem an seinem rechten Handende begonnen und dann stufenweise nach rückwärts nach der Rolle 12 zu gearbeitet wird.
  • Wenn der Stoff io durch die Wasserbehandlung genügend biegsam und plastisch gemacht worden ist, und wenn dann die Querteile des Stoffes nacheinander auf dem Tische 13 gleitend vorwärts bewegt und durch die Wirkung der Preßplatte 14 verdichtet wo_ den sind, werden sie durch die Klebwirkung des Wassers in diesem verdichteten oder geformten Zustande so lange gehalten, bis sie in diesem Zustande durch ein noch zu beschreibendes Kautschukbindemittel verfestigt werden können. Wie bereits obenerwähnt, können jedoch an Stelle von Wasser auch andere Bindemittel benutzt werden, doch hat Wasser den Vorteil, daß es durch Trocknen des Stoffes leicht entfernt werden kann, während, wenn andere Bindemittel benutzt werden, diese nur schwieriger entfernt werden können.
  • Die Wirkung der Platte 14 auf den Stoff besteht darin, schmale Querstreifen des Stoffes zunächst in der einen Richtung und dann in der anderen Richtung zu verschieben, wodurch dem Stoff, wie veranschaulicht, das sägezahnartige Aussehen an jeder Webkante erteilt wird. Indem diese Querstreifen des Stoffes seitlich verschoben werden, werden sie gleichzeitig auch um einen noch größeren Betrag vorwärts geschoben, wodurch der Stoff in der Richtung der Rippen verdichtet wird.
  • Nachdem der nasse Stoff io verdichtet oder verformt worden ist, wie es auf der rechten Handseite der Platte 14 ersichtlich ist, kann eine kautschukhaltige Flüssigkeit aufgesprüht oder in anderer Weise aufgetragen werden, durch die, wenn der Kautschuk verfestigt oder vulkanisiert wird, der Stoff im verdichteten Zustand gehalten wird und dann das Dehnen des Gewebes ermöglicht. Für das Aufspritzen der kautschukhaltigen Flüssigkeit auf den Stoff können Düsen 16 benutzt werden, so daß nach Belieben entweder ein poröser oder nichtporöser Überzug erzielt wird, worauf der Kautschuk durch Erhitzen des behandelten Stoffes, während er auf dem Tische 13 liegt, vulkanisiert werden kann. Die kautschukhaltige Flüssigkeit kann aus einer wäßrigen Kautschukdispersion, wie Kautschukmilch, bestehen, der gegebenenfalls auch Füllstoffe und/oder Vulkanisiermittel zugesetzt sein können und entweder in beliebig weit vulkanisiertem oder unvulkanisiertem Zustande vorliegen kann, oder es kann eine Kautschuklösung benutzt werden und die Flüssigkeit kann auf den Stoff entweder vor oder nach seiner Verdichtung aufgetragen werden, vorausgesetzt, daß das Kautschukbindemittel bis nach der Verdichtung des Stoffes flüssig bleibt. Vorzugsweise wird als kautschukhaltige Flüssigkeit eine vulkanisierbare Kautschukmilchmischung benutzt, und wenn der Stoff benutzt werden soll, ohne mit einem in gleicher Weise behandelten Stoff verbunden zu werden, so kann die Vulkanisation in der Zeit vollkommen durchgeführt werden, während der das behandelte Gewebe über den Tisch 13 geht oder durch die in der Zeichnung nicht veranschaulichte Trockenvorrichtung, der der Stoff von dem Tisch 13 zugeführt wird, hindurchgeht. In Fig.2 ist eine andere Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens veranschaulicht. Die Vorrichtung gemäß Fig.2 ist jedoch so eingerichtet, daß auf den Stoff fortlaufend eingewirkt werden kann, während mit der Vorrichtung der Fig. i nur stufen- oder absatzweise auf den Stoff eingewirkt werden kann. In Fig. 2 wird der zu behandelnde Stoff 17 von der Rolle 18 zugeführt, von der er in einen Wasserbehälter i9 und über die in diesem angeordneten Walzen 2o geht. Von dem Wasserbehälter gelangt der Stoff über eine Walze 21 auf das endlose Förderband 22. Dieses Förderband läuft in der Pfeilrichtung um die Walzen 23 und 2q.; der obere Teil des Förderbandes läuft zwischen den Rollen 25 und 26 hindurch, durch welche der Stoff 17 verdichtet wird. Wenn der nasse Stoff dem Förderband 22 oder den Walzen 25 und 26 zugeführt wird, so kann das überschüssige Wasser aus dem Stoff durch die Quetschwalzen 27 entfernt werden.
  • Die untere Tragwalze 25 hat dieselbe Umfangsgeschwindigkeit wie das Förderband 22, aber die obere Walze 26 wird mit einer höheren Umfangsgeschwindigkeit angetrieben, so daß durch sie der Stoff 17 vorwärts geschoben und somit verdichtet wird. Der verdichtete Stoff liegt auf dem umlaufenden Förderband 22 und kann in dem verdichteten Zustande vorübergehend durch die Klebwirkung des Wassers, wie oben beschrieben, festgehalten werden. Der Stoff 17 wird durch das Förderband 22 unter den Düsen 28 hindurchgeführt, durch die eine kautschukhaltige Flüssigkeit auf den Stoff aufgesprüht wird, die, wenn sie koaguliert oder verfestigt wird, den Stoff in dem verdichteten Zustande nachgiebig hält. Die Düsen 28 sind vorzugsweise, wie veranschaulicht, mit Neigung zu dem Stoff angeordnet, so daß die Oberfläche des Stoffes überzogen wird, ohne daß die Flüssigkeit übermäßig in den Stoff eindringt. Der überzogene Stoff kann dann durch das Förderband 22 durch die Trocken-und Vulkanisierkammer 29 hindurchgeführt werden.
