DE445220C - Verfahren zur Musterung von Pelzfellen durch Scheren mittels Schablonen - Google Patents

Verfahren zur Musterung von Pelzfellen durch Scheren mittels Schablonen

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DE445220C
DE445220C DEP51306D DEP0051306D DE445220C DE 445220 C DE445220 C DE 445220C DE P51306 D DEP51306 D DE P51306D DE P0051306 D DEP0051306 D DE P0051306D DE 445220 C DE445220 C DE 445220C
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PELZ VEREDELUNGS IND GmbH
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41HAPPLIANCES OR METHODS FOR MAKING CLOTHES, e.g. FOR DRESS-MAKING OR FOR TAILORING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • A41H41/00Machines or appliances for making garments from natural or artificial fur

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Musterung von Pelzfellen durch Scheren mittels Schablonen. Während bei gewebten Stoffen, wie z. B. Plüsch, schablonenmäßiges Scheren der Haare zur Herstellung von Figurenmustern auf verschiedene bekannte Arten allgemein geübt wird, ist es bei Pelzfellen nur für solche Musterungen bekannt geworden, die im wesentlichen streifenförmig in Richtung des Haarschlages verlaufen und dabei gleichzeitig Farbunterschiede aufweisen. Es treten nämlich beim Scheren von Fellen deshalb eigenartige Verhältnisse auf, weil Pelzfelle von anderen in Frage kommenden florigen Stoffen, z. B. Plüsch, dadurch unterschieden sind, daß die Haare erhebliche Länge besitzen, nicht starr hochstehen, sondern weich umfallen und eine vor anderen Richtungen ausgezeichnete natürliche Schlagrichtung haben. Sowohl Schermethoden als auch Geschmackswirkung lassen sich daher von der Plüschbearbeitung nicht ohne weiteres auf die Pelzbearbeitung übertragen. In letzterer erzeugte man Musterfiguren bisher allgemein nur durch Färben und benutzte teilweises Scheren in Streifen längs der Haarlängen auch zur Herv orrufung von Farbmustern, allerdings plastischer Art, indem man vor dem Schergange die Spitzen einfärbte. Im übrigen war die Herstellung von solchen Mustern, die lediglich auf verschiedener Haarlänge der Flächenteile beruhen, nur durch Absengen von Flächenteilen bekannt. Dieses letztere Verfahren hat jedoch, wrie man leichteinsieht, große Übelstände, von denen hier nur die Schwierigkeit, genaue Umgrenzungslinien zu erzeugen, eine gleichmäßige und angemessene Tiefe der Verbrennung einzuhalten und die Qualität des Haarrestes nicht zu beschädigen, erwähnt werden möge.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß es auch durch Scheren möglich ist, auf Pelzfellen Muster in der Form geschlossener Figuren zu erzeugen. Es wird dabei auch von Schermusterumgrenzungen quer zur natürlichen Schlagrichtung der Haare Gebrauch gemacht, während man bisher allgemein annahm, daß ein verschieden langes Scheren von Pelzfellen im wesentlichen nur Stufungsgrenzen längs des Haarschlages zulasse. Dadurch wird ein eigentliches Figurenmuster erst möglich, während die Abstufung längs der Faserrichtung nur eine eintönige, wenig abänderungsfähige Streifenmusterung ermöglicht, die schon deshalb nicht von annähernd gleicher Geschmackswirkung ist, weil sie auch durch Zusammensetzen verschieden geschorener, einzelner Fellstreifen erzielt werden könnte, während die figurenartige Musterung den besonderen Eindruck eines ganz neuartigen Fellerzeugnisses erweckt.
  • Die neue figurenmäßige Musterung der Felle durch teilweises Scheren ergibt namentlich auch im Verein mit der Strichfälligkeit des Materials eine viel edlere und dem vornehmen Charakter des Pelzwerkes besser angepaßte Modewirkung als die üblichen, mehr oder weniger grellen Farbmusterungen. Sie eignet sich insbesondere vortrefflich zur Herstellung von Besätzen an den Säumen der Pelzwerke. Die eigenartige Weichheit des Striches und der vielseitige Glanz, die dem Pelzwerk infolge des Haarschlages seine besondere Schönheit verleihen, werden dabei in vollem Umfange erhalten. Diese Wirkungen im Verein mit dem Figurenmuster bilden einen Fortschritt, insbesondere auch gegenüber den durch Absengen bearbeiteten Pelzfellen.
  • Da die Anfertigung von Pelzwerk ein Gewerbe ist, welches besonderes Bedürfnis nach modischer Abwechselung hat, kommt diesem Fortschritt eine besondere Bedeutung zu, die noch dadurch unterstrichen wird, daß sie gerade an die Eigentümlichkeit des verwendeten Rohmaterials, nämlich die Langhaarigkeit, anknüpft. Die Wirkung ist auch schon dann groß, wenn die verschieden lang behaarten Flächenstücke gleiche Färbung haben. Das schließt nicht aus, daß daneben auch die verschiedenen Flächen verschiedene Färbung besitzen oder in an sich bekannter Weise auch gleich lang behaarte Flächenstücke verschiedenartige Farbe zeigen können.
  • Es können entweder nur zwei oder aber mehrere Stufen von Haarlängen vorkommen. Die Herstellung solcher Felle durch Beschneiden oder Rupfen von Hand ist langwierig und liefert oft nicht genügend gleichmäßige Ergebnisse. Es ist deshalb zweckmäßig, Fellschermaschinen z. B. in der auch sonst bekannten Form zu verwenden. Dabei bringt man auf den zu scherenden Fellen dem beabsichtigten Muster entsprechende Lederstücke an, die man als Schablonen bezeichnen kann und die auf den Fellen z. B. durch eingesteckte Nadeln befestigt werden. Die auf der Haarseite liegenden Lederstücke drücken dabei die unter ihnen liegenden Fellhaare so weit an die Fellhaut heran, daß sie von den freiliegenden Haaren überragt werden. Läßt man ein so vorgerichtetes Fell durch die Schermaschine gehen, so werden die überragenden freien Haare abgeschoren, während die unter der Schablone befindlichen ihre Länge behalten.
  • Durch Wiederholung dieses Verfahrens mit abwechselnden Schablonen lassen sich Abänderungen der Muster und verschiedenartige Abstufungen der Haarlänge erzielen. Selbstverständlich kann an Stelle des Leders auch ein anderes Schablonenmaterial Verwendung finden. Durch tiefes oder nachträgliches Einfärben des Felles kann man Gleichfarbigkeit der verschiedenen Musterstellen erzielen, auch wenn die Spitzen von vornherein nicht genau die gleiche Farbe wie die unteren Haarteile besaßen. Ferner ist es möglich, durch die Vereinigung von Schergängen von verschiedenen Mustern und von verschiedenen Einfärbungen mit und ohne Verwendung von Farbschablonen weitergehende Abwechselungen von Farb- und Schermustern zu erzeugen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Musterung von Pelzfellen durch Scheren mittels Schablonen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schergrenzen des durch Scheren entstehenden geschlossenen Figurenmusters auch quer zur natürlichen Schlagrichtung der Haare geführt sind.
DEP51306D 1925-09-16 1925-09-16 Verfahren zur Musterung von Pelzfellen durch Scheren mittels Schablonen Expired DE445220C (de)

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