DE548397C - Kissen zum Pressen von Leder - Google Patents

Kissen zum Pressen von Leder

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DE548397C
DE548397C DES90321D DES0090321D DE548397C DE 548397 C DE548397 C DE 548397C DE S90321 D DES90321 D DE S90321D DE S0090321 D DES0090321 D DE S0090321D DE 548397 C DE548397 C DE 548397C
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    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14BMECHANICAL TREATMENT OR PROCESSING OF SKINS, HIDES OR LEATHER IN GENERAL; PELT-SHEARING MACHINES; INTESTINE-SPLITTING MACHINES
    • C14B1/00Manufacture of leather; Machines or devices therefor
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14BMECHANICAL TREATMENT OR PROCESSING OF SKINS, HIDES OR LEATHER IN GENERAL; PELT-SHEARING MACHINES; INTESTINE-SPLITTING MACHINES
    • C14B2700/00Mechanical treatment or processing of skins, hides or leather in general; Pelt-shearing machines; Making driving belts; Machines for splitting intestines
    • C14B2700/28Processes or apparatus for the mechanical treatment of hides or leather not provided for in groups C14B2700/01 - C14B2700/27

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Description

  • Kissen zum Pressen von Leder Die Erfindung betrifft ein Kissen zum Pressen von Leder, insbesondere Sohlenleder, aus ungleichmäßig starken Lederstücken, also z. B. aus ganzen Häuten oder Rücken-, Seiten-, Bauch- und Schulterteilen derselben.
  • Sohlenleder wurde bis jetzt durch Walzen verdichtet. Die hierzu verwendeten Walzen sind verhältnismäßig klein und kommen mit einem nur geringen Teil der Oberfläche eines gegebenen Stück Leders in Berührung. Das Pressen bzw. Verdichten geschah in der Weise, daß man das Lederstück relativ zur Walze und deren Bett in Bewegung setzte, um so schließlich die ganze Oberfläche von der Walze bestreichen zu lassen. Wird Leder durch Walzen verdichtet bzw. gepreßt, so werden die Fasern im Leder fest zusammengefügt. Es ist demzufolge im Vergleich zu dem beim Walzen zwecks Verdichtung bzw. Pressung aufgewendeten Druck ein noch ganz wesentlich größerer Druck aufzuwenden, wenn es gilt, die Fasern wieder zu richten und so die ursprünglich vorhandenen und durch das Walzen noch vergrößerten Mängel wieder zu beseitigen bzw. zu korrigieren.
  • Beim Arbeiten mit Walzen ist aber auch damit zu rechnen, daß gerade durch das Walzen das Leder weichlich gemacht und xriöglicherweise in der Faser zerstört bzw. doch ungünstig beeinflußt wird. Ein weiterer Nachteil ist der, daß es beim Walzen unmöglich ist, eine über das .ganze Stück absolut gleichmäßige Dichte bzw. Festigkeit zu erzielen. Sohlenleder soll nach der Erfindung überhaupt nicht mehr gewalzt, sondern rein nur durch Pressung verdichtet werden, um die beim Verdichten durch Walzen gegebene Möglichkeit einer unnötigen bzw. unerwünschten Verzerrung zu vermeiden. Auch soll die Verdichtung jeweils bis zu einem gewünschten Grade gleichmäßig geschehen, ohne das Leder irgendwie zu verkrümmen.
  • Beim Arbeiten mit dem beschriebenen Kissen wird daher die Pressung auf der ganzen, und wenn nicht auf .der ganzen, so doch auf einem wesentlichen. Teil der Gesamtoberfläche des Lederstückes erfolgen. Die beim Walzen auftretenden Nachteile sind hierbei ausgeschlossen.
  • Das gewünschte Maß an Dichte bzw. Festigkeit muß ohne unnötiges Ausrecken und - Verdünnen des Leders zusammen mit einem möglichst vollkommenen Finish der Lederoberseite erreichbar sein.
