DE2442554C3 - Verfahren zur Herstellung von unregelmäßigen Farbeffekten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von unregelmäßigen Farbeffekten

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DE2442554C3 DE19742442554 DE2442554A DE2442554C3 DE 2442554 C3 DE2442554 C3 DE 2442554C3 DE 19742442554 DE19742442554 DE 19742442554 DE 2442554 A DE2442554 A DE 2442554A DE 2442554 C3 DE2442554 C3 DE 2442554C3
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von unregelmäßigen Farbeffekten auf bahnförmigem Textilgut mit Hilfe von wäßrigen, schwach verdickten und tensidhaltigen Farbstofflösungen sowie Fixierung der aufgebrachten Farbstoffe nach aafür bekannten Methoden.
Aus der Zeitschrift Textilveredlung 6 (1971 )/Nr. 11 sowie aus der DT-OS 22 14 377 mit Zusatzanmeldungen P 24 02 342.5-26 und P 24 02 353.8-26, als auch aus der US-PS 19 48 568 sind Verfahren und Vorrichtungen zum Auftragen von Farbstoffen und Hilfsmitteln mit Hilfe von feinporigem Schaum auf bahnförmige Textilien bekannt Auch das Aufsprühen von Farbflotten, die Bildung von Schaum durch die Einwirkung von Dampf auf Gewebe, das mit tensidhaltigen Färbeflotten geklotzt worden ist, und die Applikation von Farbstoffen in Schaumform ist vorbeschrieben. Allen diesen Verfahren ist gemeinsam, daß die Farbstoffapplikation möglichst gleichmäßig auf die gesamte Fläche des Materials erfolgen soll.
Der Erfindung liegt jedoch die Aufgabe zugrunde, unregelmäßige polygonale, druckähnliche Farbringmuster ohne Anwendung von Schablonen oder Gravurwalzen bzw. ohne Anwendung der üblichen Druckverfahren zu erzielen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man durch Einleiten eines Luft- oder Inertgasstromes in die Färbeflotte dort farbstoffhaltige Blasen erzeugt und die Farbstoffappükation über ciie Lamellen der auf diese Weise aus der Farbstofflösung mit einer Viskosität zwischen 10 und HOmPa · s erhaltenen 10 bis 50 mm großen Blasen erfolgt.
Die Herstellung dieser Blasen nach dem beanspruchten Verfahren darf nicht mit der in verschiedenen Druckschriften vorbeschriebenen Erzeugung von feinblasigem Schaum verwechselt werden. Ein solcher Schaum herkömmlicher Art darf erfindungsgemäß gar nicht entstehen, denn er ergibt zwar einen gleichmäßigen Farbstoffauftrag, jedoch keinen günstigen unregelmäßigen Musterungseffekt.
Nach der vorliegenden Erfindung erfolgt die Farbstoff-Applikation im Gegensatz zu allen bisher bekannten Verfahren Ober die Lamelle einer Luftblase. Da diese sich nur verhältnismäßig kurze Zeit halten kann und dann platzt, erfolgt der Farbstoffauftrag auf das Substrat immer nur am Rande der Blase. Am Anfang, wenn eine solche Blase sich auf dem Gewebe befindet ist die Farbstoffverteilung in der Blasenhaut gleichmäßig.