  • Wenn die obere oder die den Stoff verdichtende Walze 26 während der Umdrehung nicht in der Richtung ihrer Länge bewegt wird, so wird der Stoff, wie in Fig.6 veranschaulicht, in einer Längsrichtung verdichtet, aber es wird kein Streifeneffekt erzielt. Wenn jedoch die Walze 26 bei ihrem Umlauf axial rückwärts und vorwärts bewegt wird, so wird der Stoff in einer Zickzack- oder Diagonalrichtung abwechselnd nach rechts und links verdichtet, wie es in Fig. 5 veranschaulicht ist. Die Vorrichtung der Fig. 2 kann daher auch zur Herstellung des Streifeneffektes der Fig. 5 benutzt werden, wenn die obere Walze mit einer Einrichtung versehen ist, durch die sie bei ihrem Umlauf in Richtung ihrer Länge nach rückwärts und vorwärts verschoben wird.
  • Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist in Fig.3 veranschaulicht, bei der die untere Walze 30 mit einem Treibriemen 31 und die obere Walze 32. mit einem Treibriemen 33 zusammenarbeitet, durch den sie mit einer größeren Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird als die Walze 3o. Die obere Walze 32 wird, wie veranschaulicht, von den Armen 3q., in denen die Walze drehbar gelagert ist, getragen, und diese Arme sind an einer Stange 35 befestigt, die gleitbar von den Trägern 36 gehalten wird. Die hin und her gehende Bewegung wird der Stange 35 und der Walze 32 durch eine genutete Scheibe 37 erteilt, die auf der Welle 38 befestigt ist, die durch den Treibriemen 39 in Umdrehung versetzt wird. Ein an der Stange 35 befestigter und in die Nut der Scheibe 37 reichender Arm dient dazu, die Stange 35 in Übereinstimmung mit dem Umlauf der genuteten Scheibe 37 in eine hin und her gehende Bewegung zu versetzen. Durch Änderung der Umlaufsgeschwindigkeit der Walzen 30 und 32 zueinander und der genuteten Scheibe 37 kann der' Stoff io oder 17 mit Bezug auf seine Länge in verschiedenen Schrägrichtungen verdichtet werden, und der Abstand zwischen den so gebildeten Streifen kann durch Vergrößerung oder Verkleinerung der Umlaufsgeschwindigkeit der genuteten Scheibe 37 nach Belieben geändert werden.
  • Dem Stoff können bei seiner Verdichtung durch die Walze 32 auch andere Musterungseffekte erteilt werden, indem die Oberfläche der genannten Walze mit Erhebungen oder in anderer Weise mit Musterungen versehen wird, so daß sie nur Teile des unter ihr hindurchgehenden Stoffes, aber nicht den ganzen Stoff verdichtet.
  • Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß bei Verwendung der in Fig. 2 veranschaulichten Vorrichtung der Stoff leicht und schnell in seiner Längsrichtung verdichtet werden kann und daß bei Verwendung der in Fig.3 veranschaulichten Vorrichtung dem Stoff bei seiner Verdichtung ein bestimmter Streifeneffekt erteilt werden kann und daß durch die nachgiebige Verfestigung des verdichteten Stoffes in dem verdichteten Zustand unter Verwendung eines Kautschukbindemittels ein gewebter, gewirkter oder andersartiger Textilstoff in einen elastischen Stoff mit großer Dehnfähigkeit umgewandelt werden kann.
  • Obgleich das Verfahren der vorliegenden Erfindung in der Anwendung beschrieben worden ist, einem Stoff in der Längsrichtung eine Dehnfähigkeit zu erteilen, so kann der Stoff erfindungsgemäß auch in der Querrichtung oder auch in der Längsrichtung und in der Querrichtung verdichtet und dann in diesem Zustande durch die Kautschukbehandlung gehalten werden.
  • Den Stoffen, welche erfindungsgemäß behandelt worden sind, kann eine Dehnfähigkeit erteilt werden, die das Zwei- oder Mehrfache von der des unbehandelten Textilstoffes beträgt, und wenn das Kautschukbindemittel nur auf eine Fläche des Stoffes aufgetragen wird, so ist die andere Fläche kautschukfrei und behält somit ihr textilartiges Aussehen und Gefühl. In gewissen Fällen kann es jedoch erwünscht sein, zwei Lagen eines derart behandelten Stoffes mit den beiden überzogenen Flächen aufeinanderzubringen, so daß auf der Außenseite des fertig hergestellten Stoffes kein Kautschuk mehr sichtbar ist.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Stoffe können zur Herstellung von Korsetts, Gürteln und anderen elastischen Kleidungsstücken benutzt werden und auch für verschiedene andere Zwecke, für die ein dehnfähiges Textilgewebe erwünscht ist.