  • Dem Leder wird erfindungsgemäß eine jeweils bestimmte Dichte gegeben, indem es gepreßt, Trierbei jedoch unter keinen Umständen gewalzt wird. Das Verdichten oder Pressen des Leders erfolgt .in nur einem Arbeitsgange, und zwar mit Hilfe eines besonderen Preßkissens.
  • Vorauszuschicken wäre, daß nach einem älteren Vorschlag zum Pressen von Leder ein Beutel als Preßkis.sen verwendet und mit Wasser gefüllt werden sollte. Wasser ist bekanntlich nicht zusammendrückbar und wird dem Beutel beim Pressen des Leders niemals die erforderliche Elastizität vermitteln können. Hinzu kommt, daß ein mit Wasser gefüllter Beutel größeren Drücken nicht standhalten wird, zumal wenn das zu pressende Leder nicht vollkommen gleichmäßig und flach liegt.
  • Ein anderer Vorschlag, speziell zum Ausgleichen von Schuhsohlen, ging dahin, eine Platte aus Eisen, Stahl, Messing, Bronze oder einem anderen geeigneten, .nicht zusammendrückbaren Material zu verwenden und sie .der Form des Leders, also in diesem Falle der Form der Sohle, anzupassen. Hier handelt es sich lediglich um das Ausgleichen von Schuhsohlen, nacht aber um eine Verdichtung von Sohlenleder, derart, daß das Leder an allen Stellen eine gleichmäßige Dichte bekommt.
  • Das Neue der vorliegenden Erfindung besteht darin, .daß zum Pressen. von Leder, insbesondere Sohlenleder, ein Kissen verwendet wird, welches aus, wechselnden Schichten verschiedener Elastizität zusammengesetzt ist. Die einzelnen Schichten werden erfindungsgemäß aus verhältnismäßig unelastischem Baustoff abwechselnd mit Schichten aus verhältnismäßig elastischem Baustoff zusammengesetzt, wobei die Schichten aus verhältnismäßig unelastischem Baustoff, beispielsweise aus Federstahl oder Rohhaut, bestehen können, in ihrer Stärke, angefangen von der Auflage des Kissens auf .dem Preßstempel einer Presse bis zur Oberseite, d. h. also der mit .dem Werkstück in Berührung tretenden Fläche, allmählich schwächer werden, zum Teil auch gelocht sein können und die oberste Schicht aus Stahl bestehen soll.
  • Im folgenden sull die Erfindung an einigen Ausführungsbeispielen beschrieben werden. Auf der Zeichnung stellen dar: Abb. z zwei Preßstempel mit einem gemäß Erfindung' konstruierten Preßkissen im Schnitt, Abb. 2 eine zweite Ausführungsform des Kissens ebenfalls, im Schnitt, A'bb. 3 und 4 ein Beispiel für die Pressung einer längs der Rückenlinie aufgeschnittenen Stierhaut.
  • In allen vier Abbildungen betreffen gleiche Bezugszeichen gleiche bzw. gleichwertige Teile.
  • Gegeben sind ein feststehender Preßstempel zo und ein beweglicher Stempel z r. Gemäß Erfindung wird zur Pressung des Leders ein besonderes Kissen A verwendet. Das Kissen A ist mehrschichtig. Die Schichten 12 bestehen aus einem harten, verhältnismäßig unelastischen Material, beispielsweise aus Federstahl oder Rohhaut, und wechseln mit Schichten 13 ab, .die aus einem relativ geschmeidigeren und weicheren Material, so beispielsweise aus Gummi oder irgendeiner geeigneten Gummikomposition, bestehen. Die Dicke der .einzelnen Schichten sollte vorzugsweise eine fortschreitende Änderung erfahren, und zwar von unten angefangen, derart, daß die oberste eine der dünnsten Schichten 1a ist.
