DE583259C - Verfahren zur Herstellung von Druckeffekten auf Gewirken - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Druckeffekten auf Gewirken

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DE583259C
DE583259C DEG80836D DEG0080836D DE583259C DE 583259 C DE583259 C DE 583259C DE G80836 D DEG80836 D DE G80836D DE G0080836 D DEG0080836 D DE G0080836D DE 583259 C DE583259 C DE 583259C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/0096Multicolour dyeing

Description

  • Verfahren- zur Herstellung von Druckeffekten auf Gewirken Die Mittel zur Verzierung von Trikotgeweben auf Wirkmaschinen (Rundstühlen u. a.) sind, im Vergleich zu den Effekten, welche man auf gewebten Stoffen erzielt (Jacquard usw.), sehr beschränkt. Die Herstellung einigermaßen einwandfreier direkter Drucke auf' Trikotstoffe stößt auf Schwierigkeiten, und' mit dem Garndruck vor dem Stricken -hat' man keine vollständig befriedigende Resultate-erzielt.
  • Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Herstellung von Bunteffekten auf Wirkwaren, welches diese Schwierigkeiten beseitigen soll. Es kennzeichnet sich dadurch, daß weißes oder einfarbiges Gewirke bedruckt, dann aufgezogen und anschließend zu neuem, Gewirke verarbeitet wird. Dies führt- zu Wirkwaren mit eigenartigen Dessins, wie sie auf andere Weise nicht erhältlich sind.
  • Für die Herstellung solcher Wirkwaren wird in folgender Weise - verfahren.
  • Die Garne, die zum Wirken bestimmt sind werden gewöhnlich vorher gebleicht oder-einfarbig gefärbt und zu mehr oder weniger breiten Streifen, gewöhnlich von 250 mm bis 400 mm, gestrickt. Das so erhaltene, behelfsmäßige Gewebe wird dann bedruckt; gedämpft, gewaschen und getrocknet. Hernach zieht man das gestrickte Band wieder auf und erhält ein Garn, das- absatzweise anscheinend willkürlich gefärbt ist. Ein derart aussehendes Garn ist auf andere Weise nicht herstellbar; insbesondere ist es nicht möglich, solche Garne durch absatzweises Bedrucken oder absatzweises Färben im Wickel zu erhalten. Durch erneutes Verstricken wird nun das neue Gewirke hergestellt.
  • Man kann die behelfsmäßig -hergestellten Gewebe mit irgendeinem Muster, gewöhnlich in: Form von Punkten, Würfeln, Streifen usw.; bedrucken. Auf -gefärbtem Grund kann man, falls der Farbstoff sich dazu eignet, die Motive weiß oder färbig'ätzen. Das Bedrucken des Vorgewebes kann, je nach dem Effekt; den man erzielen will, auf einer Seite oder auf beiden Seiten ausgeführt werden. Die Effekte sind auch von der Tiefe abhängig, in welche, besonders bei dicken Vorgeweben, die Druckfarbe eindringt. Soll z. B.. das Endgewirke Zeichnungen mit Umrissen enthalten, so müssen die dicken. Vortrikotstreifen beim Bedrucken durch und durch gefärbt werden. In. diesem Falle empfiehlt es sich, auf der Duplexmaschine zu arbeiten.- Andernfalls ist es zweckmäßig;: der Druckfarbe ein geeignetes Netzmittel,- wie Glycerin, Neckal, Invadin usw.,, zuzusetzen. , Nach dem Druck- werden gewöhnlich die Farbstoffe durch Dämpfen entwickelt, hierauf wird das Material gewaschen und getrocknet. Diese nach dem Drucke vorzunehmenden Behandlungen können am Vorgewebe oder am aufgezogenen Garngestränge durchgenommen werden.
  • Das so erhaltene absatzweise gefärbte Garn ist mehr oder weniger gekräuselt,, besonders wenn das Vorgewebe gedämpft wurde. Um Schwierigkeiten beim endgültigen Stricken zu vermeiden, können die ausgezogenen Garne etwas gestreckt und leicht gedämpft oder in einem feuchten Raum gelagert werden. Wenn. das bedruckte Gewebe nach dem Dämpfen sofort gewaschen und ausgezogen wird, tritt auch fast keine Kräuselung --ein. Das Vorgewebe kann schmäler oder breiter sein als das fertige Gewirke. Dadurch und durch das erneute -Verstricken der Garne werden die Dessins des Vörgewebes in ein mehr oder weniger vollständiges Durcheinander versetzt, wobei dadurch, daß auf mechanisch arbeitenden Apparaten gearbeitet wird, dieses Durcheinander eine eigenartige Symmetrie aufweist, was einen ebenso eigentümlichen dekorativen Effekt der Rechts- und Linksseite des Endgewebes bedingt. Es ist einleuchtend, .daß durch die Art der gedruckten Muster (Zeichnung oder Tiefe des Druckes) auf einem und demselben Vorgewebe man auf einem und demselben Endgewirke die verschiedensten Effekte erzielen kann. Ein und dieselbe Zeichnung, je nachdem sie parallel, quer oder schief zum Faden des Vorgewebes verläuft, wird wieder zu anderen Effekten des Endgewirkes führen. Durch das Stricken von kürzeren oder längeren Maschen irn Endgewebe erzielt man ferner mit demselben Druckmuster des Vorgewebes -ebenfalls verschiedene Effekte im Endgewirke. Diese Mannigfaltigkeit, die in der Herstellung von Wirkwaren- einen wesentlichen technischen