Durch sein verhältnismäßig hohes spezifisches Gewicht beginnt der Farbstoff zusammen mit der Flotte etwa 3 bis 4 Sekunden nach dem Auftragen an die Stelle zu wandern,an der die Blase auf dem zu färbenden bzw. zu bemusternden Gewebe aufliegt
Es entsteht somit auf der Ware eine Farbstoffanreicherung in Form eines einzelnen Kreisringes, oder auch in Form von mehreren sich mitunter dicht berührenden Ringen oder VielecKea Wenn die Blase, die nach etwa 20 Sekunden nur noch eine ganz geringe Farbstoffkonzentration in ihrer Haut enthält, dann schließlich platzt bzw. in sich zusammenfällt bleibt auf dem Gewebe nur der mit Farbstoff angereicherte Kreisring zurück. Damit es zu einer einwandfreien Ringbildung kommt muß die Luftblase aus Färbeflotte einen Mindestdurchmesser von 10 mm besitzen. Interessante Musterungseffekte entstehen dann, wenn größere Blasendurchmesser auftreten. Die Größe einer solchen Luftblase ist abhängig von der Viskosität der Farbstoffzubereitung. Nur in einem bestimmten Viskositätsbereich besitzen die erzeugten Luftblasen eine genügende Haltbarkeit. Nur bei einer bestimmten Zähigkeit der Färbeflotte vermögen die mit Hilfe von eingeblasener Luft erzeugten Blasen genügend Farbstoff aufzunehmen und diesen in der vorstehend geschilderten Art und Weise auf einem textlien Flächengebilde ablagern. Blasen, wie sie für den beabsichtigten Effekt erforderlich sind, haben einen Durchmesser von mindestens 10 mm und höchstens 50 mm. Vorzugsweise werden solche von 20 bis 30 mm Durchmesser erzeugt. Damit derartige Blasen überhaupt gebildet werden, die möglichst nur in einer einzigen Schicht auf das Gewebe aufgebracht werden sollen, ist es notwendig, daß die Färbeflotte eine ganz bestimmte Viskosität aufweist. Dieser Viskositätsbereich liegt für wasserlösliche Farbstoffe zwischen 10 und 110 mPa ■ s, bevorzugt 20 bis 70 mPa · s (Millipascal. Sekunde).
Um beständige Blasen in dieser Größe überhaupt erzeugen zu können, müssen die Oberflächenspannung beeinflussende Produkte der Farbstofflösung zugesetzt werden. Als solche kommen mehr oder weniger alle als Waschmittel eingesetzten Tenside in Frage, wobei überwiegend ausgewählte anionaktive und nichtionogene Produkte verwendet werden.
Beispiele für derartige Substanzen mit anionischem Charakter sind Seifen, Natriumsalze der sulfonierten öle (Türkischrotöle), sulfonierte Paraffine und Olefine mit Kohlenstoffgehalt zwischen 12 und 18 C-Atomen, Fettalkoholsulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen und Fettsäurekondensationsprodukte. Bevorzugt findet Oleylmethyltaurin Verwendung.
Von den nichtionogenen Produkten werden vorzugsweise Alkylphenolpolyglykoläther, Fettalkohol- und Fettsäurepolyglykoläther mit einem durchschnittlichen Gehalt an 7 bis 30 Äthylenoxid-Einheiten je Mol der Verbindung herangezogen.
Ebenso kann man für den genannten Zweck Mischungen aus diesen anionischen und den nichtionogenen Hilfsmitteln vorsehen.
etzten Waschmittel sind so ausgewählt, daß ^"l^endeten Farbstoffen und Verdickungsd J * . J1nJ1 auch keine Lösungsvermitt-
Farbstoffe darstellen.
«chmittel werden allerdings, um eine i. \2te Haltbarkeit und Tragfähigkeit der «511" ährieisten, in viel höheren Mengen als ZXundΓ bekannt den Flotten zugegeben. Sher einer normalen Färbeflotte, um c zu erzeugen. 2g/l bis maximal
zugesetzt worden sind, kommen 40 g/l bis 90 g/l zur Anwendung. SSBi überraschend8 daß derartig hohe waschinittri keinerlei Retardierwirkung bei ^wendeten Farbstoffen ergeben. ngewena Färbetechnik kein
n^kannTer Art entsteht, der den vorgesehe-Scha'" ^SSt unmöglich machen würde, muß c^tofSbere1tung eine bestimmte Viskosität glatt ist Bei zu rauher Oberfläche oder bei zu grobem Gewirke oder Gestrick, oder bei einer Gewebeoberflaehe, die zu viele abstehende Fasern aufweist, besteht die Gefahr, daß einige oder mehrere der Blasen durch die Faserenden, Garnspitzen oder ähnliches verletzt werden und dabei platzen. Selbstverständlich kann durch
platzende Farbstoffblasen ein ganz bestimmter Musterungseffekt erzielt werden. Es ist jedoch diese Art von Dessinierung von untergeordneter Bedeutung.