  • Die Schichten 12- und 13 können, brauchen jedoch nicht unbedingt durch Vulkanisation zusammengeschlossen zu sein. Sofern es verlangt wird, bzw. erwünscht .ist, könnten weiterhin einige oder auch sämtliche Schichten 13 mit Durchlochungen 14 versehen werden. Die Lochung hat den Zweck, den Rändern der obersten Schicht 12 ein Aufwerfen bzw. Hochbiegen zu ermöglichen und die Gewähr zu geben, @daß dem Lederstück auch an den Rändern .der richtige Finish begeben wird, da durch die Lochung und das Aufwerfen der Ränder der obersten Schicht auf die Ränder des Lederstückes ein stärkerer Druck ausgeübt wird, und zwar auf Grund der Tatsache, daß sich das Kissen in Mitte bis zu einem gewissen Grade durchdrücken kann. Um die gewünschten Randdrücke zu bekomrnen, müssen Preßstempel und Preßkissen noch über die Ränder des Lederstückes hinausstehen.
  • Wenn das Preßkissen und die Preßstempel größer bzw. breiter gehalten werden als das zu pressende Lederstück, so hat das hiernach den Vorteil, daß die über den Rand des Lederstückes hinausragende Partie des Preßkissens zur ordnungsgemäßen Pressung der Lederrandflächen ausgenutzt wird.
  • An .dem Stempel ro ist eine Platte 15 befestigt, die gegebenenfalls mit einer Beheizung versehen werden könnte (Heizkanäle z6). Durch die an sich bekannte Beheizung der mit der Haarseite des Leders in Berührung kommenden Platte 15 läßt sich ein vollkommenerer Finish als mit einer nicht beheizten Platte erzielen, denn eine beheizte Platte sucht das Leder auf der Haarseite weich zu .machen, wodurch es natürlich entsprechend geschmeidiger gemacht wird und, wie schon ,gesagt, eine im Finish vollkommenere Oberfläche erzielen läßt.
  • Wird Leder mit Hilfe -eines derartigen Kissens gepreßt, so eist das jeweils gegebene Lederstück 17, nachdem es nach irgendeinem an sich bekannten Verfahren einer zweckentsprechenden vorbehandlung unterworfen wurde, mit der Haarseite nach oben auf das Kissen A zu legen. Ist das geschehen, so wird mittels der Presse ein Druck auf das Lederstück ausgeübt, der bedeutend stärker ist als jener Druck, den man bisher mit Walzen ausüben konnte.
  • Ein großer Vorteil des Preßverfahrens gegenüber dem Walzverfahren liegt in der gleichzeitigen Pressung einer ralativ großen Fläche des Lederstückes. Hieraus folgt, daß das Preßkissen und die Druckstempel eine genügend große Oberfläche erhalten müssen.
  • Ein noch anderer Vorteil, der sich mit der Lochung gewisser Schichten des Preßkissens ergibt, besteht darin, daß das Kissen dadurch dauerhafter gemacht und den gewaltigen Beanspruchungen beim Pressen wirksamer widerstehen wird; auch können bei einer Gummischicht gegebener Stärke noch größere Einheitsdrücke als bei einer nicht gelochten Schicht aufgewendet werden.
  • Bei einem Stück Leder mit Brandzeichen ist es praktisch oftmals unmöglich, dasselbe durch Walzen zu verdichten. Mit einem Kissen gemäß der Erfindung können derartige Stücke jedoch ohne weiteres und mit Erfolg so gepreßt werden, daß das fertigbearbeitete Stück Leder, da bei ihm die Brandzeichen nach bewirkter Pressung weniger hinderlich sind, bedeutend: wirtschaftlicher als sonst zerschnitten werden kann.
  • Wird derartiges Leder gewalzt, so wird die Walze beim Überlaufen der Brandstellen schlagen und hämmern, d. h. ,die betreffenden Stellen sehr hart machen und dadurch die Ungleichmäßigkeit im Gefüge des Lederstückes noch erhöhen.
