DE540606C

DE540606C - Verfahren zur Herstellung von eisernen Schwellen und Unterlagsplatten

Info

Publication number: DE540606C
Application number: DE1930540606D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-06-26
Filing date: 1930-06-26
Publication date: 1931-12-22

Description

Verfahren zur Herstellung von eisernen Schwellen und Unterlagsplatten Gegenstand des Patents 5292io ist ein Verfahren zur Herstellung von eisernen Schwellen und Unterlagsplatten für den Eisenbahnoberbau, welches sich im wesentlichen dadurch kennzeichnet, daß im Walzverfahren aus dem vollen Werkstoff herausgewalzte Ösen zur Aufnahme der Schienenbefestigungsteile gleichzeitig bei der Schwellen- oder Unterlagsplattenausbildung auf der Schwellendecke oder der Unterlagsplattenoberfläche erzeugt werden.
Der Zweck der Erfindung ist nun, dieses Verfahren weiter auszubilden und ein gründliches Durcharbeiten der Schwellenösen zu gewährleisten, wodurch das Gefüge der Ösen verbessert und die Herstellung der Schwellen außerdem für die praktische Ausführung bedeutend vereinfacht wird.
Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung werden die an der oberen Schwellendecke im Vorprofil erzeugten Rippen in größerem Querschnitt als der fertige Ösenteil hergestellt, und der endgültige Querschnitt wird durch unmittelbaren Seitendruck auf die Ösenteile durch z. B. Kaliberwalzen mit senkrecht stehender Achse erzeugt.
Das neue Verfahren kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß die zur Bildung der Ösen dienenden Rippen in einem getrennten Walzdurchgang herausgebildet werden, während die zur ösenbildung notwendige Form in einem weiteren Arbeitsgang durch unmittelbaren Seitendruck aus den verstärkten Rippenteilen durch-Streckung dieser erzeugt wird.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand sowie eine Walzenanordnung gemäß der Erfindung beispielsweise dargestellt, und es ist Fig. i ein Querschnitt durch ein Schwellenprofil mit verstärkten Rippen gemäß der Erfindung, Fig.2 eine Ansicht, aus welcher die zur Ösenbildung an der oberen Schwellendecke belassenen Rippenteile ersichtlich sind, und Fig.3 eine schematische Ansicht der Anordnung der Walzen zur Bearbeitung des Vorprofils der Schwellen nach Fig. i und 2.
Das in Fig. i veranschaulichte Vorpr ofil a, hat auf der oberen Schwellendecke die zur weiteren Ausbildung der Ösen b verstärkten Rippen c. Die hier veranschaulichte Rippenausbildung hat einerseits den Vorteil, daß bei dem Fortwalzen der zwischen den stehenbleibenden Osenteilen c1 (Fig.2) liegenden Rippenteilea3 ohne Gefahr der Faltenbildung diese sich einstauchen und fortwalzen lassen, während anderseits durch die stärkere Aus- Bildung der Rippen c in der Breite genügend Werkstoff für eine gute seitliche Durcharbeitung und bessere Ausbildung der Ösen durch unmittelbaren Druck mit Hilfe senkrecht stehender Kaliberwalzen g (Fig. 3) verbleibt.
Im Gegensatz zu dem Verfahren nach dem Patent 529210 werden erfindungsgemäß die zur Osenbildung notwendigen Rippenteile cl (Fig.2) in einem getrennten Walzgang aus den verstärkten Rippen dadurch herausgearbeitet, daß nur diese Teile der Rippen an der obersten Schwellendecke belassen werden, während die übrigen Rippenteile bei a2 fortgewalzt werden. In einem weiteren Arh--itsgang werden alsdann. die stehenbleibenden Rippenteile cl z. B. durch senkrecht angeordnete Kaliberwalzeng (Fig.3) bekannter Bauart gestreckt und in die zur ösenbildung notwendige Form b gewalzt. Die äußere Form der ösenteile b kann beliebig gewählt werden, da die kalibrierten, senkrecht stehenden Walzen g. ebenso wie die Oberwalze h und die Unterwalze i (Fig. 3) der gewünschten Form entsprechend ausgebildet werden können. Beim Fortwalzen der verstärkten Rippen c zwischen den in der Längsrichtung der Schwelle liegenden Ösen b am Schienensitz a3 werden ferner erfindungsgemäß je eine oder mehrere -kleine Rippen j beliebiger Form (Fig.2 und 3) auf die Schwellendecke des Schienensitzes aufgewalzt. Diese kleinen Rippen j (Fig. 3Y haben den Zweck, beim Einbringen elastischer Unterlagen zwischen dem Schienenfuß und der Schwelle dieser Unterlage einen sicheren Halt gegen Verschiebung in der Längsrichtung der Schiene zu geben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von eisernen Schwellen und Unterlagsplatten nach Patent 529 2io aus einem Schwellenvorprofil mit zwei über die ganze Stablänge hinlaufenden Rippen, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorprofil (a1) Rippen (e) von größerem Querschnitt als die fertigen ösenteile (b) besitzt, die durch Fortwalzen der Rippen (c) nach der im Patent 529210 angegebenen Weise zu Ösenteilen (cl) geformt werden, aus denen die fertigen Ösen teile (b) in einem weiteren Arbeitsgang mittels Seitendruck gestreckt werden.
2. Verfahren zur Herstellung eiserner Schwellen und Miterlagsplatten nach Anspruch i, daduzch gekennzeichnet, daß die Streckung der ösenteile (cl) durch Seitendruck mittels an sich bekannter Kaliberwalzen mit senkrecht stehender Achse .erfolgt. 3: Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Ausbildung des Schienensitzes durch Fortwalzen der Rippen (c) zwischen den Ösen (b) auf die Schwellendecke rechts und links dieser liegende Rippen (j) aufgewalzt -werden.