o Auch für Teppiche oder Dekorstoffe ist dieses Verfahren anwendbar, wobei jedoch infolge des nicht mehr vorliegenden glatten Textilmaterial* größere Chassis mit stärkerer Luftzufuhr und eme^Aolnen Verdickungsmenge. die in einem Vorversuch
.5 ermitteln wäre, einzusetzen sind. Wahren so
Technisch wird das beanspruchte Verfahren so durchgerührt, daß man eine gegebenenfal J «rprepa rierte. glatte Stückware mit einer ^stoffhatagen. schwach verdickten Flotte von genau «nBMtdUer
beanspruchten Verfahren
U
große
tAUswah, der erfindungsgemäß . brauchbaren 33 über tfJ Farbstoffe richtet sich in erster Linie nach der Text, gut unter
kann sowohlI unter»als,
üblichen Azo- und Diazofarbstoffe, soweit sie nur n wasserlöslich sind, für das neue Verfahren
ECnhtw,ckigsfarbstoffe. ^koküpenesterjarbstotte Reaktivfarbstoffe und Säurefarbstoffe in Frage. Bei leuteren sind auch ausgewählte MeuUkomptex-FaA-stoffe soweit sie auf Grund ihrer chemischen Konstitu-Sn genügend wasserlöslich sind, in d.esem Begnff ^Vq m vom ursprünglichen Flüssigke.tssp.en « yQ^Jiührt Die aufstehenden
werden gegen das Textilgut
45 ^^^ m chassis werden durch ein in der tjie LuttDW laufendes Rohr, nut 5 bis
Sp.ue des Flow ^ Abstand ^ , h
20 mm Ma ■ . h^m md du h das bei
«nte^gendu^ ^ ^^ *
Form von Luftblasen auf im Farbton abweichend vorgefärbtes Textilgut aufgebracht wird.
Durch unterschiedliche Regulierung der Warengeschwindigkeit können die Musterungseffekte ebenfalls variiert werden. Beispielsweise entstehen bei Warengeschwindigkeiten ab 15 m pro Minute bei etwas gedrosseltem Luftstrom Streifen aus Luftblaseneffekten, da die gebildeten Blasen sich nicht gleichmäßig ausbreiten können, sondern sofort vom Gewebe erfaßt und mitgenommen werden.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht auf eine sehr einfache Art und Weise die Herstellung von farbigen Mustern auf Geweben, wie sie bisher nur durch den Textildruck herzustellen waren. Je nach Warengeschwindigkeit, Stärke des blasenerzeugenden Luftstromes und Viskosität der Applikationsflotte können die durch Luftblasen entstehenden Farbeffekte und -muster variiert werden. Da das Chassis sehr leicht bei üblichen Textilmaschinen bzw. an Trocknungsaggregaten angebracht werden kann, sind kleine Metragen ohne besonderen Arbeits- und Zeitaufwand mit ganz verschiedenen Farbmustern möglich.
Beispiele für verfahrensgemäß genutzte Applikationssysteme sollen die weiter unten angeführten schematischen Zeichnungen versinnbildlichen:
Im Falle der unter F i g. 1 dargestellten Skizze »fließen« die farbstoffhaltigen Luftblasen I in stetigem Strom aus dem als Foulardchassis benutzten, mehr oder weniger schräggeneigten Behälter 2 über ein Gleitblech 3, das gegebenenfalls auch entfallen kann, auf die darunter befindliche transportierte Ware 4. Die Luftblasenschicht darf in ihrer Höhe nur durch die Warengeschwindigkeit, nicht etwa durch eine Rakel dosiert werden. Bezugszeichen 5 bedeutet die durch den Luftstrom aus dem perforierten Rohr 6 in Blasenform verteilte Flotte. Ein System von Leitrollen 7 sorgt für die gewünschte Warenführung.