  • In Abb. 2 ist ein auf ein Brandzeichen zurückzuführender Höcl&r bei 18 beispielsweise angedeutet. Wird ein solches Lederstück der Pressung unterworfen, so wird dieser Höcker infolge .der Elastizität des Preßkissens A in den oberen Schichten einen Eindruck erzeugen, der sich nach unten durch einige Schichten fortsetzt und, wie dargestellt, dann allmählich in nichts übergeht. Auf Grund :dieser Tatsachen ist auch in einem derartigen Höcker 18 eine Dichte gewährleistet, die derodes übrigen Teils des gepreßten Lederstückes schon eher gleichkommt. Nachdem das Lederstück aus der Presse herausgenommen ist, wird der auf der Fleischseite sitzende Höcker weggeschnitten. Dies alles ist sehr wichtig, da ein mit einem Kissen gemäß Erfindung bearbeitetes Stück Leder gleich einer Platte. vollkommen glatt und eben .gemacht wird, allüberall ohne Rücksicht auf etwaige Brandstellen eine gleichmäßige Dichte in dem jeweils gewünschten Grade und schließlich auch einen besseren Finish auf der Oberfläche bekommt, so daß das ganze Stück mit nur wenig Abfall zerschnitten werden kann.
  • An sich ist es wohl selbstverständlich, ,daß für das Preßkissen jeweils entsprechend den Anforderungen 'esehen werden beliebig können. viele Der Schichten Erfindun-s- vorzi t' 9 egenstand ist zum Zurichten aller Leder-Z:, stücke, ganzer Felle . sowie auch solcher Stücke, wie sie aus Rücken-, Bauch-, Seiten-und Schulterteilen herausgeschnitten sind, geeignet.
  • Abb.3 veranschaulicht das Pressen einer längs des Rückens durchschnittenen Stierhaut 2z. Eine solche Haut besitzt verschiedene Stärken und Dichten. Das Schulterstück B ist z. B. dünner und im Gefüge loser als das Nierenstück C. Das Steißende D kann je nach den Umständen dicker oder auch dünner sein als .der Teil C.
  • Soll eine gleichmäßige Dichte und Festigkeit in einem derartigen Stück erzielt werden, so ist es notwendig, die Einheitsdrücke über die Gesamtfläche so zu verteilen, daß die in der Struktur loseren Partien :einen, stärkeren Druck als die in der Struktur an sich schon dichteren Partien erfahren. Diese Verteilung der Einheitsdrücke muß ferner geschehen ohne Rücksicht auf die Stärken der betreffenden Partien des beschriebenen Stückes.
  • Bei früheren Versuchen, ungleichmäßig starke Lederstücke zu pressen, lag die größte Schwierigkeit darin, daß die vollkommen unnachgiebigen Preßstempel den Druck auf die dickeren bzw. stärkeren Stellen des Stülekes konzentrierten. Da die stärkeren und dichteren Stellen häufig mehr oder weniger zentral gelegen sind, wie z. B. das Nierenstück C in Abb. 3 und d., ergab sich in ganz natürlicher Weise eine Konzentration des Gesamtdruckes allein nur auf diese eine Stelle. Eine derartige Konzentration des Druckes, so z. B. auf die mit C bezeichnete Partie, ist, sofern das ganze Stück eine gleichmäßige Dichte oder Festigkeit erhalten soll, keineswegs erwünscht, da gerade diese Partie des Lederstückes schon von Natur aus eine festere Struktur besitzt und bei der Pressung nur eines sehr geringen Prüßdruckes bedarf.
