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Verfahren zur Herstellung. des einteiligen Schlittschuhes Die Erfindung
bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung des einteiligen Schlittschuhes nach
Patent 52i 83r. Das neue Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß der einteilige
Schlittschuh aus einem T-förmigen Walzprofil ausgestanzt wird. Dadurch ist die Herstellung
des Schlittschuhes ganzerheblichvereinfacht und verbilligt. Die Vorteile des einteiligen
Schlittschuhes nach demHauptpatent bleibendabeivoll erhalten. Der Schlittschuh kann
ganz aus Stahl bestehen und an der Laufbahn durch örtliche Erhitzungund Abschreckung
gehärtet werden. Vorteilhaft wird bei Ausführung des neuen Verfahrens als Ausgangswerkstück
ein im ;Querschnitt T-förmiges Walzprofil verwendet, dessen Steg nach seiner freien
Längskante hin allmählich sich verdickt. Soll am vorderen Ende des Schlittschuhes
eine Anschlagkappe für die, Schuhspitze vorhanden sein, dann wird ein T-förmiges
Walzprofil: verwendet, das auf der dem Steg gegenüberliegenden Seite eine Längswulst
aufweist. Die Anschlagkappe sowie der damit verbundene Teil des nach oben gekrümmten
vorderen Endes des Schlittschuhlaufs werden dann aus dieser Längswulst durch Entfernendes
überschüssigen Teiles der Wulst gebildet. Zwecks Wölbung der Sohlenplatte kann zweckmäßig
die vordere Stütze der Sohlenplatte oder das mit dieser verbundene, nach oben gekrümmte
vordere Ende des Laufs gestreckt werden. Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
des T-förmigen Walzstahles und des daraus gewonnenen Schlittschuhes in einer schaubildlichen
Ansicht mit Querschnitt durch das Walzprofil "dargestellt.
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Als Ausgangswerkstück wird ein gewalzter Profilstab a, b von
T-förmigem Querschnitt verwendet, bei dem die Höhe des Steges a gleich der größten
vorkommenden Höhe des Schlittschuhlaufes ist, während beide Flansche b zusammen
eine der größten vorkommenden Breite der Sohlenplatte entsprechende Breite besitzen.
Der Steg a ist auf seinem unteren Teil a1 nach der freien Längskante hin keilartig
verdickt, wohingegen die beiden Flansche b einen nach außen sich verjüngenden Querschnitt
besitzen, dabei aber mit ihren Oberflächen in einer Ebene liegen. Auf der dem Steg
a gegenüberliegenden Seite weist der Walzstahl eine mittlere durchlaufende Längswulst
c auf, deren Querschnitt etwa der Umrißfigur der vorn am Schlittschuh vorzusehenen
Anschlagkappe entspricht.
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Aus diesem Walzstahl, der gegebenenfalls zunächst in einzelne einer
Schlittschuhlänge entsprechendeAbschnitte zerschnitten werden kann, wird der Schlittschuh
in der Weise hergestellt, daß einerseits aus dem Steg a der Lauf
d mit den Stützen f, g, aus den Flanschen b dagegen die Sohlen-
und die Absatzplatte lc, i ausgestanzt
werden. Dabei wird jedoch
das vordere Ende der Sohlenplatte noch nicht fertig ausgestanzt, sondern es bleibt
zunächst vorn an dieser Platte eine Verlängerung von der Breite der Wulst c stehen.
Man erhält also durch das Ausstanzen einen Schlittschuhrohling, bei dem die Sohlen-
und die Absatzplatte 1e., i an ihrer Oberseite eine Längswulst aufweisen, die nach
vorn über die Sohlenplatte h vorspringt. Die Wulst c wird nun durch Fräsen entfernt,
und zwar bei der Absatzplatte z: vollständig, bei der Sohlenplatte h jedoch nur
bis ungefähr zum vorderen Ende dieser Platte. Aus dem Rest der Wulst wird durch
Fräsen einerseits die Anschlagkappe k, anderseits der mit dieser Kappe und dadurch
mit der Sohlenplatte verbundene obere Teil d' des nach aufwärts gekrümmten vorderen
Endes des Laufes d gebildet. Hierauf wird die Sohlenplatte lt in ihrer Längsrichtung
gewölbt, was dadurch ermöglicht wird, daß gleichzeitig das mit dem vorderen Ende
der Sohlenplatte bzw. mit der Kappe k in Verbindung stehende vordere Ende dcs Schlittschuhlaufes
gestreckt wird. In der Sohlen- und der Absatzplatte werden dann, je nachdem ob der
Schlittschuh zum Anschrauben an die Schuhsohle oder zur Befestigung mittels Sohlen-
und Absatzklemmen eingerichtet sein soll, entweder die Löcher zum Durchtritt der
Befestigungsschrauben gebohrt oder es werden an der Unterseite der Platten schwalbenschwanzförmige
Führungsnuten für die Klemmbacken eingefräst.
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Schließlich wird der Schlittschuh an seiner Laufkante durch örtliche
Erhitzung und Abschreckung gehärtet, so daß er eine glasharte Laufbahn aufweist,
während er im übrigen die natürliche Werkstoffhärte und Zähigkeit des für das Walzprofil
verwendeten Stahles besitzt.
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Natürlich sind im Rahmen der Erfindung mancherlei Abänderungen des
dargestellten und beschriebenen Beispiels möglich. So könnte dieFräsarbeit zurBeseitigung
der überschüssigen Teile der Längswulst c dadurch verhindert werden, daß das Walzprofil
an Stelle einer durchlaufenden Längswulst in regelmäßigen Abständen kurze Längswulste
oder Nocken aufweist, aus denen die Anschlagklappen 1a und die damit verbundenen
Teile d' der vorderen Laufenden gebildet werden. Ferner könnte die Anschlagkappe
k auch entbehrt und an Stelle des mit dieser Kappe verbundenen, nach aufwärts- gekrümmten
vorderen Laufendes eine unmittelbar mit der Sohlenplatte la verbundene i vordere
Stütze ähnlich den Stützen f, g vorgesehen werden. Die Längswulst c und die
zu ihrer teilweisen Beseitigung erforderliche Fräsarbeit fallen dann ganz fort,
und es braucht lediglich ein einfaches T-förmiges Walzprofil als Ausgangswerkstück
verwendet zu werden. Die Flansche b des T-förmigen Walzprofils brauchen nicht notwendig
eine der größten vorkommenden Breite der Sohlenplatte h entsprechende Breite aufzuweisen,
vielmehr können sie auch eine geringere Breite besitzen, in welchem Falle die Sohlenplatte
nach dem Ausstanzen durch Schmieden oder Pressen auf die gewünschte Breite ausgestreckt
werden kann. Da der Schlittschuhlauf regelmäßig nicht genau auf der Mittellinie
von Sohlen- und Absatzplatte sich befindet, sondern etwas nach der Innenleite des
Schlittschuhes versetzt ist, so wird die Breite eines der beiden Flansche des T-Profils
nicht voll ausgenutzt. Um den dadurch entstehenden Werkstoffabfall zu vermeiden,
könnte das T-förmige Walzeisen statt der gezeichneten gleich breiten Flansche auch
zwei Flansche von verschiedener Breite besitzen.