Im Falle von Fig.2 quellen die Luftblasen 1 von unten gegen die Ware 4. Dieses Verfahren ist das einfachere, denn es läßt durch Variation der Warengeschwindigkeit eine viel genauere Dosierung der aufgebrachten Farbstoffblasen zu. Außerdem ist dieses Verfahren das wirtschaftlichste, denn es sind in der unmittelbaren Nähe des Applikationschassis keine Walzen vonnöten. Die Waren kann ohne weiteres auf blanken Rundstäben und entsprechend geformten Blechen 8 in ihrer Richtung beeinflußt werden. Nach etwa 20 bis 60 Sekunden Luftgang, in dem die Ware nach erfolgtem Farbstoff auf trag noch in offener Warenbreite weitergeführt wird, oder nach einer Hitzebehandlung im Infrarotschacht 9, sind die Luftblasen zerfallen und die farbstoffhaltige Flüssigkeit in Form ihrer Lamellen in das Gewebe eingedrungen. Es ergibt
ίο sich hierbei das schon zuvor erwähnte charakteristische Muster, dessen rapportlose Teileffekte im wesentlichen polygonal ringförmig, mit dunkleren Konturen und helleren Zentralzonen erscheinen. Diese Konturen entsprechen den Umrissen der ursprünglich aufgebrachten farbstoffhaltigen Luftblasen.
Auf der Rückseite des Gewebes erscheint das Muster wegen des guten Durchdrucks ebenfalls sehr deutlich, ist aber kontrastreicher als auf der Applikationsseite. Diese Gewebe sind demnach von beiden Seiten zu tragen (Afrika-Druck-Imitation).
Bei gleichzeitiger sowie aufeinanderfolgender Anwendung von mehreren Farbstoffflotten mit unterschiedlicher Nuance in verschiedenen Chassis können zahlreiche Varianten von Mehrfarbeneffekten mit Überlagerungszonen hergestellt werden.
Normalerweise erfolgt der Auftrag der Farbblasen bei Zimmertemperatur. Es ist jedoch ohne weiteres möglich, mit Hilfe eines geheizten Chassis die Applikation bei 40 oder 6O0C, ja in einzelnen Fällen bei 80° C oder noch höheren Temperaturen vorzunehmen.
Die Fixierung der nach den erfindungsgemäßen Verfahren aufgebrachten Farbstoffe erfolgt nach üblichen Methoden.
Beispiel 1
Ein glattes Gewebe in Leinwandbindung aus gebleichter, mercerisierter Baumwolle wird auf einem Foulard bei Raumtemperatur und einer Flottenaufnahme von 75 Gew.-% (bezogen auf die trockene Ware) mit einer wäßrigen Flotte geklotzt, die 20 cm3/l Natronlauge von 32,5 Gew.-% enthält und anschließend getrocknet.
Daraufhin wird eine wäßrige Rotte zubereitet, die irr Liter enthält:
50 g des Reaktivfarbstoffs der Formel
OCH,
—S—CH,—CH,- O,S—<T V-N=
KO3S-S-CH2-CH2-O2S
N=N
OCH3
NH-CO-CH3
(gelöst in heißem Wasser),
80 g eines anionaktiven Tensids auf der Basis von
Oleylmethyhaurin und
5,5 g eines aufgeschlossenen Kristallgumrais (aus einer homogenen, wäßrigen Verdickungsmittel-Stammlösung).
Mitteis eines durch diese Flotte geleiteten, stetigen Luftstromes wird nunmehr eine zusammenhängende Schicht von Luftblasen mit einem Durchmesser von 10 bis 25 mm gebildet und diese Schicht wird beschreibungsgemäß auf das obengenannte vorimprägnierte, horizontal sowie kontinuierlich transportierte Gewebe annliziert Nach etwa 40 Sekunden sind die Luftblasen zerfallen und die farbstoffhaltige Flüssigkeit ist in Fora der zurückbleibenden Lamellen in das Gewebe einge drangen. Im Rahmen eines Trocknungsprozesses von 61 Sekunden bei I40°C wird der Reaktivfarbstoff sodani durch das Alkali der Vorpräparation an der Appfika
tionssteile fixiert. Obereinstimmende Ergebnisse bei de
Fixierung des Farbstoffes erzielt man durch eine Dämpf prozeß von 30 bis 60 Sekunden bei 103 bis 105° C Die Nachbehandlung der gefärbten Ware erfolgt wi
bei Reaktivfarbstoffen auf Cellulosefasern üblich, durcl Spülen der Färbung mit Wasser, Absäuern um neutrales, heißes Seifen mit einem anionaktiven ode nichtionogenen Waschmittel von der Art, wie sie in de Beispielen zur Erzeugung der Blasen genannt werde
(in Mengen von 0,5 bis 1 g/l wäßriges Bad), in breitem Zustand auf einer Kontinueanlage.