  • Bei .derart unsachgemäßer Konzentration des Preßdruckes konnten die Lederstücke ganz verschieden, aber niemals so wie gewünscht ausfallen, d. h. mit einer überall gleichmäßigen Dichte bzw. Festigkeit. An gewissen Stellen, so z. B. an Nackenstellen, die von Natur aus Teile der Schulterpartie darstellen und in der Struktur sehr lose sind, wäre jene Konzentration nicht unerwünscht, jedoch ist es beim Pressen zwischen unnachgiebigen Flächen ganz und gar unmöglich, derartige Stücke so zu behandeln, daß die schwächeren, d. h. dünneren Partien unter die gleichen oder größeren Einheitsdrücke gestellt werden wie die stärkeren bzw. dickeren Partien; ausgenommen der Fall, .daß der Ouerschnitt des gegebenen Stückes ein keilförmiger ist. Lokale Höcker;. wie z. B. in Abb. a mit 18 bezeichnete Ünregelmägigkeiten, kommen in den an sich dickeren hinteren Partien einer Haut (Nierengegend) ziemlich "häufig vor und würden die Neigung zur Konzentration des, Druckes speziell auf diese Stellen noch um ein weiteres begünstigen.
  • Mit Rücksicht auf das, was vorher gesagt wurde, ist man vielfach davon abgegangen, Sohlenleder aus ganzen Fellen, Rücken- und sonstigen Hautstücken zwischen unnachgiebigen Flächen zu pressen, zumal der Wert einer derartigen Pressung ,immer ein sehr zweifelhafter sein wird. Ferner sei erwähnt, daß ein derartiges Pressen nur eine Hilfsmaßnahme speziell beim Walzen von Sohlenleder darstellte, und zwar, weil diese Art der Pressung an sich unvollkommen wirkt und das Endprodukt nicht so wie gewünscht zu liefern vermag.
  • Soll ein gewalztes Stück Leder gleich einer Platte geebnet werden, so muß es, sofern diese Arbeit mit einer Presse verrichtet wird, entweder wochenlang in der Presse eingespannt bleiben, oder es müssen Drücke aufgewendet werden, die, um die Fasern im Leder wieder so zu richten, daß das Lederstück flach und eben bleibt, weit über das Maß derjenigen Drücke hinausgehen, die dem Lederstück ursprünglich seine gekrümmte bzw. gewölbte Gestalt gaben. Derart hohe Drücke wurden niemals erreicht und auch niemals. ordnungsgemäß über das Lederstück verteilt.
  • Der Erfindungsgegenstand ist dazu bestimmt, unter Aufwand von Drücken, die gleich oder größer als die Walzdrücke sind, die Fasern von vornherein ohne jedes Walzen so zu fügen, daß das Lederstück die Presse absolut flach und gleichmäßig verdichtet verläßt.
  • Um ohne Walzen oder sonstige Maßnahmen zum Verdichten auszukommen, ist es erforderlich, sehr hohe Einheitsdrücke aufzuwenden und, gleich bis zu welchem Grade ein Stück Sohlenleder verdichtet werden sollte, ein Kissen vorzusehen, welches derart hohen Beanspruchungen genügend zu widerstehen vermag.
  • Die obere Schicht des Kissens, das ist also die, auf welche man das Lederstück unmittelbar auflegt, wird, wenn ziemlich gleichmäßige Drücke auf kleine örtliche Erhebungendies Leders ausgeübt werden sollen, zweckmäßig aus Rohhaut hergestellt. Rohhaut ist jedoch zum Pressen von Sohlenleder unzweckmäßig, da sie die Fleischseite mehr oder weniger rauh läßt, d. h. die kleinen, auf der Fleischseite noch haftenden Fleischteilchen haben beim Pressen mit Rohhaut die Möglichkeit, sich in die Oberfläche der Rohhaut einzudrücken. Es wird mit Rücksicht hierauf eine dünne gehärtete Federstahlplatte mit vollkommen glatter Oberfläche verNvendet. Diese Stahlplatte soll ganz dünn und vorzugsweise nicht mehr als 1,5 mm stark sein. Eine solche Platte ist als oberste Lage für ein gemäß der Erfindung zum Pressen von Sohlenleder bestimmtes Preßkissen besonders gut geeignet, da sie eine schädliche Konzentration des Preßdruckes an irgendwelchen Stellen nicht entstehen läßt.
