CH456035A - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zehenringen mit abgerundeter oberer Randkante - Google Patents

Description

  
 



  Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zehenringen mit abgerundeter oberer Randkante
Zehenringe, wie sie zur Schmerzlinderung beispielsweise auf Hühneraugen oder Verhornungen u. dgl. aufgelegt werden, werden durch Ausstanzen aus Filz-, Schaumstoff- oder Schaumgummiplatten oder ähnlichem Material hergestellt. Hierbei fallen jedoch Ringe an, deren obere äussere Randkante scharfkantig ist. Derartige Ringe haben jedoch den Nachteil, dass sie, auf die zu schützende Stelle aufgelegt, beispielsweise beim Anziehen der Strümpfe von ihrer Auflagestelle leicht wieder abgehoben oder verschoben werden - und ihren Zweck dann nicht mehr   erfüllen -,    da sich die Strümpfe an der genannten scharfen Randkante verfangen.



   Um diesen Nachteil zu beheben, sind auch schon Verfahren und Vorrichtungen entwickelt worden, durch welche in einem besonderen Arbeitsgang die genannte scharfe obere Randkante der Ringe durch Beschneiden oder Fräsen abgeschrägt werden kann. Ein derartiges Verfahren ist jedoch sehr zeitraubend und kostspielig, da jeder ausgestanzte Ring einzeln nachbearbeitet werden muss.



   Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Verfahren und ein hierfür benötigtes Stanzwerkzeug, durch deren Anwendung unter Mitverwendung eines besonderen Ausstanzmaterials unmittelbar durch den Stanzvorgang Ringe mit abgerundeter oberer Randkante hergestellt werden können, so dass also zwecks Erzeugung einer derartigen Randkante jede Nacharbeit überflüssig wird.



   Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens wird als Ausstanzmaterial für die Herstellung der Ringe eine auf der Unterseite mit einer Klebschicht und einer für diese dienenden Deckschicht belegte Platte aus zwei miteinander verbundenen, stanzfähigen Schichten benutzt, von denen die obere Schicht aus einem Material besteht, das unter Druck bleibend verdichtet werden kann, und die untere Schicht aus einem Material besteht, das zwar bei Druck ebenfalls mitverdichtet wird, aber bei Druckentlastung in seine Ausgangsstellung zurückkehrt, und das Ausstanzen wird dann so durchgeführt, dass der herzustellende Ring bei seinem Ausstanzen wenigstens an seiner äusseren Randkante verdichtet wird.



   Als Material für die obere Schicht können z.B. untervernetzte Polyurethanschäume, d.h. leichte Polyurethanschäume mit einem Raumgewicht unter etwa 20 kg/m3, oder untervulkanisierter Schaumgummi oder ein Schaumstoff benutzt werden, der an der Oberfläche mit einem Kleber oder einer Isoliermasse derart imprägniert worden ist, dass er beim Stanzen eine gewisse Klebwirkung besitzt, die dann nach dem Ausstanzen der Ringe durch Trocknung oder Aushärtung aufgehoben wird.



   Als Material für die untere Schicht können normale Schaumstoffe, wie beispielsweise völlig vernetzte Polyurethanschaumstoffe, deren Raumgewicht zweckmässig über 20 kg/m3 liegt, oder gut ausvulkanisierter Schaumgummi oder Schwamm- oder Moosgummi oder auch Filz benutzt werden.



   Die Verbindung dieser beiden Schichten zur auszustanzenden Platte erfolgt durch Verkleben oder Vulkanisation u. dgl.



   Eine derartige Platte ist in Fig. 1 der Zeichnung im Schnitt dargestellt und zwar besteht deren obere Schicht 1 aus einem der oben genannten Materialien. die unter Druck bleibend verdichtet werden können, wie beispielsweise aus einem untervernetzten Polyurethanschaum und die mit dieser Schicht beispielsweise durch Verkleben verbundene untere Schicht 2 besteht beispielsweise aus einem völlig vernetzten Polyurethanschaum oder einem Schaum- oder   Schwammgummi   
Mit 3 ist ferner eine übliche Klebstoffschicht und mit 4 eine beispielsweise aus einer Kunststoff-Folie bestehende Deckschicht für die Klebstoffschicht bezeichnet.



   Um die Gleitfähigkeit der aus derartigen Platten herzustellenden Schutzringe noch weiter zu erhöhen, kann auf deren Oberfläche vor dem Stanzen auch noch ein poröser, luftdurchlässiger gleitfähiger Überzug aufgebracht werden, indem auf diese z.B. eine Lösung von   Polyvinylchlorid in Tetrahydrofuran in feinster Verteilung aufgesprüht wird.



   Für die Verarbeitung der beschriebenen Platten zu Ringen wird eine Stanzvorrichtung benutzt, wie sie schematisch in Fig. 2 im Schnitt dargestellt ist.