Es resultiert auf dem so behandelten Gewebe ein charakteristisches Muster in roter Farbe, dessen rapportlose Effekte im wesentlichen polygonal ringförmig mit dunkleren Konturen und helleren Zentralzonen erscheinen und den Umrissen der aufgebrachten farbstoffhaltigen Luftblasen entsprechen. Auf der Rückseite des Gewebes ist dieses Muster in etwa der gleichen Deutlichkeit, jedoch sogar noch etwas kontrastreicher als auf der Applikationsseite erkennbar (»Durchdruck« infolge der Netzwirkung der Flotte). Es
Tabelle I
hängt von der gewählten Art des Luftblasen stromes ab ob das Gewebe in seiner gesamten Breite von den" Muster bedeckt wird oder ob durch Änderung dei Abstände der Perforationen des Luftrohres parallele Streifenzonen entstehen. Bei gleichzeitiger Anwendung verschiedener Chassis und Farbstoff-Flotten könner zahlreiche Varianten von Mehrfarbeneffekten erreicht werden.
Zur Herstellung der Färbungen gemäß den Beispieler
ίο 2 bis 8 verfährt man wie in Beispiel 1, jedoch untei Verwendung wäßriger Klotzflotten mit der aus dei folgenden Tabelle 1 ersichtlichen Zusammensetzung:
Bei Farbstoff C.I.-Nr. 17757 Farbstoff C.I.-Nr. 18880 Tensid Nonylphenol Verdickung Hydroxyäthyl- Kristallgummi Substrat Farbton
spiel Reactive Reactive + 10 AeO cellulose
(g/l) Orange 16 (g/I) Yellow 13 (g/1) (g) veräthertes
2 45 40 115 1,5 Johannisbrot Stückware orange
kernmehl
CL-Nr. 16202 Oleylmethyl- 2 hochverätherte Zellwolle
Reactive Red 23 neben CL-Nr. 61200 taurin Methylhydroxyl- Kristallgummi
Reactive Blue 19 äthyl-Cellulose
3 38 CL-Nr. 18852 50 Nonylphenol 2,5 Kernmehläther vollveräthertes Stückware rot
50 Reactive + 10 AeO Kernmehl
C.I.-Nr. 18105 Yellow 17 Oleylmethyl- Natriumalginat
Reactive Red 4 35 50 taurin 2 Baumwoll
CJ-Nr. 18097 Nonylphenol vollveräthertes batist
4 40 Reactive 50 + 10 AeO 5 Kernmehl Baumwoll- rot
CI.-Nr. 18157 neben Violet 5 Isotridecyl- Kristallgummi renforcee
Reactive 40 CL-Nr. 20505 30 alkohol Kristallgummi mere, gesengt
Violet 2 Reactive Black 5 + 8AeO
5 50 40 Nonylphenol 2 Stärke Baumwoll violett
40 -1- 10 AeO nessel
Tabelle I (Fortsetzung) CL-Nr. 14824 Kristallgummi
Bei Reactive Red 22 40 2 Verdickung roh, gesengt
spiel neben = Äthylenoxid
30 (g/1)
6 Tensid Oleylmethyl- 6 Substrat Effekt
taurin
(g/1)
80 Stückware gelb
mere. Bw.
mit 20 ecm/
Oleylmethyl- 5 INaOH
taurin 32,5% Übergang
7 Isotridecyl- 6 vorpräpariert grün
60 alkohol blau
+ 8AeO
75 Stückware goldgelb
Isotridecyl- 6 mere.
alkohol Baumwolle übergang
+ 8AeO wie oben braun
8 70 Oleylmethyl- 5 violett
taurin
70 Stückware schwarz
Oleylmethyl- 6 mere.
taurin Baumwolle rot
AeO = wie oben
65
10
Beispiel 9
Ein glattes Gewebe in Leinwandbindung aus gebleichter, mercerisierter Baumwolle wird bei etwa 95° C und einer Flottenaufnahme von 70 Gew.-% mit einer wäßrigen Flotte geklotzt, die im Liter enthält:
20 g Azoic Coupling Component 2 — C.I.-Nr. 37 505, 20 ecm Natronlauge von 32,5 Gew.-% und 6 g eines Schutzkolloids auf Basis eines ölsäure/ Eiweißkondensationsproduktes.