  • Die oberste Gummilage 13 sollte die schwächste aller anderen Gummilagen sein, da bei Zufälligkeiten, beispielsweise beim Pressen eines doppelt liegenden, d. h. gefalteten o:zr umgeschlagenen Stück Leders ein stärkerer Eindruck der oberen Lage stattfinden wird als unter normalen Verhältnissen. Sofern die unmittelbar unter der oberen Stahlplatte 1a befindliche Gummilage zu stark ist, wäre es möglich, daß das Leder die Stahlplatte zu sehr eindrückt und evtl. eine Beschädigung derselben die Folge ist. Sofern jedoch die obere Gummilage von der richtigen Stärke ist, wird sie den Druck auf jene gefalteten bzw. umgeschlagenen Teile so konzentrieren, daß hier das Leder zermürbt und überhaupt keine oder, wenn überhaupt, nur eine ganz geringe Beschädigung der 'oberen Stahlplatte verursacht wird.
  • Die nächstfolgende Stahlplatte sollte ebenfalls ganz dünn seih und wird getragen von einer Gummilage, .die aus den oben angegebenen Gründen ebenfalls verhältnismäßig dünngehalten wird.
  • Sollte irgendein Höcker vorhanden sein, so wird dementsprechend in der ersten Gummilage ein Teil des verdrängten Volumens sich. nach der Seite hin verteilen. Dasselbe gilt für die zweite Lage, in der jedoch schon ein geringerer Eindruck entsteht usw., bis schließlich der Eindruck in einer der nächstfolgenden Lagen gänzlich verschwindet.
  • Wenn die zweite Stahlplatte zu dick ist, würde die obere Gummilage beschädigt und nur von kurzer Lebensdauer sein; auch würde dann die Konzentration des Druckes auf irgendeinen im Leder vorhandenen Hökker sich sehr nachteilig auswirken.
  • Stellen, wie z. B. die mit C bezeichneten Lendenstellen, die eine ziemlich große Fläche füllen, werden die dünnen oberen Stahlplatten mit Leichtigkeit :durchbiegen, da diese keinen nennenswerten Widerstand bieten und der hier in Frage kommende Eindruck kein scharfer :ist. Indes sind die dünnen oberen Gummilagen im Ausgleich kleiner örtlicher Erhöhungen, wie sie z. B. mit dem in der Zeichnung dargestellten Höcker x8 gegeben sind, immer nur auf entsprechender Fläche wirksam, auch wenn hier stärkste Drücke erzeugt werden, da auf Grund der geringen Stärke bzw. Dicke der Lagen einer seitlichen Bewegung oder Verschiebung ein gewaltiger Widerstand entwickelt wird. Auf größeren Flächen wird jedenfalls in der obersten Lage eine Verdrängung des Gummis in seitlicher Richtung nicht stattfinden, die Verdrängung vielmehr allmählich durch die nächstfolgenden unteren Gummilagen kompensiert.
  • Aus obigem ergibt sich, daß im Maße des größer werdenden Abstandes der einzelnen Lagen von der Oberseite des Kissens allmählich stärker werdende Stahlplatten verwendet werden können, da der Eindruck, von der obersten Lage des Kissens angefan-en, nach unten in den einzelnen Lagen allmählich schwindet und der Widerstand dieser stärkeren Stahlplatten gegen Biegung unbedeutend ist im Vergleich mit dem gewaltigen Biegungsmoment,welches, bedingt durch den Preßdruck vom oberen Preßstempel io aus, auf das Kissen Läge um Lage übertragen wird, bis die seitliche Verdräng ung der Gummilagen schwindet und der Widerstand dann zu einem reinen Druckwiderstand wird.
  • Ein unsachgemäß konstruiertes Kissen wird an der Intensität der Pressung, speziell an den Randstellen des Leders, viel verlorengehen lassen, weshalb die Stahlplatten nächst dem Boden des Preßkissens eine Stärke proportional der Tiefe des Kissens erhalten und der Teil des Kissens, der etwa über irgendeinen Rand des zu pressenden Lederstückes hinausstehen sollte, auf Grund: seiner durch die Lochung der unteren Gummilagen noch begünstigten Bestrebung, sich nach oben zu krümmen, dann notwendigerweise die Randpressung des Lederstückes in entsprechendem Maße konzentriert.