   Diese Stanzvorrichtung besteht aus einem Stahlrohr 5, dessen Durchmesser dem äusseren Durchmesser des herzustellenden Ringes und dessen Bohrung 6 dem Durchmesser der Bohrung des herzustellenden Ringes entspricht.



   Die Unterseite dieses Stanzwerkzeuges ist mit einer kreisrunden Ausfräsung 7 versehen derart, dass durch diese zwei Stanz- oder Schneidkanten gebildet werden und zwar eine innere 8 für die Erzeugung der Bohrung des Ringes und eine äussere 9 für das Ausstanzen des Ringes aus der Platte.



   Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist jedoch die Ausfräsung 7 kurz oberhalb der Schneidkante 9 mit einer kleinen, horizontal verlaufenden kreisrunden Abstufung 10 versehen, die beim Stanzvorgang als Druckfläche dient und bewirkt, dass der Teil der Platte auf der sie beim Ausstanzen der Ringe zur Einwirkung kommt, d.h. also insbesondere die obere, vorgeschnittene Randkante des Ringes, nach unten gezogen und verdichtet wird und da, wie oben bemerkt, die obere Schicht der Platte aus einem Material besteht, das durch Verdichtung sich mit sich selbst verschweisst und somit im verdichteten Zustand verbleibt, wird bei den durch das Ausstanzen hergestellten Ringen eine obere äussere Randkante erhalten, die kreisbogenförmig nach aussen abgerundet ist.

   Die untere Schicht der Platte, die unter der Einwirkung der genannten Druckfläche der Ausfräsung zwar auch mit verdichtet wird, geht dagegen nach der Entlastung in ihre Ausgangsstellung zurück.



   Ein erfindungsgemäss durch Ausstanzen hergestellter Schutzring ist in Fig. 3 in vergrössertem Masstab im Schnitt dargestellt. In dieser bedeutet 2 wieder die untere, mit einer Klebschicht 3 und Deckschicht 4 versehene, verdichtbare, aber bei Druckentlastung wieder aufgehende Schicht und 1 die durch Druck bleibend verdichtbare Schicht, in der mit 11 die Einwirkungsstelle der Druckfläche 10 des Stanzwerkzeuges auf die Schicht 1 und deren hierdurch erfolgte Verdichtung und mit 12 die durch diese Verdichtung erzielte abgerundete Aussenkante des Ringes bezeichnet worden sind.



   Anstelle der Herstellung von kreisrunden Ringen können bei entsprechender Änderung des Stanzwerkzeuges natürlich auch elliptische Ringe hergestellt werden.



   Auch könnte bei dem beschriebenen Stanzwerkzeug die Ausfräsung 7 beiderseitig mit als Druckflächen dienenden Abstufungen 10 versehen werden, wodurch dann Schutzringe erhalten werden würden, deren beide obere Kanten abgerundet sein würden.   

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH I Verfahren zur Herstellung von zur Schmerzlinderung auf Hühneraugen, Hautverhornungen u. dgl. zu legende Zehenringen mit abgerundeter oberer Randkante, dadurch gekennzeichnet, dass als Ausstanzmaterial für die herzustellenden Ringe eine auf der Unterseite mit einer Klebschicht und einer für diese dienenden Deckschicht belegte Platte aus zwei miteinander verbundenen, stanzfähigen Schichten benutzt wird, von denen die obere Schicht (1) aus einem Material besteht, das unter Druck bleibend verdichtet werden kann, und die untere Schicht (2) aus einem Material, das zwar bei Druck ebenfalls verdichtet wird, aber bei Druckentlastung in seine Ausgangsstellung zurückkehrt, und das Ausstanzen so durchgeführt wird, dass der herzustellende Ring bei seinem Ausstanzen wenigstens an seiner äusseren Randkante verdichtet wird.

   UNTERANSPRUCH 1. Verfahren nach Patentanspruch I zur Herstellung von Zehen ringen, deren innere und äussere Randkante abgerundet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausstanzen so durchgeführt wird, dass der herzustellende Ring bei seinem Ausstanzen an seiner äusseren und inneren Randkante verdichtet wird.

   PATENTANSPRUCH II Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, gekennzeichnet durch ein rohrförmiges Stanzwerkzeug (5, 6), dessen untere Fläche mit einer eine innere und eine äussere Stanz- oder Schneidkante (8 bzw. 9) bildenden Ausfräsung (7) versehen und diese Ausfräsung kurz oberhalb wenigstens der äusseren Schneidkante (9) mit einer beim Stanzvorgang als Druckfläche dienenden Abstufung oder Schulter (10) ausgestat tetist.

   UNTERANSPRUCH 2. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausführung (7) kurz oberhalb der äusseren und inneren Schneidkante (9 bzw. 8) je mit einer als Druckfläche dienenden Abstufung (10) versehen ist.