DE362438C - Verfahren zur Herstellung von pluesch- und samtaehnlichen Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von pluesch- und samtaehnlichen Stoffen

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DE362438C
DE362438C DESCH57447D DESC057447D DE362438C DE 362438 C DE362438 C DE 362438C DE SCH57447 D DESCH57447 D DE SCH57447D DE SC057447 D DESC057447 D DE SC057447D DE 362438 C DE362438 C DE 362438C
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Germany
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MORITZ SCHAPIRA
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MORITZ SCHAPIRA
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41HAPPLIANCES OR METHODS FOR MAKING CLOTHES, e.g. FOR DRESS-MAKING OR FOR TAILORING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • A41H41/00Machines or appliances for making garments from natural or artificial fur

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von plüsch- und samtähnlichen Stoffen. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von plüsch- und samtähnlichen Stoffen aus Pelzwerk.
  • Es ist bekannt, Pelzwerk zu scheren. Es geschieht dies zu dem Zwecke, dem ungleichmäßig gewachsenen Pelz mit Hilfe der gleichmäßig geschorenen Fläche ein schöneres Aussehen zu verleihen. Der Charakter des Pelzwerks als Pelz wird hierdurch nicht berührt: die bekannten geschorenen Pelze sind stets als Pelzwerk anzusprechen und werden als solches verwendet. Hierzu gehört z. B. das bekannte Sealkanin.
  • Es ist ferner bekannt, Häute und Felle durch Scheren gänzlich zu enthaaren, um die Haare in brauchbarer Form einerseits und Leder anderseits zu gewinnen.
  • Zweck der Erfindung ist, an Stelle der üblichen Seiden-, Woll- o. dgl. Felbel, Plüsche und Samte ein Material zu schaffen, welches im Aussehen diesen bekannten Stoffarten entspricht, durch geeignete Färbung in jeder Farbtönung und Zeichnung hergestellt werden kann, und das überdies eine ganz außerordentliche Dauerhaftigkeit besitzt, welche in vielen Fällen die Dauerhaftigkeit des entsprechenden Plüsches oder Samtes übertrifft.
  • Nach der Erfindung wird das Pelzwerk so kurz geschoren, daß es als Pelz nicht mehr anzusprechen ist, vielmehr ganz den Charakter von Plüsch, Samt o. dgl. Stoff annimmt. Es kann beim Scheren durch geeignete Auswahl und Einstellung der Scherinstrumente auch eine entsprechende Musterung auf dem Material erhalten werden, welche die Ähnlichkeit mit gewissen Plüsch- und Samtsorten noch mehr erhöht. Die Pelzstoffe nach dem vorliegenden `=erfahren können zweckmäßig in ',\Todefarben (einfarbig) und mehrfarbig oder aber aus naturfarbigen Fellen ohne Färbung hergestellt werden.
  • Für das Auge unterscheidet sich der Pelzstoff von den seither in der Pelzkonfektion gebräuchlichen ungeschorenen oder geschorener. Pelzen z. B. dadurch, daß die Haare der letzteren buschig hochstehen und dabei leicht nach allen Richtungen spielen, während diejenigen des Pelzstoffes infolge des nur kürzen Hervortretens der Haare aus dem Haarboden anliegen.
  • Als Anwendungsgebiet der neuen Pelzstoffe kommt die Fabrikation von Gürteln, Bändern, Besätzen aller Art, Hüten, Hutformen, Teppichen, Decken verschiedener Art, Möbelbezügen, Portefeuilleartikeln und vielen anderen Artikeln in Frage. Als Rohmaterial können alle Haar-, Pelz- und Wollfelle dienen. Als Ausführungsbeispiel seien gegerbte Kaninchenfelle genannt, die auf Haarlängen von etwa 4 bis 6 mm, je nachdem man kurz- oder langhaarige Plüsche oder Felbel ersetzen will, geschoren werden. Die Länge der Haare richtet sich nach dem gewünschten Charakter des Stoffes, also danach, ob er mehr plüschartig oder mehr samtartig wirken soll und ist im übrigen weiter abhängig von der Art der Felle. In jedem Fall ist-- darauf zu achten, daß das fertige Produkt den Eindruck eines Stoffes und nicht eines Pelzes macht. Es gelingt nach dein vorliegenden Verfahren, sehr schön aussehende Stoffe von vielseitigspr Verwendungsmöglichkeit herzustellee'die unverwüstlich im Gebrauch sind und sich dadurch insbesondere vorteilhaft von vielen empfindlichen Samten und Plüschen unterscheiden. Außerdem ist die Herstellung wegen der großen Einfachheit des Verfahrens und der Billigkeit der Rohstoffe erheblich weniger kompliziert als die Plüsch- und Samtfabrikation und billiger wegen dieser Einfachheit der Herstellung sowie des hohen Preises und der Knappheit der für echte Plüsche und Samte geeigneten Materialien.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von pliisch-und samtähnlichen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß naturfarbiges, gebleichtes oder gefärbtes Pelzwerk so kurz geschoren wird, daß es seinen Charakter als Pelzwerk verliert und an dessen Stelle den von Felbel, Plüsch, Samt o. dgl. Stoffen annimmt.
DESCH57447D 1920-02-10 1920-02-10 Verfahren zur Herstellung von pluesch- und samtaehnlichen Stoffen Expired DE362438C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1435284B1 (de) * 1961-06-29 1970-01-22 Kaplan Jacques Marc Nerzpelz

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