  • Die Breite der Lederrandfläche, auf die der Randdruck abgesetzt wird, kann nach Belieben geändert werden, indem man Stärke und Zahl der Stahlplatten im Kissen und Kissenabmessungen in bezug auf die Größe des zu pressenden Lederstückes entsprechend proportioniert und ferner .gewisse Gummilagen in entsprechendem Maße locht.
  • Die Maximaldicke irgendeiner Gummilage des Kissens ist, sofern die betreffende Gummilage nicht überbeansprucht werden soll, von dem kleinsten Durchmesser einer Druckstelle und von der Stärke des auf diese Stelle ausgeübten Druckes abhängig.
  • Die Gesamtzahl der Lagen, mit anderen Worten, die Gesamtstärke des Preßkissens muß so groß sein, daß der durch dickere Lederstellen, so beispielsweise durch die mit C sowie mit 18 bezeichneten Lederstellen, bedingten seitlichen Verdrängung der erforderliche Raum gegeben ist. Diese seitliche Verdrängung des Gummis muß möglichst auf ein seitliches Herausquellen der Gummilagen reduziert werden, ohne relativ zu den Stahlplatten eine Verschiebung auftreten zu lassen, andernfalls würde der Gummi sehr schnell zerstört.
  • Da es praktisch unmöglich ist, die gegenseitige Verschiebung an gewissen Stellen zu verhüten, werden die einzelnen Lagen mit Mica oder Seifenstein geschmiert, sofern die Gummilagen nicht auf die Stahlplatten aufvulkanisiert sind:. Letzteres ist jedoch nicht zweckmäßig, da bei etwaiger Beschädigung des Preßkissens und gelegentlicher Erneuerung der vielleicht abgenutzten oberen Lagen ein Abschaben des ganzen Gummis erforderlich würde.
  • Das Kissen A kann gegebenenfalls an Stelle einiger Stahlplatten mit Rohhautplatten ausgestattet werden, um ganz besonderen Umständen Rechnung zu tragen.

Claims (6)

  1. PATEN TAN SPRTJ CHE i. Kissen zum Pressen von Leder, insbesondere Sohlenleder, dadurch gekennzeichnet, daß ,es aus wechselnden Schichten verschiedener Elastizität zusammengesetzt ist.
  2. 2. Kissen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Schichten aus verhältnismäßig unelastischem Baustoff mit Schichten aus verhältnismäßig elastischem Baustoff sich gegenseitig abwechseln.
  3. 3. Kissen nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten aus verhältnismäßig unelastischem Baustoff aus Rohhaut bestehen.
  4. 4-. Kissen nach. Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten in ihrer Stärke, angefangen von der Auflage des Kissens auf dem Preßstempel einer Presse bis zu der mit dem Werkstück in Berührung tretenden Fläche, allmählich schwächer werden.
  5. 5. Kissen nach Anspruch: i bis .I, dadurch gekennzeichnet, daß einige Schichten gelocht sind.
  6. 6. Kissen nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß nur die Schichten größerer Elastizität gelocht sind. ;. Kissen nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die oberste Schicht aus Stahl besteht.
DES90321D 1929-03-08 1929-03-08 Kissen zum Pressen von Leder Expired DE548397C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1134506B (de) * 1956-11-28 1962-08-09 Us Rubber Co Vorrichtung zum Formen und Vulkanisieren von Kautschuk oder aehnliches Material enthaltenden endlosen Riemenrohlingen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1134506B (de) * 1956-11-28 1962-08-09 Us Rubber Co Vorrichtung zum Formen und Vulkanisieren von Kautschuk oder aehnliches Material enthaltenden endlosen Riemenrohlingen

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