Claims (3)

  1. PATRNTANSPRÜCIIR: i. Verfahren zum Elastischmachen von Textilstoffen unter Verwendung von Kautschuk nach Patent 664 3i9, dadurch gekennzeichnet, daß das mechanische Zusammenschieben des Gewebes durch Ausüben eines den Abstand benachbarter Fadenreihen verringernden gleitenden Druckes auf die Stoffbahnoberfläche herbeigeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der gleitende Druck auf das Gewebe in der Weise ausgeübt wird, daß die aufeinanderfolgenden Teile des Gewebes in verschiedenen Richtungen vorwärts geschoben werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gleitende Druck nur auf einzelne Teile des Gewebes ausgeübt wird und somit nur einzelne Flächen des Gewebes verdichtet werden.
DEI56227D 1935-10-30 1936-10-19 Verfahren zum Elastischmaschen von Textilstoffen Expired DE669381C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US669381XA 1935-10-30 1935-10-30

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE669381C true DE669381C (de) 1938-12-23

Family

ID=22072691

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI56227D Expired DE669381C (de) 1935-10-30 1936-10-19 Verfahren zum Elastischmaschen von Textilstoffen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE669381C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1114770B (de) * 1952-06-20 1961-10-12 Bleachers Ass Ltd Verfahren und Vorrichtung zum Ornamentieren von Bahnen flachen, stauchfaehigen Werkstoffs

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1114770B (de) * 1952-06-20 1961-10-12 Bleachers Ass Ltd Verfahren und Vorrichtung zum Ornamentieren von Bahnen flachen, stauchfaehigen Werkstoffs

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0105046B2 (de) Verfahren zum Zurichten von Spaltleder oder Vliesen, Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und nach dem Verfahren zugerichtetes Spaltleder oder Vlies
EP0178294B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von zugerichtetem Spaltleder
DE1136662B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen impraegnierter gewebter oder ungewebter Faserstoffbahnen
DE2729949A1 (de) Weich fallender, nichtgewebter stoff und verfahren zu seiner herstellung
DE1104921B (de) Verfahren, Vorrichtung und Kunststoffmasse zum Herstellen eines beschichteten Textilerzeugnisses
DE2952677A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines stapelfasermaterials
DE671405C (de) Verfahren zum Elastischmachen von Textilstoffen
DE1760381A1 (de) Verfahren und Vorrichtung fuer ein kontinuierliches Entwaessern von Leder und lederartigem Material
DE669381C (de) Verfahren zum Elastischmaschen von Textilstoffen
AT156115B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung elastischer Stoffe.
DE616425C (de) Vorrichtung zum Formen von Struempfen
AT282451B (de) Verfahren zur Herstellung von Zigarettenpapier
DE2716567A1 (de) Verfahren zur herstellung von nonwoven-bahnen
AT116293B (de) Samtartiges Gewebe sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung.
DE323358C (de) Maschine zur Herstellung von Belagstoffen, z. B. von kuenstlichem Leder
DE648665C (de) Vorrichtung zur Behandlung von auf Formen aufgezogenen Struempfen o. dgl.
AT156302B (de) Verfahren zur Herstellung eines elastischen Stoffes.
DE908535C (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung eines absorptionsfaehigen Tuches aus regenerierter Cellulose
DE548397C (de) Kissen zum Pressen von Leder
DE489839C (de) Vorrichtung zum UEberziehen oder Traenken von Geweben, Papier, Fiber u. dgl. mit dickfluessiger Masse
DE707413C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Formen und Appretieren von Textilgut auf Formen, insbesondere Struempfen
DE644979C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kunstleder
DE1002724B (de) Vorrichtung zum Faelteln (Ondulieren) von Textilgut und Aufkleben desselben auf einen Grundstoff
DE925771C (de) Textiler, kaschierter Stoff sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung
DE22746C (de) Verfahren zur Herstellung von Pelzhaarbelägen sowie Filzhüten und Stoffen mit schwebendem Haarbesatz