Fortschritt bedeutet; ist bei der bekannten Herstellung gemusterter Wirkwaren durch Bedrücken des gewirkten Stückes oder Verwirken absatzweise bedruckter oder gefärbter Garne nicht erzielbar. Es .handelt sich im vorliegenden Falle um eine neue Kombination von an sich allein -allerdings bekannten Elementen, die zu ganz neuartigen wichtigen Effekten führt. Auch erfordert das neue Verfahren gegenüber bekannten Arbeitsweisen keine weiteren Arbeitsgänge. Wenn man als Ausgangspunkt die Kopse betrachtet, so verlangt vorliegendes Verfahren folgende Arbeitsgänge: i.. Stricken (Herstellung des behelfsmäßigen Gewebes), 2. Drucken, 3. Dämpfen, q.. Waschen, 5. Feuchthaspeln, .6. Trocknen, 7. Stricken (Herstellung . des endgültigen Gewebes). Wenn man absatzweise bedruckte Garne verwenden will, so kommen folgende Arbeitsgänge in Frage : i. Haspeln,. 2. Drucken, 3. Dämpfen, q.. Waschen, Trocknen, 6. Umhaspeln, 7. Stricken (Herstellung des fertigen Gewebes).
  • Hierzu ist- folgendes zu bemerken: Eine Garndruckmaschine kann pro 8-Stunden-Tag bei 2-Mann-Bedienung höchstens 4okg Garn bedrucken, während eine Rouleau-Druckmaschine bei einer Leistung von 16 m- in der Minute bei VerarbeitungvonzweiTrikötbändern, dieparallel laufen, pro.8-Stunden-Tagbe2-Mann-Bedienung 400o kg -Garn bedrucken kann. Der rein wirtschaftliche Effekt des vorliegenden Verfahrens ist an sieh bereits überwältigend. Die Vorteile des neuen Verfahrens sind -also folgende`. Herstellung von bunten Gewirken mit neuartigen Zeichnungen bzw. Effekten, große Produktion bei leichter Herstellung, Möglichkeit einer beliebigenÄnderung der erzielbaren Effekte unter Anwendung der denkbar einfachsten Maßnahmen.
  • Wenn man die Ausgangstrikotstreifen ,aus Garn herstellt, das aus animalischen und vegetabilischen Fasern zusammengesetzt ist, kann man in der Färberei bei Anwendung gewisser Farbstoffe Melange- oder Vigoureuxeffekte erzielen. Auf diese Weise: erhält man die- verschiedenartigsten Neuheiten, indem man die Streifen durch Druck; wie oben beschrieben, behandelt. .
  • Zur Durchführung des- Verfahrens eignen sich ganz allgemein die im Druck verwendbaren Farbstoffe; besonders geeignet sind diejenigen, welche waschechte Färbungen ergeben.
  • Nachstehend folgen einige Ausführungsbeispiele.
  • Beispiel i, Aus Trikotstreifen aus Wolle, mit Tuchechtbrillantrot q.B gefärbt und mit Neolanschwarz WA extra gedruckt (_. Walze) und mit Hydrosulfit weiß geätzt (2. Walze, erzielt man durch Aufziehen und Wiederverstricken des Garnes einen Trikotstoff mit rotem Grund und schwarz-weißen -Effekten. Beispiel 2 Trikotstreifen aus Wolle und. Kunstseide, gefärbt mit Alizarinechtblau ßB, welches die Seide nicht anfärbt, hierauf bedruckt mit Kreuzbeerextrakt; ergeben durch Aufziehen und Wiederverstricken des Garnes als Endresultat gelbe und grüne Dekorationen auf blau: weißem Melangegrund (vigoureux)'.
  • Beispiel 3 -Trikotstreifen rohweiß, bedruckt mit Neolanschwarz WA extra zu Schwärz und -Grau, geben durch Aufziehen und Wiederverstricken des Garnes als Endresultat weißen Grund mit grauen und schwarzen Dekorationen.
  • Beispiel q.
  • 'Ein Trikotgewebe; bestehend aus Baumwolle und Acetatseide, wird in bekannter Weise mit Diazoechtblau 6 GW gefärbt und mit ß-Naphthol entwickelt. Hierauf werden weiße und orange Ätzeffekte erzeugt. Nach dem Aufziehen des Gewebes (Detrikotieren) und durch Wiederverstricken - des gewonnenen Garnes erhält man auf =b-lau-weißem Grunde weiße und orange Effekte. -Natürlich läßt sich das Garn, das. man durch.. Aufziehen, der vorgestrickten und bedruckten Streifen erhält, nicht nur zum Wiederverstricken verwenden, sondern es kann auch zur Herstellung eines Gewebes verwendet werden.
  • Zum SchluB wird noch bemerkt, daß als Ausgangsgewirke ein solches aus Wolle, Baumwolle, Seide o. dgl. oder aus einem Gemisch von Wolle und Baumwolle; Wolle und Seide, Wolle und Kunstseide usw. verwendet werden kann. .

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Druckeffekten auf Gewirken, dadurch gekeünzeichnet, daB Gewirke bedruckt, dann aufgezogen und anschließend zu neuem Gewirke verarbeitet wird.
DEG80836D 1931-10-08 1931-10-08 Verfahren zur Herstellung von Druckeffekten auf Gewirken Expired DE583259C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4327464A (en) * 1979-05-21 1982-05-04 Rossville Yarn Processing Company Process of producing simulated "Berber" yarn
US4329143A (en) * 1979-05-21 1982-05-11 Rossville Yarn Processing Company Simulated Berber yarn and process of producing same
US4338090A (en) * 1979-05-21 1982-07-06 Rossville Yarn Processing Company Simulated Berber yarn and process of producing same

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