Das geklotzte Gewebe wird nunmehr in einer Hotflue getrocknet und daraufhin wird auf die Ware wie in Beispiel 1 eine kalte, wäßrige Flotte in Form grober Luftblasen appliziert.die im Liter enthält:
40 g Azoic Diazo Component 3 — C.I.-Nr. 37 010, 60 g des Umsetzungsproduktes von 1 Mol Isotridecylalkohol mit 8 Mol Äthylenoxid und 4 g eines Verdickungsmittels auf Basis vollverätherter Cellulose (aus einer homogenen, wäßrigen Stammlösung 1 :20).
Die Kupplung zum unlöslichen Azofarbstoff auf der Faser verläuft spontan bei Raumtemperatur.
Die Nachbehandlung der gefärbten Ware wird kontinuierlich durch Spülen mit Wasser und kochendes alkalisches Seifen in breitem Zustand vorgenommen, ίο Man erhält auf dem so behandelten Gewebe einen lebhaften Scharlacheffekt in chiirakteristischer Musterung.
Als Begleitfarbstoffe für die obige Färbung können gegebenenfalls Reaktivfarbstoffe verwendet werden, die dann wie in Beispiel 1 fixiert werden.
Zur Herstellung der Färbungen gemäß den Beispielen 10 bis 12 verfährt man wie in Beispiel 9, jedoch unter Verwendung wäßriger Klotzflotten mit der aus der folgenden Tabelle II ersichtlichen Zusammensetzung:
Tabelle Il Azoic Diazo Comp. Tensid Isotridecyl- Verdickung vollverätherte Substrat Effekt
Bei alkohol Cellulose Azoic Coupling
spiel (g/D (g/D + 8MoI (g/D Comp.
40 C.I.-Nr. 37255 60 Äthylenoxid 4 mere. Baum- marine
10 A.D.C. 35 lsotridecyl- vollverätherte wolle mit 20 g/l
alkohol Cellulose C.I.-Nr. 37505
+ 8MoI A.C.C. 2
60 C.I.-Nr. 37045 55 Äthylenoxid 4 mere. Baum- orange
11 A.D.C. 16 Oleylmethyl- vollverätherte wolle mit 20 g/l
taurin Cellulose CI.-Nr. 37 505
A.C.C. 2
44 C.I.-Nr. 37150 80 5 mere. Baum- rot
12 A.D.C. 42 wolle mit 20 g/l
CI.-Nr. 37 505
A.C.C. 2
A.D.C. = Azoic Diazo Component.
A.C.C. = Azoic Coupling Component.
Beispiel 13
Ein glattes Nylon-66-Taftgewebe wird nach der Vorschrift von Beispiel 1 mit einer Luftblasenschicht aus einer wäßrigen Flotte behandelt, die im Liter enthält:
30 g des Farbstoffes. Acid Orange 19 — CI.-Nr. 14 690
(gelöst in heißem Wasser),
30 g Harnstoff, 6 g Kristallgummi (aus einer homogenen, wäßrigen
Stammlösung), 60 g Oleylmethyltaurin, 20 g Ammoniumtartrat (gelöst in Wasser) und
Tabelle III
10 g m-nitrobenzolsulfosaures Natrium (gelöst in Wasser).
45
Nach dem Trocknen der Ware wird der Farbstofl durch Dämpfen für 20 Minuten bei 11C°C fixiert, das gefärbte Material wird daraufhin kalt mit Wassei gespült und bei 50° C neutral geseift.
Es resultiert auf dem so behandelten Gewebe ein charakteristisches Muster in einem lebhaften Scharlachton.
Zur Herstellung der Färbungen gemäß den Beispieler 14 bis 16 verfährt man wie in Beispiel 13, jedoch untei Verwendung wäßriger Klotzflotten mit der aus dei folgenden Tabelle ΙΠ ersichtlichen Zusammensetzung:
Beispiel
Farbstoff ig/i)
Tensid (g/I» Verdickung (g/I)
Substrat
Effekt
14 40
Acid Blue 41 CL-Nr. 62130
60
Isotridecylalkohol + 8MoI Äthylenoxid 6 vollverätherte Polyamid 6 Carubinsäuren Taft
blau
Fortsetzung Farbstoff Acid Orange 51 Tensid Isotridecyl- Verdickung Substrat
Bei C.I .-Nr. 26 550 alkohol
spiel (g/l) (g/l) + 8MoI (g/D
30 65 Äthylenoxid 5 aufgeschlossenes Polyamid 66
15 Acid Red 154 Oleylmethyl- Johannisbrot Flachgewirk
C.I .-Nr. 24800 taurin kernmehl
40 75 4,7 verätherte Polyamid 6
16 Cellulose Stapelfaser-
gewebe
Effekt
braun
rot
Beispiel 17
20
Ein glattes Gewebe in Leinwandbindung aus PoIyacryl-Stapelfasern wird entsprechend den vorhergehenden Beispielen mit einer Luftblasenschicht aus einer wäßrigen Flotte behandelt, die im Liter enthält:
30 g Basic Blue 3 — CI.-Nr. 51 004, angeteigt mit 30 g Thiodiglykol,
15 g Essigsäure (60%ig) und gelöst in kochendem
Wasser,
4 g Stärkeäther (aus homogener, wäßriger Stammverdickung),
6 g Kernmehläther (aus homogener, wäßriger Stammverdickung),
15 g Di-J?-cyanäthylformamid und
60 g eines Umsetzungsproduktes aus 1 Mol Isotridecylalkohol mit 8 Mol Äthylenoxid.
Nach dem Trocknen der Ware bei 1000C wird der so applizierte Farbstoff im Hängeschleifendämpfer kontinuierlich bei 1040C während 30 Minuten durch Dämpfen mit Sattdampf fixiert.
Das so gefärbte Material wird dann durch Spülen mil viel kaltem Wasser und durch Waschen bei 500C mil einer wäßrigen Flotte, enthaltend ein nichtionogenes Waschmittel (1 g/l), nachbehandelt.
Man erhält auf dem in der beschriebenen Weis« behandelten Textilmaterial eine charakteristische Musterung in einem lebhaften grünstichigen Blauton.
Zur Herstellung der Färbungen gemäß den Beispieler 18 bis 20 verfährt man wie in Beispiel 17. jedoch untei Verwendung wäßriger Klotzflotten mit der aus dei folgenden Tabelle IV ersichtlichen Zusammensetzung:
Tabelle IV
Beispiel
Farbstoff
(g/l)
18 30 Basic Red 22 60 CI.-Nr. 11055
19 30 Basic Green 4 65 CI.-Nr. 42000
20 30 Basic Violet 2 65 CI.-Nr. 42520
Tensid (g/l)
Jsotridecyl-
alkohol
+ 8MoI
Äthylenoxid
Isotridecyl-
alkohol
+ 8MoI
Äthylenoxid Isotridecyl-
alkohol
+ 8MoI
Äthylenoxid
Verdickung
(g/l)
Substrat
Effekt
6 vollveräthertes Polyacrylgewebe rot
Kernmehl
Stärkeäther Polyacrylgewebe grün
6 vollveräthertes Polyacrylgewebe violett Kernmehl
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von unregelmäßigen Farbeffekten auf bahnförmigem Textilgut mit Hufe von wäßrigen, schwach verdickten und tensidhaltigen Farbstofflösungen sowie Fixierung der aufgebrachten Farbstoffe nach dafür bekannten Methoden, dadurch gekennzeichnet, daß man durch Einleiten eines Luft- oder Inertgasstromes in die Färbeflotte dort farbstoffhaltige Blasen erzeugt und die Farbstoffappükation über die Lamellen der auf diese Weise aus der Farbstofflösung mit einer Viskosität zwischen 10 und UOmPa · s erhaltenen
10 bis 50 mm großen Blasen erfolgt ι s
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekeanzeichnet durch die gleichzeitige Applikation von Farbstoffen unterschiedlicher Nuance.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die aufeinanderfolgende Applikation von Farbstoffen unterschiedlicher Nuance.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei unterschiedlicher Warengeschwindigkeit gefärbt wird.
25
DE19742442554 1974-09-05 1974-09-05 Verfahren zur Herstellung von unregelmäßigen Farbeffekten Expired DE2442554C3 (de)

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DE2442554B2 DE2442554B2 (de) 1976-10-21
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